FAQs2025-08-29T12:24:43+02:00

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Häufige Fragen – klar beantwortet

Manche Fragen lassen sich direkt beantworten und genau dafür gibt es diese Seite. Hier finden Sie Antworten auf die Fragen, die mir am häufigsten gestellt werden, von Kalkputzen über Farben bis hin zu praktischen Tipps. Die wichtigsten Informationen habe ich für Sie kompakt und übersichtlich zusammengestellt.

Sollte Ihre Frage noch nicht dabei sein, lohnt es sich, später wieder vorbeizuschauen, die Liste wächst stetig. Gerne können Sie auch die Kommentarfunktion unter meinen Beiträgen nutzen oder mir direkt eine E-Mail schreiben. Ich nehme mir gerne die Zeit, Ihnen persönlich zu antworten.

Was ist Kalkmilch?2025-09-04T12:27:29+02:00

Kalkmilch ist eine dünnflüssige Suspension aus gelöschtem Kalk (Calciumhydroxid) und Wasser. Sie entsteht, wenn Löschkalk mit reichlich Wasser angerührt wird. Kalkmilch wird im Bauwesen vor allem als Anstrich (Kalkfarbe), zur Untergrundvorbereitung, zur Desinfektion und in der Landwirtschaft als Bodenverbesserer eingesetzt. Entscheidend ist ihre hohe Alkalität, die für Schutz- und Reinigungswirkungen sorgt.

Was ist Stück-Kalk?2025-09-04T12:24:33+02:00

Stück-Kalk ist gebrannter Kalk, der nach dem Brennen nicht gemahlen, sondern in Brocken oder Klumpen vorliegt. Er wird traditionell durch Löschen mit Wasser weiterverarbeitet, wobei Löschkalk oder Kalkteig entsteht. Stück-Kalk ist ein klassischer Rohstoff im Bauwesen und spielt vor allem in historischen Putz- und Mörteltechniken eine Rolle.

Was ist Sumpfkalk?2025-09-04T12:21:18+02:00

Sumpfkalk ist gelöschter Kalk (Kalkteig), der über längere Zeit – oft Jahre – in sogenannten Sumpfgruben gelagert wird. Während dieser Lagerung zerfallen die Kalkpartikel besonders fein, sodass ein geschmeidiger, homogener Kalkbrei entsteht. Diese feine Konsistenz macht Sumpfkalk ideal für hochwertige Putze, Anstriche und Kalkfarben. Heute wird er vor allem in der Denkmalpflege und Restaurierung eingesetzt, da er sich hervorragend verarbeiten lässt und historische Techniken authentisch wiedergibt.

Was bedeutet Stuccofinto?2025-09-04T12:16:52+02:00

Stuccofinto (italienisch für „vorgetäuschter Stuck“) bezeichnet eine Maltechnik, bei der Stuckornamente nicht plastisch modelliert, sondern illusionistisch aufgemalt werden. Durch geschicktes Setzen von Schattierungen, oft unter Berücksichtigung des natürlichen Lichteinfalls, entsteht eine verblüffend plastische Wirkung, die echtem Stuck täuschend ähnlich sieht. Diese Technik wurde besonders in Zeiten genutzt, in denen echter Stuck zu aufwendig oder teuer war, und diente als kostengünstige, aber eindrucksvolle Alternative.

Was ist Standöl?2025-09-04T12:12:37+02:00

Standöl ist ein spezielles Öl, das früher durch langes Abstehenlassen von fetten Ölen gewonnen wurde. Zu einer Zeit, als es noch keine modernen Reinigungs- und Aufbereitungsmethoden gab. Durch dieses „Stehenlassen“ veränderte sich die Konsistenz des Öls: Es wurde zäher, trocknete gleichmäßiger und bildete beim Einsatz in Farben besonders glatte und widerstandsfähige Anstriche. Heute wird Standöl technisch meist durch Erhitzen von Leinöl unter Luftabschluss hergestellt, was ähnliche Eigenschaften erzeugt.

Was ist eine Sinterhaut?2025-09-04T12:06:50+02:00

Eine Sinterhaut ist eine dünne, harte Schicht, die sich auf der Oberfläche von Putzen oder Beton bildet, wenn während des Abbindens Kalk- oder Zementbestandteile durch Wasser an die Oberfläche transportiert werden und dort erhärten. Sie wirkt wie eine dichte Kruste, die das Eindringen von Feuchtigkeit oder das Auftragen weiterer Schichten erschweren kann. Besonders beim Verputzen oder Streichen kann eine vorhandene Sinterhaut problematisch sein, da sie die Haftung neuer Anstriche oder Putze mindert.

Was bedeutet Sinterung?2025-09-04T12:03:18+02:00

Sinterung beschreibt den Vorgang, bei dem Steine oder Mineralien so stark erhitzt werden, dass sie knapp unterhalb ihres Schmelzpunktes liegen. In diesem Zustand verbinden sich die einzelnen Partikel durch Diffusionsprozesse, wodurch das Material dichter und fester wird, ohne vollständig zu schmelzen. Dieser Effekt spielt in der Baustofftechnik, etwa bei der Herstellung von Keramik, Ziegeln oder Kalkprodukten, eine wichtige Rolle.

Was ist die Scagliola-Technik?2025-09-04T12:00:20+02:00

Die Scagliola-Technik ist eine kunstvolle Gestaltungsmethode, die der Pietra Dura-Technik ähnelt. Dabei werden dünne, passgenaue Platten aus farbigem, künstlich hergestelltem Stuckmarmor verarbeitet. Durch unterschiedliche Färbungen entstehen Muster oder sogar figürliche Darstellungen. Im Gegensatz zur Pietra Dura-Technik, bei der farbintensive Halbedelsteine verwendet werden, erlaubt Scagliola die freie Bestimmung von Farbtönen. Allerdings erreichen die künstlichen Stuckmarmore nicht die gleiche Tiefe und Intensität wie natürliche Steine.

Was sind Pigmente?2025-09-04T11:46:16+02:00

Pigmente sind farbgebende Stoffe, die im Gegensatz zu Farbstoffen nicht löslich sind. Sie bestehen aus festen Partikeln, die in einer Suspension verteilt werden, ohne sich chemisch aufzulösen. Meist handelt es sich um Minerale wie Ultramarin, Malachit, Azurit, Zinnober oder Hämatit, aber auch um Erden wie Ocker oder Grünerde. Die Farbwirkung hängt nicht nur von der chemischen Zusammensetzung und Kristallstruktur ab, sondern auch stark von der Partikelgröße: Sie bestimmt das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen und beeinflusst damit Glanz, Deckkraft und Farbton.

Was bedeutet „pastös“?2025-09-04T11:29:48+02:00

Der Begriff „pastös“ leitet sich von „Paste“ ab und beschreibt eine breiige bis dickflüssige Konsistenz. Im Anstrichwesen meint man damit einen Farb- oder Mörtelauftrag, der nicht flüssig, sondern eher zäh und streichfähig ist. Pastöse Materialien lassen sich gezielt strukturieren und erzeugen daher besondere Oberflächeneffekte.

Was versteht man unter organischen Bindemitteln?2025-09-04T11:25:19+02:00

Organische Bindemittel sind Stoffe, die in wässrigen Dispersionen von natürlichen oder synthetischen Polymeren vorkommen. Umgangssprachlich bezeichnet man damit die Binder aller filmbildenden Anstriche, wie etwa in Dispersionsfarben oder Kunstharzlacken. Sie sorgen dafür, dass Pigmente und Füllstoffe fest verbunden werden und ein widerstandsfähiger Film auf dem Untergrund entsteht.

Was ist natürlich hydraulischer Kalk?2025-09-04T11:22:47+02:00

Natürlich hydraulischer Kalk (NHL) ist ein nach EN 459-1 genormtes Bindemittel, das durch Brennen und Löschen von Muschelkalkstein gewonnen wird. Seine Festigkeitsentwicklung beruht sowohl auf der Carbonatisierung als auch auf der hydraulischen Erhärtung, wodurch er auch unter Feuchtigkeit oder im Wasser aushärten kann. Hydraulische Kalke werden in drei Gruppen unterteilt: HL (hydraulischer Kalk mit Zumischungen), NHL (natürlicher hydraulischer Kalk) und NHL-Z (mit puzzolanischen Zusätzen).

Was ist Mergel?2025-09-04T11:17:28+02:00

Mergel ist ein Kalkstein, der mit Ton durchsetzt ist. Je nach Mischungsverhältnis von Kalk und Ton kann Mergel sehr unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Im Bauwesen spielt Mergel als Rohstoff für Zement und als historisches Baumaterial eine wichtige Rolle.

Was ist Marmorino?2025-09-04T11:12:17+02:00

Marmorino ist eine historische Putz- und Gestaltungstechnik, die zwischen Stuckmarmor und Stuccolustro einzuordnen ist. Grundlage bildet ein Freskoputz aus Sumpfkalk und Marmormehl, der auf den Träger aufgebracht wird. Darauf folgt eine dünne Schicht aus Sumpfkalk und feinstem Marmormehl, die bereits mit Pigmenten eingefärbt ist. Vor dem Abbinden wird diese Schicht mit einem Schwamm und Pigment-Essigsäure behandelt, wodurch eine freskoartige, lebendige Farbwirkung entsteht. Zum Abschluss trägt man eine Kernseifenlauge auf und poliert nach dem Trocknen die Oberfläche glänzend aus.

Was ist Marmor?2025-09-04T11:05:26+02:00

Marmor ist ein metamorphes Gestein (Metamorphit), das überwiegend aus Calcit, Dolomit oder seltener Aragonit besteht. Damit ein Gestein als Marmor bezeichnet wird, muss es mindestens zu 50 Volumenprozent aus diesen Karbonatmineralen bestehen. Marmor entsteht durch Metamorphose, also die Umwandlung von Kalkstein oder Dolomitgestein unter hohem Druck und/oder hoher Temperatur. Je nach Zusammensetzung und Entstehung zeigen Marmore unterschiedliche Farben und Strukturen und werden seit der Antike als edler Baustoff und Werkstein geschätzt.

Was ist Löschkalk?2025-09-04T11:02:58+02:00

Löschkalk ist Calciumhydroxid (Ca(OH)₂), das beim Löschen von Branntkalk (CaO) mit Wasser entsteht. Während des Löschvorgangs verdampft überschüssiges Wasser durch die starke Wärmeentwicklung; sichtbar als „Rauchen“. An der Luft reagiert Löschkalk durch Aufnahme von Kohlendioxid wieder zu Calciumcarbonat (CaCO₃), also zurück zu Kalkstein. Dieser Prozess, die Carbonatisierung, macht ihn zu einem wichtigen Baustoff für Mörtel und Putze.

Was ist Leinölfirnis?2025-09-04T11:00:47+02:00

Leinölfirnis ist ein nicht pigmentierter Anstrichstoff, der auf trocknendem Leinöl basiert und häufig mit Sikkativen (Trocknungsbeschleunigern) versetzt wird. Er wird als Grundierung, Holzschutzmittel oder Bindemittel eingesetzt und sorgt für eine strapazierfähige, wasserabweisende und zugleich diffusionsoffene Oberfläche.

Was ist Leinöl?2025-09-04T10:57:44+02:00

Leinöl ist ein traditionelles Pflanzenöl, das aus den reifen Samen der Flachspflanze gewonnen wird. Es gilt als das klassische Öl zum Anreiben von Farben und zur Herstellung von Malmitteln. Ein qualitativ hochwertiges Leinöl sollte bei Zimmertemperatur nach spätestens fünf Tagen klebefrei durchtrocknen, wenn es dünn auf Glas aufgetragen wird. Junge Leinöle enthalten oft viele freie Säuren, was die Haltbarkeit von Malereien beeinträchtigen kann.

Was ist Leimfarbe?2025-09-04T10:53:20+02:00

Leimfarbe ist ein traditioneller Anstrich, bei dem wasserlösliche Leime als Bindemittel dienen. Dazu zählen natürliche Leime wie Kasein-, Glutin- und Knochenleime, Stärkeprodukte (Kleister) oder Naturharze. Mit Pigmenten und Kreide vermengt entsteht eine matte, diffusionsoffene Wandfarbe. Ein Nachteil: Alte Leimfarbe muss vor einem neuen Anstrich stets gründlich abgewaschen werden, da sie nicht wasserbeständig ist.

Was bedeutet der Begriff „lederhart“?2025-09-04T10:50:22+02:00

„Lederhart“ bezeichnet den Zustand eines frisch aufgetragenen Putzes, der bereits etwas angezogen, aber noch nicht ausgehärtet ist. In diesem Stadium besitzt der Putz noch keine Druckfestigkeit, lässt sich aber gut nachbearbeiten – etwa zum Glätten, Filzen oder Strukturieren. Der Begriff beschreibt also die Zwischenphase zwischen frisch aufgetragen und vollständig erhärtet.

Was ist Latexfarbe?2025-09-04T10:47:15+02:00

Latexfarben sind wässrige Dispersionsfarben, deren Bindemittel aus natürlichen oder synthetischen Polymeren besteht. Natürlicher Latex stammt aus dem Milchsaft des Kautschukbaums, während synthetischer Latex durch Emulsionspolymerisation hergestellt wird. Heute versteht man unter Latexfarben im Bauwesen fast ausschließlich Dispersionsfarben mit Kunststoffbindemitteln. Sie zeichnen sich durch strapazierfähige, abwaschbare Oberflächen aus und werden häufig in stark beanspruchten Bereichen eingesetzt.

Was versteht man unter Lasur?2025-09-04T10:41:26+02:00

Eine Lasur ist eine durchscheinende Malschicht, bei der das Verhältnis von Pigment zu Bindemittel oder Lösungsmittel so gewählt ist, dass die darunterliegenden Farbschichten sichtbar bleiben. Durch diese Technik entstehen weiche Übergänge zwischen den Tönen, eine besondere optische Tiefe sowie lebendige koloristische Effekte. Im Gegensatz dazu steht die deckende Malweise, bei der die unteren Schichten vollständig übermalt werden.

Was ist Lackmus?2025-09-04T10:31:13+02:00

Lackmus ist ein organischer Farbstoff, der aus Flechten gewonnen wird und als klassischer Indikator für Säuren und Laugen dient. Er verändert seine Farbe je nach pH-Wert: Rotes Lackmuspapier wird durch Laugen blau, während blaues Lackmuspapier durch Säuren rot gefärbt wird. Damit ist Lackmus ein einfaches Hilfsmittel, um den Säure- oder Basencharakter einer Lösung sichtbar zu machen.

Was bedeutet „kreidet“?2025-09-04T10:28:55+02:00

„Kreidet“ beschreibt den Zustand, wenn eine Kalkfarbe nach dem Trocknen nicht ausreichend karbonatisieren konnte. Der Anstrich ist in diesem Fall „aufgebrannt“ und verliert seine Bindung, sodass sich die Oberfläche pudrig abreibt. Dieses Phänomen tritt oft auf, wenn der Untergrund zu stark saugt oder die Farbe zu schnell trocknet.

Was ist Kreide?2025-09-04T10:22:09+02:00

Kreide ist ein natürliches Kalkgestein, das mineralogisch aus reinem Calcit besteht, ohne nennenswerte Beimengungen von Magnesiumcarbonat. Sie entsteht überwiegend aus Ablagerungen mikroskopisch kleiner Organismen wie Foraminiferen, Coccolithen und aus feinem, amorphem Kalkschlamm. Kreide ist ein weiches, poröses Material und seit Jahrhunderten als Schreib-, Mal- und Füllstoff, aber auch im Bauwesen von Bedeutung.

Was bedeutet Konsistenz?2025-09-04T10:18:54+02:00

Unter Konsistenz versteht man die äußere Beschaffenheit eines Stoffes, bezogen auf den Zusammenhang seiner kleinsten Teilchen. Ein Material kann je nach Zusammensetzung und Feuchtigkeitsgehalt eine feste, weiche, harte, breiige, gallertartige oder flüssige Konsistenz aufweisen. Im Bauwesen ist die richtige Konsistenz entscheidend für die Verarbeitung und die Qualität des Endergebnisses.

Was ist kohlensaurer Kalkstein?2025-09-04T10:15:03+02:00

Kohlensaurer Kalkstein ist die Bezeichnung für Kalkstein und andere Calciumverbindungen, die in engem Zusammenhang mit Calciumoxid (CaO) stehen. Chemisch handelt es sich dabei um Calciumcarbonat (CaCO₃), also Kalk im engeren Sinn. Dieser ist in der Natur weit verbreitet und tritt in verschiedenen Formen auf, etwa als Kalkstein, Marmor, Kreide oder Aragonit. Im Gegensatz dazu steht der schwefelsaure Kalk, besser bekannt als Gips.

Was ist Kasein?2025-09-04T10:11:50+02:00

Kasein ist ein Eiweißstoff, der durch Ausfällen aus Magermilch gewonnen wird. In seiner ursprünglichen Form ist er wasserunlöslich, lässt sich jedoch durch Aufschließen mit Alkalien wieder wasserlöslich machen und dadurch technisch nutzen. Kasein wird in Anstrichen als Bindemittel eingesetzt, sollte jedoch sparsam dosiert werden. Zu viel Kasein im Kalkanstrich kann zu unerwünschten Oberflächenspannungen führen.

Was bedeutet Karbonatisieren?2025-09-04T09:59:44+02:00

Karbonatisieren bezeichnet den Vorgang, bei dem frischer Kalkmörtel erhärtet. Dabei nimmt das im Mörtel enthaltene Kalkhydrat (Calciumhydroxid, Ca(OH)₂) in Verbindung mit Feuchtigkeit Kohlendioxid (CO₂) aus der Luft auf und wandelt sich wieder zu Calciumcarbonat (CaCO₃) um, also chemisch zurück in Kalkstein. Dieser Prozess verleiht Kalkmörtel seine Festigkeit und Dauerhaftigkeit.

Was ist Kalkteig?2025-09-04T09:54:55+02:00

Kalkteig entsteht, wenn Branntkalk mit einem deutlichen Wasserüberschuss gelöscht wird. Dabei bildet sich ein breiartiger, plastischer Kalk, der durch noch mehr Wasserzugabe zur flüssigen Kalkmilch wird. Kalkteig ist seit Jahrhunderten bekannt und wird vor allem zur Herstellung und Verbesserung der Verarbeitbarkeit von Kalkmörteln genutzt. Bei zementfreien Kalkmörteln erhärtet er durch die Aufnahme von Kohlendioxid (Carbonatisierung), wobei Calciumcarbonat entsteht, derselbe Stoff, aus dem Kalkstein besteht.

Was ist Kalkspatzen-Putz?2025-09-04T09:50:53+02:00

Kalkspatzen-Putz ist eine sehr alte Zubereitungsart von Mörtel, die bereits von Vitruv beschrieben wurde. Dabei wird Branntkalk (CaO) nicht vorgelöscht, sondern in Stückform zusammen mit Sand in Schichten aufgeschichtet. Nach dem Begießen mit einer genau dosierten Wassermenge löscht sich der Kalk direkt im Sandhaufen unter starker Hitzeentwicklung (bis ca. 450 °C). Dabei zerfällt er zu Calciumhydroxid (Ca(OH)₂), während einzelne Calciumoxidreste erhalten bleiben können. Durch die Einschließung im Sand wird der frischgelöschte Kalk vor zu schnellem Abbinden geschützt. Die Festigkeit entsteht später überwiegend durch Carbonatisierung, wobei auch Calciumsilikathydratphasen eine Rolle spielen, die durch die hohen Löschtemperaturen an den Sand-Kalk-Grenzflächen gebildet werden.

Was ist Kalksinterwasser?2025-09-04T09:45:19+02:00

Kalksinterwasser ist eine klare, pigmentfreie Lösung von Calciumhydroxid (Ca(OH)₂), die ohne chemische Zusätze hergestellt wird. Es handelt sich um ein reines Kalkprodukt, das vor allem stabilisierende Eigenschaften für die Untergrundvorbereitung und bei Kalklasuranstrichen hat. In der Fresko-Technik dient Kalksinterwasser zur Vorbereitung von Farben sowie als Festigungsmittel. Sein Vorteil liegt darin, dass es die Malschicht nicht mit Fremdstoffen belastet. Nachteilig ist jedoch der hohe Wassereintrag, der bei vorhandenen Schadsalzen die Zerstörung der Malschicht fördern kann. Zudem kann es zu optischen Beeinträchtigungen wie Schleiern kommen.

Was ist Kalkmörtel?2025-09-04T09:40:22+02:00

Kalkmörtel ist ein traditionelles Gemisch aus Kalk, Sand und Wasser. Seine Erhärtung erfolgt durch die Carbonatisierung: Dabei reagiert der im Mörtel enthaltene gelöschte Kalk (Calciumhydroxid, Ca(OH)₂) mit der Kohlensäure aus der Luft zu Calciumcarbonat (CaCO₃). Auf diese Weise erhält der Mörtel seine Festigkeit und bleibt gleichzeitig diffusionsoffen und flexibel. Eigenschaften, die ihn besonders für historische Bauwerke und wohngesundes Bauen geeignet machen.

Was ist eine Kalklasur?2025-09-04T09:36:05+02:00

Eine Kalklasur entsteht, wenn Kalkfarbe stark verdünnt auf Wand- oder Deckenflächen aufgetragen wird. Wichtig ist, dass jede Schicht vollständig durchkarbonatisiert ist, bevor die nächste folgt. Dadurch scheint die darunterliegende Farbschicht leicht hindurch, was besondere Tiefen- und Lichteffekte erzeugt. Bei wiederholtem Auftrag derselben Farbe entstehen unterschiedliche Hell-Dunkel-Abstufungen und eine stärkere Farbintensität. Werden verschiedene Farben kombiniert, bilden sich neue, lebendige Farbtöne.

Was ist Kalkhydrat?2025-09-04T09:33:36+02:00

Kalkhydrat, auch gelöschter Kalk oder Calciumhydroxid (Ca(OH)₂), entsteht durch die Reaktion von gebranntem Kalk (CaO) mit Wasser. Gibt man genau so viel Wasser hinzu, wie für den Löschvorgang notwendig ist, entsteht ein trockenes Pulver. Durch die starke Wärmeentwicklung verdampft ein kleiner Überschuss an Wasser. Kalkhydrat ist vielseitig einsetzbar: im Bauwesen als Mauermörtel, im Umweltschutz, zur Trinkwasseraufbereitung oder sogar zur Sanierung ganzer Gewässer.

Was ist Kalkglätte?2025-09-04T09:29:55+02:00

Kalkglätte ist eine haftverbesserte, mineralische Mörtelmischung für den Innenbereich mit einer feinen Körnung bis 0,5 mm. Sie wird eingesetzt, um besonders glatte Oberflächen herzustellen. Geeignet ist sie für tragfähige, leicht saugende Untergründe, vor allem mineralische Putze auf Kalkbasis. Kalkglätte verbindet die bauphysikalischen Vorteile von Kalk, wie Atmungsaktivität und Schimmelresistenz, mit einer edlen, ebenen Optik.

Was sind Kalkfarben?2025-09-04T09:15:09+02:00

Kalkfarben sind Anstrichfarben auf Basis von Kalkwasser (wässrige Suspension von Calciumhydroxid, Ca(OH)₂). Werden ihnen kalkechte Pigmente wie Ocker, Umbra oder Kreide beigemischt, entstehen farbige, beständige Kalkfarben. Sie sind atmungsaktiv, feuchtigkeitsregulierend und wirken durch ihren hohen pH-Wert schimmelhemmend – daher seit Jahrhunderten im Bauwesen geschätzt.

Was sind kalkechte Pigmente?2025-09-04T09:13:12+02:00

Kalkechte Pigmente sind meist natürliche Erdfarben oder Mineralpigmente, die durch Mahlen, Sieben oder Schlämmen aufbereitet werden. Typische Beispiele sind Kreide, Ocker oder Umbra. Diese Pigmente sind beständig gegenüber der hohen Alkalität des Kalks und können deshalb problemlos mit Kalkmilch zu haltbaren Kalkfarben verarbeitet werden.

Was ist eine Kalkbürste?2025-09-04T09:09:12+02:00

Eine Kalkbürste ist ein großes, langborstiges Streichwerkzeug, das speziell für die Anstrichtechnik mit Kalk und Kalkfarben entwickelt wurde. Typisch sind Bürsten mit 7–8 cm langen, gebündelten Borsten, die meist aus Fibre oder Naturborsten bestehen und fest einvulkanisiert sind. Da Kalk die Borsten nicht angreift, eignen sich Kalkbürsten ideal zum Streichen und Schlämmen von Putz- und Kalkoberflächen.

Was versteht man unter Kalk im Bauwesen?2025-09-04T09:04:21+02:00

Kalk ist ein Sammelbegriff für Kalkstein und verschiedene Calciumverbindungen, die eng mit Calciumoxid (CaO) zusammenhängen. Der wichtigste Vertreter ist kohlensaurer Kalk (Calciumcarbonat, CaCO₃), der in der Natur als Kalkstein, Kreide, Marmor, Kalkspat oder Aragonit vorkommt. Wird Calciumcarbonat über 900 °C gebrannt („Kalkbrennen“), entsteht Branntkalk (CaO). Dieser reagiert mit Wasser unter Wärmeentwicklung zu gelöschtem Kalk (Calciumhydroxid, Ca(OH)₂). Kalk wird vielseitig genutzt: in der Mörtelbereitung, als Kalkfarbe, im Anstrich oder in der Landwirtschaft als Kalkdünger.

Was bedeutet Intonaco-Technik?2025-09-04T09:01:16+02:00

Intonaco (ital. „Putz“) ist die feine Putzschicht, die auf den groben Unterputz, den Arriccio, aufgetragen wird. In der Fresko-Malerei wird diese Schicht im noch feuchten Zustand mit kalkechten, ungebundenen Pigmenten bemalt. Während des langsamen Trocknens verbindet sich die Farbe dauerhaft durch die kalzitische Bindung mit dem Putz – ein Grund für die lange Haltbarkeit von Fresken.

Was ist hydraulischer Kalk?2025-09-04T08:57:33+02:00

Hydraulischer Kalk (HL) ist ein Bindemittel für Mörtel und Putze. Seine Hauptbestandteile sind die Oxide von Calcium (CaO), Magnesium (MgO), Silicium (SiO₂), Aluminium (Al₂O₃) und Eisen (Fe₂O₃). Im Gegensatz zu reinem Luftkalk erhärtet hydraulischer Kalk nicht durch Carbonatisierung an der Luft, sondern bindet hydraulisch ab. Dadurch bindet er auch unter Wasser ab. Hydraulischer Kalk enthält oft Beimischungen wie z.B. Zement.

Was sind Hydraulefaktoren?2025-09-04T08:53:01+02:00

Hydraulefaktoren, auch Silikat- oder Wassermörtelbildner genannt, entstehen beim Brennprozess aus aufgeschlossenen chemischen Verbindungen wie Kieselsäure, Tonerde und Eisenoxid. Sie verleihen Kalk die Fähigkeit, auch unter Wasser abzubinden. Bindemittel, die überwiegend aus Hydraulefaktoren bestehen, erhärten jedoch nicht von selbst (z. B. Trass). Erst in Kombination mit Basen wie Kalk oder Magnesia entwickeln sie ihre volle Bindekraft.

Was bedeutet Glätten?2025-09-04T08:49:47+02:00

Glätten bezeichnet das feine Überziehen und Bearbeiten von Putzoberflächen, um eine möglichst ebene, geschlossene und saubere Fläche zu erzielen. Es erfolgt in der Regel mit einer Glättkelle oder einem Traufel und ist ein wichtiger Arbeitsschritt, wenn eine besonders gleichmäßige oder dekorative Oberfläche gewünscht wird.

Was ist Gipsglätte?2025-09-04T08:45:34+02:00

Gipsglätte ist ein einschichtiger Putz aus Gips (CaSO₄ · 2 H₂O), der ausschließlich im Innenbereich verwendet wird. Sie wird entweder direkt auf Mauerwerk (z. B. Ziegel) oder auf bereits abgebundene Unterputzschichten aufgetragen. Typisch ist ihre absolut glatte, kornlose und glänzende Oberfläche. Um dieses Ergebnis zu erzielen, sind mehrere Arbeitsschritte notwendig: Zunächst wird mit der Glättkelle geglättet, anschließend die Oberfläche befeuchtet und mit dem Schwammbrett „gewaschen“, bevor abschließend nachgeglättet wird.

Was ist Gerbsäure?2025-09-04T08:23:27+02:00

Gerbsäure ist ein natürlicher Inhaltsstoff des Eichenholzes. Sie gehört zu den pflanzlichen Tanninen, die durch ihre chemische Wirkung Metalle angreifen und Verfärbungen hervorrufen können. Im Bauwesen ist sie vor allem bei der Verarbeitung von Eichenholz zu beachten.

Was bedeutet „gekalkt“?2025-09-04T08:21:34+02:00

„Gekalkt“ bezeichnet einen Anstrich mit Kalk oder Kalkfarbe. Diese traditionelle Technik dient nicht nur der Verschönerung, sondern auch dem Schutz von Oberflächen, da Kalk atmungsaktiv, feuchtigkeitsregulierend und durch seinen hohen pH-Wert zudem schimmelhemmend wirkt.

Welche Untergründe eignen sich ideal für Putzarbeiten?2025-09-04T08:17:58+02:00

Als geeignete Untergründe für Putzarbeiten gelten Mauerwerke aus Ziegel, Sandstein, Tuffstein, Bims und Lehm sowie Kalk- und Kalkzementputze. Damit der Putz dauerhaft haftet, muss der Untergrund saugfähig, trocken, fest, aufgeraut und frei von Staub oder Trennmitteln sein. Besonders bei stark saugenden Flächen oder warmer Witterung ist gründliches Vornässen erforderlich. Zudem sollten die Luft- bzw. Objekttemperaturen über 5 °C liegen. Maßgeblich für die Beurteilung und Vorbereitung sind die Normen DIN 18350 und DIN 18550.

Was versteht man unter Gallerte?2025-09-04T08:11:40+02:00

Als Gallerte bezeichnet man Stoffe, die beim Erkalten von Abkochungen bestimmter tierischer oder pflanzlicher Substanzen entstehen. Sie bilden eine festweiche, zitternde, durchsichtige oder durchscheinende Masse, die die enthaltene Flüssigkeit vollständig in sich bindet.

Was ist ein Fresko?2025-09-04T08:09:06+02:00

Das Fresko (ital. „al fresco“ = auf frischem Putz) ist eine traditionelle Technik der Wandmalerei. Dabei werden kalk- und lichtechte Pigmente in Wasser oder Kalksinterwasser auf frischen, glatten Kalkputz aufgetragen. Während der Kalk abbindet, verbinden sich die Farben chemisch durch Kalzitation unlösbar mit dem Untergrund. Ein Fresko ist mehrschichtig aufgebaut: auf die Mauer folgen das Arriccio (grober Unterputz) und das Intonaco (glatte Feinputzschicht), auf die die Malerei direkt aufgebracht wird.

Was bedeutet Fraskal?2025-09-04T08:04:52+02:00

Fraskal, besser bekannt als Fresko, bezeichnet einen Anstrich, der auf frischen, noch feuchten Kalkputz aufgetragen wird. Dabei verbindet sich die Farbe beim Abbinden chemisch mit dem Putz: Es entsteht an der Oberfläche eine feste, wasserunlösliche Schicht aus Calciumcarbonat. Diese Technik ist seit Jahrhunderten bekannt und sorgt für besonders haltbare und brillante Wandmalereien.

Was ist Formaldehyd?2025-09-04T07:59:23+02:00

Formaldehyd (Ameisensäurealdehyd) ist ein farbloses Gas mit stechendem Geruch, das stark keimtötend und konservierend wirkt. Früher nutzte man eine 40%ige Lösung oder Pulverform (bekannt als Formalin) unter anderem zur Härtung von Leim- und Kaseinanstrichen. Heute wird Formaldehyd wegen seiner gesundheitsschädlichen Wirkung kaum noch verwendet.

Was sind Fluate?2025-08-28T13:59:57+02:00

Fluate sind wässrige Lösungen von Salzen der Kieselfluorwasserstoffsäure. Sie werden im Bauwesen zu verschiedenen Härtungs- und Isolierzwecken eingesetzt, zum Beispiel zur Oberflächenverfestigung von Putzen oder Natursteinen. Man unterscheidet vor allem Zink- und Magnesiumfluate, die je nach Einsatzgebiet unterschiedliche Eigenschaften haben.

Was ist Firnis?2025-08-28T13:52:24+02:00

Firnis ist ein Sammelbegriff für nicht pigmentierte Anstrichstoffe, die aus trocknenden Ölen oder Harzlösungen bestehen. Typische Beispiele sind Leinölfirnis oder Harzfirnis, meist mit Sikkativen versetzt, damit sie schneller trocknen. Ölfirnisse dienen als Bindemittel in Ölfarben und als Grundierungsmittel, während Lackfirnisse zusätzlich Natur- oder Kunstharze enthalten und so widerstandsfähigere Oberflächen schaffen.

Was ist Dolomitkalk?2025-08-28T13:49:08+02:00

Dolomitkalk ist ein Kalkstein, der neben Calciumcarbonat auch bedeutende Mengen Magnesiumcarbonat (Magnesit) enthält. Beim Brennen entsteht Branntkalk, der sowohl Calciumoxid als auch Magnesia (MgO) umfasst. Durch das Ablöschen bildet sich Calciumhydroxid und theoretisch auch Magnesiumhydroxid. Dolomitische Kalke sind vor allem in Süddeutschland verbreitet – etwa am Alpenrand oder im fränkischen Jura – und wurden dort traditionell als Baustoff eingesetzt.

Was ist fettiger Sumpfkalk?2025-08-28T13:45:00+02:00

Fettiger Sumpfkalk ist ein Kalk, der mindestens 2,5 Jahre oder länger in einer Grube eingesumpft wurde. Durch die lange Lagerung gewinnt er an Feinheit, Geschmeidigkeit und hoher Bindekraft, was ihn besonders für hochwertige Putze und historische Restaurierungsarbeiten geeignet macht.

Was versteht man unter Erdfarben?2025-08-28T13:39:27+02:00

Erdfarben sind natürliche Mineralpigmente oder Füllstoffe, die nach mechanischer Aufbereitung, etwa durch Mahlen, Sieben oder Schlämmen, in den Handel gelangen. Typische Beispiele sind Kreide, Ocker oder Umbra. Sie wurden schon seit der Antike als Farbmittel genutzt und zeichnen sich durch ihre Natürlichkeit und gute Verträglichkeit aus.

Was sind Dispersionsfarben?2025-08-28T13:36:51+02:00

Dispersionsfarben sind pigmentierte Anstrichmittel auf Basis einer Kunststoff- oder Kunstharzdispersion, die als Bindemittel dient. Sie lassen sich mit Wasser verdünnen, sind leicht zu verarbeiten und werden nach dem Trocknen wasserunlöslich. Deshalb zählen sie heute zu den am häufigsten eingesetzten Farben im Innen- und Außenbereich.

Was bedeutet desinfizierende Wirkung?2025-08-28T13:32:58+02:00

Kalk besitzt eine stark alkalische Reaktion mit einem pH-Wert über 12. Durch diese hohe Alkalität wirkt er desinfizierend, da viele Mikroorganismen in solch einem Milieu nicht überleben können. Deshalb wird Kalk seit Jahrhunderten im Bauwesen auch zur hygienischen Verbesserung von Räumen und Oberflächen eingesetzt.

Was sind Carbonate?2025-08-28T13:29:30+02:00

Carbonate sind die Salze der Kohlensäure. Sie kommen in der Natur weit verbreitet vor, unter anderem in Gesteinen wie Kalkstein, Marmor oder Kreide. Carbonate spielen eine wichtige Rolle im Bauwesen, da sie Grundbestandteile vieler mineralischer Baustoffe sind.

Was ist Calciumcarbonat?2025-08-28T13:25:02+02:00

Calciumcarbonat ist ein weißes Pulver, das in der Natur in verschiedenen Kristallformen wie Calcit, Aragonit oder Vaterit vorkommt. Reagiert es mit Kohlensäure, entsteht das wasserlösliche Calciumhydrogencarbonat – verantwortlich für die sogenannte Carbonathärte im Wasser.

Was ist Branntkalk?2025-08-28T13:18:20+02:00

Branntkalk, chemisch Calciumoxid (CaO), entsteht durch das Brennen von Kalkstein (Calciumcarbonat, CaCO₃) bei Temperaturen über 900 °C. Dabei wird das Gestein entsäuert: Es spaltet sich in Calciumoxid und Kohlendioxid (CO₂) auf. Branntkalk ist ein wichtiger Grundstoff für die Bau- und Baustoffindustrie.

Was ist Borax?2025-08-28T13:12:46+02:00

Borax, chemisch Natriumtetraborat, wird aus Borsäure und Soda hergestellt. Im Bauwesen dient es unter anderem zum Aufschließen von Kasein, das beispielsweise in Kaseinfarben oder Kaseinklebern eingesetzt wird.

Was ist Bittersalz?2025-08-28T13:10:24+02:00

Bittersalz ist ein Ausblühungsprodukt, das chemisch aus Magnesiumsulfat (schwefelsaure Magnesia) besteht. Es tritt auf, wenn lösliche Salze aus Baustoffen an die Oberfläche wandern und dort kristallisieren.

Was sind Bindemittel?2025-08-28T13:05:11+02:00

Bindemittel sind Stoffe, die Partikel miteinander und mit dem Untergrund verbinden. Sie kommen in Baustoffen, Klebstoffen oder Dichtmassen zum Einsatz. Das Erhärten erfolgt entweder durch physikalische Vorgänge oder chemische Reaktionen. Anorganische Bindemittel wie Kalk oder Zement werden meist mit Wasser verarbeitet. Dabei unterscheidet man hydraulische Bindemittel (z. B. Zement), die auch unter Wasser erhärten, und Luftbindemittel (z. B. Kalk), die durch Aufnahme von Kohlensäure an der Luft fest werden. Organische Bindemittel sind etwa Alkydharze, Epoxidharze oder andere Kunstharze.

Was versteht man unter Bindekraft?2025-08-28T12:58:20+02:00

Die Bindekraft beschreibt die Fähigkeit eines Bindemittels, Zuschlagstoffe, Pigmente oder Kristalle zu umhüllen und dauerhaft zusammenzuhalten. Sie sorgt dafür, dass aus einzelnen Bestandteilen ein festes, stabiles Gefüge entsteht – etwa bei Putz, Mörtel oder Farben.

Was sind Basen?2025-08-28T12:55:10+02:00

Basen sind Laugen, die entstehen, wenn Metalloxide mit Wasser reagieren. Treffen Basen auf Säuren, kommt es zur Neutralisation: Dabei entsteht unter Wasseraustritt ein Salz. Basen lassen sich mit Indikatoren nachweisen, z. B. färben sie rotes Lackmuspapier blau und lassen Phenolphthaleinpapier rot werden. Säuren zeigen das Gegenteil: Sie färben blaues Lackmuspapier rot, während Phenolphthalein farblos bleibt.

Was versteht man unter einem Anstrich?2025-08-28T12:45:02+02:00

Ein Anstrich ist ein schützender oder dekorativer Überzug auf Materialien wie Holz, Metall oder Mauerwerk. Er dient zum einen als Schutz gegen äußere Einflüsse wie Nässe oder Korrosion, zum anderen zur optischen Gestaltung. Mauerwerke werden häufig mit Kalkfarben gestrichen, während Ölfarbenanstriche eine dichte, abwaschbare Oberfläche ergeben. Holz wird in der Regel zuerst mit Firnis grundiert und anschließend lasierend (durchscheinend) oder deckend gestrichen. Bei Stahl kommt oft Bleimennige, bei anderen Metallen Alkydharzfarbe mit zusätzlichem Deckanstrich zum Einsatz. Auch spezielle feuerhemmende Anstriche wie Silikate oder Kunstharzlacke finden Verwendung.

Was bedeutet es, wenn Farben „angeteigt“ werden?2025-08-28T12:24:10+02:00

„Angeteigt“ nennt man den Vorgang, bei dem Trockenfarben mit Wasser oder Spiritus angerührt werden, bis eine pastöse Masse entsteht. Dieser Schritt dient dazu, die Farbe verarbeitbar zu machen.

Was bedeutet Alkalität?2025-08-28T12:18:44+02:00

Alkalität bezeichnet eine chemische Reaktion in wässriger Lösung, bei der die Konzentration der Hydroxidionen (OH⁻) höher ist als die der Protonen (H⁺) bzw. Hydroniumionen (H₃O⁺). Eine solche Lösung reagiert basisch, hat einen pH-Wert größer als 7 und färbt rotes Lackmuspapier blau. Der Gegensatz dazu ist die saure Reaktion.

Was versteht man unter Alkalien?2025-08-28T12:12:47+02:00

Alkalien sind Hydroxide der Alkalimetalle, vor allem von Natrium und Kalium. In Wasser gelöst entstehen sogenannte Laugen, die stark ätzend wirken. Sie greifen pflanzliches und tierisches Gewebe an und können Fette spalten,  dabei entstehen Seife und Glyzerin.

Was ist Lehmputz?2025-08-23T06:02:28+02:00

Lehmputz ist ein natürlicher Innenputz, der aus Lehm, Sand und oft zusätzlichen Faserstoffen wie Stroh oder Hanf besteht. Er wird ohne chemische Zusätze hergestellt und ist vollständig recyclingfähig. Seine große Stärke liegt in der Feuchtigkeitsregulierung: Lehmputz kann Wasserdampf aufnehmen und wieder abgeben, wodurch er für ein ausgeglichenes und gesundes Raumklima sorgt. Außerdem speichert er Wärme, reduziert Staub in der Luft und unterstützt ein wohngesundes Bauen.

Kann man Kalkputz selbst mischen?2025-08-23T05:43:34+02:00

Ja, Kalkputz kann man grundsätzlich selbst mischen. Die klassische Mischung besteht aus gelöschtem Kalk (Sumpfkalk oder Kalkhydrat), Sand in passender Körnung und Wasser. Das Mischungsverhältnis hängt von der Anwendung ab, liegt aber häufig bei etwa 1 Teil Kalk zu 3–4 Teilen Sand. Wichtig ist die Auswahl des Sandes und ein gründliches Mischen, damit ein gleichmäßiger Putz entsteht. Für Laien ist allerdings zu beachten: Fertig gemischte Kalkputze aus dem Handel sind oft einfacher und sicherer in der Verarbeitung.

Wieviel Kalkputz pro Quadratmeter?2025-08-23T05:41:58+02:00

Der Verbrauch von Kalkputz hängt von der Schichtdicke ab. Als Faustregel gilt:
Für 1 mm Schichtdicke benötigt man etwa 1,5 kg Kalkputz pro Quadratmeter.
Das bedeutet:

  • bei 15 mm Grundputz ca. 22,5 kg/m²,
  • bei 3 mm Oberputz ca. 4,5 kg/m².

Der exakte Bedarf kann je nach Putzart, Untergrund und gewünschter Oberfläche leicht variieren.

Wie lange muss Kalkputz feucht gehalten werden?2025-08-23T05:40:03+02:00

Kalkputz muss nach dem Auftragen regelmäßig nachgefeuchtet werden, damit er gleichmäßig abbindet und nicht zu schnell austrocknet. In der Regel beträgt die Nachbehandlungszeit 2 bis 5 Tage, je nach Schichtdicke, Witterung und Untergrund. Bei warmem, trockenem oder windigem Wetter ist eine längere und häufigere Befeuchtung notwendig, um Risse zu vermeiden und eine langsame Trocknung zu ermöglichen. Entscheidend ist: Der Putz muss langsam und kontrolliert trocknen.

Welche Tapete auf Kalkputz?2025-08-23T05:38:24+02:00

Auf Kalkputz sollte keine Tapete aufgebracht werden. Tapeten, egal ob Papier, Vlies oder Vinyl, verschließen die Oberfläche und verhindern die natürliche Diffusionsfähigkeit des Kalkes. Damit gehen die wichtigsten Vorteile wie Feuchtigkeitsregulierung und Schimmelresistenz verloren. Stattdessen empfiehlt es sich, den Kalkputz mit diffusionsoffenen Anstrichen wie Kalk- oder Silikatfarbe zu gestalten oder die Oberfläche pur naturbelassen.

Was kommt auf Kalkputz?2025-08-23T05:36:05+02:00

Auf Kalkputz sollten ausschließlich diffusionsoffene Materialien aufgebracht werden, damit die positiven Eigenschaften des Kalkes, wie Feuchtigkeitsregulierung und Schimmelresistenz, erhalten bleiben. Besonders geeignet sind mineralische Anstriche wie Kalkfarben, Silikatfarben (Außenbereich) oder Kalklasuren. Auch Lehm- oder Mineralspachtel passen dazu. Weniger empfehlenswert sind dichte, kunststoffhaltige Farben oder Tapeten, da sie die Atmungsaktivität der Wand blockieren und so Feuchte- und Schimmelprobleme verursachen können.

Warum Kalkputz im Bad?2025-08-23T05:34:50+02:00

Kalkputz eignet sich hervorragend für den Einsatz im Bad, da er auf natürliche Weise feuchtigkeitsregulierend und schimmelhemmend wirkt. Durch seine hohe Alkalität (pH-Wert über 12) bietet er Schimmelpilzen und Bakterien keinen Nährboden. Gleichzeitig kann Kalkputz Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und später wieder abgeben, was das Raumklima spürbar verbessert. Anders als viele dichte, kunststoffhaltige Putze bleibt die Wand atmungsaktiv, wodurch Staunässe und Schimmelbildung reduziert werden. Damit ist Kalkputz nicht nur ökologisch, sondern auch gesundheitlich die bessere Wahl.

Was sind Albumine?2025-08-22T08:56:23+02:00

Albumine sind Eiweißkörper (Proteine), die im Tier- und Pflanzenreich vorkommen. Man findet sie beispielsweise in Ei, Milch, Serum, tierischem Leim oder im Klebereiweiß des Getreides. Ihre genaue chemische Zusammensetzung ist komplex und nicht vollständig erforscht.

Was ist Akrolein?2025-08-22T08:54:50+02:00

Akrolein ist eine stark riechende, reizende Flüssigkeit, die entsteht, wenn Öle durch unvorsichtiges Erhitzen oder Anbrennen zersetzt werden. Besonders beim Ölkochen kann Akrolein freigesetzt werden und gesundheitsschädlich wirken.

Was versteht man unter Additiven?2025-08-22T08:53:21+02:00

Additive sind künstliche Zusätze, die Putze und Farben in ihrer Verarbeitung erleichtern oder deren Eigenschaften verändern. Dazu zählen etwa Schmierstoffe, Füllstoffe oder Weichmacher. Oft werden diese Stoffe nicht klar deklariert, sodass der Verbraucher nicht immer weiß, was tatsächlich enthalten ist.

Wie lange ist Kalkputz haltbar?2025-08-22T08:19:22+02:00

Kalkputz ist ein sehr langlebiger Baustoff. Bei fachgerechter Verarbeitung und normaler Beanspruchung kann er Jahrhunderte halten. Historische Bauwerke aus der Römerzeit oder dem Mittelalter zeigen, dass Kalkputze selbst nach über 1000 Jahren noch stabil und funktionsfähig sein können.

Die Haltbarkeit hängt vor allem von den Umgebungsbedingungen ab: Im Innenbereich ist Kalkputz praktisch unbegrenzt haltbar, solange er nicht mechanisch beschädigt wird. Im Außenbereich muss er vor dauerhafter Durchfeuchtung und Frost geschützt werden.

Noch nicht verarbeiteter Kalkputz als Sackware hingegen ist nur ca. 6 Monate haltbar. Die Haltbarkeit kann verlängert werden, wenn die Produkte optimal gelagert werden. Das bedeutet bei einer möglichst geringen Luftfeuchtigkeit.

Wie wird Kalkputz hergestellt?2025-08-22T08:17:53+02:00

Kalkputz wird aus wenigen, natürlichen Rohstoffen hergestellt: Kalk, Sand, Wasser und je nach Produkt mineralische Zuschläge. Basis ist gebrannter Kalkstein, der zunächst zu Branntkalk und anschließend mit Wasser zu Löschkalk verarbeitet wird. Nach einer Reifezeit (z. B. als Sumpfkalk) dient er als Bindemittel im Putz.

Für die Herstellung von Kalkputz werden Kalk, Sand und Wasser in einem bestimmten Mischungsverhältnis kombiniert und so lange gemischt, bis eine homogene Masse entsteht.

Moderne Kalkputze werden heute meist industriell vorgemischt und im Sack geliefert. Wichtig für die Qualität ist, dass der Putz frei von Zement oder Kunststoffen bleibt, um seine positiven Eigenschaften wie Diffusionsoffenheit, Schimmelschutz und Wohngesundheit zu erhalten.

 

Ist Kalkputz umweltfreundlich?2025-08-22T08:15:47+02:00

Ja, Kalkputz gilt als umweltfreundlicher Baustoff. Er besteht aus natürlichen Rohstoffen wie Kalkstein, Wasser und Sand und kommt ohne synthetische Zusätze aus, vorausgesetzt, es handelt sich um reine Kalkputze ohne Zement oder Kunststoffe.

Ein besonderer Pluspunkt: Bei der Carbonatisierung nimmt Kalkputz CO₂ aus der Luft auf und bindet es dauerhaft im Material. Damit gleicht er einen Teil der Emissionen wieder aus, die bei der Herstellung von Kalk entstehen.

Zudem trägt Kalkputz zur Langlebigkeit von Gebäuden bei, reguliert das Raumklima und beugt Schimmel vor, Faktoren, die ebenfalls Ressourcen schonen. Wichtig ist jedoch, auf Produkte mit vollständiger Deklaration und ohne problematische Zusatzstoffe wie Titandioxid zu achten.

Welcher Untergrund für Kalkputz?2025-08-22T08:14:07+02:00

Kalkputz braucht einen mineralischen, tragfähigen und sauberen Untergrund. Besonders gut eignen sich Ziegel, Naturstein, Kalk- und Kalk-Zementputze. Wichtig ist, dass der Untergrund saugfähig ist, damit sich der Kalkputz dauerhaft verkrallen kann.

Auf weniger geeigneten Untergründen wie Gipsputz, Gipskarton, Betonflächen oder alten Anstrichen ist eine entsprechende Vorbereitung notwendig. Dazu gehören gründliches Reinigen, Aufrauen oder das Aufbringen einer Haftbrücke oder die verwendung von Putzträgern. Nur so lässt sich sicherstellen, dass der Kalkputz haftet und seine positiven Eigenschaften entfalten kann.

Welcher Kalkputz ist gut?2025-08-22T08:12:24+02:00

Welcher Kalkputz gut ist, hängt vom Einsatzbereich ab. Wichtig ist, auf reine Kalkputze ohne Zement- oder Kunststoffzusätze zu achten. Nur so bleiben die positiven Eigenschaften wie Schimmelschutz, Diffusionsoffenheit und Wohngesundheit vollständig erhalten.

Daher sollte der Kalkputz von einem Hersteller verwendet werden, der alle Inhaltsstoffe offenlegt. Aktuell ist die Hessler Kalkwerke GmbH die einzige Firma, die ein Vollsortiment an Kalkputzen anbietet ohne Zement, ohne Titandioxid und mit einer lückenlosen Volldeklaration aller Inhaltsstoffe.

Welche Nachteile hat Kalkputz?2025-08-22T06:22:00+02:00

Kalkputz hat viele Vorteile, bringt aber auch einige Nachteile mit sich. Er ist in der Verarbeitung anspruchsvoller als Gips- oder Zementputze. Das Material benötigt Erfahrung und handwerkliches Können, besonders beim Filzen, Glätten oder beim Arbeiten in Freskotechnik.

Ein weiterer Nachteil ist die längere Trocknungs- und Abbindezeit. Kalkputz braucht mehr Geduld, bevor er vollständig belastbar ist oder überstrichen werden darf. Auf Baustellen mit engem Zeitplan ist das oft ein Problem.

Zudem ist Kalkputz im Vergleich zu Zementputz weniger druckfest und daher nicht für alle stark beanspruchten Flächen geeignet. Auch im Außenbereich muss er vor dauerhafter Durchfeuchtung geschützt werden, da er sonst Schaden nehmen kann.

Kurz gesagt: Kalkputz ist nicht immer die schnellste oder einfachste Lösung, überzeugt aber langfristig durch Wohngesundheit und Haltbarkeit.

Welche Vorteile hat Kalkputz?2025-08-22T06:20:42+02:00

Kalkputz bietet eine Reihe von Vorteilen, die ihn von anderen Putzen unterscheiden. Er ist diffusionsoffen und kann Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Dadurch sorgt er für ein ausgeglichenes Raumklima und verhindert Kondenswasser.

Sein hoher pH-Wert macht ihn von Natur aus schimmelhemmend und antibakteriell, ideal für Wohn- und Schlafräume, Kinderzimmer, Küchen und Bäder. Zudem ist Kalkputz frei von Schadstoffen und Kunststoffen und damit besonders wohngesund.

Auch optisch hat er Vorteile: Kalkoberflächen wirken hell, lebendig und natürlich und können je nach Technik glatt, strukturiert oder mit mineralischen Pigmenten farbig gestaltet werden. Gleichzeitig ist Kalkputz langlebig und lässt sich gut renovieren, ohne seine positiven Eigenschaften zu verlieren.

Was muss man bei Kalkputz beachten?2025-08-22T06:19:29+02:00

Bei Kalkputz ist wichtig, dass er richtig verarbeitet und auf den passenden Untergrund aufgebracht wird. Der Untergrund muss tragfähig, sauber, saugfähig und mineralisch sein. Auf dichten oder kunststoffhaltigen Flächen ist Kalkputz nicht geeignet, außer es erfolgt eine fachgerechte Vorbereitung.

Während der Verarbeitung sind Temperatur und Luftfeuchtigkeit entscheidend. Ideal sind 5–25 °C ohne Zugluft und direkte Sonneneinstrahlung. Kalkputz darf nicht zu schnell trocknen, sonst entstehen Risse und Oberflächenschäden. Deshalb ist in den ersten Tagen nach dem Auftrag ein schonendes Nachbehandeln und Lüften wichtig.

Außerdem sollte man wissen: Kalkputz braucht Zeit zum Abbinden. Je nach Schichtdicke können das mehrere Wochen sein, bevor er endgültig belastbar ist oder gestrichen werden darf. Auch die Wahl der Farbe ist entscheidend: nur diffusionsoffene, alkalibeständige Anstriche wie Kalk- oder Silikatfarben sind geeignet.

Zudem und sehr wichtig: Es muss darauf geachtet werden, dass es sich auch tatsächlich um einen Kalkputz handelt. Bei den meisten als Kalkputz deklarierten Produkten handelt es sich um Kalk-Zementputze. Diese können aber nicht die Vorteile bieten, die ein zementfreier Kalkputz bietet, auch wenn die Hersteller damit werben.

Kalkputz, was ist das?2025-08-22T06:18:13+02:00

Kalkputz ist ein mineralischer Innen- und Außenputz, dessen Bindemittel aus Kalk besteht. Er zählt zu den ältesten Baustoffen der Welt und wird seit Jahrhunderten im Bauwesen eingesetzt. Typischerweise besteht er aus Kalkhydrat oder Sumpfkalk, Wasser und mineralischen Zuschlägen wie Sand oder Marmormehl.

Seine besonderen Eigenschaften: Kalkputz ist diffusionsoffen, kann also Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Dadurch reguliert er das Raumklima und beugt Schimmelbildung vor. Außerdem ist er durch seinen hohen pH-Wert alkalisch und wirkt auf natürliche Weise schimmel- und bakterienhemmend.

Optisch bietet Kalkputz eine helle, mineralische Oberfläche, die je nach Technik glatt, strukturiert oder farbig gestaltet werden kann. Verwendet wird er sowohl im Innenbereich, etwa in Wohnräumen, Küchen und Bädern – als auch im Außenbereich auf mineralischen Untergründen.

Kurz gesagt: Kalkputz ist ein natürlicher, wohngesunder Putz, der durch seine Bauphysik und Langlebigkeit überzeugt.

Warum bei Schimmel Kalkputz verwenden?2025-08-22T06:15:34+02:00

Kalkputz ist bei Schimmelproblemen eine der besten Lösungen, weil er durch seine starke Alkalität (hoher pH-Wert) ein Milieu schafft, in dem die meisten Schimmelpilze nicht wachsen können. Zusätzlich ist er diffusionsoffen und feuchteregulierend: Er nimmt überschüssige Feuchtigkeit aus der Raumluft auf und gibt sie bei trockener Luft wieder ab. So verhindert er dauerhaft die feuchten Oberflächen, die Schimmel benötigen.

Ein weiterer Vorteil: Kalkputz enthält keine organischen Bestandteile, die als Nährboden für Schimmel dienen könnten. Er bleibt rein mineralisch und unterstützt damit ein dauerhaft gesundes Raumklima.

Wichtig ist aber: Ursachen wie Wärmebrücken, falsches Lüften oder Neubaufeuchte müssen ebenfalls behoben werden. Sonst kann Schimmel trotz Kalkputz zurückkehren, auch weil es einzelne Schimmelarten gibt, die selbst bei hohem pH-Wert wachsen können.

Kurz gesagt: Kalkputz ist kein Allheilmittel, aber ein sehr wirksamer Baustoff, um Schimmel vorzubeugen und ein gesundes Wohnumfeld zu schaffen.

Warum wird Kalkputz heute kaum noch verwendet?2025-08-22T06:14:05+02:00

Kalkputz wird heute seltener eingesetzt, weil er in der Verarbeitung mehr Fachwissen und Zeit erfordert. Er trocknet langsamer, braucht bestimmte klimatische Bedingungen und erfordert Erfahrung, um Oberflächen wie Filzen oder Freskoanstriche fachgerecht auszuführen.

Die Bauindustrie setzt stattdessen meist auf gips- und Zementhaltige Putze, die sich schneller und einfacher verarbeiten lassen und weniger Wartezeiten mit sich bringen. Dazu kommt, dass viele Handwerker nicht mehr ausreichend im Umgang mit Kalk geschult sind und deshalb auf „moderne“ Systeme zurückgreifen.

Ein weiterer Grund ist die Kosten- und Termindruck-Mentalität im heutigen Bauwesen: Kalkputz braucht Zeit zum Abbinden und Trocknen, etwas, das auf vielen Baustellen nicht eingeplant wird.

Dabei bietet Kalkputz große Vorteile: Er ist diffusionsoffen, feuchteregulierend, schimmelhemmend und wohngesund. Dass er heute kaum noch verwendet wird, liegt also weniger an seinen Eigenschaften, sondern an den Anforderungen des schnellen Bauens und fehlendem Wissen.

Warum soll man Kalkputz innen verwenden?2025-08-22T06:12:23+02:00

Kalkputz ist im Innenbereich besonders empfehlenswert, weil er für ein gesundes Raumklima sorgt. Durch seine Diffusionsoffenheit nimmt er überschüssige Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab. So reguliert er die Luftfeuchte und beugt Schimmelbildung vor.

Ein weiterer Vorteil ist die Alkalität von Kalk: Sie wirkt von Natur aus schimmelhemmend und antibakteriell. Gerade in Schlafräumen, Kinderzimmern, Küchen und Bädern schafft Kalkputz dadurch ein spürbar angenehmeres Wohngefühl.

Zudem ist Kalkputz frei von Schadstoffen und Kunststoffen. Er eignet sich daher ideal für Menschen, die Wert auf natürliches und wohngesundes Bauen legen oder sensibel auf chemische Baustoffe reagieren. Auch optisch punktet er: Kalkoberflächen wirken hell, lebendig und können je nach Technik glatt, strukturiert oder farbig gestaltet werden.

Kurz gesagt: Innenräume profitieren von Kalkputz durch Wohngesundheit, Schimmelschutz, Feuchteregulierung und natürliche Ästhetik.

Wann kann man Kalkputz filzen?2025-08-21T14:46:16+02:00

Kalkputz wird gefilzt, um eine gleichmäßige, strukturierte Oberfläche zu erhalten. Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend: Der Putz darf nicht mehr nass, aber auch noch nicht zu fest sein.

Das heißt: Der Putz hat bereits angezogen, glänzt nicht mehr feucht und gibt beim leichten Druck mit dem Finger nur minimal nach. In diesem Zustand lässt er sich mit dem Schwammbrett in kreisenden Bewegungen bearbeiten. Erfolgt das Filzen zu früh, entstehen schlieren. Wartet man zu lange, entstehen glatte Stellen ohne Korn.

Je nach Schichtdicke, Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit und Saugfähigkeit vom Untergrund liegt das optimale Zeitfenster meist zwischen 15 Minuten und einer Stunde, nach dem Auftrag.

Wann kann man Kalkputz verwenden?2025-08-21T14:43:48+02:00

Kalkputz kann grundsätzlich immer dann verwendet werden, wenn ein diffusionsoffener, feuchteregulierender und wohngesunder Wandaufbau gewünscht ist. Typische Einsatzbereiche sind Innenräume, in denen ein gutes Raumklima wichtig ist, sowie Außenfassaden mit mineralischem Aufbau.

Im Innenbereich eignet sich Kalkputz besonders für Schlaf- und Wohnräume, Kinderzimmer, Küchen und Bäder (außer direkt in Spritzwasserzonen). Er bindet überschüssige Feuchtigkeit, gibt sie bei Bedarf wieder ab und wirkt durch seine Alkalität schimmelhemmend.

Im Außenbereich kann Kalkputz auf mineralischen Untergründen eingesetzt werden, solange er vor dauerhafter Durchfeuchtung geschützt ist.

Nicht geeignet ist Kalkputz auf dichten oder kunststoffhaltigen Untergründen, im Außenbereich. Im Innenbereich kann Kalkputz auch auf Gipsplatten, Beton, Gipsputz, Altanstriche usw. aufgebracht werden, nach entsprechender Untergrundvorbereitung.

Wann kann man Kalkputz rabottieren?2025-08-21T14:42:09+02:00

Kalkputz wird rabottiert, um Unebenheiten nach dem Auftrag auszugleichen und eine ebene Fläche für die weitere Bearbeitung zu schaffen. Zudem wir durch das Rabbottieren eine mögliche Sinterhaut entfernt. Der richtige Zeitpunkt dafür ist entscheidend: Der Putz darf nicht mehr nass, aber auch noch nicht komplett erhärtet sein.

Das bedeutet: Der Putz hat bereits angezogen, glänzt nicht mehr nass und gibt beim Drücken nur noch leicht nach. Genau in diesem Zeitfenster lässt er sich mit dem Gitter-Rabott sauber abziehen. Erfolgt das Rabottieren zu früh, reißt man den Putz auf und schwächt die Oberfläche. Wartet man zu lange, ist der Putz zu hart und lässt sich nur noch mit großem Aufwand bearbeiten.

Die Dauer bis zur Rabottierreife hängt von Schichtdicke, Raumklima und Saugfähigkeit des Untergrunds ab. Bei normalen Bedingungen liegt sie meist zwischen 12 bis 24 Stunden nach dem Auftrag.

Wann kann man Kalkputz streichen?2025-08-21T14:35:27+02:00

Wann Kalkputz gestrichen werden kann, hängt von der gewählten Farbe ab. Sumpfkalkfarbe wird am besten auf den noch feuchten, lederharten Oberputz aufgebracht – diese Technik nennt man Freskotechnik. Sie kann aber auch aufgetragen werden, wenn der Putz bereits trocken ist. In diesem Fall muss der Untergrund gründlich vorgenässt werden, damit die Farbe gleichmäßig einzieht.

Bei hochwertiger Silikatfarbe ist Geduld gefragt. Sie darf frühestens 6 Wochen nach Fertigstellung des Oberputzes aufgebracht werden. So wird verhindert, dass es zu Carbonatisierungsproblemen kommt, die sichtbare Schäden verursachen können. Zusätzlich muss eine mögliche Sinterhaut entfernt werden, entweder durch Abbürsten oder – bei Bedarf – mit einer stark verdünnten Ätzflüssigkeit.

Dispersions- oder Latexfarben sind auf Kalkputz ungeeignet, da sie den Putz abdichten und seine positiven Eigenschaften wie Diffusion und Feuchtepufferung zerstören.

Welche Farbe hat Kalkputz?2025-08-21T14:39:38+02:00

Frischer Kalkputz ist zunächst hellgrau und wirkt je nach Feuchtigkeit etwas dunkler. Beim Trocknen hellt er deutlich auf und wird weiß, cremefarben bis hellgrau. Der genaue Farbton hängt von der verwendeten Kalkart, der Zuschlagstoffe (z. B. Sand, Marmormehl) und der Oberflächenbearbeitung ab.

Unbehandelter Kalkputz hat also von Natur aus eine helle, mineralische Optik, die je nach Lichteinfall fast strahlend weiß bis grau wirken kann. Durch Zuschläge oder Pigmente lässt er sich jedoch vielfältig einfärben. Von sanften Pastelltönen bis hin zu kräftigen Farben. Wichtig ist, dass dafür nur alkalibeständige Pigmente verwendet werden, da herkömmliche Farben durch die starke Alkalität zerstört würden.

Warum schimmelt Kalkputz?2025-08-21T14:37:17+02:00

Kalkputz gilt von Natur aus als schimmelhemmend, da er stark alkalisch ist (hoher pH-Wert) und Feuchtigkeit regulieren kann. Dennoch kann es unter bestimmten Bedingungen auch auf Kalkputz zu Schimmelbildung kommen.

Der wichtigste Faktor ist Feuchtigkeit. Bleiben Wände dauerhaft feucht, etwa durch Neubaufeuchte, Kondenswasser an Wärmebrücken oder falsches Lüften, reduziert sich seine Schutzwirkung. Auch wenn die Oberfläche mit dichten Farben wie Dispersions- oder Latexfarben versiegelt wird, kann Feuchtigkeit nicht mehr austreten. Das führt zu Kondensat und begünstigt Schimmel.

Hinzu kommt, dass es Schimmelarten gibt, die selbst bei hohem pH-Wert wachsen können. Kalk bietet also keine absolute Garantie. Zusätzlich kann sich organischer Staub, zum Beispiel beim Schleifen von Holzböden, auf der Oberfläche absetzen. Diese Schicht liefert Schimmelpilzen einen idealen Nährboden, auch wenn der Untergrund an sich alkalisch bleibt.

Kurz gesagt: Kalkputz schimmelt nicht von selbst. Schimmel entsteht durch Feuchtigkeit, falsche Beschichtungen oder organische Ablagerungen. Wird der Putz jedoch sachgerecht verarbeitet, bleibt offenporig und sauber, ist er eine der besten Möglichkeiten zur Vorbeugung von Schimmel im Innenraum.

Wann ist der Kalkputz trocken?2025-08-21T14:33:52+02:00

Die Trocknungszeit von Kalkputz hängt von Schichtdicke, Raumklima und Untergrund ab. Als Faustregel gilt: etwa 1 mm Putzdicke pro Tag (24 h) unter normalen Bedingungen (20 °C, 50–65 % Luftfeuchte). Ein dünner Kalk-Oberputz kann also nach ein bis zwei Tagen trocken sein, während ein Kalk-Grund (15 – 20 mm) 15 bis 20 Tage und ein Kalkdämmputz (40 mm) rund 40 Tage braucht.

Wichtig: „Trocken“ heißt nicht automatisch „vollständig carbonatisiert“. Der Putz bindet über Wochen weiter ab. Für weitere Arbeiten wie Streichen oder Beschichten gilt deshalb: lieber etwas länger warten, als zu früh loslegen.

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