Mit Baustoff-Roulette starten wir einen neuen Blog um Sie über die Inhaltsstoffe verschiedener Baustoffe zu informieren.
Gerade beim Renovieren werden in erheblichem Umfang Schadstoffe freigesetzt. Beim Entfernen alter, schadstoffbelasteter Baustoffe und auch der Einsatz von neuen Baustoffen setzt viele Giftstoffe frei. Später, wenn die Baumaterialien trocken und ausgehärtet sind, ist die Schadstoffbelastung geringer aber noch immer vorhanden.
Aktuell gibt es für ca. 1.500 eingesetzte chemische Substanzen Grenzwerte. Um diese Grenzwerte festzulegen, werden gesunde Erwachsene als Referenz genommen. Wie sich die Stoffe auf Kinder, Alte oder Kranke auswirkt wird nicht geprüft. Jeder Stoff wird einzeln geprüft. Wie sich der Schadstoffcocktail auf unsere Gesundheit auswirkt wird nicht analysiert.
Naturkalk ist in vielen Fällen die perfekte Alternative!
In der Malerzeitschrift ‚Mappe‘ 11/2017 war zu lesen, dass Titandioxid von der französischen Behörde ANSES als wahrscheinlich krebserzeugend vorgeschlagen wurde. Das Risikobewertungskomitee (RAC) der ECHA bewertete im Juni 2017 den Einstufungsvorschlag der französischen Behörde und kam zum Ergebnis, dass Titandioxid als krebsverdächtig bei inhalativer Aufnahme einzustufen ist. Dieser Einstufungsvorschlag muss noch von der Europäischen Kommission geprüft und in geltendes Recht umgesetzt werden.
Titandioxid ist das wichtigste Weißpigment bei der industriellen Farben- und Lackherstellung. Egal ob Sie eine günstige Farbe im Baumarkt oder hochwertige Farben im Fachhandel kaufen, Titandioxid ist sicher drin. Da bei uns Titandioxid noch nicht als gefährlich eingestuft wurde, ist es nicht kennzeichnungspflichtig auf Baustoffen. Tatsächlich dürfen Farben und Lacke mit Titandioxid als schadstofffrei verkauft werden.
Weltweit werden ca. 4,5 Millionen Tonnen Titandioxid pro Jahr hergestellt. Abgesehen von Baustoffen, ist Titandioxid in vielen anderen Produkten zu finden. Von A wie Arznei bis Z wie Zahnpasta. Mehr dazu z.B. auf der Seite Zentrum der Gesundheit
Laut Krebsregister erkranken jährlich 500.000 Menschen in Deutschland an Krebs. Bei Kinder unter 15 Jahren sind es 1.800.
Deshalb fordern wir die Volldeklaration für allen Baustoffen. Die fehlende Kennzeichnung der Inhaltsstoffe nimmt uns das Recht auf körperliche Unversehrtheit.
Hallo Frau Steffi,
2echte“ Kalkputze zu finden ist tatsächlich nicht so einfach. In den meisten Fällen werden Kalk-Zementputze angeboten die nur als Kalkputze deklariert sind. Wenn Sie mir eine Mail schreiben kann ich Ihnen gerne Hersteller nennen und Ihnen aus mitteilen welcher Beschichtungsaufbau auf Ihren Untergründen funktioniert.
Blähglasplatten oder ähnliche Systeme halte ich nicht für eine akzeptable Alternative zu einem Naturkalkputz. Solche Platten müssen mit irgend welchen Klebern montiert werden. In der Regel sind das mineralische Mörtel die Zement und chemische Zusätze enthalten. Mit solch einem Material wird dann auch noch die Oberfläche beschichtet. Das bedeutet, Platten mit wirklich guten Eigenschaften werden in Materialien eingebettet die alle Vorteile der Platten zunichte machen. Deshalb ist ein Naturkalk die deutlich bessere Wahl wenn es darum geht ein gesundes Raumklima herzustellen und die Bausubstanz langfristig zu schützen.
Grüße aus marktbreit
Gerold Engist
Guten Morgen Herr Engist,
Wie schön dass man bei Ihnen wirklich nutzbare informationen findet.
Wir sind gerade am sanieren. Nächst woche soll der kalkputz aufgebracht werden.
Nun habe ich dank ihnen herausgefunden dass dieser überwiegend zementputz nicht zu empfehlen ist und suche eine alternative.
Sind blähglasplatten z.b. verorapid eine gute lösung. Sie sollen ja angeblich umweltfreunfluch und gesund sein. Und was dann darüber?
Ich habe den Auftrag gestoppt und muss nun die neuen Materialuen nennen.
Beste grüsse Steffi
Hallo Herr S.,
es gibt eine Vielzahl von Kalkputzen die kein Titandioxid enthalten. Wir nutzen und verarbeiten die Kalkputze von Hessler weil diese auch noch frei von chemischen Zusätzen sind. Einzig der Kalk-Haftputz enthält Essigsäurevinylacetat und der Kalk-Feinputz in weiß enthält Titandioxid. Die Rezeptur wird aber gerade geändert damit auch dieser Farbton ohne funktioniert. Alle anderen Kalk-Feinputze enthalten kein Titandioxid.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Gibt es Kalkputz ohne (Nano-)Titandioxid? Falls ja, welchen Kalkputz empfehlen/nutzen Sie?
Vielen Dank für Ihren kritischen Blog.
Gerne
Hallo Herr Engist, vielen Dank für Ihre Blogartikel!