Nach der Dämmstoff-Lüge ist die Kalkputz-Lüge eine weitere groß angelegte Kampagne um Verbraucher zu täuschen. Mittlerweile wird der Begriff ‚Kalkputz‘ wie ein Label für höchste biologische Qualität eingesetzt. Wer Kalkputz hört, denkt an hochatmungsaktiv, feuchtigkeitsregulierend, antibakteriell, lösemittelfrei und ohne Giftstoffe. Genau diese positiven Verknüpfungen machen sich die Hersteller zunutze. Es werden Produkte als Kalkputze deklarieren und beworben obwohl es sich in vielen Fällen um Kalk-Zementputz handelt. Der Zementanteil ist bei einigen Herstellern deutlich höher als der Kalkanteil und dennoch wird das Produkt als Kalkputz verkauft.
Etwas überspitzt kann man sagen, es genügt mit einem Sack Putz an einem Kalkwerk vorbeizufahren um diesen als Kalkputz vermarkten zu dürfen. Warum die Industrie so vorgehen darf, erfahren Sie in der Kalkputz-Lüge 18.
Versteckter Zement im Kalkputz
Fakt ist, es werden überwiegend Kalkputze angeboten die meiner Meinung nach, bewusst falsch gekennzeichnet sind. Für Sie als Verbraucher ist es in vielen Fällen nicht möglich zu erkennen ob Zement enthalten ist oder nicht. Die Industrie hat längst erkannt das Zement im Kalk den Verkauf bremst und deshalb wird dieser nicht erwähnt oder anders umschrieben. Hydraulische Bindemittel, hochhydraulischer Kalk oder Zementklinker sind nur ein paar der Beispiele wie der Zement umschrieben wird.
Damit Sie als Verbraucher anhand der Farbe keinen Verdacht schöpfen wird auch gerne mit Weißzement gearbeitet. Es ist also nicht einfach zu erkennen ob tatsächlich Zement enthalten ist. Bis 2014 konnte man an Hand der Putzmörtelgruppe und Festigkeitsklasse, die in der DIN 18550 geregelt wurde, noch halbwegs erkennen ob es sich um einen „echten“ Kalkputz handelt. Diese DIN-Norm wurde zu Lasten der Transparenz geändert, was beim immer größer werdenden Markt der wohngesunden Putzmörtel sicher kein Zufall ist.
Chemisch optimiert und dennoch wohngesund?
Um Produkte an den Mann zu bringen, in dem Fall die Verarbeiter, ist es wichtig, dass diese einfach zu verarbeiten sind. Die Putzmörtel sollen auf jedem Untergrund funktionieren, und sich einfach verarbeiten lassen. Ideal ist es wenn keinerlei Vorkenntnisse nötig sind und dennoch nichts schiefgehen kann. Erreicht wird dies durch chemische Zusätze die die Frischmörtel- und Verarbeitungseigenschaften verbessern sollen. Grundsätzlich erst mal ein guter Gedanke, wenn es hier nicht um Kalkputze ginge die für Wohngesundheit stehen und unter anderem auch für Allergiker ein wichtiges Produkt sind. Braucht es wirklich Luftporenbildner, wasserrückhaltende Zusätze, Verarbeitungsmittel, Haftmittel und Hydrophobierungsmittel? Ich sage nein, natürlich Kalkputze funktionieren auch ohne diese Zusätze sehr gut und das schon seit Jahrhunderten.
Chemische Zusätze in Putzmörtel
- Luftporenbildner: Natriumlaurylsulfat, Celluloseether, Alkylpolyglykolether
- Wasserrückhaltende Zusätze: Olefinsulfonat, Methylcellulose
- Verarbeitungsmittel: Stärkeether
- Haftmittel: Ethylen-/Vinyllaurat-/Vinylchlorid-Copolymer
- Hydrophobierungsmittel: Alkoxysiloxane, Natriumoleat
Die sind nur einige der Zusatzmittel die in Ihrem Putz enthalten sein können.
Industriekalkputz ist Verbrauchertäuschung
Egal welchen Kalkputz Sie verwenden oder bei Ihnen verarbeitet wurde, es ist nicht das wofür Sie es halten. Ich behaupte in über 90% der Fälle wurde ein Kalk-Zementputz mit chemischen Zusatzstoffen unter dem Deckmantel Kalkputz verarbeitet. Wenn man die gesamte Kalkputzproduktion betrachtet und weiß, dass es nur ein bis zwei Hersteller von reinem Naturkalk-Putz gibt, ist die Zahl wahrscheinlich noch deutlich höher. Dass die Industrie alle Möglichkeiten nutzt um zu verkaufen ist bekannt. Wie sieht es aber mit dem Handwerker Ihres Vertrauens aus? Auch wenn ich mich jetzt bei vielen meiner Kollegen unbeliebt mache behaupte ich: Ein Drittel verkauft Industriemüll, ohne zu wissen was sie tun. Ein weiteres Drittel weiß genau was sie tun, nutzt aber die vorgegebenen Verkaufsargumente um ein Geschäft zu machen. Demnach hoffe ich, dass zumindest das letzte Drittel meiner Kollegen mit offenen Karten spielt oder sogar reinen Naturkalk verarbeitet.
Lassen Sie uns gemeinsam prüfen ob meine Behauptung von der Kalkputz-Lüge stimmt. Senden Sie mir im Kommentarfeld die genaue Produktbezeichnung und als was dieses Produkt angepriesen / verkauft wurde. Ich sage Ihnen dann etwas über die Inhaltsstoffe.
Es gibt ihn aber doch den reinen Naturkalk-Putz. In einem unserer nächsten Blogs werde ich Ihnen einen Hersteller, Produkte und die vielen Vorteile vorstellen.
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Hallo Herr Bastian M.,
mit einem Kalkputz hat der Hasit Luftkalk 111 keine Gemeinsamkeiten. Mit dem Produkt wird der Verbraucher mal so richtig über den Tisch gezogen.
Beim Hasit 111 handelt es sich um einen Gipsputz mit minimalem Kalkanteil. Beim sulfathaltigen Spezialbindemittel aus dem Produktdatenblatt handelt es sich um Calciumsulfat (Gips).
Der Putz mag zementfrei sein, kann aber bei weitem nicht die Vorteile liefern, die ein Kalkputz bietet.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Abend!
was ist von dem Produkt Hasit Luftkalk 111 zu halten?
Ich muss leider aufs Budget achten. Dieser Putz wäre immerhin gemäß SDB zementfrei.
Allerdings ist die Konzentration an Calciumdihydroxid geringer als bei anderen beworbenen zweilagigen „Kalkputzen“
Ist obiges Produkt eine Überlegung wert?
Auswahl besteht zwischen dem oder eben einem als zweilagigen Kalkputz deklarierten Produkt ebenfalls aus der Industrie…
Danke!
Hallo Frau Klara J.,
wenn die beiden Lagen vom Grundputz nicht nass in nass aufgebracht werden können muss die Oberfläche der ersten Lage entsprechend aufgeraut werden, um eine mögliche Sinterhaut zu durchbrechen. Dazu können Sie die erste Lage direkt nach dem Aufbringen mit einem steifen Besen oder einer Zahnkelle durchkämmen. Alternativ funktioniert natürlich auch ein Putzhobel, was aber aufwändiger ist als mit Besen oder Zahnkelle.
Wenn Sie nicht nass in nass auftragen können, sollten Sie mit der nächsten Lage warten bis die erste Lage abgebunden habt. Pro Millimeter Schichtdicke ca. 24 Stunden.
Wenn Sie den grundputz abreiben und als Oberputz verwenden möchten sind 3 mm zu dünn. Der Grundputz hat ein Korn von 2 mm. Daher müssen Sie mindestens 4 – 6 mm Putz aufbringen, um ein schönes Ergebnis zu erzielen. Bei 3 mm reiben Sie durch und der Putz trocknet zu schnell.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Abend Herr Engist,
wir sind bislang komplett Ihren Empfehlungen gefolgt und alles hat prima geklappt (Putzgrundfestiger, HP14, heute HP 9 kl.) Entgegen unserer Pläne haben wir es heute aber nur geschafft, 1 Lage HP 9 kl aufzutragen und vollflächig zu armieren, da alle Wände Risse aufweisen. Eigentlich wollten wir heute nass in nass auftragen und morgen früh gleich streichen. Nun muss noch ch eine dünne Lage HP 9 kl drauf. Können wir die morgen einfach „nachtragen „, also vornässen, auftragen, dann abreiben und feucht streichen, oder ist es dafür zu spät? Die Lage morgen wäre nur dünn, ca. 0,3 mm. Viele Grüße und danke vorab, Klara
Hallo Frau Katharina H.,
auch ein Kalkputz kann die härte eines Kalk-Zementputzes erreichen, mit dem entsprechenden Bindemittel. Ich würde darauf achten, keinen Kalk-Zementputz mit organischem Leichtzuschlag zu verwenden und den Putz mit Kalk- oder Silikatfarbe streichen. Als Produkt kann ich Ihnen z.B. den Maxit IP 18 ML nennen.
Da mein Thema die Kalkputze sind habe ich mir noch nicht die Mühe gemacht, die Inhaltsstoffe von Kalk-Zementputzen zu analysieren. Daher kann ich leider keine weiteren Produktempfehlungen aussprechen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
können Sie mir einen guten Kalk-Zement Putz für ein Kinder-Tobezimmer nennen? Da geht es wild her und ein reiner Kalkputz wäre mir zu schade. Danke und viele Grüße
Hallo Herr Harry T.,
der geringe Zementanteil liegt bei 15% und der Kalkanteil bei 5%. Ich kann Ihnen Kalk-Zementputze nennen, mit weniger Zement. Der angegebene Diffusionswert im Produktdatenblatt ist für mich nicht realistisch und liegt wahrscheinlich eher bei 25, so wie in den anderen Dokumenten zu dem Produkt aufgeführt.
Daher kann dieser Putz nicht annähernd die Vorteile bieten, die ein „echter“ Kalkputz zu bieten hat.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Frau Klara,
auf Biogrund ist vornässen nicht notwendig. Dann bei Bedarf doch den HP 14 etwas nachwässern.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wie ist der Kalkputz KlimaSpeed hinsichtlich Kalk und Zementanteil zu bewerten? Wie wohngesundheitlich ist der Putz einzuschätzen?
Kalkputz KlimaSpeed
„Beschleunigter Kalkputz mit geringem Zementanteil für Innen- und Feuchträume. Universell im ganzen Haus einsetzbar, als Unter- und Oberputz sowie als Fliesenuntergrund geeignet, gut filzbar. Geprüft wohngesund. DIN 18550: P II; DIN EN 998-1: GP, CS II, Wc 1.“
Mit freundlichen Grüßen,
Harry T.
Ich hatte den Untergrund mit Biogrund behandelt und dachte, da wässert man garnicht vor. Danke für die schnelle Antwort!!
Hallo Frau Klara,
der HP 14 darf schon früher als 48 Stunden hell werden. 30 Minuten ist etwas schnell aber noch kein Drama. Zur Sicherheit sollten Sie nachwässern.
Bei der nächsten Fläche den Untergrund besser vornässen, wenn dieser saugfähig ist.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Abend Herr Engist, heute Abend haben wir in unserem „Probezimmer“ den HP 14 aufgetragen. Nun wurde der Putz an einigen Stellen schon nach einer halben Stunde heller und ich nervöser. Habe ich es richtig verstanden, dass dies erst nach 48 Stunden geschehen sollte und ich deshalb sofort anfeuchte, sobald es hell wird? Unentspannte Grüße von einer Anfängerin und herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Klara
Hallo Frau Klara,
freut mich, dass Sie den Putz festigen konnten.
Die Schlitze können Sie mit Kalk-Grundputz HP 9 oder HP 9 L füllen. Danach sollten Sie zumindest 5 Tage warten, bevor der HP 14 drauf kommt.
Wenn Sie den HP 14 aufzahnen, erfolgt noch eine Putzlage mit Kalk-Grundputz. Mit dieser Lage können Sie Unebenheiten ausgleichen. Alternativ können Sie die tiefen Stellen auch erst vorspachteln, um dann eine einheitlich starke Putzlage aufzubringen. Das ist besser wenn der Putz nur gefilzt werden soll.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Wasserglas war erfolgreich, heute habe ich den Biogrund aufgetragen. Morgen möchte ich die Schlitze und Löcher mit dem HP 9 schließen, diese sind aber bis zu 2cm tief, funktioniert das trotzdem? Falls ja, wie lange müsste ich diese trocknen lassen? Im Anschluss werde ich den HO 14 aufzahlende, die Wand ist aber so schief und krumm, dass ich an einigen Stellen über die 0,5 cm kommen werde. Ist das „schlimm „? Falls meine detaillierten Fragen diesen Rahmen sprengen, geben Sie mir bitte Bescheid. Herzlichen Grüße und besten Dank für Ihre tolle Unterstützung!!!
Hallo Frau Klara J.,
Kalkputze sollen in der Regel 24 Stunden pro Millimeter Schichtdicke „trocknen“ bevor weitere Lagen aufgebracht werden. Ein Kalkputz neigt, gerade bei höheren Schichtdicken zur Schwundrissbildung, wenn er zu schnell Feuchtigkeit verliert. Daher mehrlagig arbeiten und den Putz die ersten Tage nach dem Aufbringen nachwässern.
Daher werden Kalkputze in den meisten Fällen zweilagig aufgebracht, bestehend aus Grundputz und Oberputz. Der Grundputz wird aufgebracht, am nächsten Tag rapportiert und dann darf er pro Millimeter Schichtdicke ca. 24 h abbinden. Erst dann erfolgt der Oberputz-Auftrag. Das ist der sicherste Weg um toller und rissfreie Oberflächen zu erhalten.
Wenn Sie aber den Grundputz direkt streichen möchten, gibt es die zweite Lage nicht. Auch die Oberfläche rapportieren funktioniert nicht, um die Sinterhaut zu entfernen. Daher sollte der Grundputz freskal, im noch feuchten Zustand, mit Kalkfarbe gestrichen werden. Dann spielt eine mögliche Sinterhaut keine Rolle.
Sie müssen daher darauf achten, dass der Putz nur sehr langsam trocknen, um keine Risse zu bekommen. Mit dem HP 9 KL funktioniert dies ganz gut, weil er aufgrund vom Lehm und den darin enthaltenen Hanffasern weniger zur Schwundrissbildung neigt.
Der HP 90 muss nicht gefilzt werden. Wir stellen damit auch Oberflächen mit Kellenschlag usw. her. Wenn Sie den HP 90 KL verwenden können Sie diesen bis zu 10 mm dick aufbringen und haben dadurch unzählige Gestaltungsmöglichkeiten. Noch deutlich mehr als beim HP 90.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Abend Herr Engist,
herzlichen Dank für Ihre schnelle, klare und kompetente Antwort!!
Wir werden auf den HP 9kl umsteigen (nach hoffentlich erfolgreicher Wasserglas-Behandlung), ich habe mir das Datenblatt gerade noch einmal angeschaut und dabei sind schon wieder die nächsten Fragen gekommen.
Im Datenblatt lese ich, dass der Putz pro mm einen Tag trocknen soll, bevor der Oberputz oder die Sumpfkalkfarbe aufgetragen wird. Kann ich ihn trotzdem schon nach wenigen Stunden Trockenzeit (Lederhaut) abreiben und streichen? Würde dieses Vorgehen auch dem Entstehen einer Sinterhaut vorbeugen oder entsteht diese in jedem Falle? Was bedeutet Trocknen bei Kalkputz? Er soll doch auch immer wieder gewässert werden? Ich habe schon nach aussagekräftigen Youtube-Videos gesucht, aber bin nicht so richtig fündig geworden.
Jetzt noch eine Luxusfrage: Die Oberputze HP 90 gefallen mir optisch nicht, da sie mir zu perfekt sind. Ich mag das unregelmäßige und unperfekte, zB. gefallen mir auch einfach verputzte Wände mit Rotband oder Goldband, allerdings nur optisch. Spräche das eher für ein einfaches Abreiben des HP 9kl oder gäbe es da eine weitere Möglichkeit der Oberflächenbehandlung?
Danke für Ihre Geduld und Ihr Bemühen, uns zu helfen!
Beste Grüße Klara
Hallo Frau Klara J.,
da der Bestandsputz sandet wird es sich um einen mineralischen Putz handeln, wahrscheinlich sogar um einen Kalkputz.
Sehr stark sandender Putz kann auch mit Wasserglas nicht mehr gefestigt werden. Das müssen Sie also erst testen. Um den Putz zu festigen das Lithiumwasserglas 1:1 mit Wasser verdünnen und dann den Bestandsputz zwei Mal satt, nass in nass, damit einstreichen.
Wenn der Altputz fest wurde und keine Glätte-, Farb- oder Leimrückstände mehr vorhanden sind benötigen Sie keinen Biogrund. Dann können Sie direkt mit Kalkputz drüber gehen.
Ich würde dazu aber nicht den HP 14 verwenden, sondern den Kalk-Lehmputz HP 9 KL. Der klebt auch gut, ist bei 20 mm Schichtdicke aber sehr viel günstiger. Zudem kann der zweilagig, nass in nass, an einem Tag in 20 mm Dicke aufgebracht werden.
Sollten noch Rückstände vorhanden sein dann mit Biogrund grundieren und mit HP 14 aufzahnen. Darauf dann wieder den HP 9 KL oder den HP 9 L.
Bei 20 mm kostet der HP 14 ca. 24 € pro Quadratmeter, der HP 9 KL aber nur ca. 16,50 €.
Beim Gewebe im HP 9 KL oder HP 9 L müssen Sie darauf achten, dass es alkalibeständig ist. Zudem sollten Sie eine Maschenweite von 7×7 mm bis 10×10 mm verwenden.
Nach dem abreiben können beide Putze mit Sumpfkalkfarbe gestrichen werden. Alternativ können Sie auch das so gesparte Geld in einen Kalk-Oberputz HP 90, im Wunschfarbton investieren. Der kostet 3,60 € bis 5,30 € pro Quadratmeter, je nach Farbton.
Jetzt noch zu Ihren Fragen:
Wenn Wasserglas nicht funktioniert muss der Putz runter. Nur ein lösemittelhaltiger Tiefengrund kann besser Verfestigen. Der ist aber für den Innenbereich nicht geeignet.
Löcher und Schlitze können Sie mit einem Kalk-Grundputz füllen. Es genügt die Flanken gut vorzunässen.
20 mm HP 14 in 4 Tagen aufbringen ist nicht zu empfehlen. Jede Lage sollte erst trockenen. Mit dem empfohlenen Grundputz haben Sie das Problem aber nicht.
Das Gewebe wird im oberen Drittel einer Putzlage eingebettet.
Sumpfkalkfarbe frescal aufgebracht funktioniert am besten. Wir warten damit aber nicht 1 bis 2 Tage, sondern nur wenige Stunden. Sobald der Putz lederhart ist wird gestrichen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Abend Herr Engist,
Sie haben mir hier vor zwei Wochen schon einmal weitergeholfen und jetzt tauchen die nächsten Fragen auf:
Wir haben jetzt in drei Räumen in unserem Fachwerkhaus von 1905 Tapete, Styropor-Platten und den Kleber mit dahinter liegendem Schimmel entfernt. Wir wussten uns nicht anders zu helfen, als eine Flächenfräse zu verwenden, da der Kleber so fest saß. Jetzt haben wir sehr unregelmäßige Wände, mit teilweise Löchern, aus denen es sandig heraus rieselt, Kieselsteine kommen uns auch entgegen. Eine Kernsanierung können wir (uns) nicht leisten, deswegen folgender Plan.
1. Wände gut abbürsten und die stark sandenden Stellen mit Hessler Mineralischer Putzgrundverfestiger (Lithiumwasserglas) nass in nass behandeln.
2. Komplette Wände mit Hessler Biogrund streichen
3. HP 14 samt WEB Glasfaser Armierungsgewebe verputzen, in vier Schichten auf 2 cm.
4. Abreiben und mit Sumpfkalkfarbe streichen
Soweit der hoffentliche sinnvolle Plan und gleich die Fragen dazu:
zu 1. Falls das Lithiumwasserglas nicht zur gewünschten Verfestigung führt: Können Sie mir einen klassischen Tiefengrund nennen, der nicht optimal ist, aber aus mangelnden Alternativen irgendwie vertretbar ist?
zu 3: Bevor wir verputzen: Was machen wir mit den Löchern/ Kerben? Können wir die einfach mit HP14 füllen, obwohl wir dann über die empfohlene Schichtdicke von 0,5 cm kommen? Oder einen Quarzputzgrund für die Löcher verwenden? (Das empfahl mir mal jemand)
zu 3: Unser befreundeter Gipser hat erst einmal mit reinem kalkputz gearbeitet und sagte uns, dass es in Ordung sei, den HP14 an vier nacheinanderfolgenden Tagen aufzuziehen, also viermal 0,5cm. Ist das tatsächlich so zu empfehlen oder müssen die einzelnen Schichten ersteinmal komplett austrocken?
zu 3: In welche der vier Schichten des HP14 wird das Armierungsgewebe gespachtelt?
zu 4: Bei der Hessler Sumpfkalkfarbe wird angegeben, dass das Ergebnis am besten sei, wenn die Farbe 1-2 Tage nach Autragen den Putzes aufgetragen wird. Wäre dem auch so, wenn unser Gipser tatsächlich an vier aufeinanderfolgenden Tagen verputzt und ich dann gleich im Anschluss streiche?
Die Fragen werden immer mehr, je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige :-/
Danke für das Lesen des langen Textes und viele Grüße
Klara J
Hallo Herr Michael M.,
der Baumit Kalkputz Klima KP 37 enthält mehr als nur eine geringe Menge Zement. Es ist genauso viel Zement enthalten wie Kalk.
Der RK 37 ist ein guter Kalk-Zementputz, ist als Kalkputz aber nicht zu empfehlen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
baumit kalkputz Klima kp37.
habe diesen Bericht leider erst gefunden als ich bereits halb fertig war mit verputzen. habe extra einen genommen wo nichts von Zement drauf steht. leider steht auf der Rückseite ganz klein mit geringem Zementanteil. nur was ist gering?
wie gut ist der Putz? danke für die Antwort.
Hallo Frau Heidi,
Sie können von Steico oder einem anderen Herstellen eine Holzweichfaserdämmplatte verwenden, die als Putzträger zugelassen ist. Diese mit HP 14 inkl. Gewebe spachteln und darauf den Kalk-Feinputz als Oberputz. Alternativ können Sie den HP 14 auch aufzahnen und den HP 9 L als Grundputz aufbringen. Beide Varianten sind für den Innenbereich.
Sollte keine Dämmung notwendig sein, funktioniert auch Fermacell. Es ist aber sinnvoll auf gipshaltige Produkte zu verzichten.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
Wir haben unseren Keller nach ihrer Empfehlung mit Hessler Kalkputz saniert uns sind total begeistert! Vielen Dank für den guten Rat!
In einem kleinen Anbau in Holzständerbau wollen wir jetzt auch Hessler Kalkputz anbringen.
Ist Steico base von ihnen empfohlen? ( Fermacell ist ja glaub ich nicht geeignt) oder besser ClayTec HFA N+F D20
auf diese dann HP 14 und danach HP9 ?
Vielen Dank,
Hallo Frau Veronika F.,
bevor Sie die Flächen mit Kalk beschichten müssen diese gründlich geschliffen werden. Der Leim und mögliche Gerbstoffe, die die Tapete abgegeben hat, müssen entfernt werden.
Wenn der Untergrund sauber und tragfähig ist funktioniert Biogrund, Kalk-Haftputz und Kalk-Feinputz oder Sumpfkalkfarbe.
Vliestapeten kann ich nicht empfehlen, wegen dem Leim. Der enthält Kunststoffe die abdichten und ausgasen können. Zudem muss die Tapete auch noch gestrichen werden, mit Farben die nicht in ein gesundes Zuhause passen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Frau Klara J.,
ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrem Projekt.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir haben ein Reihenmittelhaus aus den 60er Jahren gekauft und mittlerweile die Tapeten abgemacht. Jetzt stellt sich uns sie Frage, was wir auf die Wände machen. Uns ist ein möglichst schadstoffarmes Raumklima wichtig. Ich habe nun hier davon gelesen, dass Kalkputz von der Firma Hessler gut sei; können Sie diesen Kalkputz empfehlen?
Die Wände sind noch nicht ganz glatt; teilweise ist noch eine Art Haftputz von den Tapeten drauf. Kann man das Vorgehen, welches Sie meiner Vorrednerin angeraten haben, auch hier empfehlen? Biogrund – dann Haftputz – dann Sumpfkalkfarbe / Kalkfeinputz?
Sind aus Sicht von Schadstofffreiheit auch Vliesraufasertapeten (und deren Kleister) emfehlenswert oder eher nicht?
Vielen Dank für eine Rückmeldung!
Viele Grüße
Veronika
Guten Morgen Herr Engist,
herzlichen Dank für Ihre schnelle Antwort. Ich werde das in einem Zimmer jetzt genauso einmal probieren:? Bio-Grundierung, Kalk-Haftputz mit abreibe, Kalksumpffarbe. Ich freue mich schon auf das „Projekt@ und bin wirklich dankba über die so klare Aussage von Ihnen! Herzliche Grüße aus Schwäbisch Gmpnd, KKlara
Hallo Frau Klara J.,
mit einem Kalkanstrich oder einer Silikatfarbe werden Sie am Raumklima nichts verändern. Um das Raumklima zu optimieren muss eine Oberfläche geschaffen werden, die genügend Feuchtigkeit aufnehmen, speichern und wieder abgeben kann. Solch eine Oberfläche können Sie mit einem Kalkputz herstellen, der min. 5 mm dick ist. Dünnere Schichten können nicht genügend Feuchtigkeit aufnehmen.
Wenn der Bestandsputz sauber (ohne Verfärbungen) und tragfähig ist können Sie diesen mit Biogrund grundieren. Darauf kommt ein Kalk-Haftputz in 5 mm Schichtdicke. Um Kosten zu reduzieren können Sie diesen abreiben und mit Sumpfkalkfarbe streichen oder darauf noch einen Kalk-Feinputz aufbringen. Alle Produkte kommen von der Fa. Hessler.
Ein Kalk-Grundputz funktioniert auf Ihren Untergründen nicht bzw. wird zu aufwändig. Sie müssten auch mit Biogrund grundieren, dann den Kalk-Haftputz aufzahnen, darauf den Kalk-Grundputz in min. 10 mm Schichtdicke aufbringen und dann noch streichen oder einen Kalk-Oberputz auftragen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Entschuldigen Sie bitte die ganzen Schreibfehler. Auf meinem Handy musste ich den Kommentar blind schreiben, da er mir nicht angezeigt wurde. Unser Gipser spachtelt die Risse mit sm700pro und dem Einsatz von Gewebe.
Danke und schöne Grüße, Klara
Guten Abend Herr Engist,
wir haben mehr oder weniger aus der Not heraus (kaufen war preiswerter als neu mieten) ein Haus in Holzständebauweise aus dem Jahre 1905 gekauft. Bei uns trifft leider „keine Ahnung und wenig Geld“ aufeinander und wir hoffen, dass Sie uns ein wenig weiterhelfen können. Wir erneuern aktuell in drei Räumen die Elekrrik. Hinter dennRaufasertapeten verstecken sich ca. 0,2 cm dicke Styroporplatten, die wohl zur Dämmuwecken vor ca. 25 Jahren aufgeklebt wurden. Das nehmen wir gerade alles runter, darunter einnGemischvaus Gips, evtl. auch Zement. Ein befreundeter Gipser schließt uns die die Schlitze mit Rotband unsaubere im Anschluss die Risse mit sm700pro. Da können wir nicht mehr viel ändern,?Aber nun meine Frage: Was danach? Wir würden gerne lediglich grundieren und einen Grundputz auftragen, anschließend mit Silikatfarbe (oder Kalkfarbe) streichen. Den Grundputz würden wir gerne von der Firma Hessler nehmen (reiner Kalk), macht das bei der Wand denn überhaupt noch Sinn? Wir möchten gerne mit wenig Mitteln ein möglichst gesundes Wohnklima für uns und unsere Kinder herstellen. Danke fürs Lesen, Lauenhafte Grüße, Klara
Hallo Frau Katrin,
ich halte es für eine gute Entscheidung, den alten „Mist“ abzunehmen. Dann können Sie das Gebäude richtig sanieren und werden daran auch lange Freude haben. Gerne können Sie mir ein paar Bilder zusenden, nachdem der Abbruch durchgeführt wurde. Dann kann ich Ihnen Tipps geben welche Materialien zu Ihrem Haus passen und wie die verarbeitet werden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag,
ja, die Wand war tapeziert, das stimmt! Und es kann sein, das es schnell gehen sollte! Weil ungenau in Ecken gearbeitet und auch Unterkonstruktion sehr holperig verarbeitet. Rauhfasertapete mit Farbe drauf, mehrfach gestrichen, fand ich in den überbauten Ecken! Abgehängte Decke, aufgedoppelter Fußboden, aufgedoppelte Wände, trotzdem Decke krumm, Fußboden auf 1,50 Meter länge ca 1,8 cm krumm. Meine Haushaltsleiter unterklotze ich, damit Leiter grade steht!- Sehr lieblos verspachelt oder gar nicht zb hinter Heizkörper war ein Krater, den man dann hohl übertapezierte (hält, bis man dran stößt).
Daher Danke ich ihnen, das Zeug kommt weg, keine ollen „Rettungsversuche“ mehr (die wohl eh nichts bewirken).
Vorbesitzer hat wohl versucht, Risse zu spachteln, aber die kamen wieder! HeraklitzPlatten kommen auch weg!
Andere Wand war Lehmstroh aber derbe kaputt, hab ich ausgebessert mit altem Material! Und da muß ich sagen, das Lehmstroh fester, besser ist als der Kalkputz. Da ich etliche angaben wie lange 25 cm dickes Lehm zum trocknen braucht, hab ich das in Schichten gemacht und fast halbes Jahr in Ruhe gelassen. Ja ist Wohnbereich (aber sauber+ krümmelfrei die Wand), aber nur 1 Meter, 25 cm Wand, die halt „roh“ ist. Ist doch egal, ob es bissle hässlich ist, Hauptsache es schimmelt mir nicht weg!
Das mit Lehmstroh ging ganz einfach, Lehm alt ins Wasser, 12 h weichen, Strom abstellen und ran klatschen (Innenwand). Wände sind hier unterschiedlich, teils mit Spanplatte verziert, dann tapeziert (Risse) oder Gipskarton (Risse) und meine alte Lehmwand steht ohne Risse! Ne hässliche Platte vorschrauben kann ich immer noch, wenn das mit Lehnfeinputz nix wird.
Vielen Dank! Hat mir geholfen! LG Katrin
Hallo Frau Katrin,
ein Putz, egal mit welchem Bindemittel, ist nicht ideal um Dübel darin zu befestigen. Dübel sollten nach Möglichkeit immer bis ins Mauerwerk gehen. Dies nur am Rande.
Jetzt zu Ihrem Kalkputz
Auch ein Kalkputz erreicht eine hohe Festigkeit, wenn die Mischung passt. Ob dies bei Ihrem Kalkputz mal der Fall war kann ich nicht sagen. Ich kann Ihnen aber erklären, warum Ihr Putz so stark sandet, vorausgesetzt es wurde am Bindemittel nicht zu sehr gespart.
Kalkputze benötigen CO2 um abbinden zu können. Wenn kein CO2 aufgenommen kann wird der Putz nicht fest oder zerfällt, wie in Ihrem Fall. Durch das Abdichten mit Tapete und Dispersionsfarbe wurde der Kalkputz abgedichtet. Dadurch hat sich das Bindemittel, der Kalk, zersetzt. Das findet man sehr häufig in Häusern die ab Ende der 60er Jahre renoviert wurden. Es liegt also wahrscheinlich nicht am Kalkputz, warum er sandet, sondern am zukleistern mit abdichtenden Materialien.
Da Ihr Putz sehr stark sandet können Sie diesen nicht mehr festigen. Deshalb entfernen und neu aufbauen.
Kalkputz funktioniert auch auf Heraklith, allerdings muss mehrlagig gearbeitet werden. Wenn der Kalkputz zu dick aufgebracht wird, kann es zu Haftungsproblemen kommen. Ihrer Schilderung nach würde ich aber die Heraklith-Platten direkt mit dem Kalkputz entsorgen. Bei Platten die federn, wird es immer zur Rissbildung kommen. Daher diese entfernen und direkt auf dem alten Mauerwerk aufbauen. Ich bin mir sicher es gibt dafür gute Lösungen.
Gerne dürfen Sie mir Bilder zusenden. Dann kann ich Ihnen deutlich mehr Informationen liefern.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag,
wie kann man bei alten Putz feststellen, was es ist, was da an der Wand geklatscht wurde?
Haus Sucht Fachwerk Eiche, Nähe Kassel. es wurde eine 2. Wand vor der Lehnstrohwand gesetzt, vermutlich wegen Risse im Lehm, durch die es hindurch zog. Da ein alter Bakelit Strom Hausanschlusskasten dahinter ist, aber so daß man ran kommt, an die Keramiksicherungen, schätze ich, war es zwischen 1955-1975 als man den Kalkputz auf Sauerkrautplatte klatschte. Leider ist dieser „Putz“ sehr schwierig, eine Gardninenhalter mit 100 gramm Gewicht, per Hand Loch gebohrt, per Hand angeschraubt und ganz zart angezogen, zersetzte den Putz innerhalb 48h.
Mangelne Druckfestigkeit. Oberfläche ist ein ganz klein bisschen hart, aber sobald die druchbricht, ist das „Sand“, würde ein Laie dazu sagen! Ich habe 17-19 Dübellöcher bei Gardine (eine Stelle für ein Haken, den man zwar etwas versetzte, aber immer wieder brach der Putz ab-Vorbesitzer). Dann machte man Gardine an abgehängte Decke fest und Rollo auch. Die Decke ist über Kopf genagelt und deren Enden liegt auf der vorgeständerten Wand, mit dem butterweichen Putz. Da Decke absackt, auch da Risse und Teils ganze Putzstücke zerdrückt zu Sand.
Kann man in reinen Kalkputz Gardinen aufhängen? Oder ist das einfach zuviel verlangt? Putz in heile Klumpen abkriegen, fast unmöglich, es ist nur „reiner Sand“, kippt man ihn in Mülltonnen, so ists wie wenn man Sand rein kippen würde.
Untergrund ist Sauerkraut bzw Heraklithplatte die sich an den Stößen teilweise bewegt! Mit Jute Armierung über Stöße von Platten, trotzdem Risse ohne Ende. Kaputte Stellen mit Gips ausbessern führt dazu, daß der Randbereich wo Gips anschlägt, nass wird und zerfällt. Teilweise ist es möglich, mit Zahnstocher die Wand zu löchern. Bohren geht auch mit SchaschlikSpieß (Holz), Schraubenzieher, Nagel, weil total weich ist und komplett weg muß. Oben und bei Stößen der Platten sehr schlimm, Fußleiste war angeklebt, jetzt sind da 6 cm Löcher. Irgendwie hat man dann Angst, reinen Kalkputz zu nutzen. Gipskartonplatten wären dann die Alternative, wenn man vermutet, reiner Kalkputz nicht das Ergebnis erzoehlen kann, das man haben möchte (tragfähige Wand). – Daß man beim Tapete entfernen den Putz mit entfernt, rechnet doch kein Laie.
Oder hat Kalkputz ein Mindesthaltbarkeitsdatum, danach zerfällt der zu Staub?- Wir haben ein Handwerker, ja, aber der hat keine Ahnung von Kalkputz, oder geht Kalkputz nicht auf Heraklithplatte, langfristig?
Sorry für meine doofen Fragen!
Viele Grüße Katrin
Hallo Herr Thomas H.,
Sie haben den KIP-it schon zweifach mit Silikatfarbe gestrichen? Dann macht ein weiterer Anstrich mit Silikatfarbe auch keinen großen Unterschied. Achten Sie darauf eine gute Silikatfarbe vom Keim oder Beeck zu verwenden.
Könnte Ihnen jetzt noch schreiben was Sie hätten besser machen können aber das hilft leider nicht.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
vorab möchte ich Ihnen für Ihr Engagement danken.
Wir haben unseren Neubau mit einem vermeintlichen Kalkputz ausstatten lassen. Es handelt sich um einen monolithischen Wandaufbau, als Innenputz haben wir den AKURIT KIP-it verwendet. Mit dem Effekt des Kalkputzes sind wir zufrieden, jedoch haben wir das Thema, dass wir den Putz zweifach mit Silikatfarbe (Mplus Biosilikat) gestrichen haben und wir nun Bedenken hegen, dass ein weiterer Anstrich die Diffusionsfähigkeit beeinflusst und die positiven Effekte das Putzes verloren gehen.
Gibt es Möglichkeiten einen weiteren Anstrich, eventuell farbig, auf den Putz aufzubringen, ohne die Eigenschaften des Putzes zu verlieren, bzw. zu schmälern?
Vielen Dank für Ihre Bemühungen.
Freundliche Grüße
Thomas H.
Hallo Herr David B.,
beim Maxit 383 stört mich nur die fehlende Volldeklaration bzw. dass die beigemischen Zusätze nicht benannt werden. Dabei kann es um Zusätze wie z.B. Cellulose handeln oder aber auch um Kunststoffe.
Wenn nur unbedenkliche Zusätze beigemischt werden spricht nichts gegen den Maxit 383.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für Ihre informative, unermüdliche Arbeit.
Ich habe gesehen, dass Sie den Maxit 382 bereits kritisch betrachtet haben.
Wie blicken Sie auf den Maxit 383? Dieser hat eine Druckfestigkeit nach 28 Tagen von 1,0 (vs. 1,5 beim 382), welches nach meinem Verständnis eher auf reinen Kalk schließen lässt.
Die Diffusionszahl liegt bei 15, bei einem echten, zweifelsfreien Kalkputz wie Haga jedoch bei 8.
Danke und viele Grüße
Hallo Herr Lucas K.,
den Hanfkalk nur mit 2 Lagen HP 14 zu verputzen halte ich für keine gute Idee und wiederspricht sicher auch den Herstellerempfehlungen vom Hanf-Kalk Hersteller.
Ich würde den HP 9 L als Grundputz in einer Schichtdicke von 20 mm aufbringen. Darauf eine Armierlage mit HP 14 und dann den HP 90 natur als Oberputz. Als Anstrich kann Sumpfkalk verwendet werden. Zu Bedenken ist aber: Der Sumpfkalkanstrich muss regelmäßig erneuert werden, weil der saure Regen die Farbe abwäscht. Daher empfehle ich Sumpfkalkfarbe aus Fassaden nur, wenn ohne aufwändiges Gerüst gestrichen werden kann. Ansonsten lieber eine hochwertige Silikatfarbe von Beeck.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
wir haben ein Hanf-Kalk-Haus. Innen mit Lehmbauplatten und Lehmputz. Nun geht es darum es von außen zu verputzen. An Konstruktionsstellen sind dort Holzweichfaserplatten, aber größtenteils ist da der in-situ Hanf-Kalk (Hanfschäben gemischt mit NHL 3,5). Unser Verputzer würde am liebsten 2-lagig mit HP14 verputzen (inkl. Gewebe) und sonst nichts, weil der HP14 am einfachsten in der Verarbeitung ist. Anschließend soll dann mit der Haga Sumpfkalkfarbe gestrichen werden. Was halten Sie davon?
Vielen Dank im Voraus
Hallo Herr Johannes,
ich halte die Dispersionssilikatfarbe Keim Biosil nicht für einen gleichwertigen Ersatz zu einer Kalkfarbe. Die Biosil enthält Titandioxid, Polyacrylat und einen schlechteren Diffusionswert.
Ich stimme aber Ihrem Maler zu, Kalkfarben können nicht mit dem Airlessgerät verarbeitet werden. Da stellt sich mir die Frage: Welche Vorgaben gab es zur Farbe?
Wurde von Ihnen eine airlessfähige Farbe verlangt oder eine Kalkfarbe?
Eine Alternative zur Kalkfarbe wäre eine reine Silikatfarbe. Die ist aber deutlich aufwändiger zu verarbeiten, weil der Untergrund auch noch geätzt werden muss.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir haben unseren Neubau von einer Firma Innen mit einem Kalkputz verputzen lassen und betonten immer wieder wie wichtig uns ein gesundes Wohnklima ist. Als vorgestern mit streichen begonnen wurde, bemerkte ich, dass das Wohnzimmer mit der Keim Biosil gestrichen/gespritzt wurde und mit keiner Kalkfarbe, so wie besprochen. Der Maler meinte, dass er keine Kalkfarbe fand die Airlessfähig ist und entschied sich daher für die Biosil, da diese ebenfalls für ein gesundes Wohnen steht und auch die Eigenschaften wie der Kalk besitzt (Allergiker geeignet, diffussionsoffen, mineralisch-alkalisch, …).
Ist das für den Putz jetzt sehr schlimm? Und ist die Aussage richtig, dass es wirklich keine Kalkfarbe gibt die so verarbeitbar ist? Oder haben Sie vielleicht irgendeine Alternative?
Ich freue mich auf Ihre Antwort.
Liebe Grüße Johannes
Hallo Herr Achim S.,
die von Hessler empfohlene VeroBoard Rapid wäre auch mein Vorschlag gewesen. Allerdings verputzen wir die Platten mit den Kalkputzen von Hessler. Mir genügen die Inhaltsangaben zum VeroBoard Rapid Silikat Spachtel nicht. Ich möchte zumindest ein Sicherheitsdatenblatt um deren Angaben überprüfen zu können.
Daher lieber mit Kalkputz verputzen. Der ist auch deutlich besser was Feuchteaufnahme und Schadstofffreiheit betrifft.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir suchen fuer den Dachausbau nach einer Alternative zu Fermacell (zu schwer). Die Fa. Hessler hat mich auf die Blähglasplatte Veroboard Rapid aufmerksam gemacht. Haben Sie damit – und evtl auch mit dem VeroBoard Rapid Silikat Spachtel Erfahrungen? Datenblaetter habe ich gefunden, aber keine Volldeklaration… Immerhin die Angabe „kein Einsatz von Konservierungsstoffen, Weichmachern, Lösemitteln“. Wie beurteilen Sie das?
Spachtel:
bilder.obi.de/bbbdc9dd-31ec-4c05-8e55-46684bfe9bfa/946478_2962_TDB.pdf
bilder.obi.de/52fa6d4e-e06b-416b-832d-246e392004e3/946478_2962_PDB.pdf
Platte: bilder.obi.de/f4ad48dd-688c-4deb-831f-d9545427248f/736937_2962_Verotec_VeroBoardRapid_PDB_DE_28.08.2018.pdf
Viele Gruesse!
Hallo Herr Daniel L.,
bei einem gestrichenen Silikatputz funktioniert folgender Beschichtungsaufbau mit den Produkten von Hessler:
• Silikatgrund als Grundierung (auf Dispersionsfarbe besser als Biogrund)
• Kalk-Haftputz HP 14 als Haftbrücke und um das Raumklima zu verbessern, Schichtdicke 5 mm
• Kalk-Edelputz HP 90 als Oberputz
Den Oberputz können Sie im Wunschfarbton aufbringen oder mit einer Sumpfkalkfarbe von Hessler streichen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
zunächst möchte ich betonen wie viel Respekt ich dafür habe, dass Sie sich hier die Zeit nehmen so ausführlich über natürliche Baustoffe und deren Verarbeitung zu informieren. Vielen Dank!
Ich habe einen Altbau (1970) gekauft mit Spritzputz als Innenputz, vermutlich ein Silikatputz, der vermutlich auch schon mit Dispersionsfarbe überstrichen wurde. Der Putz hat eine recht tiefe Struktur von mehreren Millimetern, vermutlich 3 – 5 mm tief.
Ich würde den Putz gerne mit einem Kalkputz von Hessler überputzen um die Wand somit zu glätten bzw. um dann evtl eine etwas dezentere Struktur zu schaffen.
Ich wäre sehr dankbar über einen Tipp zum Vorgehen und über Empfehlungen welche Hessler Produkte man dazu am besten verwendet bei diesem Untergrund.
Womit sollte grundiert werden und welcher Kalkputztyp von Hessler sollte dann verwendet werden? Ich möchte den bestehenden Putz nicht abschlagen und mit der neuen Putzschicht möchte ich das Raumklima verbessern. Herzlichen Dank, über eine Antwort würde ich mich in meiner Lage gerade sehr freuen.
Viele Grüße ins schöne Marktbreit!
Daniel
Hallo Frau Adeleid B.,
ich beschränke mich auf Produkte aus Deutschland. Hier weiß worauf ich bei den Produkten zu achten habe und was Hersteller dürfen. Bei ausländischen Produkten wird es schwierig die Datenblätter zu lesen und zu interpretieren.
Daher kann ich Ihnen zum Pittura alla Calce Verona nichts sagen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Michael B.,
ich bin auch immer wieder erstaunt über das mangelhafte Wissen unserer Facharbeiter, wenn es um Kalkputze geht. Ein Kalkputz lässt sich genauso verarbeiten wie ein Kalk-Zementputz und dennoch traut sich fast keiner ran. Noch erstaunlicher ist, viele unserer Kunden bei Natürlich Kalk verarbeiten den Kalkputz selbst. Die bekommen das in guter Qualität hin, unsere Facharbeiter aber nicht.
Weil zementfreie Kalkputze etwas aufwändiger in der Verarbeitung sind, lassen wir unsere Bauherren mitarbeiten. Dadurch können die Mehrkosten weitgehend neutralisiert werden.
Die von Ihnen genannten Produkte sind für mich keine alternativen. Da würde ich mir eher noch einen Kalk-Zementputz „gönnen“. Bei dem bezahlt man dann zumindest das, was man erhält.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Michael B.,
bei einem Kalkputz geht es nicht nur darum das Raumklima zu optimieren. Es geht auch darum die Bausubstanz zu schützen, keine Schadstoffe zu enthalten, die Umwelt zu schonen …
Daher ist die Lüftungsanlage für mich kein Grund auf einen „echten“ Kalkputz zu verzichten. Ich würde eher das Geld für eine Lüftungsanlage in einen Kalkputz investieren.
Meine Erfahrung zeigt, Gebäude mit Kalkputzen funktionieren deutlich länger als Gebäude mit Lüftungsanlagen. Natürlich muss aber auch das Budget zu den Wünschen passen. Daher halte ich auch einen Kalk-Zementputz in manchen Bereichen vom Gebäude für akzeptabel. Was nicht geht ist ein Gipsputz.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Michael B.,
würde es nur diese drei Produkte geben, würde ich den Baumit RK 38 nehmen. Der enthält zumindest laut Datenblatt keinen Zement. Aufgrund der sonstigen Zusätze ist dies für mich kein richtiger Kalkputz. Er ist meiner Meinung nach aber näher dran als die anderen Produkte.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
was halten Sie von Oikos: Pittura alla Calce Verona ?
Hat ein Label mit Ecological Dekorative Paint.
Ich habe auf Ihrer SEite die Empfehlungen nicht gefunden.
Herzliche Grüße aus Stuttgart
Der Baumit RK 38 wurde uns auch noch als reiner Kalkputz empfohlen. Laut Sicherheitsdatenblatt hat aber auch dieser ein Zementanteil bis zu 20%.
Vielleicht können Sie daher kurz abwägen, welcher von den drei genannten Sie nehmen würden, wenn es kein Hessler Kalkputz werden kann
a) Knauf Rotkalk + Knauf Rotkalk Glätte
b) Hasit 669 Grundputz + Weber 178 Kalk Glätte
c) Baumit RK 38
Vielen Dank
Ergänzung zu meinem Beitrag vom 13.05., 22:29:
Wir haben jetzt auch das ein oder andere mal gehört, dass man aufgrund der Lüftungsanlagen im Neubau ohnehin kein Kalkputz benötigen würde und man sich daher den finanziellen Mehraufwand auch sparen könne indem man beispielsweise „nur“ einen Kalkzement/Kalkgips/Gipsputz nimmt. Da die sehr hohe Diffusionsoffenheit eines reinen Kalkputze aufgrund der Lüftungsanlage nicht spührbar und auch nicht notwendig sei.
Es wäre schön, wenn Sie auch hierauf eingehen könnten.
Vielen Dank! 🙂
Hallo Herr Engist,
es stellt sich unwahrscheinlich schwer bis unmöglich dar einen Stuckteuer zu finden, welcher mit Hessler arbeite t bzw. bereit wäre mit dem Material von Hessler zu arbeiten. Bezüglich des Baufortschrittes verbleibt uns leider auch nicht mehr wirklich viel Zeit weiter zu suchen.
Folgende Gedanken von meiner Seite:
Besser Knauf Rotkalk Grundputz und Knauf Rotkalk Glätte als Hasit 669 oder Weber? Denn die Kalkputze von Knauf haben weniger als 10% Zementanteil. Die Kalkputze von Hasit und Weber haben dagegen Zementanteile zwischen 10-20%.
Was halten Sie davon, wie sind Ihre Gedanken hierzu? Bitte berücksichtigen Sie dabei, dass es sich in unserem Fall um einen Neubau mit Porenbetonsteine 42,5cm (Ytong) handelt und wir auch eine Lüftungsanlage besitzen werden. Meiner Einschätzung nach hat auch die Lüftungsanlage einen großen Anteil bzgl. der Feuchtigkeit im Raum. Gegeben fall ist es daher einfacher hinzunehmen, wenn die Kalkputze geringfügige Zementanteile besitzen. So wie ich Sie verstanden haben sind diese Produkte nicht unbedingt schlecht, nur halt eben nicht so gut wie die Produkte von Hessler?
Was würden Sie uns als Alternative empfehlen, wenn es kein 100%iger Naturkalk werden kann (weil wir keinen geeigneten Stuckateur finden, entweder weil er nicht rechtzeitig zur Verfügung steht und/oder zu teuer ist).
Vielen Dank & Viele Grüße
Michael
Hallo Herr Michael B.,
wenn Kalkputze dann Hessler. Es macht wenig Sinn den Mehrpreis für Kalkputz zu bezahlen und dann einen Kalk-Zementputz zu erhalten. Bei Porenbeton funktioniert folgender Beschichtungsaufbau im Innenbereich:
• Untergrund sehr gut wässern
• Kalk-Haftputz HP 14 horizontal aufzahnen
• Kalk-Leicht-Grundputz in einer Schichtdicke von 15 mm aufbringen
• Optional eine Armierlage mit HP 14 und Gewebe aufbringen (Gewebe kann wo nötig auch in den Grundputz eingebettet werden)
• Kalk-Oberputz (HP 90, HP 910 usw.) aufbringen und nach Wunsch strukturieren
Wenn Sie eine glatte Oberfläche wünschen ist der HP 910 ideal, bei einer gefilzten Oberfläche ist der HP 90 besser. Den gibt es in 0,3 mm, 0,5 mm und 1,0 mm.
Die vom Verputzer angebotenen Produkte haben mit einem Kalkputz wenig gemeinsam, wenn man von der Produktbezeichnung absieht. Wobei man der Fairness halber erwähnen muss, der Filzputz Weber Star 260 wird nicht als Kalkputz vermarktet.
Im Außenbereich bin ich nicht grundsätzlich gegen einen Kalk-Zementputz. Im Innenbereich ist die Diffusinsfähigkeit wichtig, weil das Raumklima verbessert werden soll. Daher ist Zement nicht erwünscht. Im Außenbereich muss das Raumklima nicht optimiert werden, daher kann mit einem Zementhaltigen Putz gearbeitet werden, natürlich immer in Abhängigkeit vom Untergrund.
Sie sollten aber auch bei einem Kalk-Zementputz auf die Zusammensetzung achten. EPS als Leichtzuschlag wäre nicht ideal. Besser wäre ein mineralischer Leichtzuschlag wie z.B. Perlite.
Beim Oberputz sollte auf Kunstharzputze verzichtet werden und auch ein rein mineralischer Putz verwendet werden.
Beim Anstrich eine hochwertige Silikatfarbe verwenden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Ben D.,
ich bin kein Fan von den Otterbein Calcea Produkten. Der Grundputz geht, der Dämmputz ist eine Katastrophe, wenn Marketing mit Realität verglichen wird. Sie müssen daher genau prüfen, welche Produkte Sie von Otterbein verwenden.
Bei Feuchtigkeit im Mauerwerk halte ich Plattendämmstoffe für nicht geeignet. Auch Calciumsilikat- oder Multiporplatten sind nicht geeignet. Der dazu angebotenen Kleber passt nicht zu den Platten, weil der die Platten abdichtet. Das bedeutet, wenn Feuchtigkeit in die Platte eindringt kommt sie nur sehr langsam wieder raus. Somit ist dann auch die Dämmwirkung nicht gegeben.
Besser wäre ein Kalk-Dämmputz. Da gibt es keine unterschiedlichen Schichten die nicht zueinander passen. Zudem entfeuchtet ein Kalk-Dämmputz besser. Allerdings sollten Sie dabei nicht auf die Produkte von Otterbein setzen. Deren Dämmputz enthält deutlich zu viel Zement. Besser wäre Hessler oder Klimasan.
Ich würde nach Möglichkeit aber erst mal die Ursache beheben und versuchen, feuchte Wände nicht zu fliesen. Vielleicht kann das Bad umgestaltet werden und die feuchten Wände können ohne Fliesen auskommen.
Wichtig ist auch noch regelmäßiges lüften. Nur wenn die Luftfeuchtigkeit bei einem Wert unter 60% liegt, kann der Putz Feuchtigkeit an die Raumluft abgeben.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für Ihre Antwort vom 03.05.2024, um 10:24 Uhr.
Würden Sie mir bitte noch mitteilen, welche Produkte Sie hierzu empfehlen (für Innen und Außenputz) und die wichtigsten Verarbeitungsschritte skizzieren (z.B. z.B. ob und wann die Porenbetonstein befeuchtet werden müssen, wie lange zwischen den Verarbeitungsschritten gewartet werden muss etc.), um eine ordnungsgemäße Verarbeitung sicherstellen zu können.
Haben Sie auch Hinweise für die Oberflächenstruktur des Kalkputzes (z.B. glatt oder eher gefilzt 0,5mm, 1,00mm?)
Im Übrigen hat „mein“ Verputzer folgendes Material angeboten (ich habe noch kein Auftrag erteilt):
Hasit 669
Kalk Glätte Weber 178
Filzputz Weber Star 260
Nach meinen Recherchen handelt es sich bei allen um Kalk-Zement-Putz und werden daher nicht von Ihnen empfohlen, richtig?
Sie hatten noch geschrieben, dass Sie im Außenbereich bei Ytong-Steine ein mineralisches Putzsystem mit Silikatfarbe empfehlen und es kein Kalkputz sein muss. Es könne auch ein Kalk-Zementputz sein. Bedeutet dies, dass im Außenbereich der Zementanteil nicht so „schädlich“ ist?
Verstehe ich es richtig, dass dies ein Vorschlag für eine kostengünstigere alternative zu der von Ihnen favorisierten Variante mit dem mineralischen Putzsystem mit Silikatfarbe darstellt?
Über eine Antwort würden wir uns sehr freuen.
Vielen Dank & Viele Grüße
Michael
Hallo Herr Engist,
erstmal ein großes Lob mit wie viel Herzblut Sie hier Fragen beantworten. Ihr Artikel hat mir vor einer Weile auch die Augen geöffnet.
Bei meiner Haussanierung möchte ich „Steico Internal“ 60mm Holzfaserdämmungsplatten nutzen. Die Wände sind bereits wieder im Rohbauzustand. Als Kalkputz würde ich gerne die Otterbein Calcea Produkte verwenden. Dazu hatten Sie sich hier schon mal neutral bis leicht positiv geäußert. Die Sackware ist hier um die Ecke sehr günstig zu bekommen, da das Kalkwerk Otterbein nicht weit entfernt ist vermute ich.
Soweit so gut. Ein ungutes Gefühl bereitet mir nur meine Betonrückwand im EG (Hanglage) und die Badezimmer.
Badezimmer -> Viel Feuchtigkeit, teilweise Fliesen an der Außenwand. Das spricht für mich erstmal gegen Holzfaser, und die nicht gefliesten Bereiche trotzdem für einen Kalkputz.
Betonwand -> Ganzjährig um die 10°C. Überschüssige Feuchte kann eher weniger in die Wand ausweichen als bei den anderen Ziegelwänden.
Ich habe zuletzt was über Calciumsilikatplatten (sehr teuer, fällt eigentlich raus) und Multipor gelesen. Bei Multipor müsste man aber wohl im System bleiben was ich nicht so gut finde. Auch habe ich Negatives darüber im Fachwerkforum gelesen.
Wie ist ihre Meinung dazu? Irgendwelche Tipps? Danke schon mal!
Hallo Frau Andrea,
wenn Sie etwas gegen Elektrosmog tun möchten halte ich Lehm für den besseren Baustoff. Klar funktioniert dies auch mit Kalk und Metallgewebe aber ist solch ein „Metall-Käfig“ wirklich besser als Elektrosmog? Bin mir da nicht sicher.
Conluto ist als Lehmhersteller in Ordnung. Wir verarbeiten die Lehmputze von Levita (Egginger) weil mich die klimaneutrale Trocknung bei denen begeistert. Die Trocknen mit Sonnenenergie und haben somit einen wirklich CO2 neutralen Lehmputz. Conluto ist aber wie bereits erwähnt, auch in Ordnung.
Bei genügend Dachüberstand können Sie die Holzweichfaser mit einem Naturkalk-Putz beschichten. Wenn es soweit ist kann ich Ihnen dazu gerne weitere Informationen liefern.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
noch eine Information. Wir haben vorher schon in einer Wohnung mit Lehmputz gelebt und schätzen auch die Eigenschaft von Lehm elektromagnetische Strahlung zu dämpfen. Deshalb hatten wir uns vor allem nach einen Handwerker mit Erfahrung im Lehmputz umgeschaut. Der Vorschlag zum Material von Conluto kam von ihm, da er dieses Material seit über 10Jahren verarbeitet. Als Alternative gibt es bei uns noch Lehm von Schleussner. Diesen hätte er auch schon verarbeitet, ist aber von der gleichbleibenden Zusammensetzung der Lehmmischung nicht so überzeugt. Preislich gibt es nur Unterschiede im Cent-Bereich.
Nach der Lektüre Ihrer Seiten haben wir mit ihm nochmal über Kalkputz gesprochen. Grundsätzlich wäre dies (sMn) auch möglich. Die elektromagnetische Dämpfung wäre aber nur mit einem Metallgeflecht zu erreichen, das wie ein Gewebe eingeputzt wird. Allerdings müßte er erst nachschauen, ob dies auch für Kalkputze geeignet ist (Beständigkeit). Die Dämpfung wäre dann zwar besser als als bei reinem Lehmputz, aber die Kosten wären auch höher. Wenn wir genauere Informationen dazu benötigen, sollten wir nochmal zu einem Baubiologen gehen.
Was würden Sie vorschlagen?
Und noch etwas. Das Haus wird später noch von Außen mit Holzweichfaser gedämmt.
Mit freundlichen Grüßen
Andrea und Andy
Hallo Herr Michael B.,
einen einlagigen Kalkputz der auf Ytong funktioniert kenne ich nicht. Bin mir daher sehr sicher, was Ihnen als Kalkputz angeboten wurde ist ein Kalk-Zement oder Kalk-Gipsputz.
Die Aussage bezüglich der Rissbildung ist falsch. Kalkputze neigen aufgrund der Flexibilität weniger zu Rissen als z.B. ein Kalk-Zementputz. Natürlich nur dann, wenn der Kalkputz richtig verarbeitet wurde.
Auch die Aussage zur Vliestapete auf den Kalkputz ist Käse. Würde es sich um einen „echten“ Kalkputz handeln würden Sie Ihm beim Tapezieren mit einer Vliestapete nachhaltig beschädigen.
Auf Ytong funktioniert folgender Beschichtungsaufbau:
• Untergrund halbdeckend mit Vorspritzer vorspritzen oder Kalk-Haftputz horizontal aufzahnen
• Kalk-Leicht-Grundputz in einer Schichtdicke von 15 mm aufbringen
• Optional eine Armirlage mit Kalk-Haftputz und Gewebe aufspachteln (das Gewebe kann aber auch wo notwendig in den Grundputz eingebettet werden)
• Kalk-Oberputz im Wunschfarbton als Oberputz (Anstrich entfällt so)
Im Außenbereich würde ich ein mineralisches Putzsystem und Silikatfarbe verwenden. Muss kein Kalkputz sein. Ein Kalk-Zement-Leichtputz funktioniert auch. Sie sollten aber darauf achten, dass dieser als Leichtzuschlag kein EPS enthält. Besser ist Perlite als Leichtzuschlag. Ein passendes Produkt wäre z.B. der Maxit IP 18 ML.
Auf den Grundputz kommt eine mineralische Armierlage und darauf einen mineralischen Oberputz. Natürlich würde aber auch ein zementfreier Kalkputzaufbau funktionieren.
Ich empfehle Ihnen: Wechseln Sie den Verputzer. Der hat von Kalkputzen und scheinbar auch anderen Putzarten nur oberflächlich Ahnung. Bei einem Gebäude das zumindest 100 Jahre funktionieren soll wäre mir das ein zu hohes Risiko mit dem „Spezialisten“.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Frau Andrea,
auch ein Kalkputz wäre möglich aber Lehmputz ist auch eine gute Wahl.
Beim Putzträger sollten Sie darauf achten, dass zuvor kein Wachspapier oder Dachpappe auf die Balken genagelt wird. Dies würde dem Holz schaden. Ansonsten habe ich dem Plan Ihres Verputzers nichts hinzu zu fügen. Macht alles Sinn.
Beim Tuffstein genügt es diesen gut vorzunässen, bevor der Lehm draufkommt.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vorab herzlichen Dank für die wertvollen Informationen.
Wir haben unser EFH mit Porenbetonsteinen (Ytong) erstellt. Nun steht das Thema Innen- und Außenputz auf der Agenda.
Empfohlen wurde uns Innen ein einlagiger Kalkputz und Außen ein Silikonharzputz. Gleichzeitig wurden wir darauf hingewiesen, dass es beim Kalkputz im Innenbereich Risse auftreten werden und wir uns aber darüber nicht wundern brauchen. Das sei bei Kalkputz normal und liege am Material. Wenn wir dies nicht wollen, dann sollten wir über den Kalkputz eine Fließtapete darüber ziehen oder eben keinen Kalkputz wählen.
Wir favorisieren den Kalkputz wollen jedoch im Neubau gerne eine Rissbildung vermeiden.
Haben Sie dazu Tipps/Hinweise für uns wie wir am besten vorgehen bzw. welches Material wir verwenden sollten? Eventuell reicht auch ein einlagiger Kalkputz nicht aus? Ist ein Grund- und Oberputz zwingend notwendig? Auch der Hinweis auf eine Fließtapete finden können wir nicht nachvollziehen. Unserer Meinung nach passt das überhaupt nicht zu dem System Kalkputz? Was meinen Sie dazu?
Für Außen wurde uns der Silikonharzputz empfohlen, da dieser die Feuchtigkeit nicht ins Mauerwerk lässt und man bei rein mineralischem Putz Probleme mit der Feuchtigkeit bekommt, insbesondere wenn es über eine längere Zeit stark gegen das Mauerwerk regnet. Teilweise hatten wir im Internet gelesen, dass Silikonharzputz und Kalkputz ohnehin nicht „zusammenpassen“. Auch hierzu wären wir über Ihre Hinweise/Empfehlungen sehr dankbar.
Herzlichen Dank vorab!
Viele Grüße
Michael
Hallo Herr Engist,
bin bei der Suche nach Informationen auf Ihre Seite gestoßen.
Wir haben in Thüringen ein kleines Haus gekauft (Bj. ca. 1900). Dieses ist ein Fachwerkhaus mit Tuffstein-Ausfachung.
Der alte Putz war ein Gemisch aus dem was gerade zur Hand war. Der Putz wurde inzwischen vollständig entfernt und die Elektroinstallation neu gemacht. Die Außenwände sollen Vollflächig verputz werden, bei den Innenwänden gibt es einige, wo das Fachwerk sichtbar bleiben soll. Da die Gefache in den Außenwänden teils sehr unterschiedliche Tiefen gegenüber den Fachwerk haben, und der Elektriker die Kabel über das Fachwerk gelegt hat, wurde uns vom Verputzer ein Lehmputz von Conluto vorgeschlagen. Er möchte auf die Holzbalken ein Putzträger aufbringen und dann mit Unterputz und einer langen Kartätsche die Wände egalisieren. Es soll kein Lot- und Flucht-
rechter Ausgleich stattfinden, sondern nur eine in sich homogene Wandfläche entstehen, die den gegebenen Neigungen der Wände folgt. Darauf kommt noch eine Schicht Unterputz mit eingelegtem Gewebe und dann ein Feinputz.
Im Untergeschoß befindet sich ein Anbau mit 2 Zimmern (mit untergeordneter Nutzungsbedeutung) die einen intakten Kalk-Zement-Putz auf Hohllochsteinen haben, der tapeziert war.
Der Handwerker meinte, da der KZ-Putz intakt und tragfähig ist, sollen wir die Tapetenreste richtig entfernen und die Wände abwaschen. Danach mit einem sandhaltigem Putzgrund grundieren. Darauf würde er dann ca. 8 bis 10mm Unterputz incl. Gewebe aufbringen und danach den Feinputz.
Den Tuffstein bräuchten wir nicht zu grundieren, den würde er nur vor dem verputzen entsprechend Vornässen, um das Saugverhalten des Tuffsteins zu verringern.
Ist das insgesamt und speziell bei dem KZ-Putz soweit in Ordnung, oder halten Sie eine andere Vorgehensweise für besser?
Und sollen wir die Tuffsteine doch lieber grundieren? Wenn ja, mit was?
Mit besten Grüßen
Andrea
Hallo Herr Johannes S.,
ich glaube, ein Kalk-Streichputz wird das Schimmelproblem langfristig nicht lösen. Der Streichputz ist zu dünn, um genügend Feuchtigkeit aufnehmen zu können. Zudem muss die Luftfeuchtigkeit immer wieder bei Werten unter 60% liegen, damit der Kalkputz die aufgenommene Feuchtigkeit auch wieder abgeben kann.
Ich würde mir zu dem Streichputz auch noch eine Lüftung einbauen, die immer dann startet, wenn eine Luftfeuchtigkeit von über 60% erreicht wird. Dann mag der Kalk-Streichputz ausreichend sein.
Wenn Sie Hessler verwenden, müssen Sie den Untergrund zunächst anschleifen, mit Biogrund grundieren und dann den Streichputz aufbringen. Noch einfacher wäre eine Sumpfkalkfarbe auf den Biogrund. Wenn das mit der Lüftungsanlage funktioniert, genügt auch ein Anstrich.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo,
wir haben einen Beton-Fertigkeller mit blanken Wänden, lediglich weiß gestrichen.
Nun haben wir ein kleines, anfangendes Schimmelproblem aufgrund hoher Luftfeuchtigkeit (insbesondere im Sommer) und Kondensation an der Wand.
Dieses würden wir gerne mit einem Roll-Kalkputz in den Griff kriegen. Alpenkalk ist nun doch nicht das Mittel der Wahl.
Bei Hessler Streichputz müsste ich aufgrund des Untergrundes nun aufwändig verputzen mit einem Haftputz.
Haben Sie einen weiteren Vorschlag? Wenn möglich ein Roll-Kalkputz in Verbindung mit geringem Aufwand, evtl. nur Grundierung oder einen Voranstrich?
Besten Dank und freundliche Grüße
Johannes S.
Hallo Frau Karin,
vielen Dank für Ihre ausführliche Schilderung. Erstaunlich mit wie wenig Sachverstand alte Gebäude saniert wurden und werden. „Hautsache schön, ob es dem Gebäude schadet oder hält spielt dabei keine Rolle.“
Zu Ihren Fragen:
Natürlich können Sie einen Lehmputz mit Stroh erneut verputzen. Dazu den Bestandsputz gut anfeuchten, bei Bedarf etwas aufkratzen und dann die nächste Lage Lehmputz aufbringen. Bei größeren Schichtdicken würde ich erneut einen Lehmputz mit Stroh verwenden. Bei geringeren Schichtdicken (bis 5 mm) können Sie auch Lehm-Feinputz verwenden. In diese Lage kann, um Rissbildung zu reduzieren, ein Gewebe eingebettet werden. Als Oberputz können Sie Lehm-Feinputz verwenden der dann mit Lehm- oder Kalkfarbe gestrichen wird. Alternativ funktioniert auch ein bereits eingefärbter Lehm-Edelputz.
Wenn Sie noch alten, unbelasteten Lehm haben, können Sie diesen natürlich wieder verwenden.
Was Sie nicht machen sollten ist Lehm mit Tapeten zukleistern. Das nimmt dem Lehm die positiven Eigenschaften in Bezug auf Raumklima optimieren.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag,
meine Eltern haben ein altes Haus gekauft, so circa 170 Jahre. Die eine Wand war noch „natürlich“, das heißt, Lehmunterputz (wenn ich das so nennen darf- mit teils 37 cm Stroh drin, teils mit Verunreinigungen wie Buntsansstein, Schweifhaaren, ich vermute der Lehm wurde mit Ochsenkarren ran geschafft), Dicke ca 22 cm, also gesamte Wandstärke. Dadrauf Lehmfeinputz (ich schätze hier ca130-170 Jahre alt, gruselig alt). Auf dem feinen Lehmputz irgendwas weißes, Kalkschlämme nehme ich an. Schöne Bemalung, rot, Schwarz, blaue Farbtöne erkennbar.
Irgendwann tat man neue Lehmfeinputz (auch dabon gibt es keine Din-Norm, da uralt- hat ganz feinen Sand und feine Spelzen) und wieder was weißes und wieder Farbe. Leider waren die Stellen über Balken schlecht überputzt, somit riss es wieder überall. Dann begann das Übel, Tapete überlappend, auf Lehmwand mit Malerei. Oben wurde Zierleiste mit Tapete umwickelt und mit Zierleiste die Tapete auf Lehmwand zu stabilisieren. Unten kam Tapete dann hinter Fußleiste. Das sollte das abplatzen des Lehmputzes sanieren.
Dann noch ne Schicht Tapete. Die aber auch entweder gerissen ist oder Flecken bekam. Dann irgendein Spachtelmasse Zeugs. Da aber dort der schräge Balken ist und außen Eiche Sichtfachwerk, der Innenbalken mit Außenbalken verzapft ist und keine Strohmatte oder sonstwas auf Balken, so riss auch dies wieder. Also Spachtelmasse nochmal drauf und irgendein Papierartiges Armierungszeugs (Lininien zum zuschneiden erkennbar). dann wieder Tapete. Die riss auch wieder also Tapete direkt mit Spachtelmasse zuschmieren und das dann wieder tapezieren. Nachdem man dann ferig war, kam Rauhfaser. Und ich, ich war der Idiot, der an diese „scheinbar feste Wand“ mit 37 Rissen und paar dutzend Abplatzungen eine normale Haushaltsleiter dran knallte.
Ergebnis: Ein kleines Loch ca 6 cm. Aber bei sachtem klopfen gesamte Wand hohl und beim fühlen vibrierte alles.
Habe erst nur zart den Putz, der aber nur gips und Spachtelmasse mit mehreren Tapeten drin, entfernt.
Da mir jeder unterschiedlichen Lehm verkaufen wollte, die anderen wollten Gipskartonplatten die nächsten meinten doch OSB dran schrauben. Dann sollte diese Wand ca 150 cm auch noch mega Geld kosten, zudem müsse man die „Zimmerbaustelle“ auch auf Flur ausdehnen und somit „gesamtes Haus unbewohnbar“ (oder man trampelt durch Dreck).
Ich habe alle Tapetenschichten runter und auch den feinen Lehm runter und in Tonne. Den rissigen Grob Lehm aber sauber in Eimer und trotz das auf Flur Gipskarton ist, hab ich Wand mit Lehm wieder aufgebaut. Balken hab ich mit ca 60 Jahre alten Ziegelrabitz und dann mit Lehmstroh verputzt. Ganz, ganz, super kleine Haarrrisse im Lehm sind sichtbar, aber ich kann mich an meine Wand anlehnen und traue der Wand auch zu, normalen Wohnkomfort zu bieten. Ja, dann hab ich eben ein Stück Lehmstroh, das ich nicht tapezieren kann, aber geht dann die Welt unter?
Kann man diese feste, trockene und ich würde gar schöne Lehmstrohwand, die nun relativ grade ist, grader als vorher verputzen? Und wenn ja, mit was? Lehmfeinputz? Eventuell Bunt? Oder geht Kalkputz drauf? Oder was tut man auf uraltem Lehmstroh, recht grobes Stroh.
Ich bräuchte noch so ca 1-2 cm mehr Schichtdicke und würde das so direkt an Gipskartonplatten ran pfuschen. Ja ich weiß, nicht optimal, aber für die Lehm Ecke hab ich jetzt über nen halbes Jahr gebraucht, sie grund zusanieren, Steckdosen fest zu kriegen. Hab die Kunststoffdose die da schon war, mit Gips umspachtelt und dann den Lehm dran. Lehm brach immer ab weil Unterputzsteckdose zu weich ist. Gips haftete besser an Steckdose. Hab schon den Test gemacht, ob Steckdose Einbau geht, ohne das Wand zerbröselt, zb wegen weil ich am Kabel wackel (Kabel war mit Nagel im morschen Sprintholz fest, zudem zog es aus Steckdose).
Alle Löcher in Wand, oft durch den Balken oder am Kabel entlang, hab ich mit Lehm zugeschämmt. Da zieht nix mehr, und auch keine „rauchigen Dreck-Schatten“ mehr auf weiße Tapete bei Steckdosen oder Rissen (fast alle Risse zog es durch, sehr ungemütlich). Aber man kann doch dichten mit Lehm, einfach sieben und das feine rein schlämmen und dann trochnen. War bis jetzt sehr billig, da oft alles recycelt.
Hallo Frau Chantal R.,
beim Beschichtungsaufbau hängt es davon ab, wieviel Gipsrückstände sich noch auf dem Unte3rgrund befinden. Bei nahezu gipsfrei funktioniert folgender Beschichtungsaufbau:
• Vorspritzer HP 10, halbdeckent
• Kalk-Grundputz HP 9 L
• Kalk-Oberputz
Beim HP 10 ist es wichtig, diesen halbdeckend aufzubringen. Dann kommt es nicht zu Nachteilen wegen dem Zement.
Sollten noch Gipsreste vorhanden sein, die die Haftung verringern ist folgender Beschichtungsaufbau besser geeignet:
• Biogrund HP 9500 als Grundierung
• Kalk-Haftputz HP 14 horizontal aufgezahnt (6er bis 8er Zahnung)
• Kalk-Grundputz HP 9 L
• Kalk-Oberputz
Beim Biogrund handelt es sich um eine Grundierung, nicht um einen Sperrgrund. Der Biogrund dichtet nicht ab.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir haben von unseren (Bims) Beton-Hohlblocksteinen den alten Gipsputz mit dem Bohrhammer entfernt und schleifen nun noch die Reste runter. Der Gipsputz ist allerdings so fein, dass er in den Poren sitz und zusätzlich auch in den Fugen zwischen den Steinen. Um nun einen gesunden und haftenden Kalkputzaufbau gemäß Ihren Kommentaren hinzubekommen, können wir uns nicht entscheiden welche Variante wir nehmen sollen.
Variante A
1. Hessler HP 10 VM
2. Hessler HP 9 L
–> HP 10 hat einen Zementanteil, ist das nicht schlecht in Verbindung mit dem Kalkputz?
Variante B
1. Biogrund HP 9500
2. Hessler HP 14
3. Hessler HP 9 L
–> HP 9500 als Grundierung (Sperrgrund), ist dieser dIffusionsoffen oder verhindert dieser dann die Feuchtigkeitsaufnahme der (Bims) Beton-Hohlblocksteine?
VIelen Dank für Ihre Hilfe!
Chantal
Hallo Herr Julian D.,
Kalkputz auf Ihrer Gartenmauer ist wahrscheinlich auch keine dauerhafte Lösung, aber besser als ein Zementputz. Das Problem ist die aufsteigende oder drückende Feuchtigkeit. Dauernass kommt auch ein Kalkputz irgendwann an seine Grenzen.
Wichtig bei Ihren Vorhaben: Den Kalkputz nicht bis zum Boden ziehen. Wenn er direkten Kontakt zum Erdreich hat wird er wie ein Schwamm Feuchtigkeit aufnehmen. Daher eine Fuge von min. 3 cm lassen.
Sie können den Putz selbst mischen oder auch den HP 9 PM von Hessler verwenden. Der enthält keine Zellulose und ist daher für Ihr Vorhaben besser geeignet als die anderen Fertigmischungen. Ich würde den Putz zweilagig aufbringen und bei der zweiten Lage die Oberfläche mit einem Holzbrett abreiben. Einen zusätzlichen Oberputz im Garten halte ich für nicht notwendig.
Die Kalkfarbe sollten Sie freskal auf den noch feuchten Putz aufbringen. Hält so deutlich besser als auf dem trockenen Putz aufgebracht. Als Zusatz können Sie Leinöl beimischen. Dieses aber nicht in die Farbe, sondern in den Sumpfkalk einrühren. Erst dann Wasser beimischen um eine streichfähige Konsistenz herzustellen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir habe in unserem Garten eine ca. 15qm große Abstützmauer aus Betonstein bei der nach einigen Jahren immer wieder der Zementputz abfällt.
Aus diesem Grund wollen wir die Mauer nun mit einem weicheren Kalkputz verputzen und hoffen, dass diese länger hält.
Allerdings sind wir uns nicht sicher welche Produkte hierfür geeignet sind.
Die Überlegung ist nun, ein Grundputz aus NHL 3,5 und Sand Korngröße 0/4mm in einer Stärke von 20mm in zwei Schichten mit Armierungsgewebe aufzutragen. Oder doch besser den Hessler Naturkalk-Grundputz HP 9?
Als Oberputz dann ebenfalls den NHL 3,5 mit einem Zuschlag 0/2mm Sand.
Das Ganze soll dann zum Witterungsschutz mit Kalkfarbe aus Sumpfkalk mit ein wenig Fett oder Leinöl gestrichen werden. Es steht auch die Überlegung im Raum den Grund- und Oberputz ebenfalls selbst aus Sumpfkalk herzustellen.
Über Ihren Rat würden wir uns sehr freuen und bedanken uns im Voraus!
Hallo Herr Markus S.,
wenn Sie den Gipsputz entfernen müssen Sie die Wände mit einem Grundputz verputzen. HP 14 auf das freiliegende Mauerwerk funktioniert nicht.
Bei einem Gipsputz ist es sehr unwahrscheinlich, dass dieser sandet. Zudem, wie Sie schon festgestellt haben, ist Wasserglas für Gipsputze nicht geeignet.
Hier zwei Varianten wie der Beschichtungsaufbau mit Kalkputz funktioniert.
Gipsputz restlos entfernt, ohne Rückstände auf dem Mauerwerk:
• Untergrund mit Vorspritzer HP 10 halbdeckend vorspritzen oder mit HP 14 aufzahnen.
• HP 9 L als Grundputz aufbringen, Schichtdicke 15 mm.
• Bei Bedarf können Sie in den Grundputz ein Gewebe einbetten, um Rissbildung vorzubeugen. Alternativ können Sie auf den Grundputz auch eine zusätzliche Armierlage mit HP 14 und Gewebe aufbringen.
• Als Oberputz HP 90 im Wunschfarbton.
Gipsputz entfernt, mit Rückstände auf dem Mauerwerk:
• Untergrund mit Biogrund grundieren und HP 14 aufzahnen.
• HP 9 L als Grundputz aufbringen, Schichtdicke 15 mm.
• Bei Bedarf können Sie in den Grundputz ein Gewebe einbetten, um Rissbildung vorzubeugen. Alternativ können Sie auf den Grundputz auch eine zusätzliche Armierlage mit HP 14 und Gewebe aufbringen.
• Als Oberputz HP 90 im Wunschfarbton.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
ein super informative Seite. Vielen Dank dafür 🙂
Wir wollten den alten Gipsputz abschlage, bevor wir mit HP14 + HP90 verputzen. Da wir sandenden Reste befürchten, haben wir an Wasserglas gedacht. Doch im Datenblatt steht:
„Besondere Hinweise: Nicht bei Gips oder durchschlagenden Stoffen verwenden. ….“
Jetzt sind wir etwas irritiert. Sollen wir lieber Biogrund auf die Wand (sollten Bimsbeton Hohlblocksteine sein) auftragen, bevor wir HP14 drauf machen?
Viele Grüße
Markus S.
Hallo Frau Lydia S.,
Gerbstoffe erkennt man an der Verfärbung vom Untergrund. Es sind Brauch/beige Flecken zu sehen. Bei Beton passiert dies aber nicht so häufig wie z.B. auf einem Gipsputz.
Ich empfehle die Leimreste gründlich abzuwaschen und die Fläche mit einem Trockenbauschleifer zu schleifen. Sollten dann noch Verfärbungen zu sehen sein müssen Sie mit Sperrgrund (bei Hessler Deckgrund) grundieren. Darauf kommt HP 14 und dann der HP 90. Biogrund auf dem Sperrgrund ist nicht notwendig, wenn Sie den HP 14 verwenden.
Würde versuchen, den Sperrgrund zu vermeiden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für die schnelle und die informative Antwort.
Woran erkennen wir, dass Gerbstoffe sich abgesetzt haben?
Bei Sperrgrund ist auch mit Geruchsbelastung etc. ggf zu rechnen oder haben Sie da gute Erfahrungen mit irgend einem Hersteller in Kombination mit Hessler Putzen?
Wir würde eher drauf verzichten, wenn es geht und lieber die Flächen mit einem Wand/Deckenschleifer vorher abschleifen. Sollte das reichen oder empfehlen Sie dann trotzdem lieber mit Sperrgrund vorher aufzutragen? So der Aufbau Sperrgrund -> Biogrund -> HP14 -> HP90?
Vielen Dank für die super informativen Beiträge hier.
Liebe Grüße
Lydia S.
Hallo Frau Lydia S.,
Wasserglas wird auf stark saugfähigen oder sandenden Untergründen eingesetzt. Bei Beton ist somit Biogrund die richtige Wahl.
Sie müssen vorab den Tapetenleim aber gründlich abwaschen. Zudem muss geprüft werden ob sich Gerbstoffe aus der Tapete auf dem Beton abgesetzt haben. Wenn ja müssen diese restlos entfernt werden oder der Beton mit Deckgrund gestrichen werden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
wir möchten ein Betondecke mit HP14 + HP90 verputzen. Aktuell ist eine Tapete drauf. Die kommt natürlich runter.
Muss die Decke vorher behandelt werden und wenn ja mit HP 9500 Biogrund oder Hessler Lithium-Wasserglas (Alternative?)? Wann nimmt man Biogrund und wann Wasserglas das ist uns noch unklar? Biogrund hätten wir schon da.
Vielen Dank für ihren Super Seite 🙂
Liebe Grüße
Lydia Sp.
Hallo Herr Robert H.,
mit dem A 828 können Sie auch auf Q3 spachteln. Fertige, bereits angerührte Spachtelmassen halte ich für nicht empfehlenswert, auch wenn es damit schneller geht. Um angerührten Gips lagerfähig zu machen müssen Konservierungsmittel eingesetzt werden.
Zur Fugenarmierung empfehle ich einen Glasfaser-Fugendeckstreifen oder den Fugendeckstreifen Kurt von Knauf. Nicht zu empfehlen ist Knauf easy-tabe. Ein Gewebestreifen der direkt auf die Gipsplatte geklebt wird kann nicht funktionieren.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
danke für Ihre schnelle Antwort und die Empfehlung mit dem Ardex A 828 Spachtel.
2 Fragen dazu:
– würden Sie die Q3 Spachtelung auch mit dem Ardex A 828 Spachtel ausführen?
– Haben Sie noch eine Empfehlung für ein Gewebeband zur Rissminderung an den Stoßfugen der Rigipsplatten?
Vielen Dank und viele Grüße
Robert H.
Hallo Herr Robert H.,
um im System zu bleiben sollten Sie eine Spachtelmasse vom Plattenhersteller verwenden. Bei Knauf wäre dies z.B. Uniflott. Wenn Ihnen Produkte wichtig sind die möglichst wenig ausgasen sollten Sie auf das EC 1 Plus Zertifikat achten. Ardex A 828 wäre solch ein Produkt.
Ihr geplanter Beschichtungsaufbau mit Biogrund und Sumpfkalkfarbe funktioniert. Sie sollten die Flächen aber Q3 spachteln. Bei Q2 zeichnen sich die Stöße zu sehr ab.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Peter K.,
Kalkputz ist sicher eine gute Lösung um Schimmel natürlich zu vermeiden. Ob bereits 3 mm Kalkputz ausreicht kann ich allerdings nicht sagen. Hängt von der durchschnittlichen Luftfeuchtigkeit und Temperatur in dem Raum ab und z.B. welche Temperatur die betroffenen Bereiche haben.
Auf die Anti-Schimmel-Farbe würde ich verzichten. Für mich ergibt es keinen Sinn mit Schadstoffen gegen Schadstoffe (Schimmel) vorzugehen. Eine Kalkfarbe ist sicher die bessere Lösung.
Die Fa. Dullinger in Österreich führt gute Produkte.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
größten Respekt für Ihren Artikel und großartig, dass Sie auf alle Fragen eingehen. Das wissen wir glaube ich alle sehr zu schätzen.
Kurz zu meiner Frage, deren Antwort ich so noch nicht in den Kommentaren gefunden habe:
Unser Neubau (Holzständerwerk mit Holzfaserdämmung, diffusionsoffen) möchte ich Innen so einfach wie möglich mit Kalkfarbe streichen.
Untergrund aller Wände und Decken sind Rigipsplatten.
Kann ich wie folgt vorgehen:
1. Überall Q2 Spachteln mit Gewebeband (haben Sie eine Empfehlung für eine Spachtelmasse?)
2. HP 9600 Biogrund fein
3. Wenn trocken, HP Sumpfkalkfarbe 9100, ggf 2x streichen.
Fertig.
Hat dieses Vorgehen gravierende Nachteile?
Danke für Ihre Rückmeldung
VG Robert H.
Hallo Herr Engist!
Zur Sanierung von Schimmelschäden möchte ich mir Kalkputz anschaffen.
Ich möchte die schadhaften Bereiche zuerst mechanisch abtragen und dann grundsätzlich einen speziellen Kalk-Spachtel von Auro (max. 3mm) und Anti-Schimmelfarbe von Auro verwenden. Für den Fall, dass ich aber mehr abtragen muss oder vielleicht ein Loch in den bestehenden Putz schlage, möchte ich zum Auffüllen Kalkputz bereitliegen haben.
Welches Produkt, das man auch in Österreich beziehen kann, können Sie hierfür empfehlen (bestenfalls im einfachen Baumarkt). Ich bräuchte auch nur ein kleines Gebinde – keinen 25kg Sack.
Besten Dank im Voraus!
Hallo Frau Sue,
ob Kalkputz oder Kalkfarbe genügt um das Schimmelproblem dauerhaft zu lösen kann ich nicht sagen. In den meisten Fällen genügt 5 mm Kalkputz. Da Sie aber von einem Putz schreiben der sandet und demnach wahrscheinlich auch Feuchtigkeit aufnehmen kann, bin ich mir nicht sicher.
Können Sie die Luftfeuchtigkeit messen? Zudem noch die Luft- und Untergrundtemperatur? Intersannt wäre auch, womit der Bestandsputz beschichtet wurde.
Wenn ich diese Informationen haben, kann ich Ihnen mehr zu einem funktionierenden Beschichtungsaufbau sagen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
ich habe nun überhaupt keine Ahnung von Farben, Kalkputzen o.ä.
Meine Küche und mein Schlafzimmer haben kalte Wände und immer wieder Schimmel in den oberen und unteren Ecken. Die Wände sind verputzt und sanden etwas und sind an einigen Stellen eingerissen. Ich als Frau und Allein Handwerker möchte gerne den Weg des geringsten Widerstands gehen und keine Wissenschaft daraus machen, aber gerne ein anständiges Ergebnis und gerne dauerhaft schimmelfrei bleiben. Können Sie mir empfehlen Kalkputz u d Kalkfarbe aufzutragen oder reicht eines davon und ich freue mich sehr über eine Produktempfehlung.
Ganz lieben Dank an Sie
Hallo Frau Marion D.,
bin mir nicht sicher ob Ihre Inhaltsangaben vollständig sind. Die erklären nämlich nicht, warum der Streichputz von Alpenkalk wie eine Dispersionsfarbe riecht.
Daher kann ich das Produkt nicht empfehlen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
es haben ja schon mehrere gefragt, wie Sie über Alpenkalk Streichputz denken. Ich habe folgende Angaben von der Firma bekommen:
Die vor über 30 Jahren von AlpenKalk entwickelte Rezeptur für Rollputz und Kalkfarbe enthält folgende Inhaltsstoffe: Weisskalkhydrat, Sumpfkalk, < 2% Disperteranteil, Tonerdemehl, mineralische Pigmente, Kreidemehl, Cellulosefasern/-pulver, Wasser, Kalksteinmehl, Marmormehl/ -sand.
AlpenKalk enthält keine Isothiazolinone (diese haben eine stark reizende und allergene Wirkung – auch „blauer Engel“-Farben sind hiervon betroffen).
Könnten Sie mir bitte Ihre Meinung dazu schreiben? Wir haben ein Kleinkind und möchten auf keinen Fall irgendwelche schädlichen Ausdünstungen etc. haben. Wir haben jetzt ein Haus gekauft, bei dem alle Wände mit Streichputz gerollt werden sollen. Haben Sie da einen Tipp für mich? Können wir Alpenkalk bedenkenlos nehmen?
Danke und schöne Grüße, Marion D.
Hallo Herr M. H.,
Alpenkalk kann ich nicht empfehlen, weil es keine Deklaration der Inhaltsstoffe gibt. Zudem riecht deren Streichputz wie eine Dispersionsfarbe.
Wenn Sie einen Kalk-Streichputz wünschen wäre der HP 9200 von Hessler eine gute Wahl.
Ob solch eine dünne Schicht Kalk langfristig vor Schimmel schützt kann ich nicht sagen. Kenne Ihr Gebäude nicht. Grundsätzlich würde ich aber dicker aufbauen. Nur wenn genügend Feuchtigkeit aufgenommen werden kann, wird sich das Raumklima verändern und somit die Schimmelgefahr reduziert.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Alexander W.,
bin mir nicht sicher ob der Baumit Klebespachtel Allround eine gute Wahl war, auf Ihren Untergrund bezogen. Bei einem sandenden Untergrund hätte ich kein zementhaltiges Produkt empfohlen, da dieses zu hart wird. Bin mir nicht sicher ob das langfristig funktioniert.
Auf den Allround können Sie von Hessler den HP 14 aufzahnen und dann mit einem Grundputz weitermachen. Würde den HP 9 L nehmen, um möglichst wenig Gewicht auf den Untergrund zu bekommen.
Wenn Sie Putzschienen verwenden muss auf den HP 9 L eine Armierlage bestehend aus HP 14 und Gewebe. Darauf können Sie dann z.B. den Kalk-Glätteputz als Oberputz verwenden.
Als Farbe empfehle ich die Sumpfkalkfarbe von Hessler. Die funktioniert mit Biogrund als Grundierung auch auf Gipsplatten.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Frau Daniela R.,
ich würde abwarten bis der Putz wirklich trocken ist. In der Regel ist dann nichts mehr zu riechen.
Laboruntersuchungen sind möglich, wenn man weiß auf was untersucht werden muss. In Ihrem Fall ist dies schwierig. Würde daher erst mal mit einem Baubiologen sprechen. Vielleicht hat der eine Idee.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Hr.Engist
Bin zufällig auf diesen Bericht gestoßen als ich nach Alpenkalk gesucht habe bzw. nach Alternativen.
Ursprünglich wollten wir in einem Zimmer an der Decke die alte Tapete weg machen, weil hier immer mal wieder Schimmel auftritt und die Decke mit Alpenkalk „streichen“.
Hätten Sie noch einen anderen Vorschlag? Im Vordergrund steht eine „einfache“ Verarbeitung und natürlich sollte es gegeb Schimmel wirken.
Haus ist aus den 70ern und seit gut einem Jahr erst gedämmt, Schimmel trat allerdings auch schon zuvor auf. Decke ist aus Beton.
Danke für die Hilfe
Guten Tag Herr Engist
Ich saniere grade einen Altbau.
Auf den vorhandenen Wänden befand sich ein ziemlich sandiger Putz , den ich nicht entfernt habe. Die neuen Kabelschlitze habe ich mit MP75 verschlossen. Da im Putz viele Risse sichtbar waren, habe ich anschließend vollflächig ein Armierungsgewebe mit dem ,,Klebespachtel Allround“ von Baumit eingearbeitet. Auf diesem würde ich nun gerne einen Kalkputz auftragen. Am liebsten ein Hessler Produkt.. Die Wände sind ziemlich bauchig und nicht lotrecht. Ich würde daher auf Putzschienen abziehen. Putzstärke zwischen 1 bis 4 cm ca.
Ziel ist eine relativ glatte und streichfähige Oberfläche zu erreichen. Welcher Putz käme Ihrer Meinung nach in Frage ? Müsste der Klebespachtel vorher grundiert werden ? Welche Farbe würden Sie empfehlen, die auch auf die abgehängte Decke (Gipskartonplatten, verspachtelt mit Knauf Uniflott) aufgetragen werden könnte.
Über Produktempfehlungen Ihrerseit würde ich mich sehr freuen.
Im voraus vielen Dank und mit freundlichen Grüßen A. Wyen
Guten Morgen Herr Engist,
das Wasser kam aus dem Hausanschluss im Hof, allerdings könnte es natürlich sein (da die Leitung sehr selten genutzt wird), dass hier ggf etwas nicht 100%ig ok war.
Nachdem ich mit der Farbe jetzt einige Proben gemacht habe und der Geruch ein anderer ist, tippe ich auch auf den Putz als Verursacher – ggf in Kombi mit der Farbe.
Ist denn davon auszugehen, dass sich der Geruch irgendwann verflüchtigt?
Gibt es alternativ Möglichkeiten durch Messungen o.ä. herauszufinden woher es kommt?
Hallo Frau Daniela R.,
wenn der Hersteller keine Erklärung hat wird es schwierig. Ich hätte evtl. auf Wasser aus einer Regentonne getippt, um den Putz anzurühren.
Natürlich kann auch Restfeuchte eine Rolle spielen. Feuchtes Material hat immer einen etwas intensiveren Geruch.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
Danke für Ihre Rückmeldung. Der Hersteller ist auch irritiert und hatte einen solchen Fall auch noch nicht.
Derzeit wird der Geruch besser, also weniger intensiv nach dem Lüften. Allerdings können wir aufgrund der Witterung derzeit auch nie lange lüften, da es sonst zu sehr auskühlt.
Könnten Sie sich vorstellen, dass das tatsächlich an der Restfeuchte im Putz liegt? Also dass dieser noch abbindet und dadurch die Farbe noch nicht 100%ig ausgedünstet ist?🤔
Liebe Grüße
Hallo Frau Daniela R.,
leider hatte ich bisher noch keinen ähnlichen Fall. Grundsätzlich passen die verwendeten Produkte zusammen und sollten nicht unangenehm miteinander reagieren. Ich würde den Farbenhersteller kontaktieren, um mehr über den ungewöhnlichen Geruch zu erfahren.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Der Geruch ist für mich „süßlich“ – mein Mann meint, er riecht nach frisch geschälter „Salatgurke“…vielleicht wäre es vergleichbar mit frisch versprühtem Febreze-Geruch. Er ist nicht unangenehm, aber dennoch störend, vorallem, da es sich bei dem Raum um ein Schlafzimmer handelt.
Auf den Kalkputz ist als Glätte die Knauf Kalkglätte aufgetragen worden und darauf die Farbe.
Zwei Wände im Raum wurden neu verputzt mit dem Klimasan-Putz, die anderen beiden nur mit der Glätte geglättet, da hier der alte Wandbelag noch in Ordnung war (der Rest hatte einen Wasserschaden.
Der Geruch intensiviert sich deutlich nach bzw während des Lüftens – das irritiert uns sehr.
Unser Handwerker war nochmal da und hat festgestellt, dass die beiden frisch verputzen Wände noch nicht so trocken waren wie erwartet – diese hatte er aber dennoch bereits gestrichen. Nun trocknen wir wieder mit den Trocknungsgeräten – aber dennoch, obwohl die Wände gem. Messung fast trocken sind, kommt der Geruch nach dem Lüften?
Lt Handwerker sei ein gewisser Eigengeruch normal, der mit der Nutzung des Raumes dann auch weggehe – aber ich möchte im Schlafzimmer keinen dauerhaften „süßlichen Geruch“ haben…?
Hallo Herr Luk,
ich empfehle die Silikatfarben der Fa. Beeck. Die beste Silikatfarbe in deren Sortiment ist die Reinkristallin. Die ist aber eher für den Außenbereich und wirklich schwer zu verarbeiten. Im Innenbereich würde ich eine Kalkfarbe verwenden. Wenn es eine Silikatfarbe sein muss dann die Insil Senza oder Mattolin Extramatt.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Frau Daniela R.,
auch wenn ich kein Fan von Haga bin, deren Kalkfarbe enthält den Datenblättern nach nichts, was einen unangenehmen Geruch erklären würde. Die Farbe passt auch zum Klimasan Dämmputz.
Können Sie den Geruch etwas genauer beschreiben?
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist ,
Welche marke und modell ist die wirklich hochwertigen Silikatfarben ?
Hallo,
wir haben ein Problem nach der Renovierung:
Es wurde im Zimmer Kalkplutz (Klimasan) aufgetragen und mit Haga Bio-Kalkfarbe gestrichen. Nun riecht der Raum nach 2,5 Wochen noch immer nach der Farbe. Dies vorallem nach dem Lüften. Wir wissen nicht, woran das liegen könnte?
Können Sie uns hier weiterhelfen?
Hallo Herr Stefano,
ich muss Sie warnen. Wenn Sie einmal mit Naturkalk begonnen haben werden Sie auch den Rest vom Gebäude mit Naturkalk beschichten wollen. Es kommt also einiges an Arbeit auf Sie zu.
Ihr geplanter Beschichtungsaufbau passt. Mit Biogrund müssen Sie nur den Gips oder R40 grundieren. Der Altputz muss damit nicht grundiert werden.
Wenn Sie den Oberputz noch mit Sumpfkalkfarbe beschichten möchten empfehle ich nass in nass zu arbeiten. Sobald der Oberputz lederhart ist (nach 1 bis 3 Stunden je nach Untergrund) kann die Kalkfarbe aufgebracht werden, egal ob gefilzt oder geglättet. Wenn Sie den Putz glätten rate ich dringend dazu so vorzugehen.
Um den HP 90 zu glätten sollten Sie für die erste Lage das 05er Material und die zweite Lage mit dem 03er Material ausführen. Dann wird die Oberfläche noch schöner. Zudem ist es dringend erforderlich zum Glätten abriebfestes Werkzeug zu verwenden.
Bei der Decke würde ich Emulsionsfarbe verwenden. Die ist besser als Dispersionsfarbe und funktioniert auf dem Altanstrich. Die Emulsionsfarbe von Aglaia ist zu empfehlen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für das prompte Feedback. ich bin nun tatsächlich ermuntert, das Zimmer mit Kalk zu verputzen.
Das Vorhaben sieht konkret so aus:
– Sandender Untergrund mit Hessler Glaswasser grundieren, 1 Teil Glaswasser und zwei Teile Wasser wie Sie empfohlen haben (der Hersteller meint 1:1, aber ich bleibe bei Ihren Angaben). Ggf. zweimal auftragen. Beton und Gips kann ich aussparen, wird aber kein Problem sein, wenn ich die Lösung auch dort auftrage?
– Dübellöcher und eine andere Stelle ca. 20cmx20cm (alter Schacht, vermute ich, war mit Gips geschlossen, nun habe ich zwei cm Gips entfernt und würde mit Pufas R40 (zementhaltige Spachtelmasse) nivellieren. Ich würde das R40 nehmen, weil ich fürchte mit Kalk muss ich bei der Dicke länger warten, bis ich mit der weiteren Schicht weitermachen kann. Wir reden hier von 1% der Gesamtwand wenn überhaupt.
– die mit R40 ausgebesserten Stellen bzw. Gipsstellen rund um die Dosen werden mit Hessler HP 9500 Biogrund grundiert. Oder sollte ich damit großflächig arbeiten, also auch auf den alten Putz?
– nachdem die Grundierung getrocknet ist, wird die Fläche vorgenässt und der Hessler HP 14 aufgetragen. Zuerst lokal, um kleinere tiefere Stellen im Bereich 3-5mm anzugleichen. Nach Trocknung dieser lokalen Stellen, also nach 3-5 Tagen, wird die Wand vorgenässt und großflächig mit 3-5 mm verputzt. Soll diese schickt rabottiert, aufgeraut, oder einfach geglättet werden?
– nach weiteren 3-5 Tagen wird wieder vorgenässt und HP 90 Weiss aufgetragen (zwei 1mm Schichten hintereinander, Nass in Nass).
Macht das so konkret Sinn?
Eine letzte Frage zu der Farbe. wenn ich bei Hessler bleibe käme das HP 9100 in Frage. Sie empfehlen bei glatten Oberputzen (Antwort an Anna) die Farbe auf den nassen Putz aufzutragen (Fresko), wenn ich das richtig verstehe. Der Hersteller meint bei dem HP 90 sollte man 1 Tag pro mm abwarten, bevor es mit der Farbe weitergeht. was meinen Sie? Falls Fresko, sofort nach der Glättung des HP 90 die Farbe auftragen, oder später?
Eine letzte Sache, die Decke. ich traue mich da nicht ran. Heißt die alte Dispersionfarbe bleibt erstmals drauf. Grundieren und Kalkfarbe macht wenig Sinn, denke ich. Eventuell eine Sol-Silikatfarbe? Oder ausnahmsweise wieder Dispersionsfarbe?
vielen Dank im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Hallo Herr Stefano,
beim HP 14 handelt es sich um einen Kalk-Haftputz der bis zu einer Schichtdicke von 5 mm funktioniert. Beim HP 90 KL handelt es sich um einen Kalk-Lehm-Oberputz der aufgrund vom Lehmanteil bis zu einer Schichtdicke von 10 mm funktioniert.
Welches Produkt Sie wählen würde ich von den Unebenheiten im Untergrund abhängig machen und natürlich auch vom Aufwand den Sie betreiben möchten. Sie können bei starken Unebenheiten natürlich auch mit HP 14 vorspachteln, trocknen lassen und dann eine erneute Lage mit dem Material aufbringen.
Egal ob HP 14 oder HP 90 KL, die sehe ich erst mal nur als Ausgleichslage. Auf beide Produkte kommt später der HP 90 als Oberputz.
Einfacher ist es mit dem HP 14, zur Not mehrlagig.
Gips müssen Sie mit Biogrund grundieren und dann mit HP 14 überspachteln.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Frau Anna S.,
auch mit der Sumpfkalkfarbe von Hessler sind glatte Oberflächen möglich. Allerdings ist es nicht einfach geglätteten Kalkputz zu streichen. Nicht wegen der Farbe, sondern wegen der Kalk-Glätte.
Beim Glätten kann es vorkommen, dass manche Bereiche mehr verdichtet werden als andere. Immer dort wo sich ein leichter Buckel im Untergrund befindet wird stärker verdichtet. Diese verdichteten Stellen nehmen langsamer Feuchtigkeit auf, was einen gleichmäßigen Anstrich schwierig macht. Daher ist es bei geglätteten Oberflächen besser, diese direkt nach dem Aufbringen zu beschichten, im noch feuchten Zustand.
Sie können die Glätte mit einem feinen Schleifpapier leicht anschleifen, entstauben, gut vornässen und dann mit Sumpfkalkfarbe streichen. Wichtig dabei ist das gute Vornässen und die Farbe wirklich dünn aufzubringen. Sollte sich beim Streichen ein Pinselstrich abzeichnen sind Sie zu dick.
Eine Alternative zur Sumpfkalkfarbe wäre eine Kalk-Kaseinfarbe. Die lässt sich mit der Rolle verarbeiten, ist aber nicht für Räume mit erhöhter Feuchtigkeit (Bäder) geeignet.
Von einer Silikatfarbe rate ich ab. Die wirklich hochwertigen Silikatfarben sind schwer zu verarbeiten. Sie müssten erst die Sinterhaut auf der Glätte entfernen. Dies funktioniert mit einem hoch verdünnten Ätzmittel.
Airless halte ich für nicht geeignet, weil dadurch zu viel Farbe aufgebracht wird.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Frau Emina S.,
leider kann ich Ihnen zu den Produkten von Alpenkalk nichts sagen. Es gibt dazu keine Datenblätter, um prüfen zu können was sich in den Produkten befindet. Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, deren Produkte riechen wie Dispersionsfarben.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für Ihre Empfehlungen. Wasserglas gibt es im Handel als Kaliwasserglas und Lithiumwasserglas, beides sind für den Zweck geeignet?
ich habe versucht aus dem Internet die Unterschiede zwischen HP14 und HP 90 KL auszuarbeiten, um eine Entscheidung zu treffen. ist mir nicht ganz gelungen. ich denke, der HP 90 KL kann als Oberputz 3mm aufgetragen werden, bzw. an manchen schadhaften Stellen etwas dicker (bis zu 10 mm). Als Oberputz braucht der HP 90 KL streng genommen keine extra Schicht HP90, es sei denn man möchte einen feineren Erscheinungsbild?
Der Haftputz HP 14 wird auch 3mm aufgetragen (bis max. 5 mm), und braucht danach den HP 90. Als Haftputz ist der HP14 eventuell etwas einfacher zu verarbeiten als der HP 90 KL? Was würden Sie eigentlich nehmen? 🙂
Ich habe noch eine Frage: Rund um die diversen Dosen ist Gipsputz verbaut. Den komplett zu entfernen wird nicht klappen (auch um die Flachkabel nicht zu beschädigen), ist hoffentlich auch nicht so problematisch. Solche kleinen Stellen sollten eventuell anders grundiert werden?
Vielen Dank im Voraus und viele Grüße nach Marktbreit.
Hallo Herr Engist,
Danke für Ihre informative Seite über Ökologisches Bauen.
Wir haben unsere Wände mit Hessler Produkten verputzt: HP 9, HP14 und HP910. Nun wir sind auf Suche nach einer passenden Farbe.
Wir haben versucht ein Wand mit der Hessler Sumpfkalkfarbe HP 9100 zu streichen, aber wir bekommen keine glatte Optik sondern Muster vom Pinsel/Farbauftrag.
Viele Grüße
Anna
Welche Möglichkeiten existieren glatte Wände zu erreichen?
Haben Sie Erfahrung mit starken Airless Geräten? Müssen wir in dem Fall auch vier mal die Wände streichen?
Viele
Guten Tag, wir haben diesen Pos. gekauft.
Art-Nr. Bezeichnung Anz. MwSt. Brutto Preis Brutto Gesamt
1 AK47010 AlpenKalk Haft- u. Tiefengrund 10l / ca. 100 m² 1 19 % 88,65 Euro 88,65 Euro
2 AK00210 Kalkfarbe INNEN 21 kg / ca. 100 m² 1 19 % 116,90 Euro 116,90 Euro
Herzlichen Dank für eine Information dazu und freudliche Grüße
Hallo Herr Stefano,
nachdem Sie die gipshaltigen Materialien abgenommen haben sollten Sie prüfen ob der sandende Putz sich festigen lässt. Dazu Wasserglas (Fixativ) 1:2 mit Wasser verdünnt, mehrlagig auftragen. Wenn Sie damit Erfolg haben können Sie den Altputz mit HP 14 oder HP 90 KL überspachteln. Der HP 14 funktioniert bis zu einer Schichtdicke von 5 mm, der HP 90 KL bis 10 mm.
In diese Lage ein Gewebe einbetten, wenn nötig.
Nachdem die Ausgleichslage trocken ist kommt der HP 90 als Oberputz drauf. Den können Sie direkt im Wunschfarbton aufbringen, was einen zusätzlichen Anstrich spart, auch beim Weißton. Alternativ können Sie den HP 90 aber auch streichen. Nur dann nicht mit einer Silikatfarbe sondern mit einer Sumpfkalkfarbe.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Luk,
das Mischungsverhältnis hängt vom Einsatzzweck (Grundputz oder Oberputz) und vom Sand ab.
1 zu 2 oder 1 zu 3 für den Oberputz, 1 zu 3 bis 1 zu 4 für einen Grundputz. Bein Grundputz eher einen gewaschenen Flußsand mit einer Körnung bis 2 mm verwenden. Beim Oberputz können Sie auch feinen Quarzsand nehmen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
und frohes Neues.
Ich bin gerade dabei, das erste Schlafzimmer in einem Reihenmittelhaus aus dem Jahr 1959 zu sanieren. Nach meiner initialen Idee, die Sanierung sollte darin bestehen, die Dispersionsfarbe bzw. die Schicht darunter (ich denke Gipsputz) zu entfernen, und mit einer mineralischen Farbe bzw mineralischen System zu versehen. Das vor dem Hintergrund, dass vor Jahren dreifach verglaste Fenster montiert wurden, und nun an manchen Ecken Schimmel durchsickert. Mir ist erstmals bewusst geworden, dass nun der Kondenspunkt nicht mehr im Fenster liegt, sondern in den kalten Ecken des Mauerwerks.
Also soll als kurzfristige Maßnahme der obere Wandaufbau mineralisch gestaltet werden. Irgendwann später denke über eine externe Dämmung nach.
Nun, zu dem Wandaufbau. Als Grundputz vermute ich Kalk bzw. Kalkzement, als Leihe kann ich aber auch daneben liegen.
Oben drauf ist eine hellere Schicht, ca. 3mm Dicke, oben drauf eine sehr dünne Gipsschicht (da bin ich mir sicher, die hatte ich beim Einzug vor 15 Jahren nach der Tapetenentfernung aufgetragen, um die Wand glatt zu kriegen). Oben drauf Dispersionsfarbe.
Die erste Idee war, Farbe, meine Gipsschicht und die Schicht darunter (auch was mit Gips?) zu entfernen. Danach grundieren (die Grundschicht sandet), oben drauf ein mineralischer Putz aufgetragen, und das Ganze finalisieren mit einer Silikatfarbe.
Nachdem ich auf diese sehr hilfreiche Seite gestossen bin, überlege ich, das ganze mit Hessler Produkten zu gestalten, in erster Linie mit dem HP 90. Ich bin aber noch unsicher, was darunter kommt, denn der Grundputz ist alles andere als glatt, manche Dübellöcher sind breiter und tief geworden, und ich muss sie vorab irgendwie füllen. und wie gesagt diese Schicht sandet. Also zuerst die Grundschicht mit HP 9500 Biogrund grundieren, dann die Löcher und die groben Unebenheiten mit HP 14 füllen? Also nicht grossflächig auftragen, sondern lokal ausbessern. oder doch großflächig? Falls grossflächig besser wäre, ich kann nur ca. 3 mm auftragen, reicht das für den HP 14? Oder alternativ nach dem HP 9500 einfach direkt die 3 mm mit mehreren Schichten HP 90 aufbauen?
Wenn der Plan mit dem Putz klar ist, stellt sich die Frage, welche Farbe drauf kommt. Das Zimmer soll weiss werden. Das HP 90 gibt es in Weiss und Naturweiss. Ist die Variante Weiss bereits ausreichend „weiss“, dass man auf die Farbe verzichten kann? Falls Farbe, Kalksumpffarbe oder Silikatfarbe? Wobei reine Silikatfarbe nicht so einfach ist, meint mal, und Dispersionsilikat wiederum nicht wirklich das wahre ist?
Vielen Dank
Entschuldigung . Ich hatte falsch verstehen . Ich hatte verstehen fur Kalkputz muss NHL mit CL90 mischen .
So , kann ich nur NHL benutzen ? 1 teile „NHL 2“ und 3 teile quartz sand 0 – 0.8mm . Richtig ?
Hallo Herr Luk,
warum wollen Sie Weißkalk und NHL mischen? Für mich ergibt es keinen Sinn CL und NHL zu mischen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Luk,
wie bereits erwähnt besteht ein Kalkputz aus einem Teil Kalk und aus drei bis vier Teilen Sand. Ob Sie als Bindemittel NHL oder CL 90 wählen spielt dabei erst mal keine große Rolle.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Luk,
warum möchten Sie den Baumit RK 38 nachbauen? Wenn Ihnen das Produkt zusagt, kaufen Sie es. Wenn Sie einen „reinen“ Kalkputz wünschen ist die Rezeptur vom RK 38 nicht ideal.
In der Regel besteht ein Kalkputz aus einem Teil Kalk und drei bis vier Teilen Sand. Mehr braucht es nicht.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sie habe diese geschrieben : Gerold Engist 5. Mai 2022 um 5:58 Uhr
Der Kalkanteil beim Grundputz liegt in etwa bei 20%.
HL-Kalk enthält in der Regel Zement, weshalb ich den ablehne.
Deshalb bin ich Fan von NHL-Putzen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
==============
Wie kann ich Weißkalkhydrat und NHL mischen zu haben KalkPutze ohne zement ?
Wieviele prozent Weißkalkhydrat ?
Und wieviele NHL ?
Oder wie kann ich Reinem Naturkalk-Putz mischen ? Muss ich CL-90-S Luftkalk und HL Hydraulische Kalk mischen ?
Aber in wie prozent ?
Hydraulische Kalk ( HL ) ist Trasskalk ?
Baumit TrassitPlus
Hydraulisches Bindemittel HL gem. EN 459-1 zur Herstellung von Putzen
und Mörteln, z.B. in der Denkmalpflege.
Zusammensetzung : Kalkhydrat, Zement, latent hydraulische Stoffe wie Trass sowie Zusätze
zur Verbesserung der Verarbeitung
Hallo Herr Engist
Und wie kann ich selb Baumit RK 38 KalkPutz mischen ? Wieviele prozent aus CL-90-S und HL Hydraulische Kalk muss ich benutzen ?
So fur Baumit RK 38 KalkPutz ich mustt Hydraulische Kalk ( HL ) und nicht NHL ( Natural Hydraulische Kalk ) benutzen.
Statt zement von Kalkzement Putz mustt Hydraulische Kalk ( HL ) benutzen ?
Bei Kalkzement Putz , Zement = 14% , Kalk = 7% und Kalkstein = 10% .
Hallo Herr Luk,
NHL ist ein „Natürlicher Hydraulischer Kalk“ mit hydraulischen Eigenschaften, der durch Brennen von mehr oder weniger tonhaltigen oder kieselsäurehaltigen Kalksteinen entsteht. Er erstarrt und erhärtet nach Mischen mit Wasser. Die Erhärtung erfolgt zusätzlich durch die Reaktion mit atmosphärischem Kohlenstoffdioxid (Carbonatisierung).
CL 90 ist ein Werißkalk (Luftkalk) vorwiegend aus Calciumoxid und/oder Calciumhydroxid ohne Zusatz von hydraulischen Stoffen oder Puzzolanen bestehend. Die Erhärtung erfolgt durch die Reaktion mit atmosphärischem Kohlenstoffdioxid (Carbonatisierung).
Beim Baumit RK 38 wird Luftkalk und hydraulischer Kalk als Bindemittel verwendet. Hydraulischer KL (HL) unterscheidet sich durch die Zugabe von z.B. Zement vom NHL.
Grüße aus Marktbreit
Reinem Naturkalk-Putz ist mit CL-90-S Weisskalkhydrat / Luftkalk oder mit NHL 5 Hydraulischer Kalk gemacht ?
Unterschied Weisskalkhydrat, Hydraulischer Kalk
Was ist der Unterschied zwischen CL90 und NHL?
fachwerk.de/threads/unterschied-weisskalkhydrat-hydraulischer-kalk.288492/
Kalkputz Klima RK 38
baumit.de/produkte/gesuender-wohnen/klima-kalkputze/kalkputz-klima-rk-38
Kalkputz Klima RK 38 ist mit Weisskalkhydrat oder mit Hydraulischer Kalk gemacht ?
Hallo Herr Marvin K.,
laut Datenblatt enthält der Dämmputz 3 – 5 % Zement. Über 3% ist etwas viel, schränkt die Funktion von Dämmutz aber nicht so sehr ein. Schlimmer ist die fehlende Angabe zum verwendeten Kalk. Theoretisch könnte hydraulischer Kalk verwendet werden, der schon eine erhebliche Menge an Zement enthält.
Der BRANELIT Perlit Wärmedämmputz begeistert mich aufgrund der fehlenden Volldeklaration nicht, scheint aber halbwegs in Ordnung zu sein.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engidt, es handelt sich um folgendes Produkt:
BRANELIT Perlit Wärmedämmputz
Viele Grüße
Hallo Herr Marvin K.,
Ihr Link lässt sich nicht öffnen. Wenn Sie mir die genaue Produktbezeichnung zusenden kann ich Ihnen sicher mehr sagen. (Den Link habe ich entfernt da mir nicht funktionierende Links eine Fehlermeldung zur Folge haben.)
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Rainer,
zum KP 2060 von aerodurit kann ich Ihnen wenig sagen. Leider werden die Inhaltsstoffe nicht benannt. Laut dem Hersteller werden anorganische aerodurit-Zusätze beigemischt. Worum es sich dabei handelt wird aber nicht benannt.
Lassen Sie sich vom Hersteller eine Volldeklaration geben. Wenn die passt können Sie das Produkt verwenden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
ich habe mir Ihren Text und die Antworten auf die Kommentare durchgelesen, vielen Dank für Ihren Einsatz.
Können Sie mir sagen, ob folgende Dämmputz den Anforderungen an einem Kalkputz entspricht?
Laut Sicherheitsdatenblatt (Linkk wurde wegen Fehlfunktion entfernt) enthält der Putz 3-5% Zement.
Viele Grüße und schöne Festtage,
Marvin K.
Hallo Herr Engist ,
ich würde gerne meine Wohnung renovieren mein Ursprung war sumpfkalk mit mauermörtel mischen und den rauputz selber machen,. jetzt habe ich aber ein Hersteller gefunden
mit einem rauputz kp 2060 von aeoro dorit der ist wie es aussieht auch ohne zementanteilen..
was meinen sie
Grüße Rainer
Hallo Herr G. H.,
der Hasit 669 kann Ihre Anforderungen trotz der tollen Siegel nicht erfüllen. Wer den Verbraucher schon im Produktdatenblatt täuscht, ist kein seriöser Hersteller, wenn es um Wohngesundheit geht. Laut Produktdatenblatt besteht der Putz aus Luftkalk, hydraulischem Kalk, Kalkbrechsand und Perlite. Tatsächlich enthält der Putz aber nur 2,5 – 5 % Kalk. Der Rest des Bindemittels ist Zement.
Deshalb interessieren mich auch die Labels nicht, die man relativ einfach kaufen kann und bei denen die Inhaltsstoffe der Produkte keine große Rolle spielen.
Ich empfehle die Produkte der Hessler Kalkwerke. Die gibt es auch in Südbayern. Wenn nicht, schicken Sie mir eine Mail. Ich kann Ihnen bestimmt weiterhelfen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
danke für Ihre Informationen zum Thema Kalkputz. Ich möchte mit weitestgehend ökologischen Baustoffen ein Haus sanieren. Für den Innenputz wurde mir der Hasit 669 empfohlen. Der wird als wohngesund verkauft und mit diversen namhaften Siegeln vermarktet. Was ist davon zu halten?
Hier die Umwelt-Produktdeklaration: media.fixit-holding.com/CIP/mediadelivery/rendition/100_236456/EPD-HASIT-669-Kalk-Leichtputz-de
Mit der Bitte um Ihre Einschätzung. Wohne in Südostbayern. Gibt es hier Hersteller die Sie alternativ empfehlen können?
Viele Grüße
G. H.
Hallo Frau Ruth R.,
weder Weber noch Keim haben einen empfehlenswerten Kalkputz im Sortiment. Hat Ihr Verarbeiter Zugriff auf die Produkte von Dullinger? Der sitzt in Österreich und hat bessere Kalkputze als die beiden zuvor genannten Firmen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Vielen Dank! Der Maler hat jetzt als Kalkputz für Multipor jenen von Weber (den ich auf Grund ihrer Kommentare gleich mal ausschliesse) oder der Firma Keim vorgeschlagen. Wäre das die bessere Variante als Von Multipor selbst? Weil auch angeblich sehr grobkörnig. Liebe Grüße aus Österreich!
Hallo Frau Ruth R.,
die Platten von Multipor sind in Ordnung, deren Kalkputze erfüllen meine Anforderungen nicht. Wenn die Platten aber bereits mit Multipor-Material geklebt und armiert wurden, macht ein anderer Feinputz wenig Sinn. Dann lieber im System bleiben. Ansonsten empfehle ich die Produkte von Hessler.
Ihre beiden genannten Farbhersteller kenne ich nicht. Grundsätzlich würde ich einen Kalkputz im Innenbereich aber immer mit einer Kalkfarbe streichen. Bei den Silikatfarben kann ich die Fa. Beeck empfehlen und Keim.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Christian S.,
der Easyputz von Knauf ist auf mineralischer Basis aufgebaut, enthält aber wie Sie selbst schon herausgefunden haben, auch Kunststoffe.
Den Streichputz von Alpenkalk kann ich nicht empfehlen. Über das Produkt ist kein Datenblatt zu finden aus dem hervorgeht, dass tatsächlich Kalk enthalten ist. Außerdem riecht das Produkt wie eine Dispersionsfarbe. Dann doch lieber Haga oder den Streichputz von Hessler.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist, wir renovieren gerade einen Keller (der nicht feucht ist) und innen an den Aussenwänden wurde als Dämmung Multipor gewählt und bereits angebracht. Nun sollte lt Hersteller als nächste Schicht der Kalkfeinputz aufgetragen werden und dann mit Silikatfarbe gemalen. Ist der Kalkfeinputz von Multipor empfehlenswert? Welche Spachtelmasse sollte für die anderen Wände gewählt werden? Der Handwerker hat die Mineralfarben der Firma Bioseal und Wildschek angeboten. Wobei die erste 3Mal teurer ist. Welche Firma können Sie für Farben empfehlen? Haga?
Herzlichen Danke für Ihre Antwort und ihre tolle Aufklärungsarbeit!
Liebe Grüße
Ruth R.
Sehr geehrter Herr Engist,
ich bin auf der Suche nach einem Kalkrollputzhersteller, der wirklich einen atmungsaktiven, mineralischen reinen Kalkrollputz anbietet.
Knauf Easy putz schreibt im Datenblatt unter Materialbasis: u.a. Polymer Kunstharzdispersion. Bewirbt das Produkt allerdings mehrfach als mineralisch. Das machte mich skeptisch und ich bin über Ihre Seite gestolpert.
Was halten Sie vom Hersteller Alpenkalk bzw. können Sie mir weitere Hersteller empfehlen?
Vielen Dank, das Sie Ihr Wissen mit der Allgemeinheit Teilen!
MFG,
Christian
Hallo Herr Tobias H.,
grundsätzlich halte ich eine Kalkglätte für deutlich besser als eine Gipsglätte. Ob aber eine Kalkglätte von Knauf oder Weber weniger Schadstoffe enthält als z.B. eine Gipsglätte von Ardex mit EC 1 Plus Zertifikat, kann ich nicht sagen. Keiner der drei Hersteller gibt Auskunft über die tatsächlich enthaltenen Zusatzstoffe. Trotzdem würde ich mich für die Kalkprodukte entscheiden.
Empfehlen kann ich daher nur Produkte mit Volldeklaration, was die Sache aber sehr überschaubar macht. Hessler Kalkwerke wäre ein empfehlenswerter Kandidat. Die Produkte sind aber nicht im Baumarkt erhältlich.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
Vielen Dank für Ihre Antwort vom 20.11.23.
Wenn Sie die Glätte von Knauf und Weber bzgl. Schadstoffen nicht ideal finden, welche würde Sie dann empfehlen, die keine Schadstoffe enthält? Der Zementanteil spielt für mich denke ich mal nicht so eine Rolle, da ich die Glätte eh nur dünn auf den bereits bestehenden Kalk-Zementputz auftrage um eine glatte Oberfläche zu erhalten. Ich denke das ist immer noch besser als Gipsputz, wie es fast alle Maler nehmen würden. Praktisch wäre es natürlich, wenn es die Glätte auch im Baustoffhandel nebenan geben würde.
Vielen Dank!
Hallo Frau Michaela,
eine wohngesunde Farbe die direkt auf Gipsputz gestrichen werden kann, kenne ich nicht.
Egal ob Kalk,- Lehm- oder Silikatfarbe, ein Gipsputz muss zuvor immer grundiert werden.
Mein Favorit wäre Biogrund als Grundierung und Sumpfkalkfarbe von Hessler. Solch ein Anstrich wird aber nicht so gleichmäßig wie eine Dispersionsfarbe. Die Oberfläche ist leicht wolkig.
Bei der Lehmfarbe kann ich Levita empfehlen, wenn es weiß werden soll. Wenn Ihnen eine möglichst große Farbauswahl wichtig ist dann ist Lesando eine gute Adresse.
Bei den Silikatfarben ist Beeck eine der besten Adressen. Die haben super Silikatfarben im Sortiment.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Andreas L.,
immer gerne.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
mit großem Interesse habe ich Ihre Seite studiert und hoffe daher einen kompetenten Tip zu erhalten.
Wir haben gerade einen Neubau übernommen. Die Wände tragen Gipsputz. Wir suchen jetzt die im Hinblick auf
Wohngesundheit und Eigenleistung die optimale Wandfarbe. Wir möchten direkt auf den Putz streichen Sinterschichten haben wir bereits vollflächig abgeschliffen. Wir suchen ein möglichst robustes und diffusionsoffenes System. Was würden sie uns raten?
Mit freundliche Grüßen
Michaela
Danke für die rasche Antwort!!! Schöne Grüße
Hallo Herr Andreas L.,
auch Blähton als Zuschlag ist möglich. Die Kügelchen sollten aber nicht größer als 3 mm sein.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
hey hey !!! Wir haben dieses Jahr im Oktober schon mal miteinander geschrieben. Da hab ich sie gefragt wegen dem Zuschlag blähglas bzw Perlite bei meiner Sanierung im Keller. Jetzt bekomme ich in meiner Region nur Blähton in Sackware. Jetzt wollte ich sie fragen ob ich Blähton auch nehmen kann -darf? Im Vorhinein ein riesigen Dank
Hallo Herr Tobias,
der Vorteil einer Kalkglätte und Sumpfkalk wäre: Sie verwenden Produkte die keine Schadstoffe ausgasen und somit Sie und die Umwelt schonen. Allerdings bin ich mit bei den von Ihnen favorisierten Produkte nicht so sicher. Die Knauf Rotkalk Glätte enthält Zement und nicht benannte Zusätze. Beim Weber cal. 178 schaut es noch schlechter aus. Neben einem sehr hohen Zementanteil mischen die auch Zusätze bei ohne diese beim Namen zu nennen.
Daher weiß ich nicht ob die Produkte Sie mit Vorteilen oder Nachteilen überraschen werden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
ich habe ein Haus erworben (Baujahr 2012), welches mit Kalk-Zement-Putz verputzt wurde. Die Wände sind momentan noch tapeziert. Ich möchte nun die Tapeten entfernen und aus optischen Gründen die Wände glatt verspachteln und lediglich streichen. Probleme mit Feuchtigkeit gibt es nicht, das Haus besitzt eine Zentrale Lüftungsanlage.
Wenn meine Wände nun eh schon mit einem Kalk-Zement-Putz verputzt sind, lohnt es sich jetzt überhaupt auf jeden Fall auf eine Kalkglätte ohne Zement zu setzen? Können Sie mir ein Produkt empfehlen, welches für mein Vorhaben ausreichend ist?
Preislich attraktiv finde ich z.B. Knauf Rotkalk Glätte oder weber.cal 178 Kalk-Putzglätte. Oder gibt es noch günstige Alternativen?
Würde mich über eine Antwort sehr freuen!
Viele Grüße, Tobias
Hallo Herr Wolfgang P.,
Salz einem Kalkputz beimischen halte ich für keine gute Idee. Üblich ist Zucker, Kasein oder Stärke, um die Eigenschaften zu „verbessern“.
Tatsächlich würde ich abgesehen von einem Esslöffel Leinöl nichts beimischen. Weil nichts gegen sauren Regen hilft. Zumindest keine natürlichen Zusätze. Kalkfarbe auf der Fassade bedeutet alle paar Jahre den Anstrich erneuern. Wenn dies zu aufwändig ist bleibt nur eine hochwertige Silikatfarbe.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist!
Habe zufällig diese sagenhafte Seite gefunden, vielen Dank für die Aufklärung! Ich möchte eine Wetterseite mit Kalkschlämme überziehen und mache derzeit ein paar Probeflächen. Mein erster Versuch: Weißkalkhydrat mit etwas Leinöl und Wasser. Macht schon einen guten Eindruck. Jetzt habe ich gelesen, dass die Zugabe von Salz oder Soda (Natriumkarbonat) die Wetterbeständigkeit verbessert. Was ist der bessere Zusatz? Wieviel Gewichtsprozent von jedem? Oder gibt es noch etwas besseres als die beiden?
Ich bedanke mich im Voraus für Ihren Rat!
Wolfgang
Hallo Herr Roman R.,
pauschal kann nicht gesagt werden, der Altputz muss runter. Ein Kalkputz kann durch das Abdichten mit Dispersionsfarbe Schaden nehmen, dennoch muss erst die Haftung und Festigkeit überprüft werden. Selbst sandende Stellen können zum Teil mit Wasserglas gefestigt werden.
Ich würde den Altputz erst mal auf Hohlstellen prüfen. Danach die Festigkeit und wie stark die Teilbereiche sanden. Erst dann kann beurteilt werden was entfernt werden muss.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir haben einen solchen Fall. Haus aus den 50ern, Bimsstein, Holzständerbauweise, Kalkputz 3-4cm mit Strohmatten. Nun wurde im ganzen Haus nicht nur eine sondern teilweise 3-4 Lagen Tapete + Dispersionsfarbe benutzt. An manchen Stellen sandet nun der Putz. Grundsätzlich hält er aber – selbst an der Decke.
Nun bekamen wir den Hinweis, dass er durch Tapeten + Farbe unrettbar zerstört sei und wir den kompletten Putz im gesamten Haus abschlagen müssten. Das war so natürlich nie geplant. Eigentlich hatten wir uns sehr gefreut, unter zig Schichten undurchlässiger Tapete einen Kalkputz zu entdecken (Feuchtigkeit frisst er wie Nichts) und wollten ihn unbedingt erhalten.
Wie sehen Sie das? Teilen Sie diese Meinung oder würde es ggf. genügen, die losen/sandenden Stellen abzuschlagen, um partiell auszubessern?
Viele Grüße
Roman
Hallo Frau Fanny B.,
auch das Produkt von Haga kann ich nicht empfehlen. Wenn ein Kalkputz ohne Vorbehandlung auf einem Altanstrich funktioniert bin ich skeptisch. Es gibt natürliche Zusätze die dies möglich machen aber laut deren Volldeklaration sind diese nicht enthalten.
Wurden diese vergessen aufzuführen oder ist etwas enthalten was bewusst nicht genannt wird?
Nehmen Sie den Emoton Area fein, wenn der Untergrund passt. Nehmen Sie aber nicht die Variante in Weiß. Lieber später mit Sumpfkalkfarbe streichen, wenn weiß gewünscht wird.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Frau Fanny B.,
mir stellen sich zwei Fragen: Warum wollen Sie mit Kalk oder Lehm spachteln? Welche Untergründe sollen beschichtet werden?
Wenn Sie am Raumklima etwas verändern möchten ist 1 mm Lehm oder Kalk zu wenig. Solch eine dünne Schicht kann zu wenig Feuchtigkeit aufnehmen und speichern. Einen spürbaren Effekt erzielen Sie erst ab Schichtdicken von 5 mm.
Wenn es „nur“ darum geht, keine weiteren Schadstoffe ins Gebäude zu bringen funktioniert Ihr Vorhaben. Wenn es um Schimmelvermeidung oder Raumklima geht wird das aber eng.
Auch Hessler hat Produkte die unter einem Millimeter aufgebracht werden. Ob diese verwendet werden können hängt aber vom Untergrund ab. Ich denke Sie werden zumindest noch eine Grundierung wie den Biogrund benötigen. Das werden Sie auch beim Produkt von Emoton brauchen. Die Spachtelmasse hält auch nicht auf jedem Untergrund.
Um Ihre Frage zur Qualität vom Emoton Area fein noch zu beantworten: Ich halte die Spachtelmasse für nicht empfehlenswert. Beim Weißpigment handelt es sich sehr wahrscheinlich um Titandioxid. Solche für den Verarbeiter und Verbraucher gefährlichen Inhaltsstoffe nicht zu benennen ist nicht akzeptabel.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
als Alternative zu dem Emoton habe ich noch von HAGA den Universalspachtel gefunden.
Ich habe Ihre Kommentare über HAGA gelesen, doch ist es bei dem Spachtel vielleicht etwas anderes?
haganatur.ch/wp-content/uploads/2016/02/kalk_universalspachtel-2.pdf
Vielen Danke!
MfG
Fanny B.
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für Ihre wunderbare Seite und das wertvolle Wissen, das sie mit uns teilen.
Ich muss meine Wände verspachteln, geputzt werden darf nicht.
Daher suche ich einen reinen Kalkspachtel.
baunativ-shop.de/pdf_de/EMOTON-AREA-fein.pdf
Was sagen Sie zu diesem Spachtel? Ist der gut?
Ansonsten versuche ich dünner zu verputzen mit Hessler Produkten. Doch ich weiß nicht, ob das klappt. Das müssten ja mind. 3mm Schicht betragen, da bin ich mit dem Vermieter noch in Verhandlung.
Ich hoffe, Sie können mir helfen und eine Auskunft über den emoton geben.
MfG
Fanny B.
Hallo Herr Andreas L.,
immer gerne. Wenn Sie weitere Fragen haben einfach melden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Recht herzlichen Dank für die schnelle und genaue Antwort!! Schöne Grüße Andy
Hallo Herr Andy L.,
um das Mauerwerk zu entfeuchten ist die Zugabe von Bläglas, besser noch Perlite, nicht verkehrt. Zudem kann mit der Zugabe von solch einem Leichtzuschlag in dickeren Schichten verputzt werden. Auf 10 kg Kalkputz kann 20 ltr. Blähglas oder 30 ltr. Perlite zugegeben werden. Wie immer sollte bei Eigenmischungen aber Probeflächen angelegt werden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hey hey !!! Will meinen Keller sanieren ( BJ 1950 und Stampfbeton Außenwände) . Der Keller ist dem Baujahr entsprechend feucht aber nicht nass. Möchte selbst gemischten kalkputz aufbringen. Jetzt zur Frage. Ist es eine gute Idee Blähglas beizumischen für die wärmedammung?? Die Putzstärke soll zwischen 5und 8 cm sein . Wenn ja wieviel soll ich dazu mischen . Schöne Grüße andy
Hallo Herr Chris L.,
beim Weber Renovierspachtel handelt es sich um einen Zementputz, ohne Kalkanteil. Wie kommen Ihre Handwerker darauf dieses Produkt als Kalkputz vorzuschlagen? Laut Weber handelt es sich um eine wasserabweisende Renovierspachtelmasse, nicht um einen Kalkputz.
Ich bin mir nicht sicher ob Ihre Handwerker wissen was sie tun. Neben den abdichtenden Eigenschaften sollten Ihre Verarbeiter auch mal prüfen ob die Spachtelmasse zum bereits vorhandenen Putz passt. Wenn z.B. aktuell ein Gips- oder Kalk-Zementputz an der Wand ist, wird es kritisch. Die Weber Renovierspachtel wird viel zu hart für die zuvor genannten Putze, was zu Schäden führen wird.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Philippe C.,
wenn Sie einen Kalkputz wünschen funktioniert folgender Beschichtungsaufbau:
• Vorspritzer
• Kalk-Leicht-Grundputz
• Kalk-Oberputz
Welcher Vorspritzer eingesetzt werden kann hängt von der Rohdichte vom Stein ab. Daher ist die genaue Steinbezeichnung sehr wichtig. Zudem sollte geprüft werden, welche Untergründe noch verputzt werden. Ein Gebäude besteht meist nicht nur aus einem Baustoff. Evtl. hat der Elektriker seine Dosen mit Gips fixiert, es gibt einen Ringanker, Stürze, Rollokästen und einiges mehr. Dies können Untergründe sein, die möglicherweise anders vorbereitet werden müssen.
Daher empfehle ich Ihnen, schicken Sie mir ein paar Bilder und die genaue Steinbezeichnung. Dann kann ich Ihnen einen Beschichtungsaufbau mit Produkten empfehlen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
wir wollten bei unserer Innenraumsanierung Kalkputz verwenden. Es wurde gesagt, das ginge, man könne einen mineralischen Putz verwenden. Dies ist jetzt Weber Renovierspachtel „Alleskönner“ Filzputz/Feinputz.
Wir sind jetzt etwas verunsichert.
Was halten Sie davon?
Wir möchten Altbaugeruch nicht aufklärbarer Herkunft minimieren, gute Feuchtigkeitsregulierung erreichen und etwas gegen Schimmel/Schadstoffe.
Im Bad geht es vor allem um möglichst gute Eigenschaften gegen Schimmel.
Vielen Dank im Voraus und Grüße
Hallo Herr Engist,
wir haben den Rohbau eines neuen EFH fertiggestellt. Die Außenwände bestehen aus Porenbetonsteinen. Der Außenputz ist bereits fertiggestellt. Jetzt möchten wir die Wände von innen verputzen lassen.
Welchen Aufbau und welche Produkte würden Sie empfehlen? Grundierung, Kalkputz, Malervlies, Silikatfarbe?
Vielen Dank vorab für Ihre Rückmeldung und einen schönen Sonntag noch.
Philippe
Hallo Herr Reiner,
richtig, eine Grundierung ist nicht zwingend erforderliche. Kalkputz in den Lehm einmassieren funktioniert sehr gut. Der Kalkputz sollte aber ein Korn von 1 bis 2 mm haben. Auch Biogrund funktioniert gut.
Egal ob Kalkputz oder Biogrund, diese Schicht muss erst mal trocknen.
Nach dem Fräsen ist der Untergrund griffig genug. Wichtig ist es noch den Lehm gut anzufeuchten damit er an der Oberfläche wieder weich wird.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort.
Das bedeuted, dass als Haftbrücke nicht zwingend eine Grundierung mit einer „klassischen“ Grundierung notwendig ist. Kalkwasser muss in den Lehm eindringen. Das kann über verdünnten Kalkputz (1mm), Biogrund, Kalkschlämme oder auch Kalkhaarputz geschehen? Diese Schicht muss richtig einmassiert werden? Muss der Untergrund, zusätzlich zu der Struktur der er durch das Fräsen bekommen wird, noch aufgekratzt/aufgeraut werden?
In diese Schicht kommt noch kein Gewebe, wenn ich es richtig verstehe. Sie ist lediglich die Haftbrücke und egalisiert zudem den Untergrund. Soll diese Schicht dann komplett antrocknen bevor ich die nächste Lage aufbringe oder ist das ein nass-in-nass Verfahren?
Ich kann also nach Haftbrücke sagen wir Biogrund, zweischichtig Verfahren. Das ist gut. Gerne spare ich mir den extra Farbanstrich.
Mit Lehm habe weder ich noch mein Verarbeiter Erfahrungen, allerdings wäre das vermutlich das „einfachste“.
Gerne komme ich auf Ihr Angebot zurück und sende Ihnen heute noch Bilder. Vielen Dank!
Beste Grüße
Reiner
Hallo Herr Reiner P.,
die Altbeschichtung entfernen und den Lehmputz freilegen ist sehr gut. Dannach haben Sie einige Möglichkeiten um den Lehm neu zu beschichten. Sie können Lehm- oder Kalkputze einsetzen. Auch NHL Kalkputze funktionieren sehr gut. Da sollten Sie allerdings Kalkputze verwenden die NHL 2 als Bindemittel enthalten. Die sind weich genug für Lehm und funktionieren sehr gut.
Beim Einsatz von Lehm müssen Sie den alten Lehmputz gut anfeuchten und dann mit z.B. Lehm-Oberputz eine Ausgleichslage aufbringen. In diese Putzlage kann auch ein Armiergewebe eigebettet werden, wenn dies notwendig ist. Auf diese Lehm Ausgleichslage kommt dann erneut ein Lehmoberputz als Finish. Sie können aber auch Lehm-Edelputz im Wunschfarbton aufbringen. Dann sparen Sie sich den Anstrich.
Wenn Sie mit Kalkputz arbeiten möchten müssen Sie zunächst für Haftung sorgen. Dazu den Lehm gut anfeuchten und einen etwas dünner angemachten Kalkputz mit einer Bürste gründlich in den Lehm einmassieren. Alternativ können Sie auch z.B. Biogrund verwenden und diese Grundierung gründlich in den Lehm einmassieren.
Nachdem die Haftbrücke hergestellt ist können Sie den Kalkputz aufbringen, auch wieder als Ausgleich- und/oder Armierlage. Bei Fertigmischungen funktioniert der HP 14 von Hessler sehr gut. Es würde aber auch ein Kalkputz mit eine 1 mm Korn funktionieren. Auf die Ausgleichslage können Sie Kalk-Edelputz im Wunschfarbton aufbringen. Oder einen anderen Kalk-Oberputz.
Natürlich können Sie auch einen Kalk-Lehmputz verwenden. Bei dem aber wie beim Kalkputz erst für gute Haftung sorgen. Einfach auf den Lehmputz aufspachteln funktioniert auch mit einem Kalk-Lehmputz nicht.
Sie können mir gerne Bilder der freigelegten Untergründe zusenden. Dann prüfe ich ob die empfohlenen Beschichtungen wirklich funktionieren. Zudem kann ich Ihnen natürlich auch bei der Beschaffung der Produkte behilflich sein.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Abend Herr Engist,
wir stehen vor der Wanderneuerung eines alten Gebäudes. Aktuell ist alles tapeziert und mit Dispersionsfarbe gestrichen. Das passt für uns und das Gebäude nicht so recht. Daher wollen wir die Tapeten entfernen. An offenen Stellen zeigt sich, dass sich mehrere Farbschichten darunter verbergen. Ich nehme an da ist auch Dispersion dabei. Als Putz scheint es Lehm zu sein, auf Schilfrohrmatten. Zumindest an den Stellen die schon geöffnet waren.
Wir möchten nun die Tapeten entfernen, dünn die Wände fräsen, sodass die Farbschichten (von denen wir nicht genau wissen was es ist) weg sind und dann dünn egalisieren und aufputzen. Gedacht war, das mit Kalk (Sumpf/Luft) zu tun. NHL könnte fast schon zu hart sein? Ach, das Haus hat hauptsächlich Steinwände aber auch Fachwerk (ist überputzt).
In meinem Kopf wäre:
A) nach dem Fräsen Kalkschlämme, dann dünn Kalkputz mit Gewebe, dann dünn alkglätte/feiner Kalkputz
Frage: Muss ich dann noch streichen oder kann die oberste Schicht schon so weiß sein, dass es passt?
B) nach dem Fräsen einen Kalkputz, der bereits auf Lehm hält. Es gibt glaube ich so Lehm/Kalkputze… in den ebenfalls ein Gewebe und zum Abschluss einen dünnen Endputz/Glätte
C) nach dem Fräsen einen Kalkhaarputz (keine Ahnung ob der sich richtig verbindet oder wie ich das mache), in den ebenfalls ein Gewebe? abschließend einen dünnen Endputz/Glätte
D) nach dem Fräsen einfach direkt mit Lehm aufputzen? Damit hat unser „Mann für Alles“ aber gar keine Erfahrung…
Die Sache ist jetzt die, dass wir direkt anfangen möchten und z.B. Kalkschlämme längere Lieferzeiten hat. Ziel ist es „gesunde“ Wände zu haben und dabei möglichst wenig Aufwand. Am Ende soll es halten und atmen. Ob die Oberfläche gefilzt oder glatt ist ist nicht so entscheidend.
Über eine Antwort aus Ihrer Erfahrungsbrille würde ich mich sehr freuen.
Beste Grüße
Reiner
Hallo Herr Jodok F.,
wenn Sie weitere Fragen haben, einfach melden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
Vielen Dank für Ihre umfangreiche Antwort.
Schöne Grüße
Jodok
Hallo Herr Dennis R.,
der HP 9 funktioniert auf Ihrem Untergrund. Die Frage ist, mit welchem Kleber sollen die Platten montiert werden. Wenn der Zement oder Kunststoffe enthält macht der Kalkputz als Ausgleichslage keinen Sinn. Zudem müssen die Platten zusätzlich verschraubt werden.
Warum verputzen Sie die Wände nicht mit einem Kalk-Dämmputz (HP 9 SL) und montieren darauf Heizrohre. Das spart viel Geld und vor allem haben Sie ein durchgehendes Heizrohr. Wandflächenheizung ist genial aber die ganzen Verbindungen bei vorgefertigten Elementen bereiten mir Bauchschmerzen.
Die Innenwände können Sie auch mit HP 9 verputzen. Zuvor HP 10 halbdeckend aufbringen oder den Untergrund mehrfach gründlich vornässen. Wenn der Untergrund dem Putz zu schnell die Feuchtigkeit entzieht brennt er auf. Daher der HP 10 als Vorspritzer. Der reduziert das Saugverhalten ein wenig.
Bei Materialwechsel muss ein Gewebe eingebettet werden.
Lehm und Kalk sind tolle Baustoffe und funktionieren sehr gut zusammen. Wenn Sie die unterschiedlichen Oberflächen nicht stören können Sie beide Produkte in einem Raum verwenden. Alternativ können Sie auf den Lehmputz auch den Kalk-Oberputz aufbringen. Dazu Biogrund in den Lehm einmassieren.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Jodok F.,
grundsätzlich bin ich Befürworter von Eigenmischungen. Auf Naturstein und Schichtdicken von knapp 10 cm ist dies aber eine echte Herausforderung. Neben dem Mischungsverhältnis ist das eingesetzte Bindemittel (Kalk) und vor allem der Sand sehr wichtig. Sie müssten daher erst mal verschiedene Muster anlegen und prüfen, welche Mischung funktioniert. Bei einer Fertigmischung ohne Zement hätten Sie diesen Aufwand nicht.
Bei Feuchtigkeit im Mauerwerk wäre zudem ein Kalk-Dämmputz die bessere Wahl. Solch ein Dämmputz entzieht dem Mauerwerk die Feuchtigkeit noch schneller. Zudem kann Kalk-Dämmputz in Schichtdicken bis zu 5 cm in einer Lage aufgebracht werden. Und wenn Salzausblühungen ein Thema ist, funktioniert der Kalk-Dämmputz auch besser.
Hier mal ein paar Lösungsvorschläge mit Fertigmischungen:
V I
• HP 9 VM als volldeckender Vorspritzer
• HP 9 PM als Grundputz in mehreren Lagen (kann nur von Hand verarbeitet werden)
• HP 90 als Oberputz im Wunschfarbton
VII
• HP 9 VM als volldeckender Vorspritzer
• HP 9 SL als Kalk-Dämmputz
• HP 90 als Oberputz im Wunschfarbton
VIII
• Klimasan I als Vorspritzer
• Klimasan I als Kalk-Dämmputz
• Klimasan Fein als Oberputz
Die ersten beiden Varianten sind von Hessler Kalkwerke, die letzte Variante von Klimasan.
Natürlich kann bei Bedarf auch noch eine Armierlage aufgebracht oder das Gewebe direkt in den Grundputz eingebettet werden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Frau Teresa,
wenn ich mir die Datenblätter und Produktbeschreibungen ansehe, erinnert mich dies sehr stark an die Produkte von Hessler Kalkwerke. Wenn der für Sie passt können Sie die Produkte verwenden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
Danke für Ihre informative Seite.
Hätte trotzdem noch eine Frage an Sie.
Wir sind gerade dabei ein altes Haus mit Bruchsteinmauerwerk aus dem Jahre 1869 zu sanieren.
Bisher war folgender Wandaufbau.
Außen 2 cm selbstgemischter Kalkzement Putz aus den 50 er Jahren, dann 60 cm Bruchsteinmauerwerk und innen wieder 2 cm Gipsputz.
2010 wurde innen dann eine Vorsatzschale aus Gipskarton davorgesetzt. Ich vermute mal, dass es Feuchtigkeitsprobleme an der Innenwand gab und die einfachste Lösungen eine Vorsatzschale war die meines Erachtens komplett kontraproduktiv war.
Aufgrund des Geruches beim ersten Bereten des Hauses und meines Misstrauen habe ich die komplette Vorsatzschale und den gesamten Gipsputz, der teilweise schon mit Schimmel behaftet war, entfernt.
Anschließend habe ich einen Baupysiker und einen Fachberater der Firma Röfix kontaktiert.
Sie machten mir folgenden Vorschlag.
Außen die Mauer nicht zu verändern da ansonsten die gesamten Fenstern versetzt werden müssen. Innen als erstes die Bruchsteinmauer mit einem Vorspritzer zu versehen. Danach 5 cm Röfix Calceclima Thermo, dann eine Armierungsschicht mit Röfix Renoplus und als Feinputz Röfix 715 Edelputz.
Nach dieser Beratung habe ich die Sicherheitsdatenblätter der Produkte angesehen und festgestellt dass in allen Produkten Zement enthalten ist und das nicht wenig.
Dies wollte ich eigentlich vermeiden um den Aufbau so diffusionsoffen wie möglich zu gestalten.
Nun meine Frage, wäre es auch möglich die Mauer mit einem Kalkputz ( 3 Teile Sand 1 Teil Kalk) zu versehen?
Müsste das ganze Mehrlagig ausführen, da die Mauer teilweise 8 cm schief seht.
Hätten Sie Bedenken bezüglich Haftung des Putzes an der Mauer und das die isolierende Wirkung des Thermoputzes fehlt?
Oder haben Sie noch eine andere Idee für diesen halbwegs ökologischen Wandaufbau.
Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
Jodok
Hallo,
was halten Sie vom Sumpfkalk der Kalkmanufaktur in Mannheim?
Herzlichen Dank und viele Grüße
Guten Tag Herr Engist,
toll mit wie Sie mit ganz viel Engagement und Expertise den Häuslebauern zur Seite stehen!
Zur Situation: Wir haben ein Haus aus dem Baujahr 1958 erworben und entkernen dieses aktuell. Der Putz wird ebenfalls bis auf den Stein (Bimsstein) abgeschlagen. Die Außenwände werden mit Wandheizungselementen der Fa. Naturbo (Dämmung + Rohrleitungen + Lehmputz) versehen. Damit haben wir in unserer aktuellen Mietwohnung bereits hervorragende Erfahrung gemacht.
Nun zu meinen Fragen:
1) Die Wandheizungselemente sollen laut Aussage des Herstellers nicht direkt auf das Mauerwerk aufgeklebt werden. Die Wand ist also erst noch planeben zu verputzen. Hätte ein hochwertiger Untergrund mit Kalkputz überhaupt einen Effekt? Wir würden wenn dann gernen einen „richtigen“ Kalkputz von Hessler einsetzen. Kann der HP9 direkt auf Bimsstein verwendet werden?
2) Für die Innenwände (ebenfalls Bimsstein) würde ich ebenfalls den HP9 als Grundputz verwenden. Es gibt aber ein paar wenige Stellen, die mit normalen glatten Vollziegeln gemauert wurden. Wäre es trotzdem möglich, den HP9 einzusetzen und an den Übergängen mit Armierungsgewebe zu arbeiten? Oder sind Vorarbeiten wie Vorspritzen notwendig?
3) Die Wandheizungselemente werden bereits mit einem Grundputz aus Lehm angeliefert. Dort würden wir dann auch einen Lehm-Feinputz aufbringen. Spricht etwas dagegen, die Außenwände mit einem Lehmputz und die Innnewände mit einem Kalkputz auszuführen?
Mit freundlichen Grüßen
Dennis R.
Hallo Herr J. K.,
der Maxit IP 380 ist ein falsch deklarierter Kalk-Zementputz. Die Hälfte vom darin enthaltenen Bindemittel ist Zement. Daher müsste Kalk-Zementputz und nicht Kalkputz auf dem Sack stehen. Auch die Diffusionsfähigkeit, angegeben mit einem Wert von ca. 25, entspricht einem Kalk-Zementputz.
Die Druckfestigkeitsklasse wird falsch angegeben. Einmal wird CS II genannt was einem Wert von 1,5 – 5,0 N/mm² entspricht. Gleichzeitig wird aber auch noch P I genannt, was einem Wert von bis 1,0 N/mm² entsprechen würde.
Für mich ist dies ein Produkt bei dem der Verbraucher nicht wirklich fair informiert wird. Daher ist dies sicher nicht das geeignete Produkt, wenn Sie einen Kalkputz und dessen Vorteile wünschen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo, ich möchte mein Haus innen mit maxit ip 380 putzen. Was halten Sie davon??
Hallo Herr Bernd B.,
Sie können die Gipsplatten mit Biogrund und Sumpfkalkfarbe von Hessler beschichten. Bei einer Silikatfarbe von Beeck benötigen Sie den Gipsgrund als Grundierung. Der ist auch von Beeck.
Tiefengrund und Dispersionsfarbe wäre nicht meine Wahl. In solchen Produkten sind Kunststoffe und oft auch Konservierungsmittel enthalten. Das wären mir zu viele Schadstoffe, die ausgasen können.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Danke für Ihre schnelle Antwort !
Ich glaube das wäre mir doch zuviel (Fach)arbeit.
Um nur die Rigipsplatten glatt und ansehnlich in weißer Farbe zu gestalten würden Sie Biogrund und eine Dispersionssilikatfarbe von z. Bsp. Beeck oder dem „Elefanten“ empfehlen? Oder einen anderen Farbtyp?
Hätte das einen spürbaren Mehrwert als nur einen Tiefgrund LF und Dispersionsfarbe zu nehmen?
Vielen Dank!
Hallo Herr Bernd B.,
wenn Sie alte, bereits tapezierte Gipsplatten mit Kalkputz beschöchten möchten funktioniert folgender Beschichtungsaufbau:
Flächen mit Deckgrund grundieren. Darauf eine Armierlage mit Kalk-Haftputz und Gewebe. Diese Schicht hat eine Dicke von ca. 5 mm. Auf den Kalk-Haftputz können Sie einen Kalk-Oberputz im Wunschfarbton aufbringen. So entfällt der Anstrich.
Aufgrund der Gesamtschichtdicke von ca. 7 mm wird sich der Beschichtungsaufbau positiv auf das Raumklima auswirken.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
Danke für die Informationen in Ihrem Blog! Habe mich mit der Stichwortsuche durch die Kommentare gehangelt und noch nicht alles durchlesen können.
Wir haben ein Haus in Holzständerbauweise gekauft. In einigen Zimmern haben wir den Rollputz überspachteln und schleiffen und mit einer Bio Innenfarbe von der Firma mit dem „Elefanten“ streichen lassen. In den verbliebenen Zimmern habe ich die Tapeten (Vlies und Rauhfaser) abgelöst. Darunter sind zwei Schichten Rigipsplatten, an den Fugen verspachtelt. Den Kleister kann ich mit Löser noch gut ablösen und säubern. Ich würde gerne wieder ein glattes Vlies „aufkleben“ und mit der oben genannten Dispersionssilikatfarbe streichen. Auch um weniger Aufwand wie bisher zu haben und auch um die Arbeit selbst ausführen zu können. Welches Vorgehen und Produkte würden sie dazu von Hessler empfehlen? Würde das denn so Sinn machen damit das Raumklima verbessern zu wollen oder ist durch den alten Tapetenkleister sowieso wenig Diffusion zu erwarten und man könnte auch einfach einen herkömmlichen Grund nehmen, Vlies kleben und mit der oben genannten Farbe streichen? Ich denke dann würde ja sogar Dispersionsfarbe reichen, wenn die Schichten darunter sowieso schon nicht wirklich gut sind?
Danke und freundliche Grüße aus der Pfalz!
Bernd
Hallo Herr Nico K.,
egal wie hoch der Kalkanteil in einem Gipsputz liegt, es bleibt ein Gipsputz. Wenn Ihnen Wohngesundheit und der Schutz der Bausubstanz wichtig ist, ist Kalk- oder Lehmputz die bessere Wahl.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Wow. Nur 3% Kalkanteil?! Das ist ja nichts. Als Verbraucher denkt man tatsächlich an 50-50 oder ähnliches Verhältnis. Das heißt Sie würden gar keinen Kalk-Gips Putz empfehlen? Ist das bei allen Herdteller so wenig. Wir dachten Knauf sei Marktführer
Hallo Herr Nico K.,
der Kalkanteil beim MP 75 liegt bei ca. 3%. Spielt aber keine Rolle, weil es sich um einen Gipsputz handelt. Ob Kalk enthalten ist oder nicht, macht es nicht besser.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Knauf MP 75 G/F-Leicht – Wie hoch ist hier der Kalkanteil? Kann man den im Neubau nehmen? Oder gibt es bessere?
Hallo Herr Valentin Sp.,
Multipor kann auch mit Kalkputz verputzt werden. Bei den Produkten von Hessler wäre dies Biogrund als Grundierung. Darauf Kalk-Haftputz mit Gewebeeinlage und dann den Naturkalk-Edelputz im Wunschfarbton als Oberputz.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Steffen B.,
der GIMA KALLE Pro wäre nicht meine Wahl. Beim hydraulischen Kalk handelt es sich in der Regel um Kalk mit Zementzugabe. In Ihren Fall könnte dies bedeuten, der Kalk wird durch den Zement zu fest, was zu Problemen auf dem Lehm führt.
GIMA stuft den Putz als CS I ein, nennt aber keinen Wert. Es kann daher sein, der KALLE Pro entwickelt eine Druckfestigkeit von 2,5 N/mm², wegen dem Zement. Das wäre für Lehm zu viel. Zementfreie Kalkputze, die auf Lehm funktionieren haben einen Wert um 1,0 N/mm².
Wenn es der GIMA KALLE Pro werden soll, müssen Sie zumindest eine ausreichend große und dicke Musterfläche anlegen, um zu prüfen ob es funktioniert.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr N. W.,
immer wieder gerne.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
in unserem Haus wurde vom Vorbesitzer im Kellerzimmer die Wände mit Multipor gedämmt, aber nicht verputzt. Nun möchte wir das zu einem weiterem Schlafzimmer ausbauen.
Was würde Sie empfehlen, um die Wand zu verputzen? Wir möchte nicht im System arbeiten, sondern eine vernünftige Lösung.
Vielen Dank für Ihre Hilfe und die vielen tollen Beiträge.
Viele Grüße
Valentin Sp
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für all die Informationen und die Beratung, die Sie zum Thema Kalkputz bereitstellen!
Wir sanieren derzeit ein Haus, dass 1934 erweitert wurde und bauen eine Scheune mit aus. Die Scheune hat alte Fachwerkwände, die Gefache sind mit Lehm und Stroh gefüllt, müssen aber stellenweise ausgebessert werden. Unser Verputzen würde den GIMA KALLE Pro verwenden, mit folgender
Volldeklaration: Lehmpulver, Hydraulischer Kalk, Kalksteinbrechsand, Mineralischer Leichtfüllstoff (Perlite), Kalksteinmehl, Hanffaser, Verdickungsmittel (Methylcellulose)
Ist die Putzzusammensetzung aus ihrer Sicht dafür geeignet, das Lehmwohnklima zu erhalten?
Beste Grüße aus Bettwar im Taubertal
Steffen B.
Vielen Dank für die Schnelle Antwort.
MfG
N.W.
Hallo Frau Natalie S.,
um das Raumklima merklich zu verbessern ist eine dickere Kalkputzschicht besser. Ihr geplanter Aufbau funktioniert aber auch. Würde nur den Biogrund durch den Silikatgrund ersetzen, bei den Flächen mit Dispersionsfarbe.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir haben uns entgegen der Meinung unseres Verputzers und dank Ihres Blogs für einen Kalkputz entschieden und werden nun selber verputzen (Fertighaus in Holzständerbauweise).
Wir haben größtenteils bereits 1986 verputzte (Gips/Zement?) Fermacell-Platten mit leichter Körnung, die bereits 1-2 Anstriche mit vermutlich Dispersionsfarbe haben. Zudem haben wir im Bad neue Gipskartonplatten und Gipsfaserplatten verbaut, die Stöße sind mit Knauf Uniflott bzw. Fermacell Gipsspachtel verspachtelt. Eine Wand ist mit Knauf Uniflott Finish kpl. verspachtelt worden.
Durch den nun kurzfristigen Einzug können/wollen wir die Wände nicht schleifen aufgrund der Staubbildung.
Wir würden die Wände mit HP 9500 Biogrund vorbereiten und mit dem HP 9200 Streichputz aufarbeiten.
Ist das aus Ihrer Sicht sinnvoll oder sollten wir zwingend auf den HP 14 und den HP 90 gehen?
Vielen Dank vorab für Ihre Erfahrung.
Grüße aus Köln
Natalie S.
Hallo Herr Norbert W.,
laut Knauf Datenblatt enthält der Easy-Putz keinen Kalk. Der von Ihnen wahrgenommene Geruch hat auch mit Kalk nichts zu tun, weil reiner Kalkputz nicht muffig riecht. Es wird sich um die Inhaltsstoffe vom Easy-Putz handeln, die ausdünsten.
Ob ein Anstrich hilft kann ich Ihnen leider nicht sagen. Wir verarbeiten solche Produkte nicht und daher fehlt mir die Erfahrung.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
habe im Flur Esay-Putz Rollputz aufgetragen und jetzt stinkt der ganze Raum muffig(so nach Kalk).
Was könnte ich gegen den Geruch machen. Würde ein Anstrich helfen.
MfG
Norbert W.
Hallo Herr Peter L.,
ich bin nicht wirklich Fan von Kalziumsilikatplatten. Die Platten sind nicht schlecht aber der Kleber und das Armiermaterial passen nicht zu den Platten.
Daher empfehle ich einen Kalk-Dämmputz. Der HP 9 SL von Hessler oder der Klimasan W von Klimasan. Beide sind sehr gut.
Alternativ könnten Sie die KaSi-Platten auch mit Kalk-Haftputz und Kalk-Oberputz von Hessler beschichten. Funktioniert, ist aber vom Plattenhersteller nicht freigegeben. Die Lösung wäre nicht mein Favorit aber halte ich für durchaus akzeptabel.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Abend Herr Engist,
Ersteinmal vielen Dank für Ihre Seite und Ihren YouTube Kanal. Ich verfolge beides seit geraumer Zeit als stiller Mitleser, da ich gerade ein Haus saniere. Bis jetzt konnte ich mir meine Fragen aus den Beiträgen oder Kommentaren beantworten.
Nur jetzt habe ich eine Frage an Sie und hoffe, dass Sie mir weiterhelfen können.
Wir bekommen im Haus neue Fenster. Der Lamdawert der Außenwände beträgt laut Datenblatt des Ziegelherstellers 0,69 W/(m²K). Die neuen Fenster haben einen Wert von 0.85 W/(m²K).
Mein Energieberater meinte, dass das gut zusammen passt und ich nur an den Laibungen 10mm Kalziumsilikatplatten verbauen soll, da diese Schimmelbefall durch den hohen PH Wert verhindern.
Würden Sie das auch machen oder eher einen Kalkdämmputz verwenden oder gleich beides? Wenn ja, welchen Kalkdämmputz würden Sie verwenden?
Schönen Gruß,
Peter L.
Hallo Herr Fabian S.,
leider kann ich Ihnen nur einen Hersteller nennen. Weil es in Deutschland nur noch einen gibt mit einem Vollsortiment an zementfreien Kalkputzen ohne Titandioxid und mit einer lückenlosen Volldeklaration. Die Fa. Hessler Kalkputze GmbH.
Als Haftputz den HP 14, als Oberputz den HP 90.
Den Putz mit Kreide- oder Lehmfarbe streichen funktioniert, ist aber nicht ideal. Kalkputze verhindern aufgrund der hohen Alkalität auf natürliche Weise Schimmelwachstum. Wenn Sie Kreide- oder Lehmfarbe drüber streichen ist dieser Vorteil weg. Lieber den Kalkputz direkt im Wunschfarbton aufbringen oder Sumpfkalkfarbe verwenden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo, Herr Engist,
ich danke Ihnen herzlich für Ihre Rückmeldung! Gerne werde ich meinem Gipser einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten. Dabei wäre es für mich hilfreich, wenn Sie mir sowohl in Bezug auf den Kalk-Haftputz als auch den Kalk-Oberputz jeweils 2-3 Produkte konkret empfehlen.
Besteht weiter die Möglichkeit, den Kalk-Oberputz einfach in weißer Farbe auszuführen, und die Wände dann mit Kreide- oder Lehmfarbe in unserem Wunschfarbton zu streichen?
Weiterhin mit herzlichen Grüßen vom Bodensee,
Fabian S
Hallo Herr Fabian,
ich stimme Ihrem Gipser zu, der Altputz muss nicht entfernt werden, wenn der hält. Allerdings wäre Quarzgrund und Rotband nicht meine Wahl der Produkte. Geht zwar schnell ist aber nicht gut für das Raumklima. Zumal der Rotband später wahrscheinlich noch mit Tiefengrund grundiert und mit Dispersionsfarbe gestrichen wird.
Besser wäre eine Beschichtung mit Kalkputz. Das funktioniert auch auf Ihrem Untergrund. Allerdings brauchen Sie einen Verarbeiter der das kann und bereit dazu ist. Bei Ihrem aktuellen Gipser bin ich mir da nicht so sicher.
Je nach vorhandener Putzart benötigen Sie als Grundierung den Biogrund oder Silikatgrund. Darauf erfolgt eine 5 mm Schicht Kalk-Haftputz. Wenn diese Lage trocken ist kommt ein Kalk-Oberputz im Wunschfarbton drüber.
Ist wie Sie sehen nicht schwierig, wenn Sie den richtigen Verarbeiter haben.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag, Herr Engist,
in unserem künftigen Wohnzimmer sollen zum Großteil die Wände überputzt werden, um optisch schlecht ausgebesserte Bohrlöcher zu verdecken und kleine Risse im bisherigen Putz auszubessern. Außerdem sollen die neu eingebrachten Fenster angeputzt werden. Der bisherige Putz ist ein Rauhputz, mehr weiß ich darüber nicht.
Im gestrigen Gespräch mit dem Gipser meines Vertrauens wurde mir gesagt, daß ein Abnehmen des bisherigen Putzes nicht notwendig ist, und daß ein neuer Putz trotzdem aufgebracht werden kann, in einer Stärke von 3-5 mm. Zuvor soll eine Grundierung mit Quarzgrund erfolgen. In Bezug auf den Putz sprach der Gipser von Rotband oder Rotkalk, genauer habe ich das nicht erfragt.
Da meiner Frau und mir ein gesundes Wohnklima wichtig ist, bin ich nach dem Lesen auf Ihrer Website doch unsicher, ob das für uns die richtige Wahl ist. Was würden Sie empfehlen?
Beste Grüße vom Bodensee,
Fabian
Hallo Herr T. W.,
ich kann Ihnen leider keinen Kalk-Gipsputz empfehlen. Egal ob von Gräfix, Baumit oder einem anderen Hersteller, Gips ist nicht zu empfehlen. Solch ein Putz schadet dem Gebäude und den Bewohnern. Daher kann ich Ihnen leider nicht helfen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Frau Christiane P-S.,
nein, Sakret hat keine hochwertige Silikatfarbe im Programm. Die gibt es vom Keim oder Beeck.
Wie auch bei den Putzen kommt es bei den Farben auf die Inhaltsstoffe an. Welches Bindemittel wird verwendet, welche Kunststoffe werden beigemischt, sind Konservierungsmittel enthalten und wie schaut es mit der Diffusionsfähigkeit aus.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
leider haben wir uns erst näher mit dem Thema „Innenputz“ beschäftigt, nachdem der Vertrag unterschrieben und die Bauleistungsbeschreinung (Gipsputz innen) somit gültig war. Nun würden wir gerne auf einen Kalkinnenputz umschwenken, aber alles was jenseits der einlagigen Maschinenverarbeitung ist, wäre finanziell nicht stemmbar. Der Kompromiss wäre ein Kalkgips-Putz mit möglichst hohem Kalkanteil. Können Sie einen Herstseller empfehlen (wir wären im Moment bei Gräfix 14 m Filz oder Baumit MIP 05. Für eine Empfehlung wären wir Ihnen sehr dankbar.
Mit freudlichen Grüßen,
T. W.
Vielen Dank für ihre Einschätzung. Das hilft uns sehr weiter. Ja, gerade in unserer Region ist das Recht schwierig (östliches Brandenburg) Handwerker zu bekommen, die Alternative Techniken anbieten.
Wir haben momentan Sakret Silikatfarbe angeboten bekommen, SFF FG V. Fällt die unter die hochwertigen Silikatfarben? Wie unterscheiden sich hoch- von minderwertigen? Worauf muss ich achten?
Vielen Dank das sie ihre Expertise mit uns teilen!
Beste Grüße
Hallo Frau Christiane P-S.,
auf einer Holzfaserdämmung im Außenbereich müssen Sie erst einen Verarbeiter finden, der die Erfahrung hat, solche Platten mit Naturkalk zu beschichten.
Der Beschichtungsaufbau würde wie folgt aussehen:
• Kalk-Haftputz aufgezahnt
• Kalk-Grundputz leicht in 20 mm Schichtdicke
• Kalk-Haftputz und Gewebe als Armierlage
• Kalk-Edelputz als Oberputz
• Anstrich mit Beeck Silikatfarbe
Ich glaube den Verarbeiter werden Sie nicht finden.
Daher können Sie auch Standardlösungen verwenden, sprich zementhaltig. Wichtig dabei, beim Oberputz keinen Kunstharzputz einsetzen. Zudem auch bei diesem Aufbau eine hochwertige Silikatfarbe als Anstrich verwenden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
Vielen Dank für ihre wertvolle Arbeit. Wir versuchen so ökologisch und wohngesund wie möglich zu bauen, obwohl das mit konventionell arbeitenden Baufirmen wirklich eine große Herausforderung ist. Wir sind uns unsicher beim Außenputz.
Wir bauen ein Haus in Holzständerbauweise und die letzte äußere Schicht vor Putz ist Steico flex.
Welches Produkt können sie uns hier empfehlen um unser Haus dauerhaft zu schützen?
Beste Grüße
Christiane P-S
Hallo Herr Andreas K.,
die Produkte von Kalkkind sind gut da es sich überwiegend um die Produkte von Hessler handelt. Der Nachteil der Namensänderung, die Produkte sind deutlich teurer.
Bei Kleinflächen ist dies nicht dramatisch, bei Großflächen werden Sie das aber deutlich spüren.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist, wie stehen Sie zu den Produkten von Kalk Kind?
Hallo Herr Jens L.,
beim Pufaplast Renovier-Spachtel R 40 handelt es sich um eine kunstharzverstärkte Spachtelmasse auf Basis von Zement. So ist es auch in den Datenblättern zu dem Produkt zu lesen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
danke für die Aufklärung.
Wir renovieren aktuell eine Immobilie aus dem Jahr 1970.
Unser Maler setzt vom Hersteller PUFAS – pufaplast Renovier Spachtel R40 ein, um größere
Stellen des vorhandenen Putzes auszubessern. Im Nachgang sollen ebenfalls mit diesem Produkt
alle Wände verputzt und geglättet werden…
Haben Sie Erfahrungen mit diesem Hersteller, bzw. können was zu den Inhaltsstoffen sagen?
Vielen Dank
Hallo Herr Neubauputzer,
wenn Ihnen Weber den Putz als gleichwertige Alternative zu einem reinen Kalkputz ohne Zement verkauft hat sollte man Schadensersatz fordern. Das Problem wird aber sein, solch eine Aussage bekommen Sei von denen nicht schriftlich.
Es ist höchst fragwürdig einen Putz über den pH-Wert zu definieren bzw. gleichzustellen mit einem Naturkalkputz. Zumal über den pH-Wert in den Datenblättern nichts zu finden ist. Was man findet sind Angaben zu Mörtelgruppe, Druckfestigkeit und Diffusionswert und die entsprechen alle einem Kalk-Zementputz. Der, wenn man weiß wo, auch aufgeführt wird. Tatsächlich ist erheblich mehr Zement in dem Weber 172 enthalten als Kalk.
Das zeig einmal mehr, Profit ist wichtiger als ein zufriedener Kunde.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Endlich bin ich unten angekommen und kann kommentieren. Vielen Dank erstmal für die Aufklärung. Wir sind im Neubau und ins wurde reines Kalk versprochen. Weber hat uns dann 172 geliefert. Angeblich ist es 1 zu 1 genauso gut wie reines Kalk. Der Zement macht da keinen großen Unterschied. Begründet wurde es mit dem ph-wert. Jetzt wurde die Hälfte schon verputzt. Also das OG. Die Lösung? Wir wechseln auf Hessler. Die Tonne ist aber angeblich doppelt so teuer wie Weber. Obwohl die Säcke gleich viel kosten. Habe das Gefühl da stimmt was nicht und die Kosten sollen so in Umwege auf mich gewälzt werden. Oben soll übrigens eine kleine dünne schick Hessler Kalk auf das Weber Kalk gemacht werden. Super anstrengend, von Hessler gab es sofort eine Anleitung wie weiter gemacht werden kann. Weber hat sich gesträubt es schriftlich zu überreichen. Ich bin richtig enttäuscht von Weber.
Hallo Frau Janine M.,
die beiden genannten Produkte sind nicht zu empfehlen, wenn Sie eine echte Kalkglätte wünschen. Beide Produkte enthalten deutlich mehr Zement als Kalk. Zudem sind weitere Zusätze enthalten, worüber der Hersteller aber keine Auskunft gibt.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir wollen einen Teil unseres Hauses neu verputzen lassen. Auf unseren Wunsch hin hat unsere Innenausbau Firma beim Händler nachgefragt und uns die Datenblätter der beiden Putze geschickt, die in Frage kommen. Da wir sehr glatte Wände gewünscht hatten, hat er zunächst den Kalk Glätte Putz (Sakret Kalk Glätte) geplant und auf mein Anfragen den Kalkputz Multi Innen (vermutlich auch von Sakret) in Erwägung gezogen. Können Sie zu beiden Putzen eine Angabe zu den genauen Inhaltsstoffen machen? Im Datenblatt ist bei beiden leider nur ganz vage von „Zusatzstoffen“ usw. die Rede ohne diese genauer aufzuführen. Vielen Dank und viele Grüße, Janine M.
Hallo Herr Thomas U.,
ich halte die Produkte von Otterbein grundsätzlich für wenig empfehlenswert. Wegen der Sekundärbrennstoffe, die bei der Herstellung eingesetzt werden. Wegen der stark schwankenden Qualität. Wegen der bewusst falschen Werbeversprechen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr engist. Wie schaut es mit dem Produkt calcerà grundputz von der fa otterbein aus ??? Empfehlenswert???
Grüße Thomas U.
Hallo Frau Anne L.,
wenn die Luftfeuchtigkeit nicht hoch ist scheint es einen erheblichen Temperaturunterschied von Luft- zur Außenwand zu geben. Ansonsten würde sich dort kein Kondensat bilden und somit auch kein Schimmel.
Wenn die Schimmelbelastung tatsächlich nur minimal ist könnte es sogar genügen, die Wand mit Kalkfarbe zu streichen. Dazu Tapeten entfernen, geeignete Grundierung aufbringen und dann mit Kalkfarbe streichen. Noch besser wäre es, die Wand mit Kalk verputzen und dann mit Kalkfarbe streichen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Herzlichen Dank für die schnelle Antwort! Ich kann leider gerade nicht die kompletten Räume sanieren. Die Luftfeuchtigkeit ist zudem meist sehr niedrig (eher teilweise zu niedrig) und das sehr leichte Problem bestand auch nur in den aller äußersten Ecken. Seit die Tapete ab war, war gar nichts mehr (und selbst vorher so leicht, dass ich nicht mal ganz sicher bin ob es Schimmel war).
Was ich überlegen könnte, ob ich die Frontseite, um die es unten in den Ecken geht, die Tapete abmache und Kalkputz drauf. Mit was würden Sie denn streichen, wenn nicht Silikatfarbe? Ich hätte dann allerdings einen Mischraum und müsste Dipersions und Kalk oder Silikatfarbe in gleicher Farbe bekommen…
Herziche Grüße aus Heidelberg
Anne
Hallo Frau Anne L.,
ich glaube nicht, dass ein Kalk-Streichputz Ihr Schimmelthema langfristig lösen kann. Der ist zu dünn um genügend Feuchtigkeit zu speichern und somit wird sich an der Luftfeuchtigkeit nichts verändern. Wenn Sie den Kalk-Streichputz dann auch noch mit einer Silikatfarbe (Calciumsilikatfarbe war wahrscheinlich ein Tippfehler) streichen, bringt der Streichputz noch weniger.
Meine Lösung wäre, die Wände mit 5 mm Kalk zu beschichten. Das reduziert die Luftfeuchtigkeit und somit die Gefahr vom Kondensatausfall.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
das ist ja ganz toll, wie Sie sich hier auskennen mit dem Kalk und dann auch noch so viele Fragen beantworten. Wirklich toll!!
Ich bin gerade etwas ratlos und würde mich sehr freuen, wenn Sie mir vielleicht kurz helfen könnten…
In einem etwa 130 Jahre alten Fachwerkhaus, hatte ich minimale Schimmelprobleme im Dachgeschoss in den Ecken (bisher ist tapeziert und die Dachschrägen sind mit Regipsplatten gedämmt). Nachdem mir ein Baubiologe, der für eine generelle Raumlufttestung hier war geraten hat, in den Ecken die Tapete zu entfernen und die Wand gut abzuwaschen, habe ich dies zunächst getan und habe seit dem eben ein bisschen unschöne Ecken, da ich mit dem Rest der Rates zu Kalkputz etwas überfordert war…
Und zwar hieß es ich soll Kalkstreichputz auftragen und dann mit einer Calciumsilikatfarbe streichen. Wegen des Aufwandes würde ich es nur in den Ecken machen und frage mich nun ob man da einfach den normalen Grundputz von Hessler nehmen kann. Ich weiß nicht ganz genau, was die Mauer für ein Untergrund ist, sieht etwas aus wie Beton oder Zement und ein bisschen was klebt noch drauf und an der Schräge wären es dann die Platten. Hält da überhaupt so ein Putz oder brauche ich was anderes oder mehrere verschiedene?
Vielen Dank und herzliche Grüße
Anne
Hallo Herr Michael D.,
ohne das Gebäude zu kennen ist eine verbindliche Aussage nicht möglich. Ich gehe aber davon aus, der HP 9 PM wird am Raumklima und somit auch an der Luftfeuchtigkeit etwas verändern.
Bisher wurden wahrscheinlich keine Materialien verwendet die Feuchtigkeit aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben. Dadurch hat sich ein Kreislauf entwickelt der für eine gleichbleibend hohe Luftfeuchtigkeit gesorgt hat.
Wenn Sie jetzt mit Naturkalk diesen Kreislauf unterbrechen, kann ich mir gut vorstellen, dass auch die Luftfeuchtigkeit sinken wird. Was dann noch fehlt um auf einen Wert von unter 60% zu kommen, schaffen Sie durch regelmäßiges Stoßlüften. Auch im Sommer.
Und selbst wenn die Luftfeuchtigkeit nicht sinkt, was haben Sie für alternativen? Wieder Materialien verwenden die keine Feuchtigkeit aufnehmen können und somit für eine noch höhere Luftfeuchtigkeit sorgen?
Wäre es mein Eingangsbereich, ich würde es probieren. Es kann nur besser werden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
unser Haus steht an einem Hang, so dass Keller und Eingangsbereich ebenerdig zur Straße und nach hinten im Hang (Fachwerkhaus, Kelleraußenwände Bruchstein, Kellerinnenwände Ziegel, Fachwerk ab 1. Etage) steht. Es gibt keinerlei Sperren von außen oder unten. Vorbesitzer hatte alle Wände verputzt. Der Putz ist inzwischen ab, da an vielen Stellen schadhaft gewesen. Darunter teils sehr feucht und muffiger Geruch. Im Eingangsbereich lagen Fliesen, unter den Fliesen standen Pfützen in dem gekämmten Fliesenkleber. Fliesen raus, Kleber weggeschliffen. Bislang ist der Boden oberflächlich trocken, trotz hoher Luftfeuchte im Eingangsbereich (teils über 70%). Die Kellerräume als solches wollte ich nicht mehr verputzen. Den Eingangsbereich schon, aus optischen Gründen allein. Auftragen wollte ich den Hessler HP 9 PM und diesen mit Hessler HP 9100 farblich gestalten. Boden wieder fliesen.
Jetzt stellt sich mir die Frage, ob dies Sinn macht, da ich in den Sommermonaten die Luftfeuchtigkeit nicht unter 70% bekommen werde. Ich habe keine Lüftungsmöglichkeit (kein Kellerfenster im Eingangsbereich und selbst wenn, durch die Ebenerdigkeit Einbruchgefahr, wenn nachts gelüftet würde), außer durch die Haustür. Durch Ein- u. Ausgänge hole ich mir quasi die Feuchtigkeit (Feucht-Warme Luft, kühles Untergeschoss) im Sommer ins Haus.
Ich vermute aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk, daher auch die Nässe unter dem bisherigen Putz.
Der Kalkputz könnte nun die Feuchtigkeit aufnehmen aber (insbesondere) im Sommer nicht abführen, aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit. Macht der Kalkputz dann überhaupt Sinn? Schimmel auf dem alten Putz hatte ich nicht im Eingangsbereich. In den übrigen Kellerräumen blühte es allerdings schon sehr). Ich meine, es war bislang ein Zementputz, teils sehr dick aufgetragen.
Die Frage ist, kann das mit dem Kalkputz gelingen, kommt er mit ein paar Monaten im Jahr mit der Luftfeuchtigkeit über 60% klar?!?
Vielen Dank vorab für Ihre Einschätzung.
Hallo Herr S. H.,
das habe ich schon verstanden. Die Lüftungsanlage wird Ihnen aber nicht dabei helfen, das Mauerwerk trocken zu bekommen. Ich gehe von aufsteigender Feuchtigkeit aus, die immer wieder zu feuchtem Mauerwerk führen wird.
Ebenso wenig funktioniert ein Entfeuchtungsputz bei zu hoher Luftfeuchtigkeit.
Natürlich können Sie sich erst mal für die Lüftungsanlage entscheiden und ausprobieren ob sich etwas verändert. Wenn dem nicht so ist können Sie später noch immer den Putz aufbringen. Dann dient die Lüftungsanlage dazu, die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren, damit der Entfeuchtungsputz optimal funktioniert.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist.
Danke für ihre kompetente Antwort.
Eine Sache nur, in der ich mich missverständlich ausgedrückt haben muss:
Es ist KEIN Entfeuchtungsputz geplant, bei der Version mit der Lüftungsanlage!
An den Wänden sollen dauerhaft sichtbar die Ziegel zu Tage treten, dies finde ich schon schön für einen Keller dieser Art. Was denken Sie?
Mit freundlichen Grüßen
Hallo Herr S. H.,
der BKM Entfeuchtungsputz, den Sie hier verlinkt haben, überzeugt mich nicht.
Laut Datenblatt enthält der BKM 3 % Kalk und 20 % Zement. Ich frage mich daher wie dieser Putz eine schnelle Entfeuchtung hinbekommen soll. Versuche von uns haben gezeigt, bereits 5 % Zement in einem Kalkputz reduzieren die Wasseraufnahme erheblich.
Die kapillare Wasseraufnahme von dem Produkt wird mit W1 angegeben. Das entspricht 0,5 kg/m² h⁰⁵ und ist eher als gering zu werten.
Beim Klimasan-Entfeuchtungsputz liegt dieser Wert bei 3 kg/m² h⁰⁵ und somit um das 6-fache höher.
Zudem kostet der Klimasan deutlich weniger als der BKM Entfeuchtungsputz. Kann Ihnen die Preise gerne mitteilen, wenn Sie mir eine Mail schreiben.
Die Aussage von Ihrem Bekannten ist zum Teil nicht verkehrt. Eine Lüftungsanlage wird das Mauerwerk nicht austrocknen, unterstützt aber den Entfeuchtungsputz. Die Entfeuchtung funktioniert nämlich erst ab einer Luftfeuchtigkeit von unter 60 % optimal. Erst dann kann die dem Mauerwerk entzogene Feuchtigkeit an die Raumluft abgegeben werden.
Daher sollte neben dem Entfeuchtungsputz auch die Luftfeuchtigkeit reduziert werden. Ob dazu eine Lüftungsanlage notwendig ist, kann ich nicht sagen. Regelmäßiges lüften ist in vielen Fällen sicherlich ausreichend.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag.
Das Baujahr des Hauses ist 1915 und der Keller ist mit 50cm dicken Wänden aus Ziegelsteinen gemauert.
Die Außenwände sind feucht da keine Abdichtung außen besteht.
Jetzt habe ich diesen Putz empfohlen bekommen, als „Entfeuchtungsputz“ hält er angeblich dauerhaft und bietet der Wand die Möglichkeit die Feuchtigkeit nach innen abzuführen was denken Sie dazu:
bkm-mannesmann.shop/Entfeuchtungsputz/H-001-929.1
Ein Bekannter sagte es sei vielleicht besser ein Lüftungssystem (Taupunktsteuerung) zu installieren um die Luftfeuchtigkeit die aktuell bei 62%rh liegt in den Griff zu bekommen und die schicken Ziegelwände als Sichtmauerwerk zu belassen?
danke für ihre Einschätzung
mfg
Hallo Herr Klaus D.,
Natürlich hydraulischer Kalk (NHL) wird in drei Arten gegliedert. NHL 2, NHL 3,5 und NHL 5.
Je kleiner die Zahl desto höher der Massenanteil an verfügbarem Kalk.
Das bedeutet auch, je kleiner die Zahl desto geringer ist die Druckfestigkeit.
Beim NHL 2 liegt die Druckfestigkeit bei 2 – 7 MPa, beim NHL 5 bei 5 bis 15 MPa.
Diese Angaben beziehen sich aber nur auf den NHL, also das Bindemittel. Rückschlüsse auf die Festigkeit vom fertigen Putz lassen sich daraus nicht wirklich ableiten, da der Bindemittelanteil auch eine Rolle spielt.
Sehen Sie im Datenblatt vom Kalkputz nach welcher Wert bei Haftzugfestigkeit angegeben wird. Den brauchen Sie um entscheiden zu können ob der Trasskalkputz funktioniert.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist
Ich lese auf Kalkputzen die Bezeichnung NHL einmal 1 mal 5…. was sollen die Zahlen bedeuten. Kann ich mit einem Trasskalkputz auf einen NHL 5 Putz drauf Putzen ?
Vielen herlichen Dank für Ihre Antwort.
MfG,
Klaus D.
Hallo PutzPutzPutz,
eigentlich antworte ich nicht auf Kommentare ohne Absender. Weil mir die Frage aber wichtig ist mache ich eine Ausnahme.
Meine Antwort vom 26.03.17 bezog sich auf den Röfix Calceclima Kalk-Dämmputz. Im damaligen Sicherheitsdatenblatt wurde 25 – 50 % Zement angegeben. Im aktuellen Datenblatt, geändert am 22.04.23 werden 20 – 25 % Zement angegeben.
Im Technischen Merkblatt wird als Bindemittel aber nur Luftkalk und Natürlich hydraulischer Kalk angegeben. Von Zement wird nichts erwähnt.
Vom Luftkalk sollen 20 – 25 % und vom Natürlich hydraulischer Kalk 20 – 25 % enthalten sein.
Demnach liegt der Bindemittelanteil bei 65 – 100 %.
Das zeigt mal wieder: Auch das Sicherheitsdatenblatt ist eher als Märchenblatt zu betrachten. Ein mineralischer Putz, mit einem Bindemittelanteil von 65 % und mehr, würde sich nicht verarbeiten lassen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
> „Röfix Calceclima enthält 25-50 % Zement. (Mehr als ein normal Kalk-Zementputz.)“
Kann es sein, dass hier eine Verwechslung mit der Röfix Reno Linie vorliegt? Finde keine Zementangabe in der Volldeklaration vom Röfix Calceclima.
Hallo Frau Irina K.,
beim Akurit GAB handelt es sich um eine Aufbrennsperre, also eine Grundierung für stark saugende Untergründe. Das Produkt enthält Kunststoffzusätze und ein Biozid. Daher für mich nicht geeignet für den Wohnraum.
Es gibt deutlich gesündere Alternativen, für jeden Untergrund. Leider kann ich Ihnen zu Ihrem Untergrund keine Vorschläge machen da der angegebene Stein mir nicht bekannt ist. Ich denke Sie haben sich vertippt.
Beim Akurit KSN handelt es sich um einen Kalk-Spachtelputz für den Innenbereich. Laut Datenblatt mit ein wenig Kalk, viel Zement und Additiven. Daher ist auch dieses Produkt nicht zu empfehlen. Zudem ist das ein Material welches in Schichtdicken von 5 – 10 mm aufgebracht wird. Es dient als Armier- oder Oberputz. Sie brauchen auf Ihrem Mauerwerk aber erst mal einen Grundputz.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir bauen mit Isohemp, einem Kalk-Hanghemisch-Stein (30×60 cm) mit einer 60 cm dicken Wand. Als Unterputz sind Akurit GAB und KSN vorgesehen.
Könnten Sie mir etwas zu den Produkten sagen und evtl. bessere Alternativen nennen?
Vielen herlichen Dank für Ihre Antwort.
MfG,
Irina K.
Hallo Frau Anne H.,
Trasskalk ist in manchen Bereichen sicher eine gute Wahl. Den HASIT 680 MÄRKER Trasskalkputz kann ich aber weder für die Fassade noch für den Innenbereich empfehlen.
Auf der Fassade funktioniert auch ein herkömmlicher Kalk-Zementputz gut und ist nicht schlechter als der Hasit 680. Ist nur ehrlicher, weil als das verkauft was es ist. Der Hasit 680 ist aufgrund vom Zementanteil nämlich auch nichts anderes.
Im Innenbereich empfehle ich einen Naturkalkputz ohne Zement. Weil nur dann die den Kalkputzen zugeordneten Vorteile auch wirklich zutreffen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist
Wie ist Trasskalk für Aussenfassade und Innenputz zu bewerten? (Neubau, Ziegelbau). Explizit geht es um HASIT 680 MÄRKER Trasskalkputz. Verändern sich die Kalkputzeigenschaften? Wie ist er baubiologisch zu beurteilen? Herzlichen Dank für Ihre Einschätzung
Hallo Herr Jürgen F.,
leider kann ich Ihnen keine passende Antwort liefern. Ein unangenehmer Geruch kann viele Ursachen haben. Wenn Sie nicht der Geruch von Zement stört, halte ich den Betonhohlblock nicht für die Ursache. Solch ein Stein wird aus Zement und Sand hergestellt. Hinzu kommt noch ein wenig Trennmittel, damit der Stein leichter aus der Form rutscht.
Daher würde ich erst mal den Rest vom Raum Untersuchen. Boden und Decke. Alternativ können Sie auch die Wand luftdicht abkleben um zu prüfen ob der Geruch dann verschwindet.
Sollte der Stein die Ursache für den Geruch sein, müsste untersucht werden warum das so ist. Nur wenn es darauf eine Antwort gibt, kann entschieden werden ob ein Putzauftrag daran etwas ändern kann.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist, ich habe ein evtl. komisches Anliegen.
Ich habe Innenwände aus Zement-Hohlblocksteinen, die nun seit 6 Jahren unverputzt stehen. Sie riechen komisch und dieser Geruch ist unangenehm für mich. Es ist aber kein Schimmel. Seit einigen Jahren habe ich brennende Augen und teilweise Atemwegs- und auch andre Beschwerden. Kann das von diesen Steinen (Zusatzstoffen) kommen?
Macht es Sinn, diese Wände mit echtem Kalk zu verputzen, um das Ausdünstende einzusperren oder ist es sinnvoller, die Wände zu entfernen? Wenn verputzen, muss ich einen speziellen Untergrund schaffen?
Besten Dank für Ihre Einschätzung
Hallo Herr Helge H.,
Kalkputze für den Nassbereich enthalten, abgesehen von Tadelakt, immer Zusätze die den Einsatz in solchen Bereichen möglich machen. In Ihrem Fall ist dies Naturharz und Puzzolane.
Was sonst noch beigemischt wird und ob die Fläche später noch zusätzlich versiegelt wird kann ich dem Datenblatt nicht entnehmen.
Mehr kann ich Ihnen zu dem Produkt leider nicht sagen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo,
Danke für Ihren tollen Kalkputz Lüge Artikel.
Wir haben in Berlin eine Firma Atemraum, die den Kalkputz Marmorino Unico ART.-NR 308 bis 308 B
mit P4 Beschichtung für den Nassbereich (BAd/Duschbereich) anbietet.
Können Sie etwas dazu sagen, es gibt auf deren Seite eine Technischen Download
atemraum-design.de/wp-content/uploads/2022/02/Unico_Technisches_Merkblatt.pdf
Vielen Dank schon mal
Hallo Frau Theresa E.,
bei feuchtem Mauerwerk sind Sanierputze eine gute Wahl. Sie entziehen dem Mauerwerk Feuchtigkeit und verhindern die Versalzung der Putzoberfläche. Kein Fan bin ich vom Weber.san 162 WTA weil da zu viel Zement und zu wenig Kalk enthalten ist, der dazu auch noch wasserabweisend eingestellt wurde.
Ein Sanierputz mit einem Diffusionswert von ca. 15 und einem Zementanteil der 2 bis 4 Mal so hoch liegt wie der Kalkanteil kann nicht die Leistung bringen, die z.B. der Klimasan S bringt. Dieser enthält zwar auch Zement aber unter 3%. Zudem liegt der Diffusionswert bei 6 und der Putz ist nicht wasserabweisend eingestellt.
Was nicht ideal ist bei Klimasan ist die Volldeklaration. Da muss wirklich nachgebessert werden auch wenn ich deren Dämm- und Sanierputze mit gutem Gewissen empfehlen kann. Ich kenne die Geschäftsführer schon viele Jahre persönlich und weiß daher was beigemischt wird. Besser wäre aber dennoch eine Volldeklaration damit sich jeder selbst ein Bild machen kann.
Bei Hessler gibt es zu jedem Kalkprodukt eine Volldeklaration. Die sind da wirklich vorbildlich.
Bei Ziakosal ist das auch nicht ideal aber in dem Fall kann ich deren Zurückhaltung verstehen. Wenn die Inhaltsstoffe genannt werden kann die Konkurrenz das Produkt nachbauen. Daher ist es nachvollziehbar, dass Frau Franke, die viele Jahre für die Entwicklung geopfert hat, die Inhaltsstoffe nicht preisgeben möchte. Ich kann aber auch zu dem Produkt sagen, es ist wirklich zu empfehlen. Es gibt am Markt kein anderes Produkt welches natürlicher bei Feuchteschäden hilft.
Zum Weber.cal 172 gibt es auch keine Volldeklaration. Aber es gibt ein Sicherheitsdatenblatt dem man entnehmen kann, der Zementanteil liegt um ein vielfaches höher als der Kalkanteil. Diese Angaben werden durch den angegebenen Diffusionswert von ca. 25 nochmal bestätigt.
Jetzt aber zurück zu Ihrem Vorhaben:
Damit Ihr Vorhaben gelingt ist nicht nur die Produktwahl wichtig. Beim Trockenlegen von Mauerwerk müssen auch die Rahmenbedingungen passen. Bei Kalkputzen geht es dabei um die Raumluftfeuchte. Kalkputze geben erst bei einer Luftfeuchtigkeit von unter 60%, Feuchtigkeit an die Raumluft ab. Darauf sollten Sie achten und durch Heizen und Lüften dafür sorgen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
wir sind gerade dabei das Souterrain unseres alten Stadthauses zu renovieren. Es handelt sich um ein Souterrain mit Sandsteinmauerwerk. Es gab hier bereits eine vermiete Wohnung (inkl. Schlafbereich) und wir würden diese nun gerne selbst als Schlafbereich nutzen. Der alte Sandstein war leider mehr schlecht als recht mit irgendeinem Putz versiegelt und als alles nichts geholfen hat, scheinbar noch mit Trockenbauwänden verkleidet worden. Nun haben wir den kompletten Sandstein zum „atmen“ wieder freilegen lassen, wollen allerdings gerne nur einzelne Sichtbereiche als Sandstein belassen und den Rest verputzen. Wir wünschen uns eigentlich einen reinen Kalkputzaufbau. Aufmerksam habe ich mich durch Ihren Blog gelesen und hatte mich für die Produkte von Hessler entschieden. Unser Verputzer hat aufgrund der aktuellen Feuchte in den unteren Steinreihen zu einem Sanierputz geraten. Vorgeschlagen wurde der weber.san 162 WTA. Da sich hierzu keinerlei genaue Zusammensetzung finden lässt und mir die Angaben im Sicherheitsdatenblatt zu denken geben, habe ich nach lesen einiger ihrer Beiträge unserem Verputzer den Sanierputz Klimasan S und die Produkte von Ziakosal sowie Hessler zugeschickt, mit der Bitte zu prüfen, ob das Schlafbereichverträglichere Alternativen sein könnten. Die Antwort war: hier finden sich auch keine genauen Angaben zur Zusammensetzung und es würde auch nur von mineralisch bzw. rein mineralisch gesprochen……also quasi das selbe. Ich bin jetzt sehr verunsichert und es haben einige Alarmglocken bei mir geklingelt. Können Sie mir sagen, ob der Sanierputz von Klimasan und der von weber.san wirklich ähnlich zu bewerten sind und welcher Sanierputz sich ggfs. für den Schlafbereich eignet?
Aktuell wird noch eine Außenabdichtung der Steinreihen unter der Erde vorgenommen, da die Feuchte hier ins Mauerwerk einzudringen scheint. Wenn sich anschließend eine wesentliche Besserung der Feuchte ergibt, würden wir keinen Sanierputz mehr benltigen und es steht laut Verputzer einer Verwendung von Kalkputz nichts im Wege. Da dies unser ausdrücklicher Wunsch war, soll REINER Kalkputz verwendet werden. Als reinen Kalkputz wurde uns nun weber.cal 172 vorgeschlagen. Ich lese hier als Bestandteil Weisszement und würde das Produkt also nicht als REINEN Naturkalk bewerten. Außerdem habe ich ihre negative Bewertung einiger andere Saint Gobain Weber Produkte gesehen und mich würde interessieren wie sie den vorgeschlagenen Putz einschätzen?
Wenn wir nicht so weit weg wohnen würden, würden wir natürlich am liebsten Sie mit den Arbeiten beauftragen. Ich bin wirklich froh Ihre Seite gefunden zu haben und finde es toll, dass Sie so viele geduldig über dieses Thema aufklären.
Freundliche Grüße,
Familie Theresa E.
Hallo Herr Heiko S.,
ich kann die Baufin Streich Kalk Farbe nicht empfehlen, wegen der fehlenden Transparenz. Inhaltsstoffe werden unter dem Sammelbegriff Additive versteckt.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Schönen guten Tag Herr Engist
Wie sieht es mit dem Baufan Streich Kalk aus?
„3.2 Gemische
Beschreibung
Bestehend aus: Kalkhydrat, Hilfsmittel und Wasser
Gefährliche Inhaltsstoffe
CALCIUMDIHYDROXID ; REACH-Nr. : 01-2119475151-45 ; EG-Nr. : 215-137-3; CAS-Nr. : 1305-62-0
Gewichtsanteil : ≥ 35 – < 40 %
Einstufung 1272/2008 [CLP] : Eye Dam. 1 ; H318 Skin Irrit. 2 ; H315 STOT SE 3 ; H335"
Die Kellerwände wurden gerade mechanisch von einer dichtenden Farbe befreit. Zu klären ist noch der Feuchtigkeits uhrsprung (0-26%) Jahrzehnte langes dauerlüften oder Schäden die Vertikal/horizontal Sperre.
Mit freundlichen Grüßen
Hallo Herr Torsten E.,
solche Aussagen zeigen, Ihr Handwerker hat kein Interesse Ihre Wünsche als Kunde zu erfüllen. Ansonsten würde er solch eine Aussage nicht treffen. Wenn er das Material nicht kennt, wie kann er dann die Kosten einschätzen? Welches Material legt er zugrunde um solch eine Aussage zu treffen?
In Ihrer letzten Nachricht ging es um den Rotkalk von Knauf, der ja angeblich auch ein Kalkputz sein soll. Warum will Ihr Verarbeiter für den Hessler Kalkputz das doppelte verlangen als für den Rotkalk Kalkputz? Soll sich doch dabei auch um einen guten Kalkputz handeln, der dann identisch verarbeitet werden muss. Wenn es nur um die Produkte geht ist Rotkalk teurer als die Hessler Kalkputze.
Muss also an der Verarbeitung liegen. Aber auch die ist identisch. Der einzige Unterschied hierbei ist, Rotkalk ist im Silo erhältlich, Hessler nur als Sackware.
Daher muss ich leider sagen, Ihr Verarbeiter hat keine Ahnung oder keine Lust. Ansonsten würde er solche Aussagen nicht treffen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
herzlichen Dank für Ihre Antwort. Ich habe bei unserem „Maler-Betrieb“ nachgefragt. Er meinte er kenne das Produkt nicht und ich müsste auf jeden Fall mit den doppelten Kosten rechnen.
Ist es wirklich so aufwendig und schwierig das von Ihnen vorgeschlagene Material zu verarbeiten.
Besten Dank
Torsten
Hallo Frau Katharina H.,
30 – 40 mm einlagigen Sumpfkalkputz an einer Decke, das muss man erst mal hinbekommen.
Wenn es sich dabei um einen Sumpfkalkputz ohne Zement handelte, ergeben sich zwei Probleme, die zum Scheitern geführt haben.
1.) Grundsätzlich sind Sumpfkalkputze in solchen Schichtdicken zweilagig zu verarbeiten. Weil Sumpfkalk nur über die Aufnahme von CO2 abbinden kann. Der Putz nimmt CO2 auf und bildet dadurch Kristalle (Karbonatisierung) die sich mit dem Untergrund und dem Sand im Putz verkrallen. Bei 40 mm Sumpfkalkputz würde es ca. 4 Jahre dauen, bis sich am Übergang vom Kalkputz zum Untergrund solche Kristalle bilden können. Die Karbonatisierung erfolgt mit ca. 10 mm pro Jahr in die Tiefe.
2.) 30 – 40 mm einlagiger Putz an einer Decke ist viel zu schwer. Aufgrund vom Gewicht löst sich der Putz schon nach kurzer Zeit von der Decke. Es bildet sich ein Hohlraum zwischen Putz und Decke weshalb der Kalkputz sich nicht mit dem Untergrund verbinden kann. In Ihrem Fall wurde bestimmt mit Putzträgern gearbeitet, die den Putz an der Decke gehalten haben. Ansonsten wäre der nicht 7 Jahre oben geblieben.
Ich würde bei dieser Schichtdicke einen Naturkalkputz mit NHL als Bindemittel einsetzen. Dieser bindet nicht nur durch die CO2 Aufnahme, sondern auch noch hydraulisch ab. Daher sind größere Schichtdicken möglich. Zudem würde ich mehrlagig arbeiten und evtl. einen Kalkleicht- oder Dämmputz verwenden. Der ist nicht so schwer und bleibt daher besser an der Decke haften.
Wenn Sie mir Bilder der freigelegten Decken zusenden, kann ich Ihnen einen funktionierenden Beschichtungsaufbau mit Naturkalk-Putz nennen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
ich bin sehr erfreut, in meiner Ratlosigkeit auf Ihre sehr interessante Seite zu stossen !
Wir haben vor 15 Jahren unser Haus komplett mit Sumpfkalk verputzt. Leider wurde kein Unterputz angebracht und die eine Putzschicht dafür 3-4 cm aufgetragen.
Zum zweiten Mal ist nun eine Zimmerdecke abgestürzt.
Es betrifft alle Decken in unserem Haus. Wir haben Ziegeldecken.
Könnten Sie uns eine Sanierungsempfehlung geben?
Welchen Putz würden Sie empfehlen und sicherlich einen Unterputz?
Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.
Viele Grüße von Katharina
Hallo Herr Martin,
wenn Sie Fragen haben, jederzeit gerne.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir haben nun ein Angebot für den reinen Hessler Kalkputz mit Oberputz eingeholt und sind schockiert:
Mit allem, was zum Verputzen dazu gehört (Frachtkosten, Arbeitszeit, Laibungsverputzen, etc.) liegen wir bei >75€/m². Das Thema Hessler hat sich damit leider für uns erledigt.
Nun schauen wir mal, ob es dann Pest oder Cholera (Baumit RK38/39 oder KP36 W) wird.
Viele Grüße
Großen Dank für die Aufklärung;)
Martin
Hallo Herr Q.,
haben Sie den Altputz komplett entfernt? Auf saubere Vollziegel können Sie den HP 9 VM als Vorspritzer aufbringen oder auch mit dem HP 9 SL vorspritzen. Beim Beton benötigen Sie eine Haftbrücke. HP 14 aufgezahnt würde funktionieren. Sofern es sich um den Innenbereich handelt und Sie den HP 9 SL-I verwenden.
Den Kalk-Dämmputz direkt streichen würde funktionieren, schaut aber nicht gut aus. Beim Trocknen kann es zu Schwundrissen kommen und das Filzbild ist auch nicht wirklich ansprechend. Das mit den Schwundrissen können Sie verhindern indem Sie den Dämmputz mit genügend Feuchtigkeit versorgen. Das mit dem Filzbild ist natürlich Geschmackssache.
Als Anstrich empfehle ich die Sumpfkalkfarbe von Hessler. Bei Auro stört mich der geringe Kalkanteil in der Farbe und die fehlende Volldeklaration.
Ich empfehle solche eine Berechnung vom Putzhersteller vornehmen zu lassen. Ubakus ist nicht schlecht aber die Hersteller können das besser. Zudem bekommen Sie dort eine Empfehlung, wie der Putzaufbau sein soll, damit es später nicht zu Problemen kommt.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für das Teilen all dieser wertvollen Informationen über Ihren Blog.
Sie haben uns davon überzeugt, bei der Sanierung unseres Hauses auf Kalkputz zu setzen. Es handelt sich um ein altes Haus aus den 1920ern, das erweitert wurde. Dadurch finden wir auf den Wänden unterschiedliche Untergründe vor. Ein Teil der Wände besteht aus 36,5er Vollziegeln, ein anderer aus verputztem Beton.
Sie haben häufiger den Dämmputz 9SL von Hessler empfohlen, den wir zunächst aufbringen wollen. Sollten wir darunter noch einen Putzgrund auftragen?
Ist anschließend noch eine weitere Putzschicht notwendig oder könnten wir auf den Dämmputz 9SL schon direkt eine Kalkfarbe auftragen? Zum Beispiel hatten Sie die HP9100 empfohlen. Was halten Sie als Alternative von der Auro Kalkfarbe 326 (auroshop.de/auro-kalkfarbe-nr.-326)?
Außerdem interessiert uns Folgendes: wenn wir über einen U-Wert Rechner (ubakus.de/u-wert-rechner/) den Schichtaufbau darstellen mit unseren Vollziegeln, dann wird uns mit jeder zusätzlichen Kalkputzschicht Tauwasser im Mauerwerk berechnet. Ein Aufbau ohne Kalkschicht kommt ganz ohne Tauwasser aus – wie ist das zu verstehen?
Wir bedanken uns schon im Voraus!
Hallo Frau Laura L.,
um ein genauso Vorgehen und die passenden Produkte empfehlen zu können benötige ich mehr Informationen. Worauf soll der Kalkputz aufgebracht werden? Handelt es sich um den Innen- oder Außenbereich?
Wenn Sie mir mehr Informationen liefern helfe ich Ihnen gerne.
Als Kalkputzhersteller kann ich Ihnen Hessler Kalkwerke empfehlen. Dort bekommen Sie den Putz auch in Ihrem Wunschfarbton.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir renovieren gerade das Elternhaus meines Mannes. Wir wollen die Gefache neu verputzen und die Balken sichtbar lassen. Gerne würden wir hierzu Kalkputz verwenden. Könnten Sie mir vielleicht ein genaues Vorgehen schildern und eine Empfehlung für einen Kalkputz aussprechen? Gibt es auch Kalkputz der einen schönen warmen Cremeweiß-Farbton besitzt, dass das streichen nicht nötig wäre?
Ich bedanke mich schon einmal im Voraus!
Viele Grüße
Laura L.
Hallo Frau Ute R.,
ob der Baufan Streichkalk unproblematisch ist, kann ich Ihnen nicht sagen. Der Hersteller gibt nicht an, welche Additive verwendet werden und der Hinweis -ideal für denkmalgeschützte Gebäude- hat keine Aussagekraft.
Könnte Ihnen 20 Produkte nennen die laut Hersteller für den Denkmalschutz empfohlen werden, die dennoch Zusätze enthalten die man sich bewusst nicht in seine Wohnung holt.
Laut Sicherheitsdatenblatt enthält der Streichkalk 35 – 40 % Kalk. Da stellt sich mir die Frage, was ist mit den restlichen 60 – 65 %?
Nur Wasser kann es nicht sein, weil die Farbe dann nicht mehr decken würde.
Die Antwort ist sicher bei den Additiven zu finden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
ich möchte meine Wände mit Kalkfarbe streichen und habe ihre Meinung zu einigen Produkten von Baumit bereits gelesen. Der Baufan Streichkalk wird wohl auch im Bereich Denkmalschutz eingesetzt, müsste somit doch eigentlich unproblematisch sein bzgl. der Inhaltsstoffe. Wie ist Ihre Meinung dazu?
Danke im Voraus und Gruß aus Haltern,
U. R.
Hallo Herr J. A.,
ich bevorzuge den halbdeckenden Vorspritzer bei Poroton. Ist günstiger und geht schneller. Zudem entstehen, bei halbdeckenden Auftrag keine Nachteile.
On Sie den HP 10 von Hessler oder einen anderen Vorspritzer verwenden, spielt dabei keine große Rolle.
Wichtiger ist es, die verschiedenen Untergründe im Gebäude zu betrachten und den Beschichtungsaufbau darauf abzustimmen. Ringanker, Stürze, Rollokästen usw. können aus Materialien sein, die vorbehandelt werden müssen.
Wenn Sie keinen Fachmann haben der sich mit Naturkalkputzen auskennt, können Sie mir gerne eine Mail schreiben. Wäre schade wenn der Kalkputz an manchen Stellen nicht funktioniert, weil etwas übersehen wurde.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
Wir wollen in unserem Neubau (Außenwände Poroton Juwö Thermoplan S7 36,5 [hohe Wärmedämmung] / Innen + Keller normale Hohllochziegel) innen einen reinen Kalkputz verbauen. Die von Ihnen empfohlenen Produkte der Fa. Hessler machen einen super Eindruck.
Nun eine Frage: Empfehlen Sie als Untergrund für den Grundputz HP 9 L die Verwendung des System-Produkts HP 14 (in Zahnspachtelung) oder ist es aus ihrer Sicht ebenso möglich Mörtel-Vorspritzer nicht flächig / warzenweise aufzutragen? Wenn Mörtel-Vorspritzer ebenso geht, haben Sie hier eine Produktempfehlung?
Danke im Voraus,
J. A.
Hallo Frau Julia H.,
der Maxit IP 18 ML ist gar nicht so schlecht. Er wird als das verkauft was er ist und enthält Perlite als Leichtzuschlag und keine Styroporkügelchen.
Auf den IP 18 ML können Sie eine Kalkglätte oder auch einen Kalk-Edelputz mit feiner Struktur aufbringen. Wenn kein Zement enthalten sein soll rate ich Ihnen zu den Putzen von Hessler Kalkwerke. Da wäre es die Kalk-Glätte HP 910 oder der Kalk-Edelputz HP 90.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
wir sanieren einen Altbau von 1900 mit 40er Außenmauern.
Der Unterputz ist bereits aufgebracht. Hier ist das Kind vermutlich schon in den Brunnen gefallen – es handelt sich um Maxit IP18ML. Tapeziert werden soll nicht. Jetzt sind wir am überlegen welcher Oberputz aufgebracht werden soll. Optisch gefällt uns Kalkglätte. Denkbar wäre allerdings auch ein Feinputz als Alternative. Damit die Wände aber nicht noch eine weitere sperrende Schicht bekommen, bitte ich Sie um Rat, mit welchem Oberputz man an dieser Stelle noch weiterarbeiten kann.
Vielen Dank im Voraus!
Hallo Herr Artur S.,
wenn Sie den Untergrund mit einem Hessler Grundputz verputzen und da dann Multipor mit dem Multipor-Leichtkleber draufkleben, wird es zu Problemen kommen. Der Multiopor-Leichkleber enthält Zement und wird in die Festigkeitsklasse CS II eingestuft. Somit passt er nicht zum HP 9, mit einer Festigkeitsklasse von CS I.
Der Kleber würde sich daher vom HP 9 lösen.
Sie brauchen also erst mal einen funktionierenden Putz unter den Multipor-Platten.
Auf den Platten können Sie dann die Putze von Hessler verwenden, nachdem Sie den Herstellervorgaben entsprechend, armiert haben. Nur hilft dann der Hessler Oberputz auch nicht mehr viel.
Sie packen Dämmplatten mit sehr guten Eigenschaften, von beiden Seiten in eine Kleberschicht mit deutlich schlechteren Eigenschaften. Für mich ist das wie wenn Sie einen Schwamm in eine Plastiktüte stecken. Der Schwamm könnte sehr gut Feuchtigkeit aufnehmen, die Plastiktüte verhindert dies aber.
Auch wenn ich die Multipor-Dämmplatte wirklich gut finde. Es gibt langfristig betrachtet deutlich bessere Optionen für eine Innenwanddämmung. Kalk-Dämmputz, Hanfdämmplatten, Lehm mit Schilfrohmatten usw., funktionieren langfristig deutlich besser.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
erstmals einen rissen Dank an die super Aufklärung hier und einen rissen Respekt für Ihren Einsatz und ihr Wissen 🙂
Wir möchten ein Zimmer in unserer Eigentumswohnung von Innen sanieren, welches leichte Stellen mit Schimmel aufweist. Hier die Idee, was wir machen möchten:
Wand: Bimsbeton/Hohlblockstein
→ Gipsputz soll abgeschliffen werden bis aufs Mauerwerk
Leichtmörtel Multipor
-> Oder würde Sie was anderes empfehlen? Würde sich HP9 eignen?
Multipor 60mm
Hessler HP9
-> Welche genau von den vielen Varianten würden Sie empfehlen?
→ Sollten wir ein Armiergewebe vorsehen?
Hessler HP90 SK
→leichte Strukturierung einarbeiten z.B. Besenstrich
→Sollte danach noch gestrichen werden oder ist der HP90 von sich aus weis genug?
Uns würde Ihre Meinung zu der Idee interessieren und ggf. auch Tips worauf wir achten sollten.
Viele Grüße aus Freiburg
Artur S.
Hallo Herr Dominik S.,
bei Beton haben Sie mehrere Möglichkeiten.
Variante I:
• Biogrund HP 9500
• Kalk-Haftputz HP 14(Schichtdicke 5 mm)
• Naturkalk-Edelputz (im Wunschfarbton oder mit Sumpfkalkfarbe HP 9100 streichen)
Variante II:
• Biogrund HP 9500
• Kalk-Haftputz HP 14 aufzahnen
• Naturkalk-Grundputz leicht HP 9 L (Schichtdicke 12 – 15 mm)
• Naturkalk-Edelputz (im Wunschfarbton oder mit Sumpfkalkfarbe HP 9100 streichen)
Bei beiden Varianten ist es wichtig, regelmäßig zu lüften. Nur wenn Sie die Luftfeuchtigkeit immer wieder mal auf Werte unter 60% bringen, kann der Kalkputz die gespeicherte Feuchtigkeit wieder abgeben. Variante I kann aufgrund der geringeren Schichtdicke weniger Feuchtigkeit speichern als Variante II. Je nachdem wieviel Feuchtigkeit anfällt kann aber auch Variante I schon ausreichen. Wenn Wäsche aufgehängt und getrocknet wird würde ich V. II bevorzugen.
Gerne kann ich Ihnen etwas zum Reinkalkputz sagen, sobald Sie das Produkt kennen. Bitte auch die mineralische Farbe benennen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Abend Herr Engist,
wir bauen gerade ein Haus und im Zuge dessen habe ich zwei Fragen:
1. Den beheizten Kellerraum, der als Waschküche dient, will ich in Eigenleistung mit Kalkputz versehen, um besser gegen eventuell anfallende Feuchtigkeit gewappnet zu sein. Die Wand besteht aus Beton. Können Sie mir dazu bitte einen Putzaufbau + Anstrich empfehlen?
Ich habe jetzt hier schon öfter gelesen, dass Sie als Putz den Hessler HP9L empfehlen.
2. Für die Wohnräume haben wir vom Bauträger Reinkalkputz mit mineralischem Anstrich aufbemustert, Zusatzkosten im 5-stelligen Bereich. Bei solch einer Investition möchte ich sichergehen, dass die eingesetzten Produkte frei von bedenklichen Stoffen sind und es sich auch tatsächlich um Reinkalkputz handelt. Den geplanten Putz und die Farbe habe ich angefragt und werde ihn hier ergänzen. Könnten Sie dann dazu bitte eine Beurteilung abgeben bzw. einen Verbesserungsvorschlag machen?
Vielen Dank und freundliche Grüße,
Dominik S.
Hallo Herr Rin S.,
Sanierputze sind bei feuchten Mauerwerk eine gute Wahl. Allerdings ist nicht jeder Sanierputz geeignet. Wie das beim Tobolin Feuchtmauerputz ist kann ich Ihnen aber nicht sagen. Ich finde bei Tobolin keinerlei Informationen zu dem Produkt.
Wenn es sich dabei um einen Kalk-Sanierputz (ohne Zement) handelt, kann ich die aufgelisteten Eigenschaften bestätigen. Gegen die Zementfreiheit spricht allerdings die kurze Trocknungszeit. 24 Stunden bei 20 mm Schichtdicke funktioniert nur mit Zement und anderen Zusätzen.
Ob der Hessler Grundputz eine Alternative ist kann ich nicht sagen. Wenn das Mauerwerk noch feucht und salzbelastet ist wäre ein Kalk-Sanierputz die bessere Wahl. Weil Salze nicht an die Oberfläche transportiert werden. Allerdings erst ab Schichtdicken von 30 mm.
Sehr gut und zudem natürlich ist Ziakosal, wenn es um Versalzungen geht. Wenn Sie den Untergrund mit Ziakosal einstreichen ist auch der Grundputz von Hessler geeignet.
Würde mich freuen, wenn Sie mir das Produktdatenblatt vom Tobolin Feuchtmauerputz zusenden. Zudem auch gerne ein paar Bilder vom feuchten Mauerwerk. Dann kann ich Ihre Fragen deutlich besser beantworten.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
Keller, feucht, BJ 1908.
Putz ist runter. Wände gefräst.
Wir wollen eine Horizontalsperre von innen einbringen (Tobolin).
Tobolin empfiehlt folgenden Putz:
Der TOBOLIN Feuchtmauerputz und Feinputz erlangt bei der Verarbeitung nach Datenblatt folgende Eigenschaften:
Stark feuchtigkeitsregulierend für angenehmes Raumklima.
Keine Verstopfung der Poren durch Salze wie bei Sanierputz und daher lange Lebensdauer.
Hydrophil und unterstützt daher das Aufsaugen und Abgeben der Restfeuchte über der Horizontalsperre (Dampfdiffusionswert circa 6). Bei Sanierputzen circa 12-25.
Luftporengehalt 50% (bei Sanierputzen meist nur bis 30 %).
Zur Verwendung ist keine extra Salzanalyse notwendig.
Kurze Sanierzeiten (24 Stunden für 20 mm Schichtstärke).
Frage:
Ich hätte jetzt den Naturkalk Grundputz von Hessler genommen.
Würden Sie das auch tun?
Danke Ihnen.
Hallo Herr Mario N.,
die Maxit Kalkglätte IP 178 enthält 5 – 10% Zement. Dadurch verschlechtert sich die Wasseraufnahme von diesem „Kalkputz“ erheblich. Maxit gibt die Wasserdampfdurchlässigkeit mit einem Wert von bis zu 25 an. Ihr selbst gemischter Kalkputz liegt bei einem Wert von unter 10.
Somit wird der IP 178 die Diffusionsfähigkeit von Ihrem Kalkputz negativ beeinflussen.
Zement hat aber noch einen weiteren Nachteil. Er sorgt für eine höhere Härte. Wenn Sie Ihren zementfreien und somit weichen Kalkputz mit der zementhaltigen und somit härteren Kalkglätte beschichten, kann es zu Problemen kommen. Ein Beschichtungsaufbau von weich nach hart funktioniert in der Regel nicht, ist aber auch von der Schichtdicke abhängig.
Ich würde die Maxit Kalkglätte nicht verwenden. Besser ist es auch die Glätte selbst zu mischen. Oder Sie nehmen die Kalkglätte von Hessler oder Gräfix.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
ich habe Kellerwände mit eigens hergestelltem Kalkputz (nur Kalk und Sand 1:4) verputzt. Nun möchte ich die Wände mit maxit ip 178 glätten. Ich habe hier in einigen Kommentaren gelesen, dass Sie diese Kalkglätte nicht empfehlen. Welche Kalkglätte empfehlen Sie? Ich habe schon einen Sack der genannten Glätte gekauft. Würde ich mit der Glätte die guten Eigenschaften des Putzes signifikant „zerstören“, wenn ich sie dennoch nehmen würde?
Viele Grüße
Mario N.
Hallo Herr Torsten E.,
den Knauf Rotkalk kann ich nicht empfehlen. Neben Zement sind da auch noch einige chemische Zusätze enthalten die ich nicht im Haus haben wollte.
Ob die Fermacell-Platte Q2 oder Q3 gespachtelt werden muss hängt vom Beschichtungsaufbau ab. Wenn nur Oberputz drauf kommt muss der Untergrund streichfertig und somit Q3 gespachtelt werden.
Ich würde Ihnen aber zu folgendem Beschichtungsaufbau raten:
• Biogrund als Grundierung
• Kalk-Haftputz inkl. Gewebeeinlage, in 5 mm Schichtdicke, als Armierlage und Feuchtepuffer
• Kalk-Edelputz im Wunschfarbton als Oberputz
So haben Sie auch tatsächlich spürbare Vorteile vom Kalkputz. Alle Produkte von Hessler Kalkwerke GmbH.
Wenn Sie streichen möchten, dann mit Kalkfarbe. Silikatfarbe (auch die hochwertigen) enthalten Kunststoffe und dichten die Oberfläche ab. Je nach Produkt verschlechtern sich die Vorteile vom Kalkputz um 10 – 40%, wenn Silikatfarbe aufgebracht wird.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
auch wir stehen vor der entscheidenden Frage, was genau kommt auf die Innenwände unseres Holzhauses. Ein Bekannter hatte mir ebenfalls Rotkalk wärmstens empfohlen.
Um es kurz zu machen, was empfehlen Sie auf eine Fermacell Platte, muss diese überhaupt bis Q3 gespachtelt werden oder reicht hier auch Q2 bereits ? – Feinputzoptik
Muss noch eine Art Silikatfarbe aufgetragen werden ?
Viele Grüße aus Niederstaufen (Allgäu)
Torsten
Hallo Herr Frieder W.,
es gibt einige Produkte am Markt die angeblich zur Denkmalpflege geeignet sind. Der Maxit IP 390 ist da keine Ausnahme. Wenn ein Kalk-Zementputz von der Denkmalbehörde gefordert wird ist der IP 390 genau das richtige.
Wenn Sie sich das Sicherheitsdatenblatt zum Maxit IP 390 ansehen werden feststellen, der Zementanteil liegt bei 10 – 15%, der Kalkanteil aber nur bei 5%.
Daher ist das für mich ein Kalk-Zementputzen, egal was auf dem Sack steht.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
der maxit ip 390 (Trass-Kalk-Putz) wird in der Denkmalpflege offenbar gern zur Erneuerung historischer Kalkputze verwendet. Das Datenblatt weist bezüglich der Zuschläge nicht viel aus. Was halten Sie von dem Produkt?
Hallo Herr Peter S.,
freut mich wenn ich helfen konnte.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Danke für die schnelle Nachricht! VG Peter S.
Hallo Herr Stefan S.,
der HP 9 PM ist eine gute Wahl für Ihren Keller, sofern Sie von Hand verputzen. Wenn eine Putzmaschine eingesetzt wird müssen Sie den HP 9 verwenden. Beides sind sehr gute Kalk-Grundputze.
Im Keller würde ich diesen auch nur mit einem Holzbrett abreiben und dann mit Sumpfkalkfarbe streichen.
Vorab müssten Sie aber die Wasseraufnahme vom Untergrund noch prüfen. Wenn dieser, wie ich annehme, nur schwach saugfähig ist, muss vor dem Grundputz der HP 14 als Haftbrücke aufgezahnt werden.
Wenn der Altanstrich abbröckelt gab es wohl auch dort mal Probleme mit Feuchtigkeit oder der Altputz sandet. Sie sollten nach dem Entfernen vom Altanstrich daher erst klären werden, warum der Anstrich abbröckelt. Davon hängt der neue Beschichtungsaufbau ab.
Die Dispersionsfarbe vom Gewölbe sollte wie Sie schreiben, entfernt werden. Ich würde den Ziegel danach mit Kalk verputzen um diesen zu schützen. Wenn er nicht feucht ist können Sie Ihn aber auch unbehandelt stehen lassen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Frau Johanna B,
der HP 90 SK ist ein Sumpfkalk-Oberputz. Die Sumpfkalkfarbe hat die Bezeichnung HP 9100.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
wir haben ein Haus mit Keller aus dem Jahr 1935 (1950 kam noch ein Anbau hinzu, auch im Keller).
Der Keller ist grundsätzlich trocken, aber es gibt drei Wände, an denen der Putz abbröckelt. Ich denke, dass hier in der Vergangenheit Feuchtigkeit von außen eingedrungen ist. Der Keller ist aus Stampfbeton. Die Zusammensetzung des darauf befindlichen Putzes ist mir leider nicht bekannt. Folgende Fragen dazu:
1) Wir planen den bröckeligen Putz von den drei betroffenen Wänden komplett zu entfernen. Welchen Kalkputz und Wandaufbau würden Sie empfehlen?
2) An den anderen Kellerwänden ist der Putz noch in einem guten und intakten Zustand. Ich denke es macht keinen Sinn diesen komplett zu entfernen. Allerdings befindet sich auf dem Putz Farbe, die schon abbröckelt. Wir haben uns überlegt die Farbe mit dem Spachtel zu entfernen. Im Anschluss könnte man entweder darüber neu verputzen oder „nur“ streichen. Was wäre Ihre Empfehlung an dieser Stelle? (und welche Produkte)
3) Der Gewölbekeller wurde fälschlicherweise mit Dispersionsfarbe gestrichen. Hier haben wir uns überlegt die Farbe bin auf die Ziegelsteine abzukratzen und dann keine weiteren Arbeiten vorzunehmen. Wie ist Ihre Meinung dazu?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Antworten.
Viele Grüße
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Dann werden wir dort wie von Ihnen empfohlen einen Kalkputz aufbringen lassen und diesen mit Kalkfarbe streichen. Das Produkt von Hessler wäre dann der HP 90 SK Sumpfkalk Oberputz?
Viele Grüße
Johanna B.
Hallo Frau Johanna B.,
die Produkte von WellWall (heute KalkKind) sind gut. Bei den meisten handelt es sich um Hessler-Produkte die nur ein neues Etikett bekommen.
Ich bin aber vom Lösungsvorschlag des Schimmelexperten nicht überzeugt. Kalkfarbe ist super, wird aber langfristig keinen Schutz gegen Schimmel bieten. Dafür ist diese Farbschicht einfach viel zu dünn. Das bedeutet, Sie lösen das Problem nicht, sondern versuchen es durch die Alkalität vom Kalk nur zu verzögern.
Langfristig deutlich besser wäre ein Kalkputz mit einer Mindestschichtdicke von 5 mm. Weil so Feuchtigkeit, die an der Wandoberfläche für Schimmel sorgt, ins Innere geleitet werden. Das wäre meiner Meinung nach eine deutlich sinnvollere Maßnahme um Schimmel künftig zu vermeiden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
erst einmal vielen Dank für Ihren informativen Blog. Wir stehen vor dem Problem, dass wir in dem Zimmer unserer Tochter an einer Wand Schimmelbefall hatten. Der von uns bestellte Schimmelexperte hat uns geraten, dort Kalkputz oder Kalkfarbe aufzubringen. Beinahe hätten wir uns für Alpenkalk entschieden (weil diese Farben wohl sehr gut haften), aber nach allem, was ich hier lese, würde ich eher zu Hessler tendieren. Der Maler, den wir jetzt hier hatten, arbeitet aber mit WellWall. Könnten Sie uns etwas zu dieser Marke sagen bzw. ist diese ebenfalls empfehlenswert?
Vielen Dank für Ihre Antwort
Johanna B.
Hallo Herr Fabio S.,
Sie können auf den Rotkalk-Grund den Rotkalk Fein als Oberputz verwenden. Auch ein zementfreier Oberputz würde keinen Unterschied mehr machen, weil dieser nur eine Schichtdicke von ca. 1,0 mm hat. Das ist zu dünn um einen spürbaren Vorteil zu bieten.
Wichtiger ist es beim Anstrich den Rotkalk nicht noch zusätzlich abzudichten. Ich empfehle Ihnen daher eine Sumpfkalkfarbe zu verwenden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
ich saniere gerade meinen Keller. Die Wände bestehen aus Vollbeton (weiße Wanne), die Innenseite der Außenwände wurde mit Knauf Rotkalk 045 Perlitpaneele gedämmt. Diese Oberfläche wurde jetzt mit Knauf Rotkalk Fein verputzt. Die restliche Innenwände bestehen auch aus Vollbeton und wurden mit Knauf Rotkalk Grund verputzt. Der Rotkalk wurde mit Glasgewebe armiert.
Welches Produkt würden Sie mir als Oberputz empfehlen?
Hallo Herr Peter S.,
der Maxit mur 957 NHL Kalk-Mauermörtel ist tatsächlich zementfrei. Die höhere Druckfestigkeit wird durch das 4 mm Sandkorn erreicht.
Beim Maxit ip 381 pluscalc schaut das anders aus. Laut Datenblatt enthält der Putz gerade mal 2 – 5% Kalk als Bindemittel. Als zweites Bindemittel wird Dicalciumsilikat (=Zementklinker, =Zement) zugegeben. Auch davon kommen 2 – 5% in den Putz.
Ich frage mich aufgrund vom geringen Gesamtbindemittelanteil, was wird noch zugegeben? 4 – 10% Bindemittel ist extrem wenig und funktioniert meiner Erfahrung nach nicht. Vielleicht findet sich die Antwort in den Zusätzen die nicht genannt werden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
ich habe mich bis jetzt darauf verlassen, daß der Maxit mur 957 NHL Kalkmörtel tatsächlich zementfrei ist wie es auf der Verpackung steht. Liege ich da richtig? und wie sieht es mit dem Maxit ip 381 pluscalc aus? Freue mich über eine kurze Auskunft
mit freundlichen Grüßen
Peter S.
Hallo Herr Christoph W.,
beim Kalk-Rollputz würde ich auf einen anderen Hersteller setzen. Wenn Sie einen Eimer Alpenkalk Rollputz öffnen erinnert der Geruch sehr stark an eine Dispersionsfarbe. Zudem ist zu den Produkten von Alpenkalk kein Datenblatt zu finden welches über die Inhaltsstoffe Auskunft gibt.
Daher kann keiner zweifelsfrei sagen ob es sich bei dem Rollputz um einen Kalk-Rollputz handelt. Selbst auf der Website von Alpenkalk wird zu dem Produkt nirgendwo Kalk als Inhaltsstoff genannt.
Wer weiß, vielleicht wird aufgrund vom Firmenamen Alpenkalk einfach nur vorausgesetzt es wäre Kalk enthalten.
Wenn Sie einen Kalk-Streich/Rollputz wollen, empfehle ich Ihnen die Produkte von Hessler. Der wird tatsächlich mit Kalk hergestellt und es gibt auch noch eine Volldeklaration aller Inhaltsstoffe. Auch Grundierungen sind von Hessler erhältlich.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
ich plane in einem Einfamilienhaus in Holzständerbauweise meine Gipskartonwände mit Roll-/Sterichputz zu beschichten und evtl. vorab eine Grundierung zu verwenden.
Welche Produkte würden Sie hierfür empfehlen?
Sind die Produkte von Alpenkalk eine Möglichkeit? (Hier wird explizit „ohne Zement“ angegeben)
Vielen Dank vorab.
Mit freundlcihen Grüßen
Christoph
Hallo Herr Andreas P.,
für Ihr Vorhaben bleibt letztendlich nur Hessler Kalkwerke übrig. Es gibt zwar noch Firmen wie Gräfix und Otterbein, aber die haben nur vereinzelt gute Produkte. Wenn Sie von der Untergrundvorbereitung bis hin zum Oberputz bei einem Hersteller bleiben wollen, ist Hessler der einzige ohne Zement und Titandioxid in den Kalkputzen.
Eine Oberflächengüte von Q4 ist mit den Produkten möglich.
Wenn Sie weitere Fragen haben können Sie mich per Mail auch direkt kontaktieren.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
mit großem Interesse lese ich Ihre Ausführungen und merke, welche Wissenslücken hinsichtlich der Kalkputze ich als Planer habe. Aktuell versuche ich für einen Kunden, der sehr auf gesundes Wohnen und Ästhetik achtet, geeignete Putze zu finden. Es handelt sich um ein Neubau mit Weißer Wanne im KG und Wänden aus KS-Steinen in sonstigen Geschossen. Ich habe vor Kalkputze auszuschreiben, möchte mich aber nicht auf allgemeine Beschreibungen beschränken. Können Sie mir bitte Hersteller und Produkte empfehlen, die keinen Zement und keine unnötigen Zusätze beinhalten und geeignet sind, die Oberflächen in Q4-Qualität herzustellen?
Grüße aus Hessen
Hallo Frau Janice K.,
ob Sie den Raum später wieder als Wohnraum nutzen können hängt von einigen Faktoren ab. Kalkputz kann das Mauerwerk entfeuchten und auch gegen Schimmel vorbeugen. Aber auch ein Kalkputz ist kein Wundermittel.
Bei feuchten Wänden müssen Sie mit folgenden Einschränkungen rechnen, damit der Raum nutzbar bleibt:
Die Luftfeuchtigkeit in dem Raum darf nicht über 60% liegen. Ansonsten kann der Kalkputz die Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk nicht an die Raumluft abgeben.
Der Raum sollte im Winter beheizt sein. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen.
Sie dürfen keine Möbel vor die Feuchten Wände stellen damit Luft zirkulieren kann.
Als Material empfehle ich Ihnen den Kalk-Dämmputz HP 9 SL von Hessler oder Klimasan S von Klimasan. Beide funktionieren sehr gut als Entfeuchtungsputz. Um den richtigen Beschichtungsaufbau festzulegen sollten Sie mir noch mitteilen, welcher Mauerstein beschichtet werden soll.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
danke für die Antwort. Wir wissen leider nicht, welcher Putz auf dem Mauerwerk ist, aber es ist sicherlich kein hochwertiger Kalkputz. Entweder Gips oder Kalkzement, schätze ich. Könnten wir vielleicht noch herausfinden. Andererseits ist der Putz durch die Feuchtigkeit sehr brüchig und muss vermutlich sowieso an der ehemals befallenen Wandseite fast vollständig entfernt werden.
Die Feuchtigkeit kann verschiedene Ursachen haben: Das Zimmer befindet sich im Erdgeschoss und wurde vor 15 Jahren nachträglich angebaut. Die äußere Dämmung wurde von Nagetieren zerfressen – das könnte eine Ursache sein. Die frühere Hausherrin meint, es könnte eine Wasserader darunter verlaufen, die für die Feuchtigkeit sorgt.
Das Zimmer wurde früher als Kinderzimmer genutzt und ist aktuell nur noch ein Abstellraum. Es soll aber wieder ein nutzbares Zimmer werden.
Haben Sie eine Produktempfehlung für den 30mm starken Entfeuchtungsputz?
Viele Grüße
Janice K.
Hallo Frau Janice K.,
bei feuchten Wänden kann ich Ihnen keine pauschale Lösung anbieten. Dazu brauche ich mehr Informationen.
• Welcher Putz ist auf dem Mauerwerk?
• Woher kommt die Feuchtigkeit?
• Wie wird der Raum genutzt?
Grundsätzlich sind Kalkputze auch bei feuchtem Mauerwerk eine gute Wahl. Je nach Ursache und Durchfeuchtung kann von einer 5 mm Kalkschicht bis hin zu einem ab 30 mm starken Kalk-Entfeuchtungsputz eingesetzt werden. Möglicherweise sollte zudem noch Ziakosal genutzt werden, um das Problem langfristig zu beheben.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für die hilfreichen Informationen! Genau so werden wir es machen, auch am HP90 wollen wir uns versuchen. Ihre Videos waren sehr hilfreich.
Kennen Sie sich auch mit Wänden aus, die sehr feucht sind und schon mit Schimmel befallen waren? Wir haben da ein Zimmer, dem wir uns nach der Küche widmen möchten. Auch dort würden wir gern Kalkputz verwenden, vermuten aber, dass die Wand vorbehandelt werden muss, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen – damit sie nicht wieder verschimmelt. Im Moment ist die Tapete ab und der Putz darunter löst sich durch die Feuchtigkeit bereits teilweise. Schimmel ist aktuell aber zumindest nicht sichtbar. Der Kalkputz dürfte in Zukunft für weitere Schimmelbildung ja hilfreich sein, oder? Aber ohne Vorbehandlung vermutlich nicht ausreichend?
Hut ab vor Ihrer Arbeit! Das hat uns in Bezug auf Baumaterialien wirklich die Augen geöffnet.
Beste Grüße
Janice K.
Hallo Herr Marc S.,
wenn es um Sumpfkalkfarbe oder Kalk-Streichputz geht hat Hessler gute Produkte. Bei den Silikatfarben empfehle ich Beeck. Die sind meiner Meinung nach besser als die Farben von Keim.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Recht herzlichen Dank für die sehr hilfreiche Rückmeldung.
Ich werde demnach für einen ausschließlich auf reinem Kaltputz aufbauenden Fassadenuntergrund optieren.
Welche Alternativen kämen in dem Falle bei Hessler oder KEIM anstelle von Silikatfarbe für den abschließenden Streichputz in Frage?
Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen,
Marc S. (Luxemburg)
Hallo Frau Janice K.,
früher wurden Fliesen noch im Dickbett mit Mörtel angebracht. Bei diesem Mörtel handelt es sich um Zementmörtel.
Ich würde daher die Löcher im Fliesenmörtel erst mal mit Kalk-Zementputz füllen. HP 14 ist dafür nicht geeignet, weil der nur bis 5 mm Schichtdicke funktioniert. Nachdem der Kalk-Zementputz trocken ist können Sie diese Fläche mit HP 14 spachteln und später einen Oberputz aufbringen.
Beim Gipsputz brauchen Sie Biogrund oder Deckgrund als Grundierung. Wenn der Gipsputz gelblich / beige ist kommt der Deckgrund drauf. Wenn der Gipsputz weiß ist genügt Biogrund. Tiefengrund funktioniert nicht. Auf die Grundierung kommt HP 14 und dann der Oberputz.
Ob Sie sich als Oberputz für den HP 90 oder den Streichputz entscheiden, bleibt Ihnen überlassen. Bei beiden Oberputzen muss der Untergrund passen, weil keine Unebenheiten ausgeglichen werden können. Zudem muss beim Streichputz der HP 14 nochmal mit Biogrund grundiert werden. Ansonsten wird das nichts.
Ich rate Ihnen zum HP 90. Der lässt sich meiner Meinung nach einfacher verarbeiten, wenn man mit einer Glättkelle umgehen kann. Beim Streichputz muss sehr gleichmäßig gearbeitet werden damit das Ergebnis passt.
Schauen Sie sich unsere Videos auf YouTube an. Dort zeigen wir wie HP 90 verarbeitet wird. Danach können Sie entscheiden ob Sie sich das zutrauen. https://www.youtube.com/c/NatürlichKalk
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
vielen Dank für Ihren informativen Blogbeitrag! Der hat uns bisher schon sehr weitergeholfen und uns davon überzeugt, einen Kalkputz von Hessler zu verwenden. Allerdings haben wir trotzdem noch ein paar Fragen, bezogen auf unser Projekt. Vielleicht können Sie uns ein paar Tipps geben.
Wir renovieren gerade unsere Küche selbst und möchten die Wände auch selbst verputzen.
Der alte Putz besteht fast überall vermutlich aus Gips, an einer Stelle haben wir die Fliesen von der Wand geholt. Diese wurden damals wohl mit jeweils einer Ladung Putz (unbekanntes Material) an die Wand „geklebt“, weshalb zwischen den „Putzflecken“ Löcher in der Wand sind (teils mehrere Zentimeter tief). Wir möchten alles einheitlich verputzen und dann einen Streichputz aufbringen, möglichst alles auf Kalkbasis. Leider wissen wir jedoch nicht, was das für ein Putz ist, der unter den Fliesen war.
Unser Plan wäre nun:
Tiefengrund auf den Putz (sowohl auf den Gips, als auch auf den unter den Fliesen) aufbringen, mit HP14 alles einheitlich verspachteln. Dann mit HP 9200 mit einer Malerrolle streichen. Würde das so funktionieren? Können wir auch handelsüblichen Tiefengrund verwenden, denn der Biogrund/Sperrgrund von Hessler ist ja doch recht teuer. Oder macht es keinen Sinn, an dieser Stelle zu sparen?
Zuerst hatten wir überlegt, den HP 90 statt dem HP9200 zu verwenden, aber ich habe gelesen, dass das Filzen von Putzen für Anfänger wie uns ungeeignet ist, da es doch einiges an Erfahrung erfordert. Stimmt das?
Vielen Dank im Voraus!
Beste Grüße
Janice K.
Hallo Herr Marc S.,
wenn ich mich zwischen den beiden Varianten entscheiden muss ist Hessler ganz klar vorne. Auch wenn die beiden Putzsysteme nicht miteinander zu vergleichen sind.
Bei Hessler handelt es sich um einen Putzaufbau mit Naturkalk, bei Keim um Kalk-Zement. Grundsätzlich kann auf einer Fassade durchaus auch mit Kalk-Zementputzen gearbeitet werden, aber nicht mit den Produkten von Keim. Die sind viel zu teuer, weil Keim auf den Säcken steht.
Ich würde eher zu Produkten, z.B. von Maxit greifen. Die haben sehr gute Kalk-Zementputze mit mineralischen Leichtzuschlag, die deutlich günstiger sind.
Die Frage ist, wollen Sie einen Kalkputz oder doch eher einen Kalk-Zementputz. Funktioniert beides auf der Fassade. Wenn Sie sich für Kalk entscheiden sollten Sie die spätere Farbwahl nochmal überdenken. Sol-Silikatfarben sind auf mit Platten gedämmten Fassaden sicher eine gute Wahl. Auf mit Naturkalk verputzen Flächen aber nicht ideal. Zudem würde ich Ihnen zu den Silikatfarben von Beeck raten.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Sören S.,
mit fällt keine bessere Alternative ein um Holzfaserplatten zu verputzen. Lehm hält nicht so gut darauf und Produkte mit Zement sind zu dicht.
Ja, ich kann die Produkte von Hessler auf Holzfaserdämmplatten empfehlen. Wichtig ist aber die richtige Verarbeitung. Also der Beschichtungsaufbau und die handwerkliche Ausführung.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Thomas,
auch wenn ich die Kalkprodukte von Maxit nicht empfehlen kann, ich tippe auf einen Verarbeitungsfehler. Kalk-Glätte staubt oder kreidet nicht, wenn diese richtig verarbeitet wurde. Weder bei natürliche Kalkglätte, noch die Maxit Kalkglätte mit Zement.
Ich glaube die Glätte ist aufgebrannt. Wahrscheinlich wurde nicht ausreichen vor- und nachgewässert oder die Glätte zu dick aufgebracht.
Sie können versuchen die Glätte zu festigen. Wir nehmen dazu Wasserglas. Ob diese Grundierung ausreicht um danach mit Silikatfarbe zu streichen kann ich nicht beurteilen. Ich halte dieses Vorgehen aber für wenig sinnvoll. Silikatfarben dichten die Oberfläche um 10 – 40% ab. Bei Ihrer Farbe, die noch nicht mal eine Grundierung benötigt, sind es wahrscheinlich eher 40%.
Kalkglätte kreidet nicht, wenn sie richtig verarbeitet wurde. Würde dazu aber noch die Damen und Herren von Maxit befragen. Die wissen wie deren Produkt sich nach fachmännischer Verarbeitung verhalten muss.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
Vielen Dank für die zahlreichen Ratschläge und Anregungen in ihrem Blog.
Welche der folgenden Fassadenvarianten ist ihrer Ansicht nach bei einem Neubau mit POROTON S7 von Juwoe vorzuziehen:
I) a) Verputzarbeiten
– Fassade mit KEIM Porosil-Leichtputz verputzen und abraten.
– Verputzte Fassadenfläche mit KEIM Armierungsmasse-100 überziehen und eine Netzarmierung einbetten.
b) Deckorputz und Anstrich
– Armierte Fassadenfläche nach Durchtrocknung mit KEIM Stucosol Fondo grundieren und anschliessend einen mineralichen Putz KEIM Brillantputz 2mm auftragen und abreiben.
– Sockelfläche +-35 cm hoch mit KEIM Armierungsmasse-100 abfilzen und nach Durchtrocknung einen Feuchteschutz KEIM Indulastic-P für den Erdübergangsbereich bis 5cm über GOK austragen.
– Anstrich der Fassade mit KEIM Soldalit Silikatfarbe.
II) a) Verputzarbeiten:
– Porotonwände mit Hessler HP10 Zement-Vorspritzer halbdeckend anwerfen und 2-3 Tage trocknen lassen.
– Fassade mit Hessler Grundleichtputz HP 9L verputzen und abrappen.
– Sockelfläche mit Sockelputz verputzen (siehe oben).
– Verputzte Fassadenfläche mit Hessler Kalkhaftputz HP14 überziehen und eine Netzarmierung einbetten.
b) Deckorputz und Anstrich:
– Armierte Fassadenfläche nach Durchtrocknung grundieren und anschliessend einen Hessler Feinputz HP 90 natur 1.0mm auftragen und abfilzen.
– Nach Durchtrocknung auf dem Erdübergangsbereich einen Feuchteschutz KEIM Indulastic-P bis 5cm über GOK austragen.
– Anstrich der Fassade mit KEIM Soldalit Silikatfarbe.
Was wären jeweils die Vor- und Nachteile?
Variante II wäre in etwa 10% teurer als Variante I soweit man die Kostenvoranschläge miteinander vergleichen kann.
Vielen Dank für ihre Einschätzung.
Mit freundlichen Grüssen,
Marc S. (Luxemburg)
Hallo Herr Engist,
wir wollen in unserem Haus einige Wände von innen mit Holzfaserdämmplatten dämmen. Diese sollten dann mit Kalkputz (nach ihrer Empfehlung von Hessler) verputzt werden. Ist diese Kombination aus ihrer Sicht ratsam?
Die Wände sind 30cm Ziegelwände. Das Haus ist aus den 30iger Jahren.
Viele Dank und viele Grüße aus Jena
Hallo Herr Engist,
erstmal vielen Dank für Ihr tolles blog und die vielen Infos, die man sonst so einfach nicht bekommt!
Leider bin ich für unseren Umbau zu spät drauf gestoßen.
Wir haben zwar innen Kalkputz verwendet, aber Maxit Purcal IP 380 Kalkgrundputz und Maxit IP 178 Kalkglätte. Und nun damit das Problem, dass die Kalkglätte sehr stark staubt.
Der Verputzer meint, das sei bei Kalkputz normal, dass er etwas staubt, und müsse eben grundieren.
Nur finde ich es extrem. Stellenweise kommt der Grundputz schon durch (nach ca. 6 Monaten). Zudem braucht die von uns vorgesehene Silikatfarbe laut Hersteller auf Kalkputz eigentlich keine Grundierung.
Wie kann man denn feststellen, ob ein Stauben normal ist oder es kreidet. Bzw. was wäre denn bei einem kreidenden Putz fachgerecht zu machen?
Vielleicht können Sie uns etwas Klarheit geben.
Hallo Frau Agnes A.,
die Produkte von Kalkkind sind gut aber zu teuer. Gut weil ein Großteil der Produkte von Hessler kommt und nur das Kalkkind Etikett aufgeklebt wird. Zu teuer, weil die Produkte von Hessler, ohne den Umweg über Kalkkind, deutlich günstiger sind.
Bei kleinen Flächen liegen die Preisunterschiede wahrscheinlich nur im dreistelligen Bereich. Das kann akzeptiert werden, wenn dafür die Beschaffung einfacher ist. Was mich mehr stört ist die mangelnde Transparenz.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist, das ist schon ein toller Blog!!!!
wir wohnen am Meer in Alicante, deshalb manchmal hohe Luftfeuchtigkeit.
Die Bäder unseres Hauses würde ich gerne mit Sumpfkalkputz (über den Fliesen und auch am Boden) sanieren.
Ich dachte an die Produkte der Firma Kalkkind. Habe sie diese schon einmal in Augenschein genommen?
Bin sehr gespannt auf ihr Urteil. Vielen Dank!
Hallo Herr Marco L.,
der HP 14 funktioniert auf gestrichenen Untergründen nicht. Sie brauchen zuvor noch Silikatgrund als Grundierung. Zudem kommt auf den HP 14 der HP 90 als Oberputz. Auf Gipsplatten 15 mm Grundputz (HP 9 L) kann ich nicht empfehlen. Das wird nichts.
Bei den Betonwänden und den neuen Gipsplatten würde ich genauso vorgehen.
Bevor Sie sich festlegen und meinen Vorschlägen folgen, wäre es gut, Sie senden mir ein paar Bilder. Möchte erst prüfen ob mein Beschichtungsaufbau tatsächlich funktioniert.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag,
wir möchten aktuell unsere Innenräume neu verputzen.
Die meisten Wände haben eine Innendämmung aus Gipskarton mit Styroporauflage. Auf diesen ist ein gestrichener Rauputz aufgetragen. Für diese Wände dachten wir an den HP14 zur Herstellung einer glatten Fläche und danach HP9L als finalen Putz welcher gestrichen werden soll.
Die anderen Wände sind tapezierte Betonwände oder gestrichene Betonwände. Hier sind wir uns noch unsicher wie der Aufbau erfolgen soll.
Und im Dachgeschoss ist alles mit Gipskarton im Rohzustand (Trockenbau) verkleidet. Dachschrägen und Wände.
Herzlichen Dank für Ihre tolle Arbeit die Sie hier leisten.
Hallo Herr Oliver N.,
grundsätzlich hat Zement durchaus seine Berechtigung. Ich kritisiere Zement im Kalkputz! Weil Zement die positiven Eigenschaften von Kalkputzen deutlich reduziert. Als Mauermörtel ist Zement aufgrund der hohen Druckfestigkeit in Ordnung, wenn es um trockenes Mauerwerk geht. Bei feuchtem Mauerwerk ist Trasskalkmörtel oder Kalkmörtel der bessere Baustoff. Es muss aber auch auf die Druckfestigkeit geachtet werden. Kalkmörtel sind sehr weich und funktionieren daher erst ab einem 4 mm Korn.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Michael G.,
auch auf Kalkputzen kann Schimmel entstehen. Bei genügend Feuchtigkeit und Verunreinigungen in oder auf dem Putz kann Schimmel entstehen. Wenn z.B. in dem Raum gearbeitet wird und Staub entsteht, der sich auf dem Kalkputz absetzt, braucht es nur noch Feuchtigkeit. Oder wenn ungewaschener Sand verwendet wurde.
Neben dem richtigen Putz ist auch die Luftfeuchtigkeit in dem Raum sehr wichtig. Kalkputze können ab einer Luftfeuchtigkeit von über 60% keine Feuchtigkeit abgeben. Das bedeutet die Feuchtigkeit bleibt im Putz und hält diesen dauerhaft feucht.
Sie sollten daher erst mal prüfen wie hoch die Luftfeuchtigkeit liegt, ob der Kalkputz verschmutzt ist und ob es sich tatsächlich um Schimmel oder um Ausblühungen handelt.
Nachdem diese Fragen geklärt sind kann ich Ihnen einen Sanierungsvorschlag liefern.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Tobias W.,
ein Schwamm kann sehr viel Wasser aufnehmen. Wenn er aber vollgesaugt ist passiert nichts mehr. Ähnlich ist es auch mit Gips. Der nimmt schnell Feuchtigkeit auf, gibt diese aber nur sehr langsam wieder ab. Daher funktioniert Gipsputz in Bezug auf Raumklimaoptimierung nicht.
Ein Kalk-Zementputz ist, wenn es um das Raumklima geht auch nicht besser aber zumindest handelt es sich dabei nicht um Sondermüll.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
ich lese in Ihrem Artikel so ein wenig heraus das Zement im Innenbereich ungewünscht ist im Gegensatz zu Kalk?
Ich habe eine alte Bruchsteinwand im Innenbereich die (mit den alten Steinen) neu aufzumauern ist. Nun findet man Online ettliche Informationen über Bruchsteine, aber nur wie man diese Verfugt oder repariert, nicht aber wie man diese mauert. Unter allen Aspekten Schimmel, Festigkeit, Verarbeitbarkeit etc. Was wäre der richtige Mörtel?
Es wird online viel von Trasskalk oder Trasszement berichtet.
Grüße aus Freiburg
In meinem 2 jahre alten Haus habe ich im Keller alten schimmeligen putz alles abgeschlagen. Auf die nun freien Natursteine und roten Ziegel habe ich Kalk-Putz aufgetragen, selbstgemacht aus Kalkhydrat, Sand und Wasser. An einer Stelle kommt aber nun grüner Schimmel. Wie kann das sein? Und was kann man dort machen?
Hallo Herr Engist,
vielen vielen Dank für Ihre schnelle Antort.
Aus den oben genannten Gründen ist der Kalkzementputz unser Favorit. Das Einzige was mich ein bisschen verunsichert ist der „schlechte“ Wasserdampfdiffusionswiderstand. Besitzt der Kalkzementputz (25) trotzdem eine bessere Feuchteregulierung als Gipsputz (10) ? Habe jetzt beim Kalkzementputz auch häufig den Wert der kapillaren Wasseraufnahme gefunden. Spielt der noch eine Rolle ?
In Ihrem Video sieht man ja eindeutig, dass selbst mit 5% Zement die Feuchtigkeitsaufnahme deutlich schlechter wird.
Hatte jetzt nochmal einige Sicherheitsdatenblätter angeschaut. Bei Kalkzementputzen wird meistens auch ein PH Wert zwischen 11-13 (in Wasser gelöst) angegeben. Also in diesem Punkt hat ein Kalkzementputz kein Nachteil.
Beste Grüße und vielen Dank,
Tobias W.
Hallo Herr Tobias W.,
theoretisch ist Gipsputz nicht schlecht. Bevor Sie sich für Gips entscheiden sollten Sie aber noch folgendes bedenken:
Gipsputze werden aus REA-Gips hergestellt. Also aus dem Abfall der bei der Rauchgasentschwefelung entsteht. Bei den Gewinnen die mit diesem Abfall erwirtschaftet werden, würde ich mich nicht auf Transparenz bezüglich der Inhaltsstoffe verlassen.
Gipsputz zu entsorgen kostet aktuell das Vierfache von einem Kalk-Zementputz. Wenn irgendwann mal wieder umgebaut werden soll, ist dies zu berücksichtigen. Ihre Nachfahren werden es Ihnen danken.
Gipsputz nimmt schnell Feuchtigkeit auf, das stimmt. Er gibt diese Feuchtigkeit aber nicht mehr ab, bzw. nur sehr langsam. Das bedeutet in Bezug auf Feuchteausgleich ist Gipsputz nicht geeignet.
Auch das mit der Alkalität stimmt. Ich kenne aber keinen Gipsputz der nicht gestrichen oder tapeziert wurde. Sobald Tapete oder Dispersionsfarbe auf dem Gips ist, spielt die Alkalität keine Rolle mehr.
Aus den Gründen halte ich einen Kalk-Zementputz für den besseren Baustoff.
Was im HP 1 an Zement enthalten ist kann ich Ihnen nicht sagen. Der unterscheidet sich aber nicht von anderen Kalk-Zementputzen am Markt.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Michl S.,
neben der Qualität ist auch der Preis sehr interessant.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Engist,
ich habe schon fleißig ihre Seite und Antworten durchgelesen. Sehr ausführlich und gute hilfreche Antworten. Super finde ich auch, dass diese auf den Datenblättern basieren. Bisher finde ich leider niemanden der einen reinen Hessler Kalkputz verarbeiten kann/will. Nun habe ich verschiedene Angebote zwischen Kalkzementputzen (Akurit KIP IT oder den Knauf UP 210s) und Gipsputz (Knauf MP75 L).
Nun bin ich ein Fan davon Zahlen zu vergleichen und hier komme ich ein bisschen durcheinander.
Ein reiner Hessler Kalkputz hat ein Wasserdampfdiffusionswiderstand von 6 (sehr durchlässig). Die Kalkzementputze haben die Angabe 5/25 (also nass von 5 und trocken von 25). Der Gipsputz von 6 (feucht) und 10 (trocken).
Daher dürfte doch der Gipsputz doch bessere feuchteregulierende Eigenschaften haben bzw. mehr Feuchtigkeit durchlassen als der Kalkzementputz ? Der Kalkputz hat hier natürlich die besten Eigenschaften. Oder welche Angabe gibt noch die Feuchteregulierung der Putze wieder ?
Auch bei der viel geworbenen Alkalität hat der Kalkputz sehr hohe Werte (glaube 12-14). Kalkzementputze habe ich leider keine Angaben gefunden. Bei den Gipsputzen ist ein Wert von 10-12 angegeben. Also auch im alkalischen Bereich. Somit dürfte doch der Gipsputz auch nicht so anfällig für Schimmel sein ? Haben sie Werte für Kalkzementputze ?
Nun habe ich beim Hessler Kalkputz für zu verfliesende Bereiche im Datenblatt gelesen, dass der Hessler HP 1 Kalkzementputz verwendet werden soll. Leider kann ich dafür nicht das Sicherheitsdatenblatt finden und somit nicht den Anteil von Zement. Haben Sie hier weitere Informationen ?
Viele Grüße und besten Dank für Ihre Antwort
Tobias W.
Vielen Dank! Der Körndl ist mir schon bekannt. Da gibts sicherlich beste Ware. Vielleicht schon zu gut für nen gewöhnlichen Wandputz und ähnliches.
Hallo Herr Michl S.,
wir haben schon um die 1.000 Siegel und Labels in Deutschland. Ich weiß nicht ob ein weiteres Siegel etwas Positives bewirken könnte. Zudem müsste eine gemeinnützige Organisation gegründet werden, weil mit einem Siegel für reine Kalkputze kein Geld zu verdienen ist. Es gibt einfach zu wenige Produkte und Hersteller die für solch ein Siegel in Frage kommen würden. Habe mich mit dem Thema schon sehr intensive befasst und leider keine Lösung gefunden, es umzusetzen.
Grundsätzlich dürfen alle Zusatzmitten eingesetzt werden, ohne Nennung. Bei einem Weißfeinkalk habe ich keine Bedenken. Da was beizumischen bringt nichts. Es geht bei den Beimischungen um Fertigputze. Ein gutes Beispiel ist der Weber 286. Der wird auf der Webseite von Weber als konservierungsmittelfrei und biozidfrei beworben.
Wenn man aber ins Sicherheitsdatenblatt schaut findet man 2 verschiedene Biozide die als Konservierungsmittel eingesetzt werden. Zumindest war dies so bis zur Änderung vom Sicherheitsdatenblatt. Das aktuelle Datenblatt wurde um diesen Abschnitt gekürzt.
Es geht also vor allem um Fertigmischungen, bei denen der Verbraucher betrogen wird. Von Bioziden über Zement bis hin zu Kunststoffen ist alles zu finden, ohne Nennung.
Auch wenn die Qualität vom ungelöschten Kalk vom Endress passt, würde ich die Holzkalkbrennerei von Robert Körndl aus Altmannstein mal testen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist!
Vielen Dank für Ihren Blog und die Beratung hier!!! Das ist sehr Hilfreich.
Wenn die Industrie kein Interesse daran hat, wirklich reine Kalkprodukte zu verkaufen und auch die DIN nicht hilft, vielleicht wäre dann ein Gütesiegel ein Weg, die guten Dinge erkennbar zu machen…
Ich habe ein Faß Sumpfkalk im Keller stehen. Diesen habe ich selbst gelöscht aus „Weißfeinkalk nach DIN EN 459-1“ von „Wolfgang Endress Kalkwerk Gräfenberg“. Irgendwo haben Sie geschrieben, daß nach DIN EN 459-1 bis zu 0,1 Zusatzmittel enthalten sein dürfen.
Mich würde interessieren was das für Zusatzmittel sein könnten und ob die eine sehr negative auswirkung haben können oder in der „geringen“ menge eher unbedenklich sind.
Bisher bin ich zufrieden mit meinem gelöschten Kalk. Aber das Faß wird immer leerer. Würden Sie mir empfehlen das genannte Produkt von Endress beim nächsten Faß wieder zu verwenden oder gibt es bessere Hersteller von Weißfeinkalk?
Am liebsten wäre mir ja, wenn ich gebrannten Kalk in Stücken bekommen könnte. Da weiß man dann sicher, daß nix anderes drin ist. Aber leider konnte ich noch keine Quelle dafür finden. Vielleicht haben Sie da einen Tip.
Grüße,
Michl
Hallo Herr Dominik D.,
wenn Sie soweit sind einfach melden.
Auch Ihnen ein schönes Weihnachtsfest und ein großartiges 2023.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Thomas S.,
auf Stampflehm funktioniert der Naturkalk-Grundputz HP 9 L von Hessler. Auf dem Zementputz funktioniert Kalkputz nicht! Im Innenbereich gäbe es Lösungen, im Außenbereich nicht. Entweder den Zementputz entfernen oder mit zementhaltigem Material weiterarbeiten.
Um Lehm mit Kalkputz beschichten zu können müssen Sie wie folgt vorgehen:
Lehm gut anfeuchten und erst mal einen etwas dünneren Kalkputz gründlich in den Lehm einmassieren. Zusätzlich könnte der Untergrund auch mit z.B. Casanet überspannt werden. Nachdem diese Schicht abgebunden hat, können Sie mit dem Kalk-Grundputz fortfahren. Im Außenbereich ist eine Mindestschichtdicke von 20 mm erforderlich. Diese zweilagig aufbringen.
Darauf dann eine Armierlage mit Kalk-Putz und einen Kalk-Oberputz. Ganz wichtig ist es, den Kalkputz mit einer hochwertigen Silikatfarbe zu beschichten.
Ich empfehle dringend sich vorab beraten zu lassen.
Vor der Ausführung würde ich eine Musterfläche anlegen, um die Haftung auf dem Lehm prüfen zu können. Zudem müssen Details wie zum Beispiel die Anschlüsse an Fenster, Türen, Fensterbänke usw. geklärt werden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für ihre Einschätzung und ihren Rat hinsichtlich unserer Situation.
Wir werden den restlichen Putz nun entfernen und dann die Raumfeuchte überprüfen.
Ggf. würde ich anschließend noch einmal gerne auf ihr Angebot einer genaueren Einschätzung auf Basis von Fotos zurück kommen.
Ihnen bis dahin eine schöne Weihnachtszeit,
herzlichen Gruß,
Dominik D.
Hallo Herr Engist,
das „Urhaus“ ist ein Stampflehmhaus. Der Arkadengang wurde später mit 11er Backsteinen abgemauert.
Es ist ein Langhaus
Rückseite: nach Säuberung Stampflehm
Stirnseiten und Vorderseite: Zementputz
Grüße Aus Kaisheim
Thomas S.
Hallo Herr S.,
welcher Kalkputz auf Ihrer Fassade funktioniert hängt vom Untergrund ab. Pauschal kann ich Ihnen Ihre Frage leider nicht beantworten.
Wenn Sie den Untergrund genau beschreiben bekommen Sie auch gerne eine Materialempfehlung.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Th. S.,
grundsätzlich halte ich die Kalkputze der Fa. Hessler für sehr gut geeignet. Bei Fassaden mit Lehm als Untergrund muss aber einiges beachtet werden.
Wenn Sie mir per Mail Bilder zusenden kann ich Ihnen gerne mehr zur Ausführung sagen. Alternativ können Sie sich natürlich auch gerne von einem Handwerker vor Ort beraten lassen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Welchen Kalkputz würden Sie für die Fassade empfehlen?
Hallo Herr Engist,
es geht um den Fassadenputz eines alten Hauses, deren Grundkörper Stampflehmwände sind. Durch die einzelnen Eigentümer wurden diverse Putze verwendet, wahrscheinlich immer mit Zementanteil.
Nun wollen wir die Fassade mit Kalk verputzen. Welchen Kalkputz würden Sie vorschlagen?
Liebe Grüße aus Donauwörth
Th. S.
Hallo Herr Dominik D.,
wir verwenden bei feuchtem Mauerwerk die Kalk-Dämmputze von Hessler Kalkwerke oder Klimasan. So haben wir schon viele Kellerräume wieder nutzbar gemacht.
Kalk-Dämmputz entzieht dem Mauerwerk die Feuchtigkeit und gibt diese an die Raumluft ab. Wichtig dabei, eine Luftfeuchtigkeit nicht über 60%. Weil nur dann der Feuchteaustausch funktioniert.
Solch ein Putz ist kein Wundermittel hat sich bei uns schon vielfach bewährt.
Gerne können Sie mir eine Mail mit Bildern zusenden. Dann kann ich sicher noch mehr Informationen liefern.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir beginnen gerade mit der Sanierung eines Kellerraumes, nachdem es bei geringem Wassereinbruch im Rahmen der Flutkatastrophe im Juli 2021 zunehmen „muffig“ roch. Unser Haus ist von 1925 und hat ein Stampfbetonstrichfundament ohne Bodenplatte. Nach Abriss einer Vorsatzwand sind wir auf Schwarzschimmel gestoßen, weshalb wir nun beschlossen haben sämtlichen Putz zu entfernen. Eine eindeutige Ursachenbestimmung für die Feuchtigkeit im Keller ist trotz mehrfach beauftragter Fachunternehmen nicht eindeutig möglich, eine Außenabdichtung des Raumes wg. Überbauung und angrenzender Sickergrube ebenfalls nicht durchführbar.
Wir würden den Raum nun gerne, um hoch kostspielige Innenmaßnahmen ohne Erfolgsgarantie zu vermeiden, möglichst gesundheitszuträglich so verputzen, dass die Feuchtigkeit der Mauer „abdunsten“ kann, ein erneuter Schimmelbefall vermieden wird und das Ganze möglichst auch langfristig hält. Ein dazu passendes Lüftungskonzept würden wir zusätzlich andenken.
Haben Sie hierzu einen Vorschlag hinsichtlich der Verputzungsmaterialien?
Und sind unsere Wünsche realistisch?
Vielen Dank für Ihre sehr informative Seite,
Viele Grüße aus Köln,
Dominik D.
Hallo Herr Markus B.,
es freut mich wenn ich helfen konnte. Gerne dürfen Sie sich bei weiteren Fragen oder wegen der Materialien, wieder melden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr A. D.,
wenn Sie gerade bauen werden doch sicher hochdämmende Steine verwendet? Poroton oder Ytong?
Auf hochdämmenden Steinen sollte ein Leichtputz verwendet werden. Der HP 9 L ist dafür super geeignet.
Jetzt aber zu Ihrem eigentlichen Anliegen:
Es spricht nichts gegen die Verarbeitung von Kalkputz im Januar, wenn die Temperaturen passen. Ich empfehle eine Temperatur von 10 – 16 °C. Wichtig dabei, den Putz nicht mit Heißluft zwangstrocknen. Wenn Sie Heizlüfter verwenden darf die warme Luft nicht auf bereits verputzte Wände gerichtet werden.
Bei im Gebäude gelagertem Kalkputz, mit einer Kerntemperatur von um die 10° C, mache ich mir wegen dem Bauwasser keine Sorgen. In der Regel kommt das sowieso mit einer Temperatur, nicht unter 4° C aus der Leitung.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für ihre freundlichen und kompetenten Ratschläge und Hilfestellungen!
Ich bin begeistert und werde meine Renovierung
gem. ihrer Empfehlung durchführen.
Für das notwendige Material würde ich mich nochmals separat mit ihnen
in Verbindung setzten.
Schöne Grüße
Guten Abend Herr Engist,
wir bauen zurzeit unser EFH und haben einen Verputzer gefunden der uns Produkte von Hessler (HP9 und HP90) verarbeitet.
Der Verputzer möchte allerdings gegen Ende Januar mit den Arbeiten beginnen und hat uns informiert, dass während der Trocknung geheizt werden muss.
Den Putz könnten wir bis zur Verarbeitung drinnen lagern und die Räume heizen.
Wie ist Ihre Einschätzung zur Verwendung von Bauwasser hinsichtlich der Verarbeitungstemperatur?
Vielen Dank im Voraus.
Viele Grüße,
A.D.
Hallo Herr Markus B.,
Ardex R1 mit Biogrund grundieren, bevor Sie den HP 14 aufbringen. Den HP 14 in einer Schichtdicke von 5 mm, mit Gewebeeinlage.
Der R1 muss nicht armiert werden, wenn Sie das Gewebe in den HP 14 einlegen.
Als Oberputz empfehle ich den HP 90 im Wunschfarbton.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Florian Z.,
ist bei uns auch so. Kann Ihnen eine ganze Liste mit Produkten nennen, die für den Denkmalschutz empfohlen werden. Die Frage ist, bedeutet Denkmalschutz automatisch unbedenklich? Meiner Erfahrung nach haben solche Empfehlungen wenig Aussagekraft.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wenn ich Sie richtig verstehe, empfehlen Sie folgenden Aufbau:
1-2x spachteln mit Ardex R1, ohne vorherige Grundierung ( steht auch so im Datenblatt)
1x spachteln mit HP14
dann den Oberputz ZB HP90 oder HP910 wahlweise auch ein Auftrag mit Sumpfkalkfarbe?
Sollte in die Ardex Spachtelfläche noch ein Putzgewebe mit eingebracht werden?
Schöne Grüße
Markus B.
Vielen herzlichen Dank für die rasche Antwort, Herr Engist,
In Österreich wird Baumit TrassitPlus vom Denkmalschutz empfohlen. Sehr schade, dass man sich offenbar auch hier nicht verlassen kann…
Die Idee mit dem Feinputz mischen ist super! Ich hoffe meine Maurer davon überzeugen zu können 🙂
Danke nochmal herzlichst und schöne Grüße aus Österreich!
Hallo Herr Markus B.,
grundsätzlich halte ich den von Hessler empfohlenen Beschichtungsaufbau für sehr gut geeignet. Ein Problem habe ich nur mit der Grundierung. Hessler hat keine Grundierung im Programm, die auf Fliesen funktioniert. Die sonst am Markt erhältlichen Grundierungen für Fliesen enthalten Biozide, weshalb ich diese ablehne.
Daher lieber mit Ardex R1 abspachteln und dann den empfohlenen Beschichtungsaufbau von Hessler aufbringen.
Die Produkte können Sie gerne über mich und meine Fa. Natürlich Kalk beziehen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Florian Z.,
ich bin kein Fan von den Baumit Produkten. Da wird zu viel beigemischt ohne es zu deklarieren. Bei Eigenmischungen ist dies ein klein wenig anders. Wenn Sie von Baumit nur Weißkalkhydrat kaufen und mit Sand daraus Ihren Eigenen Putz herstellen, geht auch Baumit.
Aufgrund der feuchten Wände würde ich mit dem Vorspritzer sehr sparsam umgehen. Den Ziegel nur zu 50% mit Vorspritzer bedecken. Vollflächig aufgebracht dichtet Ihnen der Vorspritzer die Wand ab. Das bedeutet, der Kalkputz kann dem Mauerwerk keine Feuchtigkeit entziehen.
Warum nicht auch den Feinputz selbst mischen? 1 Teil Kalkhydrat, 0,5 Teile Steinmehl, 2 Teile Sand bis 0,5 mm Korn und bei Bedarf noch 0,05 – 0,1 Teile Hanffasern.
Alternativ empfehle ich die Oberputze der Fa. Hessler. Diese sind auch in Österreich erhältlich.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für ihre schnelle Rückantwort und ihre Expertise. Das leuchtet mir natürlich ein das der Auftrag zu dünn ist um einen entsprechenden Vorteil zu erhalten. Ich habe parallel mal die Fa. Hessler angefragt und Sie haben mir folgende Empfehlung gegeben:
Grundierung der Fliesen
Überziehen der Fliesenfläche mit HP14
Oberputz ZB HP90 oder HP910 wahlweise auch ein Auftrag mit Sumpfkalkfarbe.
Das hört sich ganz gut an.
Können Sie das ebenfalls so bestätigen?
Könnte ich das notwendige Material auch über Sie beziehen?
Schöne Grüße
Markus B.
Sehr geehrter Herr Engist,
Im Zuge einer Hausrenovierung (errichtet 1870) bin ich bei der Recherche über Kalkputze auf Ihre Seite gestoßen und finde diese Information äußerst interessant! Auf die Annahme der Verbrauchertäuschung (und etwas anderes ist es nicht) bin ich bis jetzt noch nicht gekommen.
Ich habe bis jetzt für den Putz folgenden Aufbau verwendet:
Vorspritz: TrassitPlus + Sand – baumit.at/files/at/pdf_files/pdbl_trassitplus.pdf
Grobputz: Weißkalkhydrat + Sand – baumit.at/files/at/pdf_files/pdbl_spezikalk.pdf
Feinputz bin ich mir noch nicht sicher.
Wichtig zu erwähnen ist, dass es sich hier um Stein/Ziegel-Wände handelt, die doch etwas feucht sind.
Wie ist Ihre Meinung zu den Produkten und was würden Sie als Feinputz empfehlen? Leider habe ich auch das Problem, dass Hessler Produkte in Österreich nicht verfügbar sind – wenn sie hier Tipps für den österreichischen Markt haben wäre das toll.
Vielen Dank im Voraus und herzliche Grüße!
Hallo Herr Markus B.,
um Fliesen mit Kalk-Streichputz beschichten zu können, müssen diese erst vorbereitet werden. Möglich wäre es, die Fliesen mit Ardex R1 zu spachteln. Nachdem der R1 trocken ist kann mit Biogrund grundiert und der Kalk-Streichputz aufgebracht werden.
Das funktioniert, bringt aber nichts. Der Streichputz wird viel zu dünn aufgebracht, um Ihnen im Bad Vorteile zu bringen. Der Streichputz wird aufgerollt oder gestrichen, in einer Schichtdicke von ca. 0,5 mm. Diese Schicht ist viel zu dünn um genügend Feuchtigkeit aufnehmen zu können.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist, wir möchten unser bereits gefliestes Bad renovieren und dazu im nicht direkten Nassbereich die Fliesen überspachteln und einen Kalk- Rollputz auftragen. Ich habe jetzt in ihrem Blog ihre Empfehlung für den Kalk- Streichputz der Fa. Hessler gelesen. Können Sie mir sagen, ob dieser Putz auch für mein Vorhaben geeignet wäre? Hätten Sie dazu noch eine Empfehlung für einen geeigneten Flächenspachtel und die notwendige Auftragsdicke?
Vielen Dank
Mit freundlichen Gruß
Markus B.
Hallo Herr Thomas M.,
wenn mit dem 178er geglättet wurde sollte, wenn überhaupt, nur ein ganz schwacher Abrieb feststellbar sein. Stark kreidende Oberflächen bedeuten meist, dem Material wurde zu schnell das Wasser entzogen. Es hatte so keine Chance richtig anzubinden. Ob dies bei Ihnen auch der Fall ist kann ich natürlich nur vermuten.
Wurde die Glätte geschliffen? Es kann natürlich auch Schleifstaub sein.
Um mehr sagen zu können, muss ich wissen wie das Material verarbeitet wurde. Untergrund vorgenässt, wie viele Lagen Glätte, welche Schichtdicken, wie geglättet usw.
Einfacher ist es, wenn Sie einen Techniker von Maxit kommen lassen. Der kann Ihnen sagen ob der Putz noch zu retten ist.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir sind leider etwas zu spät auf Ihre Seite gestoßen.
Wir haben Ihnen Ziegelmauerwerk von einer Firma mit „Klakputz“ verputzen lassen.
Die haben Maxit ip puclac 380 Grundputz und 178 Kalkglätte verwendet.
Nun habe ich Zweifel, ob sie das richtig gemacht haben.
Denn wenn man mit der Hand über die Mauer streicht, ist von Staub weiß.
Ist das „kreiden“.
Und was kann man da am besten fachgerecht machen?
Nochmal neu oder anders?
Hallo Herr Thilo M.,
ich freu mich auf unser Gespräch.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Morgen Herr Engist,
vielen Dank. Ich habe für kommenden Montag einen telefonischen Beratungstermin bei Ihrer Firma vereinbart. Da werde ich das dann besprechen.
Offenbar sitzt hier um die Ecke auch ein Fachhändler der Fa. Hessler.
Grüße aus Mittelhessen
Thilo
Hallo Herr Thilo M.,
auf Poroton funktioniert Kalk- und Lehmputz. Beim Kalkputz sollten Sie auf die Inhaltsstoffe achten. Wie bereits berichtet halte ich den Rotkalk für einen falsch deklarierten Kalk-Zementputz.
Besser für das Wohlbefinden und das Gebäude sind Kalkputze ohne Zement und ohne chemische Zusätze. Ich empfehle die Produkte der Fa. Hessler.
Beim Lehm sind Zusätze noch kein so großes Thema. Dafür ist der eingesetzte Ton wichtig. Je nach Lehmgrube sind bessere oder schlechtere Tonminerale enthalten.
Zudem ist bei der Verarbeitung von Kalk und Lehm der Beschichtungsaufbau, abgestimmt auf die jeweiligen Untergründe sehr wichtig. Dabei kann ich Ihnen gerne helfen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Frau Simone N.,
eine Wandheizung ist super. Nur beim Beschichtungsaufbau würde ich ein paar Änderungen vornehmen. Wenn sowieso eine Ausgleichslage notwendig ist, würde ich direkt mit einem Kalk-Dämmputz arbeiten. Machen Sie den Kalk-Dämmputz etwas dicker und verzichten Sie auf die Gutex-Dämmplatten. Das ist deutlich besser für Ihr Gebäude.
Die Heizrohre können dann mit Lehm- oder Kalklehmputz eingeputzt werden. Wenn Sie mehr Informationen wünschen können Sie mich gerne per Mail kontaktieren.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Karl I.,
super, dann bis in Kürze.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
mit großem Interesse lese und höre ich gerade auf Ihren Kanälen mit. Ich befinde mich gerade in der Bauphase für mein Einfamilienhaus und als nächstes steht nun bald der Innenputz an.
Leider habe ich mich mit dem Thema erst viel zu spät intensiver auseinandersetzen können.
Gemäß Leistungsbeschreibung wird bei uns ein Rotkalk-Putz der Fa. Knauf verwendet. Dazu hatten Sie ja auch einen Blog geschrieben.
Welches Alternativ-Produkt könnten Sie mir hier empfehlen?
Teilweise würde ich allerdings auch gerne Lehmputz verwenden – in den Kinderzimmern bspw. – was gilt es hier zu beachten? Das Mauerwerk ist ein Poroton-Ziegel.
Hallo Herr Engist,
vielleicht können Sie uns einen Rat geben…
Wir planen für unser Fachwerkhaus eine Innendämmung mit 6cm Gutex Thermoroom, darauf dann die Wandheizung von WEM mit Lehmputz. Was empfehlen Sie für die Aussgleichs/Kopplungsschicht – besser einen Kalkputz oder Lehmputz – beides wäre ja laut Herstellern möglich.
Vielen Dank
Mit freundlichem Gruß
Vielen Dank schon einmal.
Ich werde Ihnen eine E-Mail mit den Bildern zukommen lassen.
Hallo Herr Karl I.,
wenn Sie Probleme mit Schimmel hatten wäre ein Kalkputz eine gute Wahl. Der nimmt Feuchtigkeit schnell auf und reduziert die Schimmelbildung auf natürliche Weise.
Welcher Beschichtungsaufbau bei Ihnen funktioniert kann ich leider nicht sagen. Dazu muss ich ein paar Bilder von den Untergründen sehen.
Fakt ist, der von anderer Stelle empfohlene Beschichtungsaufbau ist nicht wirklich gut. EPS auf der Fassade ist eine Katastrophe. Da gibt es vom Kalk-Dämmputz bis zu Hanfdämmplatten viele Möglichkeiten die Fassade sinnvoller zu dämmen. Auch im Innenbereich ergibt der empfohlenen Beschichtungsaufbau keinen Sinn. Erst soll ein Kalk-Gipsputz drauf und dieser dann mit einen „Kalkputz“ beschichtet werden. Technisch ist dies sicher möglich aber es ergibt eben keinen Sinn.
Besser wäre ein Aufbau mit echten Kalkputzen.
Bei den Gipsplatten empfehle ich:
-Biogrund
-Kalk-Haftputz mit Gewebeeinlage
-Kalk-Feinputz im Wunschfarbton
Wenn Sie mir ein paar Bilder schicken können wir gerne über einen sinnvollen Beschichtungsaufbau sprechen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
wir sanieren aktuell ein Altbau von 1962 mit einem HBL 25 und HLZ Mauerwerk, aus Gründen der Statik erfolgt die Dachaufstockung in Holzbauweise.
Wir sind uns unsicher bezüglich des Putzes, da früher Schimmel und eine hohe Luftfeuchtigkeit oft ein Thema war.
Durch Ihren Blog haben wir bemerkt, dass dieses Thema viel komplexer ist, als gedacht. Es wäre super, wenn Sie uns mit Ihrer Erfahrung weiterhelfen könnten.
Bestand EG:
Der Wandaufbau von außen nach innen ist (wahrscheinlich) wie folgt: Kalk-Zement-Putz, Hbl Mauerwerk, Unterputz (unklar). Welchen weiteren Aufbau würden Sie hier empfehlen?
Aktuell wurde uns geraten, außen: EPS Außendämmung verklebt + verdübelt, Armierung, Oberputz alles von weber
Innen: Grundierung, Armierung in Knauf MP75, Deckputz Knauf Rotkalk Filz 1
Im Dachgeschoss würde der Wandaufbau sein: Holzständer mit Steico Flex, 15mm OSB, 10mm GKP.
Welchen Deckputz würden Sie hier uns empfehlen?
Vielen Dank für Ihre sehr hilfreiche Webseite.
Freundliche Grüße,
Karl
Hallo Frau Brigitte I.,
den Hasit 506 sehe ich nicht als Alternative zum 505. Der 505 enthält einen mineralischen Leichtzuschlag, der 506 einen organischen. Organisch bedeutet Styroporkügelchen.
Daher würde ich beim Baustoffhändler anfragen ob er einen Mörtel hat mit mineralischem Leichtzuschlag, egal ob von Hasit oder einem anderen Hersteller. Noch einfacher ist es wenn Ihr Maurer sein Material selbst mitbringt. Fakt ist, in jedem zementhaltigen Maurermörtel sind Zusätze enthalten. Daher ist der Hersteller egal. Wichtig wäre mir der Leichtzuschlag und die passende Druckfestigkeit.
Die Fuge wird später mit ca. 2 cm Kalkputz abgedeckt und spielt deshalb eine untergeordnete Rolle, wenn es um Schadstoffbelastung geht.
Geld möchte ich für meine Antworten nicht aber über eine positive Bewertung bei Google würde ich mich freuen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Frau Brigitte I.,
wenn sich der Zustand durch das Entfernen vom Altputz schon verbessert ist der Maurermörtel kein so großes Thema mehr. Wenn die Fassade später gedämmt wurde, im Idealfall mit Kalk-Dämmputz, werden die Fugen keine Probleme mehr machen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Hr. Engist,
nun habe ich mal wieder halb Oberschwaben abtelefoniert und möchte Ihnen in eine letzte Fragerunde abringen :). Hasit 505 würde unserem Maurer von der Tragfähigkeit reichen. Es sind genügend Balken vorhanden um die Tragfähigkeit unserer Wand zu gewährleisten. Nun hat der Baustoffhändler des Vertrauens (fast 75KM entfernt) aber nur den 506 (Rapid) auf Lager. Den Hasit 820 müßte er bestellen, doch hier haben wir eine Mindestabnahmemenge. Schon „a bisserl“ viel für unser derzeitiges Projekt (eine ganze Palette 36 Sack à 30kg). Unsere Frage: Beim 506 gibt es keinen Weißkalk und keine Zusätze zur Verbesserung der Verarbeitungseigenschaften wie beim 820 und ist im Gegensatz zum 505 etwas im 506 versteckt, was uns Probleme machen könnte? Würde das bedeuten, dass unser Maurer größere Mühe bei der Verarbeitung bekommt (so meinte der Baustoffhändler)? Der Weißkalk fehlt komplett ist dann der Zementanteil im 506/505 dementsprechend höher? Wie sind Ihre Erfahrungen? Mal wieder unseren Besten Dank. Wenn Sie mögen geben Sie uns Ihre Bankverbindung. All Ihre bisherigen Tipps wären uns eine Spende an Sie oder eine Organisation Ihres Vertrauens wert. Ihre B.I.
Hallo Hr. Engist,
der Zementputz kommt definitiv runter und das auch wenn es richtig Geld kostet. An den Stellen, die wir bereits abgebrochen haben und schon seit geraumer Zeit ohne Putz sind, geht es unserer Wand (unserem Haussenior) gut. Keine Ausblühungen, keine Verfärbungen am Innenputz. Schön dass Sie für uns auch bei Ihren Ratschlägen, an unsere Kosten denken. Ist nicht immer der Fall bei beratenden Stellen. Sie sind einfach ein ganz netter und guter Berater. Die findet man nicht so häufig. 🙂
Danke auch für Ihre Empfehlung des Hasit 820. Werde mit dem Hersteller das besprechen und hoffentlich einen Baustoffhändler Vorort finden, der mir das Produkt verkaufen will. Herzliche Grüße aus dem schönen Oberschwaben. Ihre B.I.
Hallo Frau Brigitte I.,
wenn der bestehende Putz tragfähig ist und gut hält muss er nicht zwingend entfernt werden. Ab 5 cm Schichtdicke funktioniert der Kalk-Dämmputz auch auf einen nicht saugfähigem Altputz. Gut für Sie wäre eine Fachfirma die sich mit Kalkputzen und deren Verarbeitung auskennt. Dann können Lösungen gefunden werden die Funktionieren und finanziell auch tragbar sind.
Hasit hat den 820 im Programm. ein Wärmedämm-Maurermörtel, der auch bei statischen Anforderungen eingesetzt werden kann. Ob der für Ihr Vorhaben geeignet ist muss Ihnen aber der Hersteller beantworten. Ich beschäftige mich mit Maurermörtel nur sehr oberflächlich und kann daher keine Empfehlungen aussprechen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Hr. Engist,
ja genau das ist was wir seit Jahren anstreben und eben bisher alle Fachfirmen gar nicht oder sehr zögerlich an diese Putzentfernung ran wollten. Es würde die Steine zu sehr zerbröseln oder gar teilweise ganz aus der Wand reißen.
Eine Nachfrage zu dem Dämmwert des besseren Maurermörtel. Bisher hatten wir immer von der Firma Schwenk den regulären durch die Maurer verarbeiten lassen. Gibt es von Ihnen eine Empfehlung welcher hier einen höheren aufweist? Darüber würden wir uns sehr freuen. Danke für Ihre bisherigen Mühen und die immer sehr schnellen Antworten. Beste Grüße aus dem trüben Oberschwaben
Hallo Frau Brigitte I.,
ohne die Mauersteine, Wanddicke, Mauerfugenstärke zu kennen, ist es schwierig Antworten zu liefern. Mein erster Gedanke war, Verarbeitungsfehler vom Maurer.
Der Mauerrmörtel hat einen deutlich schlechteren Dämmwert als die Steine, weshalb es zu Kältebrücken kommt. Das bedeutet, die Fugen im Innenbereich sind kälter als der Stein und daher kondensiert auf den Fugen die Feuchtigkeit. Zusammen mit den Staubpartikeln in der Luft, kommt es zu den Verfärbungen.
Ein Maurermörtel mit besserem Dämmwert oder dünnere Fugen schaffen Abhilfe. Dabei spielt der Zementanteil keine Rolle.
Mein Lösungsvorschlag: Außenputz entfernen und durch einen Kalk-Dämmputz in einer Schichtdicke ab 5 cm ersetzen. Im Innenbereich genügt dann ein Naturkalk-Grundputz. Alternativ können Sie im Innenbereich auch mit dem Kalk-Dämmputz arbeiten.
Das ist natürlich nur eine aus der Ferne getroffene Einschätzung.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Hr. Engist, danke für Ihr Interesse uns weiterzuhelfen. Wir haben bei anderen Wänden das Problem, dass (und das mag daran liegen, dass auf der Aussenseite unseres Hauses ein wirklich ekliger Betonputz (50er Jahre) drauf ist) bei hoher Luftfeuchtigkeit wir am Innenputz die Fugen nachvollziehen können und es mit den Jahren zu leicht gelben Verfärbungen an den unterscheidlichsten Stellen kommt. Wir haben nie das Problem einen Stein beim Bohren zu treffen, da diese ziemlich gut durch die Fugenverfärbungen auszumachen sind. Und eben nur dort, wo wir bereits mit neuem „Normalmörtel“ gemauert haben. Deshalb unsere Vermutung es könnte am Mörtel liegen. Jedoch wenn es Ihrer Erfahrung entspricht, dass Mörtel der keinen oder nur geringen Zement enthält für unser Vorhaben keinerlei Tragswerkeffekt hat, sind wir der Stabilität zuerst verpflichtet. Derzeit haben wir auch eine Baufirma im Auge, die mit einem Hochdruckwasserverfahren uns wahrscheinlich endlich von diesem Aussenbetonputz befreien kann. Danke für Ihre Anwort. Das hat uns schon wirklich weiter geholfen. Ihre B.I.
Hallo Herr Christian S.,
laut dem Datenblatt von Maxit kann der IP 380 auch als Oberputz eingesetzt werden. Macht für mich deutlich mehr Sinn als die anderen beiden Produkte.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Wäre es dann gegebenenfalls sinnvoll, insbesondere auf den Außenwänden auf den Grundputz, wo noch keine weiteren Schichten aufgetragen sind, einfach noch mal eine Schicht 380er drüberzufilzen und auf die anderen Schichten zu verzichten?
Viele Grüße,
Christian S.
Hallo Herr Christian S.,
neben der Falschdeklaration vom IP 380 wäre mir der Putz zu hart, um Lehmsteine damit zu verputzen. Ein Putz mit der Festigkeitsklasse CS II ist keine gute Wahl, um Lehmsteine zu beschichten.
Auch der Maxit Multi 290 passt nicht auf den IP 380. Der 290er wird als CS III eingestuft und ist somit härter als der IP 380. Wer Ihnen diesen Beschichtungsaufbau empfehlen hat, hat keine Ahnung von den Materialien und seinem Handwerk.
Und als krönender Abschluss wird dann auch noch der Hersteller gewechselt. Somit haben Sie noch nicht mal den Hersteller im Boot, wenn die ersten Risse kommen.
Da haben Sie bei der Wahl Ihres Handwerkers mal so richtig ins Klo gefasst.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Frau Brigitte I.,
bei einer tragenden Wand sollten Sie einen Mörtel verwenden der für solche Bauteile freigegeben ist. Es geht bei tragenden Wänden um die Statik und somit die Stabilität von Ihrem Gebäude.
Ich sehe im Giebelbereich auch keine wirklichen Nachteile, beim Einsatz von einem zementhaltigen Maurermörtel. Welche Bedenken haben Sie?
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Thomas H.,
ich wünsche Ihnen gutes Gelingen. Wenn Sie noch Fragen haben oder bei der Materialbeschaffung Hilfe benötigen, einfach melden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wie so viele bin auch ich übere ihre Seite gestolpert. Bei unser Haussanierung wurde uns für den Inneraum folgender Aufbaue empfohlen und im wesentlichen ausgeführt. Das darunterliegender Mauerwerk ist Mischmauerwerk aus verschiedensten Natursteinsorten, Branntziegeln und Lehmziegeln.
Grundputz: maxit.de/produkte/beton/maxit-ip-380-purcalc/
Armierputz (zwischenschicht): maxit.de/produkte/beton/maxit-multi-290-kleber-und-armierungsmoertel/
Filzputz: sakret.de/de/produkt/PRO_WEB/Spachtelmassen_Vorspritzmoertel/FP_270_w/-28f3c155fc520212
Das die oberen beiden keine reinen Kalputze sind, ist schon logisch, die Frage ist eher, wie gut ist der erste, und wieviel potentiellen „Schaden“ verursachen die beiden oberen Schichten.
Viele Grüße,
C. S. aus der Oberlausitz
Hallo Hr. Engist,
ganz lieben Dank für Ihre tollen Internetauftritt und Ihren super informativen Kommentarbereich. Wir stehen kurz davor unseren Nordgiebel (erbaut und immer wieder ausgebessert Jahr 1820-1890 Teilfachwerk) in Etappen wieder aufzubauen und zwei Fensteröffnung etwas zu vergrößern.
Die Gesamthöhe ist ca. 12m. Der untere Teil ca. 6m bleibt komplett stehen und ist sehr stabil (und das nach über 150Jahren ganz ohne Zement). Diese Wand ist mit einer Balkenlage abgeschlossen und darauf setzt das erste Teilfachwerk auf. Dieses geht auf ca. 1,8m Höhe bereits in die Dachkonstruktion mit ein. Auch hier schließt eine Balkenlage das Geschoß ab und darauf wieder eine Mauer bis zum First. Auch hier schließen (Dach)Balken jeweils die Mauerenden ab. Wir würden gerne sofern es irgendwie geht auf einen Maurermörtel ohne Zement zurück greifen. Bei unseren Mauersteinen handelt es sich um Württemberger Vollziegel in unterschiedlichen Brennstufen (glasig gebrannt 1820-1850, Hochtemperatur gebrannt ab 1850 und normale so ab 1890). Unser Baustoffhändler Vorort handelt nicht mit Hessler, er möchte uns den Schwenk TM5 oder den Schwenk Histocal verkaufen. Wir würden jedoch den Mehraufwand zum nächsten Hessler Händler auf uns nehmen, doch auch hier meinte die nette Dame von Hessler, kann Sie uns nur den M 5 empfehlen da es sich ja um tragende Teile handelt. Uns wäre der HP9 jedoch deutlich lieber. Es wäre sehr freundlich uns an Ihren Erfahrungen teilhaben zu lassen, welche gravierenden Unterschiede die beiden Hesslerprodukte aufweisen. Beste Grüße aus dem schönen Oberschwaben.
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für die schnelle Antwort und die Einschätzung bezüglich der Verwendung. Dann werde ich mich wohl auf das Hessler Sortiment stützen. Ein valider Punkt von Ihnen.
Vielen Dank noch einmal.
Viele Grüße
Thomas H.
Hallo Herr Thomas H.,
die Kalkputze von Tubag sind ganz in Ordnung, mir fehlt aber die Volldeklaration. Es sind laut Datenblatt Zusätze enthalten die aber nicht beim Namen genannt werden.
Als Fugenmörtel sollten Sie das 4 mm Korn wählen. Nur dann hat der Kalkputz die nötige Druckfestigkeit. Vorn Hessler wäre es der HP 9 G.
Ich würde mich auf einen Hersteller festlegen. Wenn jede Lage mit den Produkten von einem anderen Hersteller ausgeführt werden, haben Sie im Falle von Schwierigkeiten, keinen Ansprechpartner. Daher ist es besser im System zu bleiben.
Für mich ist Hessler aktuell noch immer der Kalk-Hersteller mit dem besten Vollsortiment. Daher habe ich leider keine Alternative für Sie.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
wir führen gerade eine Kernsanierung unseres Hauses (ca. 1780). Da in den verschiedenen Epochen (Wendezeit etc.) unterschiedliche Materialien im Innenbereich verwendet wurden (Kalk-Zement-Putze, Gipsbasierte Oberputze etc) haben wir uns entschieden die gesamten Innenwände vom Putz zu befreien und in diesem Zusammenhang auch das Mauerwerk zu „ertüchtigen“ in dem wir es ausfräsen und anschließend neu verfugen. Ist aus unserer Sicht gegeben, da die Fugen teilweise sehr tief sind und sanden. Danach soll (geplant) ein Kalkputz und Kalkglätte bis Q3 verarbeitet werden. Ein Anstrich erfolgt mit Keim Romanit. Aber ich bin offen für Alternativen und sehr dankbar. Folgende Fabrikate hatte ich überlegt:
Verfugen – Tubag historischer NHL Fugenmörtel (geht Körnung auch 0-2mm wegen der hydraulischen Komponente oder besser 4mm?)
Grundputz – Tubag historischer Kalk-Putz NHL-P oder Hessler HP 9 in 2mm (bin da noch unentschlossen)
Kalkglätte – Otterbein Calcea Kalkglätte oder Hessler HP 910
Nach Recherche bin ich mir bei den Hessler „recht“ sicher, bei Tubag nicht unbedingt. Vielleicht haben Sie auch noch Alternativen.
Vielen Dank für die Unterstützung und das gute Forum hier.
Hallo Herr Michael H.,
der Gräfix 71 wäre nicht meine Empfehlung aber für die Fassade habe ich keine Bedenken. Ein wenig Zement schadet da nicht.
Im Innenbereich hätte ich deutlich mehr gegen das Produkt. Ein Produkt das als Kalkputz verkauft wird sollte nicht bis zu 10% Zement enthalten. Lassen Sie sich nicht von der Mörtelgruppe CS I täuschen. Mit genügend Leichtzuschlag, in dem Fall Perlite, bekomme ich selbst einen Zementputz in die Mörtelgruppe CS I.
Zudem stören mich die Zusätze, die nicht beim Namen genannt werden.
Was Sie noch klären sollten ist die geplante Schichtdicke. Laut Datenblatt soll der Putz maximal 15 mm stark aufgebracht werden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist.
Bin soeben auf ihre Seite gestoßen. Meine Außenfassade soll in den nächsten Wochen mit „Gräfix Kalk-grund leichtputz 71 lite“ einen 2 cm Putz bekommen.
Mörtelgruppe CS I nach DIN EN 988 – 1
Ist die zusätzliche Bezeichnung auf dem Sack.
Die Palette steht schon auf dem Hof.
Bin ich hier gut beraten worden?😬
Beste Grüße und schon mal vielen Dank!
Hallo Herr Robert,
ich empfehle im Innenbereich Kalk- oder Lehmputze. Beide Putzarten schützen das Gebäude und sorgen für ein tolles Raumklima. Bei den Kalkputzen ist Hessler eine gute Wahl, bei den Lehmputzen Levita, Lehmorange oder Conluto.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo, danke für die Antwort.
was wäre die Alternative
danke
Hallo Herr Robert,
gipshaltigen Produkte sind in meinen Augen Sondermüll, für den Sie bezahlen, damit er an Ihren Wänden entsorgt wird. Ich lehne Produkte ab, die aus REA-Gips hergestellt werden. Daher kann ich Ihnen nur den Kalk-Zementputz empfehlen, auch wenn der nicht das Produkt meiner Wahl wäre.
Mir ist der Erhalt von Bausubstanz und die Gesundheit der Bewohner wichtig. Beide von Ihnen vorgeschlagenen Produkte erfüllen diese Anforderungen, meiner Meinung nach, nicht. Dennoch ist der Kalk-Zementputz etwas besser als der Kalk-Gipsputz.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo wir sind gerade beim Haus bauen (Ziegel) und stehen vor der Wahl welchen Innenputz Gips-Kalk oder Kalk Zement wir nehmen sollten
Welche Vorteile und welche Nachteile gibt es?
Angeboten wurde der
Quarzolith GK 30
MPi 26 fein
Danke
Hallo Frau Loreen M.,
ich kann Rotkalk nicht empfehlen. Zu viel Zement und jede Menge chemischer Zusätze.
Sie werden auch keinen fertigen 3 mm Kalk-Reibeputz ohne Zusätze finden. Wenn Sie diese Optik wünschen muss der Verarbeiter vor Ort das Material selbst mischen. Mit ein wenig Erfahrung bekommt das der Verarbeiter hin. Was nur im Ansatz gelingt ist eine Kratzputztechnik. Da kommt Naturkalk an seine Grenzen.
Als Anstrich empfehle ich eine Sumpfkalkfarbe, wenn es hier um den Innenbereich geht. Diese passt perfekt zum Kalkputz.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir renovieren gerade ein altes Fachwerkhaus.
An den Wänden haben wir Steico Putzträgerplatten, als Dämmung wurde Steico Flex benutzt. Der Plan war eigentlich die Wände mit dem Armierungsputz Rotkalk fein von Knauf zu verputzen. Ist dies eine schlechte Wahl?
Auf den Armierungsputz sollte dann wenn möglich ein Kalkreibeputz. Ich habe mich schon auf der Seite von Firma Hessler auf die ich durch ihren Artikel gestoßen bin umgeschaut. Leider konnte ich keinen 3mm Reibeputz entdecken.
Können Sie mir etwas empfehlen? Gibt es eventuell die Möglichkeit die Körnung manuell beizufügen?
Zudem sollte der Putz sehr weiß sein. Können Sie mir auch hier eine Farbe empfehlen, die ich dem Kalkputz zufügen könnte? Sollte ich lieber Abstand von Rotkalk nehmen und einen anderen Armierungsputz verwenden?
Liebe Grüße aus Niedersachsen
Hallo Herr Stefan E.,
grundsätzlich ist Zement in Ordnung. Schwierig wird es nur, wenn der einem Kalkputz beigemischt wird. Der Zement verschlechtert all die Eigenschaften, die für Menschen wichtig sind, die sich für einen Kalkputz entscheiden. Wasseraufnahme, Diffusion, Flexibilität und vieles mehr.
Ich kritisiere nicht den Zement, sondern Kalkputze mit Zement, sondern die mangelnde Transparenz und Geldgier der Hersteller. Es werden Kalk-Zementputz als Kalkputz verkauft.
Bei Feuchtigkeit im Innenbereich ist Kalkputz sicher eine Option. Müsste aber mehr über das Gebäude erfahren um Ihnen helfen zu können.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo,
Was ist so negativ/schädlich an Zement bzw. Zementputz?
Ich habe ein Haus von 1900 und daher im Sockelbereich mit Feuchtigkeit zu tun.
Ist hier Kalkputz sinnvoll(er)?
Hallo Herr Christop F.,
ich empfehle Hessler weil die ein Vollsortiment an Kalkputzen, ohne Zement und Titanoxid haben. Das ist einzigartig in Deutschland. Natürlich gibt es noch Firmen wie Gräfix oder Otterbein, die vereinzelte Produkte haben die gut sind. Beide kommen aber nicht annähernd an die Transparenz von Hessler ran und ein empfehlenswertes Vollsortiment haben die auch nicht.
Nach über 5 Jahren „Kalkputzlüge“ arbeite ich natürlich auch mit Hessler und deren Produkte aber wenn es um Kalkputze geht, zählen nach wie vor die Inhaltsstoffe. Würden andere Hersteller ihre Transparenz erhöhen und aufeinander abgestimmte Kalkputze anbieten, frei von Zement und chemischen Zusätzen, würde ich auch diese empfehlen. Derzeit ist es leider noch nicht so.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Kann es sein, dass Sie von der Fa. HESSLER unterstützt werden? Die Abwertung aller anderen Produkte, die immer in die Selbe Empfehlung mündet, weist in die Richtung…
Hallo Herr G. H.,
grundsätzlich kann auch Gipsputz mit Kalkputz verputzet werden. Dazu wird mit Biogrund grundiert, Kalk-Haftputz als Haftbrücke aufgespachtelt und mit einem Kalk-Oberputz fertiggestellt.
Das funktioniert sehr gut und verändert das Raumklima positiv. Wenn Sie die Arbeiten selbst ausführen möchten, empfehle ich unsere Verarbeiterfilme auf YouTube. (https://www.youtube.com/c/NatürlichKalk)
Natürlich dürfen Sie mich auch gerne per Mail anschreiben, wenn Sie noch Fragen haben.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist, wir haben in einem Kellerraum bei unserem Haus aus den 60er Jahren die mit Kalksandstein gemauerten Wände (Anm.: Kein Feuchtigkeitsproblem) mit Kalkzementputz von Sakret verputzen lassen. Anschließend wurde leider Rotband über den Kalkzementputz „gezogen“. Uns ist er später klar geworden dass dieser gipsbasierte Putz nicht für Kellerräume in Häusern dieser o.g. Zeit geeignet ist. Nun ist dieses bereits vor einigen Jahr geschehen und es haben sich für uns (ersichtlich) aber auch (noch?) keine Probleme ergeben. Der Raum soll aber fertiggestellt werden und so stellt sich für mich die Frage ob es Sinn macht einen Kalkputz von Hessler hier über den Rotband zu verputzen, ungerne würde ich den gesamten alten Putz abschlagen müssen.
Ich würde mich über ein Rückmeldung sehr freuen wie hier am besten weiter vorzugehen wäre. Vielen Dank.
Hallo Herr M.,
um Leitungen und Dosen zu fixieren sollten Produkte verwendet werden die keinen Gips enthalten. Sie können den Elektriker-Kalk-Mörtel vom Wolfgang Kenter (Kalk-Laden) nehmen, sich diesen selbst mischen (Promt + HP 9) oder zementhaltige Produkte verwenden. Geeignet ist Schnellzement oder Schnellzement + Kalk-Zementputz.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag,
Herzlichen Dank für die umfangreichen Informationen zu Kalkputzen.
Wir sanieren gerade unseren Altbau von 1920 und wollen aus das Mauerwerk jetzt HP9 und HP90 auftragen. Mein Frage:
Womit soll der Elektriker arbeiten (Elektrik komplett neu, mit Schlitzen ins alte Mauerwerk etc)? Bestimmt nicht mit Elektriker Gips, oder? Welches Produkt ist da empfehlenswert? Was soll ich ihm da in die Hand drücken (er wurde sonst normalen Gips nehmen..)?
Habe auf kalk- laden.de Elektriker-Kalk-Mörtel (EKM9,5) gefunden – ist der empfehlenswert?
Viele Grüße aus dem Norden
Hallo Herr Tom,
aktuell gibt es einen Hersteller für Kalkputze mit einem empfehlenswerten Vollsortiment. Hessler. Daneben gibt es noch Gräfix und Otterbein mit einzelnen Produkten die in Ordnung sind. Länger ist die Liste leider nicht.
Neben Glasseidengewebe gibt es auch Jutegewebe. Das Jutegewebe ist aber nicht ganz so einfach zu verarbeiten. Bei Kontakt mit dem Putz saugt es sich voll Wasser und wird unheimlich schwer. An Wandflächen ist dies noch akzeptabel, an Deckenflächen eher nicht. Daher verwenden auch wir überwiegend Glasseidengewebe.
Die entfeuchtende Wirkung von Kalkputzen funktioniert nur bei einer Luftfeuchtigkeit von unter 60%. Über 60% Luftfeuchtigkeit kann der Putz keine Feuchtigkeit an die Raumluft abgeben. Daher sehe ich kein höheres Risiko für Schimmel hinter Schränken durch einen Kalkputz. Natürlich dürfen Sie auch mit Kalkputz keine Möbel vor das feuchte Mauerwerk stellen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist
Ich bin sehr froh, noch vor unserem Renovierungsstart auf Ihre hochinteressante Homepage gestossen zu sein.
Ihre Ausführungen haben mich dazu gebracht, sämtliche Schritte und Materialien zu überdenken und nicht auf die Versprechen der Hersteller zu vertrauen.
Leider warf das aber auch einige Fragen auf:
Im Verlauf gibt es zahlreiche Aussagen, warum ein bestimmtes Produkt oder Hersteller nicht oder nur bedingt geeignet ist.
Was mir jedoch sehr weiterhelfen würde, wäre eine Liste mit seriösen Herstellern oder Produkten im Bereich Kalkputz. Gibt es irgendwo sowas?
Dann wollte ich mich auch noch erkundigen, ob Sie Erfahrungen oder Empfehlungen zum Thema Armierung haben.
Soweit ich weiss, können in Kalkputzen eher Rissen entstehen, wie in den Zementputzen. Deshalb kann man künstliche Armierungen, wie Kunststoff-Netze, einarbeiten. Gibt es vielleicht auch natürliche, aber zuverlässige Stoffe, wie z.B. Hanffasern, dafür?
Letzte Frage / Überlegung: Wenn die Feuchtigkeit, z.B. bei Naturstein-Backstein-Mischwänden bei einem Altbau ohne Keller und Fundament, aus dem Boden in den Wänden hochsteigt und durch die besonders hohe Feuchtigkeitsdurchlässigkeit des Kalkputzes diese Feuchtigkeit an den Raum abgibt, ist dann das Risiko von Schimmelbildung hinter Kommoden oder Schränken nicht massiv höher?
Viele Grüsse
Tom
Hallo Herr Severin C.,
wenn Sie Material brauchen kann ich Ihnen mit meine Fa. Natürlich Kalk helfen. Egal ob Sie über biobaushop.at oder einen Händler in Deutschland kaufen, das Material muss von Hessler zu Ihnen nach Wien transportiert werden. Daher werden sich die Frachtkosten immer im selben Rahmen bewegen.
Um den genauen Beschichtungsaufbau festzulegen wären ein paar Bilder sehr hilfreich. Ihrer Beschreibung nach kann ich den HP 9 PM oder den HP 9 SL empfehlen. Den HP 9 würde ich in einem Keller mit feuchtem Mauerwerk nicht empfehlen.
Im Keller können Sie den Grundputz abreiben, im Wohnbereich sollten Sie einen Oberputz aufbringen lassen.
Alle Materialien können natürlich auch von Hand verarbeitet werden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
Ich bin begeistert, wie sehr ihnen richtiges Sanieren am Herzen liegt auch wenn es weit von ihrem Einzugsbereich entfernt ist. Soviel Hinwendung und Liebe zur Sache ist toll!
Ich melde mich aus Wien, leider auch zu weit um Sie ran zu lassen 🙂
Wir sanieren den Keller und das Erdgeschoss einer alten Mühle im Waldviertel, der in einer Geländestufe liegt, zum Teil im lehmigen Erdreich. Der Bau ist aus Natursteinen (Schiefer), gemischt mit etwas Ziegel. Dazwischen bröselt es z. T. gelblich heraus, stellenweise ist er deutlich feucht, es zieht offenbar von unten Feuchtigkeit.
Ich kann leider in Österreich keinen Hessler-Händler finden, mit der Ausnahme von biobaushop.at, die scheinen aber in Siebenbürgen (Temesvar) zu sein. Und es gibt da ausschließlich den HP9 grundputz. 2,5 Paletten dafür nur um 120.- Transport…Genügt der oder muss ich mir Feinputz aus Deutschland schicken lassen?
Oder raten Sie mir zu etwas ganz anderem? Meine Maurer behaupten außerdem, dass sie den Putz mittels Kelle, ohne Maschine auftragen wollen.
Vielen Dank, herzlichen Gruß aus Wien!
Hallo Herr T.,
im Dachgeschoss auf den neuen Ziegelsteinen benötigen Sie den HP 10, halbdeckend, als Vorspritzer. Alternativ können Sie die Steine auch mit Biogrund HP 9500 grundieren. Mit HP 10 funktioniert der Grundputzauftrag aber deutlich besser.
Im Erdgeschoss und Untergeschoss den neuen Ziegel in den Öffnungen wie im DG verputzen.
Bei den Altputzflächen nicht tragfähige Farb- oder Glätteputzflächen entfernen. Dort wird mir Biogrund und Kalk-Haftputz vorbeschichtet.
Wenn Sie mehr zum Beschichtungsaufbau und den notwendigen Materialien wissen möchten, dürfen Sie mir gerne eine Mail schreiben.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo,
hier habe ich mal ein Bilder:
1. Dachgeschoss (neues Mauerwerk). Brucht man hier auch eine Grundierung oder Betonkontakt?
//i.ibb.co/RzG13b0/1-dachgeschoss.jpg
2. Erdgeschoss
Wie man hier sieht, sind teilweise neue Zwischenwände oder Turöffnungen verschlossen, die ca. 2cm gefüllt werden müssen. Hier bin ich noch unschlüssig, was man hier macht. Auch wegen der Grundierung/Haftung
//i.ibb.co/n7PzcsM/2-erdgeschoss.jpg
3. Untergeschoss
Hier sind auch teilweise neue Zwischenwände. Der Keller wurde ebenso unterfangen, daher die Wände unten 30cm uneben.
//i.ibb.co/LQFkTGT/3-untergeschoss.jpg
4. Treppenhaus
//i.ibb.co/6HPkNzk/4-treppenhaus.jpg
Je nachdem, wo was für ein Aufbau hinkommt bzw. wie Beispiel die alten verschlossenen Türöffnungen gefüllt werden, müsste ich die Quadratmeter zusammenrechnen.
Kann gerne auch größere und weitere Bilder zur Verfügung stellen.
Hallo Herr T.,
bin kein Fan von solchen Dämmplatten und daher sicher nicht der Experte für WDVS-Fassaden. Ich weiß aber dass bei uns in der Region oft Perimeterdämmplatten (XPS) eingesetzt werden. Müsste ich einen Sockel mit solchen Platten dämmen, ich würde Perimeter verwenden.
Bei einer Garage empfehle ich Kalk-Zementputz mit mineralischem Leichtzuschlag.
Im Wohnbereich empfehle ich den HP 9 L von Hessler. Der ist perfekt für Ihr mit Mineralwolle gedämmtes Gebäude. Der Beschichtungsaufbau schaut wie folgt aus:
• Halbdeckender Vorspritzer HP 10
• HP 9 L als Grundputz, Schichtdicke 15 mm
• HP 90 als Oberputz im Wunschfarbton
Die Bäder mit einem Kalk-Zementputz mit mineralischem Leichtzuschlag verputzen, weil Fliesen auf Naturkalk nicht funktionieren. Nachdem die Fliesen montiert wurden, die Restflächen mit HP 9 L und HP 90 fliesenbündig verputzen. Der HP 90 kann auch geglättet werden. Der Vorteil bei diesem Beschichtungsaufbau ist die hohe Feuchtigkeitsaufnahme vom Putz. So haben Sie deutlich weniger Probleme mit Schimmel im Bad.
Auch bestehende Altputze können mit Naturkalk beschichtet werden. Wie hier der genaue Beschichtungsaufbau aussehen muss kann ich Ihnen sagen, wenn Sie mir ein paar Bilder zusenden. Das neue Mauerwerk können Sie wie oben genannt verputzen.
Ich empfehle auch hier Naturkalk, weil sich das Raumklima so deutlich verbessert. Sie werden begeistert sein wie sich das anfühlt.
Bitte zu allen Untergründen Bilder zusenden. Oft besteht auch neues Mauerwerk nicht nur aus Mauersteinen. Daher möchte ich prüfen welche Untergründe noch vorhanden sind.
Wenn Sie mit den Preisen im Netz schon zufrieden sind kann ich Ihnen noch eine gute Nachricht mit auf den Weg geben. Hessler ist sogar noch günstiger als die Onlineshops im Netz. Über meine Fa. Natürlich Kalk kann ich Ihnen die Produkte anbieten, zu deutlich günstigeren Konditionen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo,
bei den Sockeldämmplatten habe ich bereits etwas von Knauf gesehen, die jedoch auf EPS-Basis sind. Denke, vmtl. aber wäre hier im Sockelbereich XPS besser, da etwas druckfester. Weiß nicht, ob man dann hier einfach Styrodur nehmen könnte.
1. Was hätten Sie für eine Empfehlung für eine Doppelgarage (innen & außen), was nicht gedämmt wird? Sind 24’er rote Plan-Hochlochziegel. Lieber Kalk-Zement nehmen oder eignen sich hier auch Kalkputze wegen Wiederstandsfähigkeit (Auto, Kratzer…).
2. Was würden Sie für den Wohnbereich von Hessler empfehlen? Hier haben wir ein ganzes Stockwerk mit auch 24’er Plan-Hochlochziegel augestock, das jedoch außen mit Mineralwolle gedämmt werden soll. Was wäre hier der Aufbau sinnvoll von Innen inkl. Nassräume wie Dusche&WC?
Da das Stockwerk vermietet werden soll, bin ich am überlegen, ob mit oder ohne Oberputz, bzw. nur eine glatte Oberfläche und der Mieter darf entscheiden. Ein Kritierum was evtl. wichtig wäre, wie sich die Oberflächen reparieren lassen, wenn ein Mieter auszieht und diverse Bilder/Dübel usw. an der Wand befestigt war. Innenputz dann mit Leichtzusschlägen?
3. Beim Bestandsstockwerk (UG + Keller) wohnen wir selber. Im UG ist etwas sehr hartes/dünnes drauf (vmtl. Kalkzement) und im EG etwas helleres/weichers drauf. Hier haben wir teilweise neue Zwischenwände eingezogen (Plan-Hochlochziegel) oder haben alte Turöffnungen verschlossen Auch mit Plan-Hochlochziegel, wo die Türöffnung nun ca. 2 bis 2,5cm tiefer liegt und aufgefüllt werden muss.
Was würde sich daher als Auffüllmaterial und Reparaturmaterial eignen? Den Rest dann lieber glätten/reparieren und ein Oberputz draufmachen oder in richtig besseres Raumklima gehen mit Kalkputz? Empfehlung von Stuckateur war Knauf MP75 G/F, was aber Gips-Kalk wäre und höchstwahrscheinlich nicht zu empfehlen.
Die Säcke von Hessler sind nichteinmal arg teurer, wie ich das unter Google gesehen habe.
Könnte gerne auch Bilder verlinken, wenn das helfen würde.
Hallo Herr T.,
mein Thema sind die Kalkputze. Wenn es um Kalk-Zementputze geht finden Sie hunderte von Handwerkern die wissen was sie tun.
Rotkalk von Knauf ist aufgrund vom hohen Zementanteil und den beigemischen Zusätzen kein Kalkputz. Für mich ist das ein Kalk-Zementputz.
Beim UP 210 handelt es sich um einen Kalk-Zementputz. Wenn Ihnen Wohnklima nicht wichtig ist können Sie den verwenden. Auch zum Ausbessern vom vorhandenen Kalk-Zementputz kann der verwendet werden.
Die Mineralwolle würde ich mit einer mineralischen Armierlage und einem mineralischen Oberputz versehen. Der SM 300 als Armierlage ist in Ordnung. Der Sockel muss mit Sockeldämmplatten gedämmt werden. Mineralwolle im Sockelbereich funktioniert nicht. Soweit ich weiß führt Knauf das Produkt Sockel-Dicht. Das ist eine mineralische Dichtschlämme für den Sockel.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Simon F.,
der Klimasan Sanierputz ist super aber auch kein Wundermittel. Bei solch starker Salzbelastung wird auch der Klimasan bald an seine Grenzen stoßen. Daher empfehle ich Ihnen ein Gespräch mit Frau Franke von der Firma Ziakosal. Die produzieren rein biologische Produkte um stark salzbelastetes Mauerwerk zu sanieren. Ziakosal plus Klimasan könnte die Lösung für Sie sein.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo,
wie ist „Rotkalk“ von Knauf?
Wir haben einen Nebau (Doppelgarage) mit roten Hochlochziegel. Hier bin ich am Überlegen, was ich für ein Grundputz für Innen und Außen nehme.
1. Denke, dass die Stuckateure hier vmtl. UP210 von Knauf als Standard nehmen? Kann man das empfehlen?
2. Ebenso habe ich im Bestandsgebäude (Keller Beton) vmtl. Kalk-Zement an der Wand, die ich teilweise nun ausbessern müsste. Wäre hier das Rotkalk geeignet zum ausgleichen und filzen?
3. Ein Stockwerk haben wir komplett mit Hochlochziegel hochgestockt. Hier bin ich auch noch am überlegen, was ich für ein Grundputz und Oberputz nehme. Unabhängig davon aber, soll unser Haus komplett in Mineralwolle eingepackt werden, um KfW55 zu erreichen. Was für einen aufbau könnte man hier empfehlen? (Grundmauer = Bims Hohlblocksteine). Der Stuckateur hat auf die Minerallwolle einen Armierungskleber (vmtl. SM 300 Pro) empfohlen und dann ein Oberputz. Den Sockel würde ich gerne etwas fester/stabiler/dicker ausführen lassen, habe aber von Knauf kein Dickschichtsystem gefunden.
Hallo Herr Engist,
ich habe schon ein paar Mal hier im Forum ihren Rat gesucht 🙂 Nun habe ich folgende Herausforderung: Beim Umbau eines alten Scheunen- bzw. Stallgebäudes (aus dem 19. Jh.) zum Wohnhaus haben wir einen Teil einer innenliegenden Bruchsteinmauer erhalten. Diese steht etwa 80cm tief im Erdreich. Wenn es regnet drückt bereits nach wenigen Minuten Wasser und eine gelbliche, ölige Flüssigkeit (dort standen mal Kühe unter – evtl. Urin?) aus dem Mauerwerk. Nach dem Abtrocknen bleiben weiße Schlieren (vermutlich Salzkristalle) zurück.
Wir hatten gehofft, dass nach dem Einbau der Beton-Bodenplatte (wurde um die Mauer herum gegossen) und des Daches das Problem aufhört. Irgendwie scheint das Wasser aber kapillar von unten seinen Weg in das Mauerwerk zu finden. Verwunderlich ist allerdings, dass die Außenwände (ebenfalls Bruchstein, und ebenfalls 80 cm tief in der nackten Erde) keine Feutigkeit ziehen. Eine Abdichtung der Problemwand von unten kommt nicht in Frage, das wäre ein Riesenaufwand. Die Wand wird übrigens von einer Seite beheizt (Wohnraum) und von der anderen nicht (Nebenraum). Nur im Nebenraum taucht das Problem mit der austretenden Flüssigkeit auf.
Würde es aus Ihrer Sicht Sinn machen, die Wand einseitig mit einem Sanierputz wie z.B. dem Klimasan S zu verputzen um die Feuchtigkeit und evtl. auch die Hinterlassenschaften der ehemals dort untergestellten Tiere „aus der Wand zu ziehen“? Oder stelle ich mir das zu einfach vor und es ist sinnvoller, die Wand ein paar Jahre austrocknen zu lassen?
Bin um jeden Hinweis dankbar!
Mit besten Grüßen aus Freiburg
Simon Frey
Hallo Herr Carlo,
Klimasan werden Sie im Baumarkt nicht bekommen. Sie können mir aber gerne eine Mail schreiben. Dann kann ich Ihnen sagen wie Sie an den Klimasan kommen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Wir würden gerne Klimasan einmal austesten, dass Produkt hört sich sehr gut an. Ist dieses Produkt auch in einem gut sortierten Baumarkt erhältlich, bislang konnte man uns hier nicht weiterhelfen?
Hallo Herr Michael,
keine Ahnung wo Hornbach die Informationen über den Baumit Kalkin her hat aber was die schreiben stimmt nicht. Im Kalkin sind ca. 10% Zement enthalten. Er wird als CS II eingestuft und enthält auch noch weitere Zusätze, die nicht genannt werden.
Zu den Preisen
Mir wäre der Preis für den Baumit Kalkin zu hoch, weil ich nicht das bekomme was beworben wird. Ob der Preis aber grundsätzlich gerechtfertigt ist, kann ich nicht sagen.
Ich schreibe meine Beiträge nicht für die Fraktion, „Hauptsache billig“, sondern für Menschen denen Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Wohnklima, Erhalt der Bausubstanz usw. wichtig ist. Daher kommt der Preis erst an zweiter Stelle. Aber auch beim Preis ist Naturkalk unschlagbar. Wer es richtig günstig möchte holt sich Sand und Kalk und mischt seinen Putz selbst. Das ist noch günstiger als 0,12 €/kg.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
ich fange gerade erst an mich im Detail mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Zunächst einmal vielen Dank für Ihre Zeit, die Sie dem Thema und der Community widmen! Hut ab!
Ich greife das Thema Baumit Kalkin erneut auf, da sich inzwischen einige Käufer bei Hornbach beschwert haben und die Beschreibung (vermutlich aus diesem Grund) erweitert wurde.
„Der Kalkputz weiß von Baumit enthält bis zu 3% Weißzement. Dieser geringe Anteil ist erforderlich, um eine Festigkeit zu erreichen, welche eine Beschichtung
mit Dekorputzen oder Fliesen ermöglicht. Gleichzeitig sinkt die Gefahr von Schwindrissen bei nicht optimalen Verarbeitungsbedingungen erheblich. “
3% klingt ja erstmal rel. wenig, aber persönlich vermute ich, dass dieser untere Wert durch die „sonstigen Bestandteile“ deutlich entwertet wird.
Preislich liegt Kalkin derzeit bei 0,35 € / kg, vermutlich vor ein paar Monaten noch günstiger.
Hintergrund der Überlegung ist sehr wirtschaftlich beeinflusst, da der geplante Kellerraum, als selten genutzter Hobbyraum dienen soll. Der Keller aus den 60er Jahren ist grundsätzlich trocken, hat aber eine Ecke, in der am Sockel vermutlich Grundwasser anliegt. Hier wäre also ein größerer Aufwand in Richtung Abdichtung/Drainage notwendig, aber das ist hier nicht das Thema.
Mir geht es um die gestrichenen Kalksandsteinwände, welche eine optische Aufwertung erhalten sollen.
Um die Wand tragfähig zu machen, hatte mir jemand gesagt, ich könne einfach mit Baukleber / Putzmörtel vorziehen, bzw hatte ich dies auch mal auf die Schnelle mit dem Quast gemacht. Sicherlich ein Diskussionsthema…
Ich denke einige Mitleser sind an kostengünstigen Varianten interessiert, weshalb ich die Frage stelle, ob in einem solchen Fall ein Putz wie Kalkin in Ihren Augen überhaupt eine Option darstellt, um das Klima zu verbessern – wohlgemerkt, nicht zu optimieren, das ist mir bewusst – oder ob man sich hiermit eher mehr Probleme als Nutzen einfägt und keine lange Haltbarkeit erreichen kann bzw. ob ich für meine Überlegung dann doch einfach Baumit Putzmörtel für 0,12 € / kg an die Wände klatsche…
Danke schonmal für deine / eure Meinungen!
Gruß Michael
Hallo Herr Benny,
den Untergrund gut anfeuchten und mit Klimasan vorspritzen. Wenn diese Lage trocken ist erneut gut anfeuchten und den Klimasan in der gewünschten Schichtdicke aufbringen. Danach Sinterhaut entfernen, trocknen lassen und von Klimasan einen Oberputz aufbringen. Als Anstrich empfehle ich eine Kalkfarbe.
Ein Tipp zum Materialeinkauf: Rufen Sie bei Klimasan in Estenfeld an und informieren Sie sich über die Preise. Wenn der Betrieb in Ihrer Nähe kein Händler ist, bekommen Sie das Material direkt über Klimasan wahrscheinlich günstiger. Grüßen Sie Herr Naujoks von mir.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo,
Zum glück bin ich durch meine Hartnäckige Informationssucht 🙂 auf diese Seite gestoßen.
Ich Wohne in meinem Haus in der Kellerwohnung und will einen Lange nicht genutzten Raum (Abstellkammer) zu einem Kinderzimmer umbauen. Dieser ist leicht Feucht. aber nichts Wildes laut feuchtemesser um die 50-55% Luchtfeuchte in dem raum
Habe jetzt den Rigips (der leicht feucht war) Entfernt und den Alten (bj.72) Putz Abgeschlagen sodass die weißen Steine zum Vorschein Kommen.
Wie sollte ich da jetzt am besten Vorgehen, möchte es selbst machen.
Würde gerne mit Klimasan Arbeiten da ich in der Nähe einer Firma wohne die diesen Verkauft in WÜ.
Hallo Herr Simon F.,
ideal wäre es gewesen die Kalkglätte, nass in nass, mit der Sumpfkalkfarbe zu streichen. Da die Glätte schon trocken ist können Sie mit Biogrund grundieren. Ich bevorzuge es den Untergrund vorzunässen aber Biogrund funktioniert auch. Aber auch beim Biogrund sollte der Untergrund möglichst staubfrei sein.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Lieber Herr Engist,
wir haben im Wohnzimmer einen Kalkputzaufbau (HP 9 SL + HP14 + HP900) und möchten nun mit der Hessler Sumpfkalkfarbe 9100 streichen lassen. Der Maler möchte vorher mit Hessler Biogrund grundieren. Die Wand ist durch das Abschleifen noch staubig und das lässt sich auch nicht 100% reinigen. Ist das sinnvoll? Ich habe hier im Forum den Biogrund immer nur als Untergrundvorbereitung für Haft- oder Operputze wahrgenommen…
Viele Grüße
Simon Frey
P.S. Sie geben mit diesem Forum unschätzbar viele Einblicke in ein sehr komplexes Thema. Das hilft ungemein zur Vorbereitung von Gesprächen mit Handwerkern. Vor allem wenn diese, was die Produktwahl angeht, eher „traditionell orientiert“ arbeiten. Vielen herzlichen Dank dafür!
Hallo Herr Sebastian K.,
immer wieder gerne.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Willi B.,
in der Kalkputzlüge 17 habe ich über den Rotkalk berichtet. Das ist Kalk-Zementputz mit vielen chemischen Zusätzen. Daher kann ich den nicht empfehlen. Auch Schwenk hat keinen Kalkputz im Programm den ich empfehlen kann. Mit Naturkalk können beide nicht dienen.
Daher empfehle ich auch Ihnen die Produkte von Hessler.
Den Kalk-Grundputz in 10 mm aufzubringen wird sehr schwierig. Je dünner der Putz desto schneller verliert er Feuchtigkeit, was bei Kalkputzen problematisch ist. Daher würde ich nicht unter 12 mm gehen.
Schnellputzprofile kann man nehmen sind aber nicht erforderlich. In der Regel bekommen Verputzer auch ohne diese Hilfsmittel lotgerechte Wände hin. Wenn Sie aber doch auf Schnellputzprofile bestehen, muss eine Armierlage mit HP 14 und Gewebe auf den Grundputz.
Bei gefilzten Wänden empfehle ich 0,5 mm Korn. Das ist meiner Meinung nach deutlich schöner als 1 mm. Schauen Sie sich das bei Hessler mal an. Glätte Wände sind natürlich auch möglich.
Wovon ich abrate sind Tapeten auf Naturkalk. Damit dies funktioniert muss das Saugverhalten vom Kalkputz minimiert werden. In der Regel wird tiefengrund dafür verwendet. Das macht auf Kalkputz keinen Sinn. Solche Wände können Sie dann auch direkt mit Kalk-Zementputz verputzen und tapezieren. Alternativ empfehle ich, keine Tapete und mit Kalkputz Oberflächen nach der Wahl Ihrer Frau herstellen. Bei mir auf der Website können Sie sich unser Designbook runterladen. Dort finden Sie eine kleine Übersicht was mich Kalk alles möglich ist. Da ist sicher was für Ihre Frau mit dabei.
Betonwände brauchen keinen Grundputz. Biogrund, HP 14 und Oberputz genügen.
Als Oberputz empfehle ich den HP 90 im Wunschfarbton. Damit können sehr viele Oberflächen hergestellt werden.
Wenn Sie zum Beschichtungsaufbau oder zu den Produkten noch Informationen brauchen, einfach melden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
ich sitze schon eine ganze Weile hier uns verschlinge Ihre Antworten auf die vielen Fragen. Es macht richtig Freude zu lesen wie leidenschaftlich Sie die einzelnen Kommentare und Fragen beantworten. Sie machen eine super Arbeit. Hut ab!
Wir sind gerade bei einem Neubau aus 36,5cm starken (roten) Poroton Steinen (monolitische Bauweise). Die Innenwände bestehen ebenfalls aus den roten Steinen (HLZ). 11,5cm 17,5cm und 24cm (Eine Wand im Treppenhaus besteht aus Kalksandsteinen). Wir bauen monolitisch, da wir das Haus nicht in irgend ein Plastiksack (Dämmung aus Styropor) packen wollen und uns erhoffen das die Wände so besser „atmen“. Um nun auch ein gesundes Raumklima zu bekommen bin ich auf den Kalkputz gekommen, der ja Diffusionsoffen sein soll und somit „atmet“. Bei meinen Recherchen bin ich auf den Rotkalputz von der Firma Knauf gestoßen. Von einem Stuckateur wurde mir der Kalkputz von der Firma Schwenk empfohlen. Kann man bei diesen beiden Herstellern von einem Naturkalkprodukt ausgehen oder sollte ich doch lieber wie Sie schon einige Male empfohlen haben, den Hersteller Hessler aus Wiesloch wählen?
Ich möchte einen natürlichen Baustoff für ein gesundes Raumklima, der aber auch bezahlbar sein soll.
Bei Hessler habe ich gelesen, dass der Putz 15mm stark sein muss. Reichen da 10mm nicht aus? Es gibt ja schon Schienen die für eine Stärke von 10mm vorgesehen sind. Ich möchte, dass diese Schienen auch zum Einsatz kommen, da die Wände gerade sein sollen (da bin ich etwas pingelig). Im Wohn-/Ess-Bereich an den eine offene Küche anschließt möchten wir entweder glatte Wände (Q3) oder leicht raue Wände (Korngröße 1mm) haben die am Ende einfach weiß sein sollen. In den Schlafräumen sollten die Wände glatt (Q3 sein). Meine Frau möchte hier die ein oder andere Wand auch mit einer Tapete bekleben. Im Keller (beheizt über Fußbodenheizung) sollen die Wände am Ende auch eine Korngröße 1mm haben. Die Außenwände im Keller bestehen aus Fertigbetonwänden (sind also schon glatt). Muss hier zwingend ein Grundputz aufgetragen werden oder kann hier einfach ein Oberputz drauf und muss die Betonwand vorher mit einer Grundierung oder so bearbeitet werden?
Was würden Sie da als Grund und Oberputz jewils empfehlen? Gibt es Tapeten (Kleister) die Diffusionsoffen sind?
Verzeihen Sie die vielen Fragen, jedoch habe ich das Gefühl, dass es schier unmöglich ist jemanden kompetenten zu finden der auch nur annähernd eine zufriedenstellende Antwort geben kann.
Vielen Lieben Dank.
Grüße aus Süddeutschland (ca. 30km von den Hessler Werken in Wiesloch entfernt).
Hallo Herr Engist,
Danke nochmals für Ihre Hilfe. Ich bin tatsächlich in (relativer) Nähe (Leipzig) fündig geworden, dorther bekommen wir jetzt den HP9G von Hessler für unsere Sandsteinfugen.
Alles Gute!
Sebastian K.
Hallo Frau Sabine L.,
Maxit ip 380 purcalc vs. Baumit Klimaputz KP37 ist wie wenn ich mich zwischen Pest und Cholera entscheiden müsste.
Bei beiden Produkten handelt es sich um Kalk-Zementputze die als Kalkputze vermarktet werden. Bei beiden Produkten besteht ca. die Hälfte vom Bindemittel aus Zement und beide enthalten Zusätze die nicht genauer beschrieben werden.
Wenn nur diese beiden Produkte zur Auswahl stehen, empfehle ich das günstigere Produkt. Dann ist zumindest der finanzielle Schmerz nicht ganz so groß.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo, wir möchten unseren Anbau von innen putzen. Der Anbau besteht aus 24´er Kalksandsteinen und davor im Außenbereich haben wir eine Steinwolle Dämmung 180 mm, dann 20 mm Luft und als Abschluss eine vorgehängte Wasserfeste Fassade. Wir haben nun den Maxit ip 380 purcalc oder den Klimaputz KP37 von Baumit zur Auswahl.
Welcher ist denn besser geeignet?
Vielen Dank.
Hallo Herr Michael H.,
zum Koch Bio Kalk Roll & Streichputz kann ich Ihnen nicht viel sagen. Leider gibt es zu dem Produkt kein Sicherheitsdatenblatt, worin man mehr über die Inhaltsstoffe erfahren könnte. Was mich stört ist die angebliche Volldeklaration. Deckweiß ist kein Inhaltsstoff, sondern die harmlose Umschreibung vor Titandioxid.
Daher meine Empfehlung: Erst mal das Sicherheitsdatenblatt anfordern.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Sebastian K.,
wenn Sie den HP 9 G nicht bekommen, kann ich gerne helfen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
vielen Dank für Ihre tolle Arbeit.
Was ist Ihre Meinung zum Koch Bio Kalk Roll & Streichputz?
Vielen Dank aus Süd-Niedersachsen
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für ihre prompte Antwort!
Da Sie für mich sehr nachvollziehbar wegen Druckstabilität auf die Korngröße Wert legen, werde ich bei Hessler HP9G anfragen, diese Type findet sich als Variante von HP9 in dessen Produktdatenblatt (L hat hingegen nur Korngröße 2mm).
Alternativ fasse ich Tubag NHL-M mit Korngröße bis 4mm ins Auge.
Da wir insgesamt keine sehr große Menge benötigen, wird es vermutlich eher darauf ankommen, wo in der Nähe von Jena wir mit überschaubarem Aufwand überhaupt an solches Material herankommen…
herzliche Grüße aus dem Thüringer Holzland
Sebastian K.
Hallo Herr Sebastian K.,
ich halte NHL-Mörtel für die bessere Wahl. Bindet auch bei größeren Schichtdicken deutlich besser ab. Wichtig ist das richtige Korn. Egal ob Luftkalk oder NHL, der Sand sollte eine Körnung von 4 mm haben, damit die Fuge druckstabil wird. Daher empfehle ich den Hessler HP 9 L.
Der historischen Werksteinmörtel NHL-M von Tubag funktioniert sicher auch.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
Vielen Dank für die vielen Informationen auf Ihrer Webseite.
Wir möchten eine Sandsteinmauer verfügen. Genau genommen gar nicht die ganze Mauer sondern im Speziellen die Fuge rund um die Sanddstein-Laibung der Eingangstür. Offenbar würde beim Bau (ca. 1750 ist im Gespräch) ein sehr magerer Mörtel verwendet, jedenfalls bröselt das Material bei leichten Stochern aus der Fuge heraus und nun steht das eben an…
Soweit ich das nach kurzer Recherche und ohne weitere spezielle Fachkenntnis verstehe, müsste ein Luftkalk-Mörtel das Mittel der Wahl sein weil der für einen eher weichen Stein nicht zu hart ist.
Können Sie das im Groben bestätigen und können Sie evtl. ein Produkt dafür empfehlen ?
Bei Fa. Hessler hätte ich spontan nach „HP9“ oder „HP9PM“ gegriffen, nachdem ich ihre Empfehlung für diesen Hersteller hier auf dieser Seite gelesen habe.
Bei Fa. Tubag habe ich den „Historischen Werksteinmörtel NHL-M“ gefunden. Wäre der evtl. ebenfalls geeignet?
Vielen Dank
Sebastian K.
Hallo Herr Olaf,
pauschal kann ich Ihre Frage nicht beantworten. Bei dickeren Schichtstärken halte ich NHL als besser geeignet. Um Eigenschaften wie Wasseraufnahme, Rissbildung, Haftung usw. zu beeinflussen, müssen Sie an der Rezeptur feilen. Ganz wichtig dabei, der Sand. Ich würde z.B. Putzsand aus der Kiesgrube dem Quarzsand vorziehen. Zudem muss die Körnung auf den Verwendungszweck abgestimmt werden.
Für einen Kalk-Grundputz funktioniert eine Körnung von 2 – 4 mm. Beim Oberputz ist eher 0,1 – 0,5 mm geeignet.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
habe mit Begeisterung Ihr Buch und den Blog gelesen. Großes Lob und Anerkennung!
Ich möchte gerne Kalkputz selber mischen aus Weißkalkhydrat, feinem Quarzsand und Wasser.
Meine Frage: Brauche ich noch Natürlichen hydraulischen Kalk (NHL) als Beimischung um einen Kalkputz mit noch besseren Eigenschaften zu bekommen? (im Sinne von besserer Wasseraufnahmefähigkeit, weniger Rissbildung, besserer Haftung, besseres Langzeitergebnis, etc.)
Vielen lieben Dank. Mit herzlichen Grüßen aus Solingen, Olaf
Hallo Frau Antika A.,
beim Baumit Klima MPI handelt es sich um einen Kalk-Zementputz. Der Kalkanteil liegt bei ca. 5%. Beim Baumit Klima White ist es schwieriger an Daten ran zu kommen. Aufgrund der Mörtelgruppe P II und dem schlechten Wasserdampfdiffusionswert gehe ich aber auch hier von einem Zementanteil aus.
Wenn dies die einzigen bezahlbaren Putze sind empfehle ich den Putz selbst zu mischen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir renovieren unser Elternhaus Baujahr 1960 in Grosskarol/Siebenbürgen. Ursprünglich war es sicherlich mit Kalkputz verputzt. Seit der Wende 1989 sind dort auch „moderne“ Materialien auf dem Vormarsch.
Auf die Frage nach Kalkputz bekommt man bei Handwerkern oder Händlern nur erstaunte Gesichter.
Nach meiner Recherche sind dort zwei Produkte von Baumit erhältlich, die halbwegs brauchbar sind:
1. Baumit Klima MPI
2. Baumit Klima White
Klimaputz S wäre im benachbarten Ungarn zu bekommen, die Logistik macht sie aber teuer.
Selber mischen (ca. 1,5 t für Ausbesserungsarbeiten und Grundputz für neue Wände): aufgrund der unbekannter Qualität der Inhaltstoffe dort, bin unsicher ob das der bessere Weg ist.
Selbst Sumpfkalk (nachher zum Streichen mit Kalkfarbe erforderlich) ist dort „ausgestorben“ und muss aus Ungarn importiert werden.
Meine Frage:
– wie hoch ist der Zementanteil o.g. Produkte?
– was würden Sie mir raten?
Vielen Dank!
Hallo Frau Sigrid B.,
Ihre Nachricht macht mich neugierig. Können Sie mir sagen wie diese energetische Testung abgelaufen ist? Interessiert mich sehr, wie durch eine energetische Testung, Rückschlüsse auf den Zementanteil abgeleitet werden konnten.
Zu Ihrer Frage:
Bezogen auf was, wurden 15 – 19% Zement beigemischt? Raumteile der Gesamtmischung oder bezogen auf den Kalkanteil? Bei Fertigmischungen beträgt der Bindemittelanteil ca. 20% (Raumteile). Bei selbst gemischtem Kalkputz liegt der Bindemittelanteil bei 33 – 20% (1:3 – 1:5).
Wenn 15 – 19% (Raumteile) Zement beigemischt wurden, ist dies ein Kalk-Zementputz mit dessen Eigenschaften. Habe mal getestet wie sich die Wasseraufnahme von einem Kalkputz verändert, wenn nur 5% Zement zugegeben wird. Das Ergebnis war erschreckend. Auf unserem YouTube Kanal finden Sie den Beitrag dazu. https://www.youtube.com/c/NatürlichKalk
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engost, ich habe in portugal ein altes Haus renovieren lassen. Entgegen meiner Wunsches auf reinen Kalkputz wurden je nach Raum zwischen 15 und 19 Prozent Zement beigemischt. Diese Zahlen kommen aus einer energetischen Testung, der ich vertraue, aber die so natürlich nicht als Beweis gilt. Vor der Renovierung hatte ich im Haus im Erdgeschoss 20 Grad, nun habe ich 27 Grad und es ist stickig. Sehr ich es richtig, dass dieser Prozentanteil quasi noch “ gering“ist? Sie schrieben in einer Antwort etwas von 25 – 50 Prozent Beimischung? Herzliche Grüße, Sigrid H.
Hallo Frau Nicole N.,
grundsätzlich könnte der Oberputz auch direkt auf die Grundierung aufgebracht werden. Macht die Verarbeitung aber sehr schwierig und vor allem ändert sich dann nichts an Ihrem Raumklima. Erst ab Schichtdicken von 5 mm kann genügend Feuchtigkeit gespeichert werden. Ohne Speicherfähigkeit keine spürbare Veränderung vom Raumklima.
Wenn das Geld knapp wird konzentrieren Sie sich lieber auf die wichtigen Räume. Schlaf- und Kinderzimmer, Bad, Küche. In den Restlichen Räumen können Sie sparen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
lieben Dank für die schnelle und ausführliche Rückmeldung!
Werden bei den Decken dann wie vorgeschlagen vorgehen.
Wäre es zudem grundsätzlich möglich den Haftputz als Zwischenschritt wegzulassen?
Für uns wäre dabei zu vernachlässigen, dass das Ergebnis dann nicht mehr so „schön“ wäre, solange wir weiterhin die Vorteile der Feuchtigkeitsregulation und Schimmelabwehr bewahren können.
Die gestiegenen Materialpreise lassen unser Budget leider kontinuierlich schrumpfen und die Reichweite eines Sackes Haftputz ist mit 4 qm nun nicht sehr hoch.
Hallo Frau Nicole S.,
wenn Sie das Raumklima positiv beeinflussen möchten sollten Sie auf Gipsputz wie folgt vorgehen:
Biogrund HP 9500
Kalk-Haftputz HP 14, Schichtdicke 5 mm
Kalk-Oberputz HP 90 im Wunschfarbton oder Natur + Kalkanstrich
Die Decken können Sie wie vorgesehen beschichten. Wichtig dabei: Die Decke muss an allen Fugen armiert werden und in einer Q3 Güte verspachtelt sein. Erst dann die Grundierung und den Streichputz aufbringen. Wenn der Kalk-Streichputz gleichmäßig aufgebracht wird ist ein Anstrich nicht notwendig.
Wenn Sie Informationen bezüglich der Verarbeitung wünschen, dürfen Sie sich gerne per Mail melden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
vielen Dank für Ihre informativen Beiträge! Das Thema Baugesundheit hat zum Glück auch uns mittlerweile erreicht und jetzt im August stehen die Renovierungen für unser erstes Eigenheim an. Die Innenwände wurden klassisch verputzt, wir vermuten hier einen klassischen Gipsputz aus dem Jahre 1980. Grundsätzlich ist an den Wänden absolut nichts auszusetzen (alles trocken und keine Beschädigungen), wir würden aber gerne mit Kalkputz für ein besseres Raumklima sorgen. Ansässige Handwerker sind für den Kalkputz aber leider nicht zu begeistern..
Wäre es möglich dort wie folgt vorzugehen:
1. Grundierung mit Biogrund fein 9600
2. Danach Oberputz HP 90
3. Abschließend Anstrich mit Hessler Kalkfarbe
Müssen wir zudem bei dem Oberputz mit einer gewissen Schichtstärke arbeiten?
Weiterhin muss an den Decken ein Unterbau aus Rigibsplatten aufgebracht werden (Fermacell trauen wir uns in Eigenarbeit nicht zu). Hier würde ich ähnlich vorgehen wollen:
1. Grundierung mit Biogrund fein 9600
2. Abschluss mit HP 9200 Kalk-Streichputz
So wie ich es herausgelesen habe, reicht beim Streichputz dann auch ein einfacher Anstrich?
Herzliche Grüße aus dem Rheinland!
Nicole S.
Hallo Herr D.,
die MagnumBoard haben wir noch nicht mit Kalkputz beschichtet. Da aber Rotkalk dafür freigegebene ist sollte auch ein Naturkalk funktionieren. Ich empfehle aber einen Beschichtungsaufbau mit Kalk-Haftputz und Kalk-Oberputz. Biogund und Kalk-Streichputz gefällt mir bei dem Untergrund nicht so gut. Ob ein Sperrgrund nötig ist kann ich nicht beurteilen. Das muss vor Ort entschieden werden.
Am besten Sie legen Musterflächen mit Biogrund an. Wenn dieser sich verfärbt ist Sperrgrund notwendig.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir haben ein Haus aus MagnumBoard OSB Systemplatten gekauft und würden gerne einige Räume verputzen. Die meisten Wände sind grundiert, da zuvor Tapeten angebracht wurden. Der Platten Hersteller gibt u.a. hier Empfehlungen: swisskrono.com/de-de/produkte/holzwerkstoffe/elementbauweise/swiss-krono-magnumboard-osb/beschichtung/#/
Die Platten sind grossflächig, sehr plan und geschliffen. Reicht der Biogrund von Hessler um HP9200 aufzutragen oder sollten wir den Sperrgrund nehmen?
Hallo Herr Patrik S.,
als Aufbau empfehle ich einen Kalk-Vorspritzer, darauf einen Kalk-Grundputz und eine Sumpfkalkfarbe. Ob Sie so die Luftfeuchtigkeit weiter senken können, kann ich aber nicht sagen.
Der Kalkputz gibt bei einer Luftfeuchtigkeit von über 60% fast keine Feuchtigkeit an die Raumluft ab. Das bedeutet, wenn der Kalkputz gesättigt ist, wird er die Feuchtigkeit nicht mehr los. Er kann somit auch keine Feuchtigkeit aus der Raumluft aufnehmen.
Deshalb müssen Sie durch Lüften, dafür sorgen, dass die Feuchtigkeit abgeführt wird.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Frau Diana M.,
ob abschleifen notwendig ist, hängt vom Untergrund ab. Wenn die alte Beschichtung hält muss diese nicht unbedingt entfernt werden. Sie sollten aber prüfen ob die wirklich gut hält, auch im feuchten Zustand.
Zudem muss natürlich überprüft werden, ob die alte Beschichtung in Zukunft Nachteile bringen kann. Feuchtes Mauerwerk und ein abdichtender Anstrich wäre solch ein Fall.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Jans Jürgen J.,
Sie sollten die vom Hersteller freigegebenen Produkte verwenden. Dann haben Sie immer einen Ansprechpartner, wenn mal was nicht funktioniert.
Grundsätzlich bin ich kein Fan von Dämmplatten. Ein homogener Beschichtungsaufbau ist für mich die bessere Lösung. Dämmplatten aus Perlite sind sicher nicht schlecht aber wie bei andern guten Dämmplatten, werden diese mit Spachtelmassen eingepackt, die die guten Werte zerstören. Das ist wie wenn ein Schwamm in eine Plastiktüte gesteckt wird.
Bei den Produkten von Xeral kommt noch die fehlende Transparenz hinzu. Informationen zu den Inhaltsstoffen sind leider nicht zu finden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
nun habe ich mein Bauvorhaben zu 80% abgeschlossen nun kommen die restlichen 20% dran und diese befinden sich im Keller.
Ich möchte meinen Keller sanieren. Ich werde den Putz komplett abschlagen. ich habe in jedem Kellerraum auch die Möglichkeit zu lüften. Bei der Mauer handelt es sich um eine typische 1930 Schwabenbeton Mauer (Runde Flusskieselsteine mit mal mehr und mal weniger Zement).
Aktuell kämpfe ich immer wieder mal mit einer höherer Luftfeuchtigkeit, der Tatsache geschuldet, dass um das Haus keine Sperre vorhanden ist… jedoch habe ich festgestellt, dass wenn ich akribisch lüfte, ich die Tage mit einer Luftfeuchtigkeit über 80% auf ein paar Tage im Jahr reduzieren kann, im Normalfall bin ich bei 60-65%. Ich gehe auch davon aus, dass der aktuelle Putz dazu beiträgt.
Meine Frage, wie würde der Aufbau auf so einer Mauer aussehen?
Ich freue mich auf Ihre Antwort
VG
Patrik S.
[…] einem Projekt in Schondorf war die Vorgabe: Schadstofffreie Baustoffe, die sich positiv auf das Raumklima auswirken so zu gestalten, dass diese zu den […]
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für die schnelle Antwort, sie haben mir schon sehr weitergeholfen. Die Ausführung wird erst im August erfolgen, dann komme ich gerne auf Ihr Angebot mit den Bildern zurück.
Jetzt habe ich aber noch eine Frage zum Raumklima. Sie hatten zuvor geschrieben, dass nur ein Kalk-Haftputz von 4-5 mm dieses deutlich verbessern würde. Wäre es daher besser die Wände (nicht abschleifen?) mit Biogrund zu streichen, dann den Haftputz von 4-5 mm aufzubringen, danach die Kalkglätte und dann mit Sumpfkalkfarbe streichen die bessere Lösung?
Viele Grüße
Sehr geehrter Herr Engist
wir haben in unserem Haus aus dem Jahr 1957 auf den Aussenwänden bestehend aus Bims-Hohlblocksteinen mit Verklinkerung aussen das System von Xeral aufgebracht. Haftputz, Dämmplatten, Grundputz mit Armierung und dann Kalkglätte. Nun ist uns der Grundputz ausgegangen und die Frage ist, kann ich z.B: auch Hessler HP9 als Grundputz nutzen. Diesen kann ich in der Nähe der Baustelle direkt beim Baustoffhandel holen. Was halten Sie grundsätzlich von den Xeral Produkten?
MfG
H.J.J.
Hallo Frau Diana M.,
wenn es sich um einen Kalk-Zementputz handelt empfehle ich Biogrund, Kalk-Glätte und Sumpfkalkfarbe. Bei der Glätte kommt es darauf an wie glatt der geschliffene Altputz wird.
Wenn die Fläche nahezu perfekt wird funktioniert Sumpfkalk- oder Kalkglätte. Wenn Sie Unebenheiten bis ein Millimeter ausgleichen müssen ist der Kalk-Glätteputz besser geeignet. Bei noch größeren Unebenheiten müssen Sie diese erst mit Kalk-Haftputz ausgleichen.
Sie können mir nach dem Schleifen gerne ein paar Bilder zusenden. Dann kann ich Ihnen genau sagen welcher Beschichtungsaufbau funktioniert.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für die Antwort. Leider kann ich nicht genau sagen, welcher Putz vorhanden ist. Wir haben das Haus erst 10 Jahre nach dem Bau erworben. Ich vermute, dass es ein Kalk- Zement-Putz ist, da die Oberfläche sehr rau ist.
Die Wände sollen soweit abgeschliffen werden, dass es gut verspachtelt werden kann, um eine glatte Oberfläche zu erhalten. Wenn Sie als Anstrich die Sumpfkalkfarbe empfehlen, wäre es dann nicht von Vorteil auch gleich Sumpfkalkglätte HP 900 SK zu verwenden?
Viele Grüße aus Bayern
Hallo Herr Peter J.,
Kalksandsteine werden mit einem halbdeckenden Vorspritzmörtel versehen und dann mit dem Kalk-Grundputz leicht verputzt. Beim Ringanker wird Kalk-Haftputz aufgezahnt und dann ebenfalls mit dem Kalk-Grundputz leicht verputzt.
Den Kalk-Sandstein nur mit Kalk-Haftputz abspachteln und den Kalk-Oberputz aufbringen kann ich nicht empfehlen. Das funktioniert nicht.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Frau Diana M.,
welchen Putz haben Sie unter dem Anstrich? Wie weit wird die Farbe abgeschliffen?
Ohne diese Antworten zu kennen ist es schwierig einen Beschichtungsaufbau festzulegen. Sie werden aber in jedem Fall auch noch eine Grundierung brauchen. Egal ob Gips- oder Kalkzement-Putz, vor dem Anstrich wurde die Fläche sicher mit Tiefengrund grundiert. Deshalb benötigen Sie als Grundierung den Biogrund. Wenn Sie am Raumklima etwas verändern möchten zudem noch 4 – 5 mm Kalk-Haftputz.
Als Anstrich empfehle ich Sumpfkalkfarbe. Die Kaseinfarbe kann in der Küche an ihre Grenzen kommen, wenn Sie häufig kochen. Wasserdampf und Kasein passt nicht zusammen.
Wenn Sie noch Fragen haben oder Informationen zur Verarbeitung wünschen, einfach melden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Simon,
der HP 9 SL braucht bei einer Schichtstärke von 10 cm ca. 100 Tage um zu trocknen. Um auszuhärten braucht er deutlich länger. Dennoch würde auch ich eine Schicht Kalk-Haftputz mit Gewebe aufbringen. Nicht wegen der Härte, sondern um die Gefahr der Rissbildung zu minimieren. Darauf können Sie dann wie vorgesehen den Kalk-Glätteputz aufbringen.
Wichtig ist noch, später eine Kalkfarbe zu verwenden. Wenn Sie mit einer Silikatfarbe beschichten minimieren Sie die Vorteile vom Kalkputz.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
vielen Dank für diese Übersicht. Sie ist richtig toll und trifft auf unseren Fall mit 99% zu. Auch unsere Wände im DG bestehen aus Beton / Kalksandstein.
Ein Sonderfall bei uns sind jedoch die zwei Ringanker zwischen den Kalksandsteinen. Eine entsprechende Aufteilung – erst HP14 (Ringanker Beton) dann wieder HP9 (restliche Wand Kalksandstein) pro Wand – ist aus unserer Sicht mit viel Aufwand verbunden. Es stellt sich die Frage, muss man tatsächlich diesen Aufwand aufbringen? Können wir auch die komplette Fläche mit HP 14 abspachteln und sie im Anschluss nur mit HP90 gestalten? Kann man bei Ringanker auf HP14 verzichten (je 20 cm Höhe) oder muss man hier 3-schichtig (HP14 + HP 9 + HP90) arbeiten?
Vielen Dank für die Hilfe!
Fam. J.
Sehr geehrter Herr Engist,
mit viel Interesse haben ich Ihren Blog gelesen, doch leider bin ich noch immer unsicher, wie ich bei der Renovierung vorgehen soll. Wir möchten das Wohnzimmer mit offener Küche renovieren und die Wände diffusionsoffen gestalten. Die Wände sind verputzt und mit Dispersionsfarbe gestrichen (das Haus wurde 2000 gebaut). Wir möchten die Wände abschleifen, glatt verspachteln und Weiß streichen?
Kann ich wie folgt vorgehen:
Wände abschleifen, dann wässern, HP 910 Naturkalk-Glätteputz auftragen und anschließend mit HP 9000 Naturkalk-Kaseinfarbe streichen? Ist die Vorgehensweise ausreichend, um glatte weiße Wände zu erhalten?
Viele Grüße aus Bayern
Hallo Herr Engist,
wir bauen gerade eine alte Scheune mit Bruchsteinwänden zum Wohnhaus um. Innen lassen wir mit HP 9SL verputzen (10 cm stark). Da der Putz recht weich zu sein scheint schlägt unser Gipser nun eine zusätzliche Schicht HP 14 (armiert) und darauf den HP 900 (es soll sehr glatt werden) vor.
Macht dieser Aufbau Sinn?
Viele Grüße aus Freiburg
Simon
Hallo Herr Dirk B.,
wenn weitere Fragen aufkommen, einfach wieder melden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort.
Viele Grüße aus Baden-Württemberg
Dirk B.
Hallo Herr Dirk B.,
Fakt ist, um das Raumklima merklich zu verbessern ist eine Schichtdicke von ca. 5 mm nötig. Ein Kalk-Streichputz ist super, kann aber nicht genügend Feuchtigkeit speichern. Wenn Ihr Schimmelproblem von falsch lüften und heizen kam und Sie das umstellen, genügt der Streichputz. Bei dauerhaft erhöhter Luftfeuchtigkeit wird es schwieriger.
Ob der Kalk-Dämmputz HP 9 SL die richtige Wahl ist kann ich pauschal nicht sagen. Soll das Mauerwerk entfeuchtet werden? Der HP 9 PM ist oft auch eine gute Wahl. Der enthält keine Zellulose was gut ist, wenn Schimmel verhindert werden soll. Nachteil dabei, der Kalkputz kann nur von Hand verarbeitet werden. Der Kalk-Dämmputz ist super aber nicht immer erforderlich.
Auf Betondecken kommt Biogrund und dann Kalk-Streichputz. Der Untergrund sollte die Qualitätsgüte Q3 aufweisen.
Schäden und Unebenheiten im Untergrund können Sie mit einer gipshaltigen Spachtelmasse ausgleichen. Ist in Ihrem Fall eine gute Wahl da sowieso schon Gipsputz vorhanden ist. Die Stärke im Streichputz sollten Silberfischen nicht als Nahrungsquelle dienen. Wichtige wäre es die Luftfeuchtigkeit deutlich zu reduzieren. Silberfische brauchen Wärme und eine Luftfeuchtigkeit von über 70%. Wenn Sie die Luftfeuchtigkeit reduzieren bekommen Sie die Silberfische und den Schimmel in den Griff.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr AK,
Bilder wären super, um den richtigen Beschichtungsaufbau empfehlen zu können.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
ich finde es toll, dass Sie uns über Ihre Webseite so aufklären.
Wir haben ein Haus von 1991 gekauft, welches wir jetzt sanieren möchten.
Die 300mm Poroton-Wände haben innen 15mm Gipsputz, die Decken sind aus Beton und im Obergeschoss Gipsplatten.
An manchen Stellen ist etwas Schimmel an den Tapeten. In den meisten betroffenen Zimmern wahrscheinlich durch nicht Heizen und ungenügende Lüftung an kalten Stellen entstanden. Silberfische sind auch in jedem Zimmer zu finden (wenn man Tapeten abmacht oder die Sockelleisten abschraubt und ab und zu findet man auch Nachts den einen oder anderen im Bad).
Ein lokaler Stuckateur hat uns angeboten im ganzen Haus 1-2mm Putzdicke Hessler Kalkglätte Q3 oder alternativ mind. 2mm Putzdicke Hessler HP 90 1mm aufzutragen. Leider ist das für uns nicht bezahlbar.
Daher dachten wir, dass wir selber überall Hessler Kalk-Streichputz HP 9200 auftragen. Nur in einem Schlafzimmer im Keller wo wirklich viel Schimmel ist (es gab in den letzten sechs Jahren mal einen Wasserschaden im Keller) möchten wir den vorhandenen Gipsputz komplett abschlagen und es professionell neu mit Kalkputz verputzen lassen. Ich nehme an, Sie würden hier HP 9 SL empfehlen.
In Ihrem Kommentar vom 31. März 2022 um 6:27 Uhr haben Sie schon erwähnt, dass für Gipskarton kann man Biogrund fein und Kalk-Streichputz verwenden.
Aber wie sieht es auf Zementdecken aus? Können wir da Kalk-Streichputz verwenden und wie soll der Untergrund vorbehandelt werden?
Eine weitere Frage ist, mit was würden Sie Elektroschlitze, kleine Löcher, Risse in der Wand und lose Fehlstellen hinter dem Nachtspeicherofen verspachteln? Ich habe gehört, man soll das gleiche Material wie den umliegende Putz verwenden, also in unserem Fall Gipsputz. Oder würden Sie hier auch schon einen Kalkputz verwenden?
Bei den Inhaltsstoffen vom HP 9200 ist „Pflanzenstärke“ aufgeführt. Unsere Bedenken sind, dass dies als Futter für die Silberfische dienen könnte. Was denken Sie?
Viele Grüße aus Baden-Württemberg
Dirk Busse
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für Ihre schnelle Rückmeldung!
Wenn gewünscht und möglich schicke ich Ihnen gerne ein Foto der Untergrunds zu, von einer Stelle, an der wir die Tapete abgekratzt haben.
Ggf. ist ja die Annahme, es handele sich um Zementputz auch falsch.
Auf jeden Fall nochmals ein großer Dank.
Die Information, dass auch HP910 als Spachtel anwendbar sein sollte, ist auf jeden Fall erfreulich.
Beste Grüße
Artur
Hallo AK,
der vorgeschlagene Beschichtungsaufbau mit den Produkten von Keim wird sicher funktionieren. Ob das aber auch sinnvoll ist, wenn es um Wohngesundheit und Kosten geht, ist ein anderes Thema.
Ich halte den vorgesehenen Beschichtungsaufbau für nicht stimmig. Warum soll ein Zementputz mit Kieselsol grundiert werden? Des sandet nicht und saugt auch nicht stark.
Ich frage mich ob es wirklich ein Zementputz ist und ob da nicht auch noch eine Glätte aufgespachtelt wurde. Einen Zementputz der direkt tapeziert wurde trifft man eher selten an.
Neben der (wahrscheinlich) falschen Grundierung, halte ich nichts von Keim Romanit KSP. Das Produkt ist für mich genauso sinnvoll wie die in Folie eingeschweißte Bio-Gurke.
Deshalb empfehle ich, als Grundierung den Biogrund und darauf eine dünne Lage HP 910, wenn es der Untergund zulässt.
Würde gerne noch ein Bild von den Untergründen sehen, bevor ich mich festlege.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
ich habe erst vor wenigen Tagen Ihren Blog entdeckt und bin von den vielen spannenden Informationen begeistert.
Ein großer Dank!
Zu unserem Vorhaben:
Wor möchten unsere Altbauwohnung von 1910 etwas wohngesünder sanieren (ohne uns dabei finanziell zu ruinieren) und holen dafür gerade Angebote von lokalen Handwerkern ein.
Aktuell sind die Wände wie folgt aufgebaut:
– gemauerte Ziegel aus dem Erbauungsjahr
– Zementputz aus den 1990ern
– 2 Lagen Tapeten
Die Tapeten kommen natürlich runter.
Vorgeschlagen wurde uns, die Wände mit Kiesol zu grundieren, Keim Romanit KSP auf den vorhandenen Putz aufzuspachteln und zu schleifen.
Können wir Hessler HP910 anstelle des Romanit KSP vorschlagen?
Wird dies im Prozess so funktionieren?
Der Verzicht auf Additive im HP910 spricht meine Frau und mich natürlich an.
Vielen Dank!
Beste Grüße aus dem Nord-Westen Deutschlands
AK
Hallo Herr Heinz T.,
auf Stroh im Außenbereich gibt es noch wenig Erfahrungswerte. Deshalb sollte in erster Line ein Produkt verwendet werden das bereits erprobt wurde.
Bei meinem eigenen Haus würde ich den Kalk-Dämmputz von Hessler oder Klimasan verwenden. Sind beides sehr leichte Putze mit deutlich weniger Zement als der Gräfix Pajalith.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist!
Für unser Strohballenhaus wurde uns Gräfix Pajalith als Aussenputz angeboten. Das Produkt wird als Kalk-Zementputz speziell für Strohhäuser beworben. Ist Zement hier wirklich notwendig/von Vorteil? Über weitere Zusätze wird auf der Herstellerseite „geschwiegen“. Können Sie dazu etwas sagen?
Beste Grüße aus Österreich
Heinz T.
Hallo Herr Markus B.,
der Kalk-Grundputz von Hessler. Darüber dann den Kalk-Glätteputz. Ob unter dem Kalkputz ein Vorspritzer notwendig ist hängt vom Saugverhalten der Steine ab. Gerne können Sie mir ein paar Bilder zusenden. Dann kann ich Ihnen noch mehr Informationen zum Beschichtungsaufbau liefern.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo ich suche den passenden Kalkputz für eine Ziegel / Brandsteinwand. Welchen kalkputz können Sie hier empfehlen? Das sollte für beheizten Wohnraum sein, wo die Wände im Nachgang auf mindestens Q2 geschliffen sein sollten mit passender Wandfarbe in weiß.
Gruß aus Düren
Breuer
Hallo Frau Jessica H.,
im Fertighaus funktioniert das sehr gut, wenn ein Gewebe mit eingespachtelt wird. Was zunehmend schwieriger wird ist die nachlassende Qualität moderner Ziegelsteine. Risse im Gebäude sind fast schon Standard. Und das obwohl ein Kalkputz deutlich flexibler ist als ein Kalk-Zementputz.
Beim Verputzen der verschiedenen Untergründe kann ich schon helfen. Unser Verbrauchsrechner zeigt ihnen welche Produkte für welchen Untergrund passen.
Auch mit Videos kann ich dienen. Auf unserem YouTube-Kanal zeigen wir die Verarbeitung vom HP 90. Demnächst laden wir Videos zum Grundputz und zum Kalk-Haftputz hoch. Deshalb meine Empfehlung, Abonnieren Sie unseren YouTube-Kanal.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Vielen Dank für die Antwort.
Ich stelle mir das schwierig vor, bei den heutigen Fertighäusern mit ihren OSB und Gipskartonplatten, Holzspanplatten usw. einen Kalkputz aufzubringen. Diese Wänden und Decken sind ja deutlich flexibler als Kalkputz. Dann hat man vermutlich Risse, wenn man es nicht richtig angeht.
Was echt mal interessant wäre, wären Videos von Hessler, wie man welche Oberfläche verputzt als Laie und was möglich ist. Die meisten Videos die man sonst so findet, sind von Kalkzementputzen.
Gruß aus der Pfalz
Jessica
Hallo Frau Jessica H.,
da gebe ich Ihnen recht. Sobald ein Kalkputz mit der Maschine verarbeitet werden soll, muss Cellulose rein. Solange die Inhaltsstoffe genannt werden ist das in Ordnung. Hessler hat auch Produkte ohne Cellulose im Sortiment, dann aber nur für die Handverarbeitung.
Der Kalkanteil beim Grundputz liegt in etwa bei 20%.
Wenn ich Luftkalk mit Hydraulischem Kalk (HL) vergleichen muss, gewinnt zu 100% der Luftkalk. HL-Kalk enthält in der Regel Zement, weshalb ich den ablehne. Wenn ich Luftkalk mit Natürlich Hydraulischem Kalk (NHL) vergleiche gewinnt der NHL. Luftkalk soll laut einer Studie von Knauf, bereits nach wenigen Monaten seine Alkalität verlieren. Zudem ist Luftkalk teurer und bei der Verarbeitung etwas komplizierter.
Deshalb bin ich Fan von NHL-Putzen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Ich glaube, selbst Firmen wie Hessler, können nicht auf alle Zuschlagsstoffe verzichten. Aber wenigstens geben sie diese an. Siehe beim HP9 das (Methyl-)Cellulose, das sie auch oben genannt haben.
Wissen sie, wie hoch der Kalkanteil bei den Hessler Putzen ungefähr ist?
Was macht mehr Sinn bei Innenwänden? Luftkalk oder Hydraulischer Kalk?
Danke für ihre großartige Arbeit zu diesem Thema
Hallo Her Martin Z.,
freut mich wenn ich Ihnen helfen konnte.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
ganz herzlichen Dank, für Ihre schnelle Rückmeldung, die verhindert, dass ich mich in die falsche Richtung bewege!
Ich werde mich demnächst dann nochmal telefonisch bei Ihnen melden!
Bis dahin!
Viele Grüße nach Marktbreit!
M.Z.
Hallo Herr Martin Z.,
etwas besser als Hasendraht ist Casanet. Dieses Metallgewebe ist ein wenig steifer und funktioniert daher besser. Es geht aber auch mit Hasendraht. Wichtig dabei, das Gewebe nicht press auf den Balken montieren. Es sollte später im oberen Drittel der Putzlage liegen.
Der Klimasan Fein wäre nicht meine Wahl. Ich bin begeistert von den Dämmputzen aber nicht von den Kalk-Oberputzen. Da steckt mit zu viel Zement mit drin. Die Putze funktionieren, erfüllen aber nicht meine Ansprüche an einen Kalkputz.
Sie sollten die ausgebesserten Bereiche am Übergang zum Altputz armieren. Ansonsten kann es zur Rissbildung kommen. Den sandenden Altputz zuvor mit Wasserglas festigen. Ansonsten so vorgehen wie Sie es beschrieben haben.
Malervlies auf Kalkputz ist genauso sinnvoll wie, in Plastik eingeschweißte Biogurken. Tapete auf Kalkputz geht gar nicht. Technisch ist dies natürlich möglich aber dann kann auch mit einem Kalk-Zementputz verputzt werden.
Sie können die Flächen mit einer Kalk-Armierlage versehen oder einfach mit Kalkfarbe streichen. Ein paar Haarrisse in einem alten Gebäude unterstreichen die Natürlichkeit und gehören einfach dazu.
Kabelschlitze mit Kalkputz füllen uns armieren.
Wenn Sie weitere Fragen haben können wir auch gerne telefonieren.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Richard S.,
wir verarbeiten den Kalk-Lehmputz der Fa. Hessler Kalkwerke. Der funktioniert sehr gut bei einer Wandflächenheizung.
Der NHL-Putz Manu von Baumit wäre nicht meine Wahl, ist aber nicht der schlechteste Kalkputz in deren Sortiment. Ich bevorzuge bei Heizrohren aber ein Material das etwas flexibler ist.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
erst spät habe ich in einer westlichen Gemeinde vor den Türen Würzburgs wohnend, realisiert, dass Sie gewissermaßen „um die Ecke“ beheimatet sind und hier in einem so solchen Forum über Jahre bereitwillig Rede und Antwort stehen von Menschen, die keine Fachleute sind und jeder so sein kleineres oder größeres Projekt versucht fachlich sinnvoll zu bearbeiten.
„Fachleute“ vor Ort zu bekommen scheint für unsere Baustelle fast nicht möglich zu sein und dann scheinen sie sich mit Kalkputzen nicht auszukennen.
Herr Naujoks-Smith hat mir schon einen Kontakt zu Ihnen empfohlen.
So habe auch ich die folgenden Fragen, die vielleicht irgendwo schon einmal gestellt und beantwortet wurden, ich aber nicht finde.
Situation: Kalkputz, ca. 120 Jahre alte Stadtwohnung aus Backstein gemauert, die Türzargen sind an tragenden Holzbalken befestigt, die direkt an das Mauerwerk angeschlossen sind. An diesen Übergängen ist der Putz zum größten Teil lose gewesen und daher von mir entfernt worden.
Ich hatte vor, diese Bereiche mithilfe eines Hasendrahts als Putzträger, den ich am Mauerwerk befestige mit dem Klimasan-Dämmputz (den ich für einen anderen Raum vollflächig nutze) wieder zu füllen und darauf mit etwa 1 cm Kalkfeinputz (von Klimasan, da in der Nähe und daher leicht zu beziehen) zu gehen und diesen plan zur die bestehende Oberfläche abzuziehen.
Ohne Putzträger wollte ich bei den anderen Wandbereichen, bei denen der Putz lose war, analog vorgehen.
Meine Fragen sind nun die folgenden:
1. Ist die Vorgehensweise sinnvoll / richtig?
2. Sollte ich den Feinputz des „alten“ Putzes, der an die Reparaturstellen anschließt entfernen und dann mit einem Armierungsgewebe die beiden Bereiche miteinander verbinden (aufzahnen des Feinputzes, Gewebei einlgen, dann am nächsten Tag mit der abschließenden Schicht auf Endniveau abziehen)? (wie müsste dann der vermutlich sandende Untergrund des alten Unterputzes behandelt werden – mit Wasserglas?): Diese Vorgehensweise erscheint mir sehr aufwändig.
3. Würde es genügen, die Renovierungsstellen einfach mit dem Grundputz zu versehen, darauf den Feinputz aufzubringen und später ein Malervlies auf die Wände aufzubringen, um diesen Untergrund zu „stabilisieren“ bzw. letztlich Risse zu vermeiden (welches Malervlies und welchen „Kleber“ dann). Auch diese Vorgehensweise wäre sehr aufwändig, da immerhin mehrere hundert Quadratmeter Vlies verklebt werden müssten. Die alten Wände weisen aber auch an vielen Stellen mehr oder weniger große Haarisse auf. So dass ich denken würde, dass das Vlies die alten Wände schützen würde. (Natürlich unter der Voraussetzung, dass da eine diffusionsoffene Farbe drauf käme).
4. Wie sollte ich mit den Kabelschlitzen verfahren?
Leider sind die Fragen die eines Laien.
Vielen Dank schon mal für eine Rückmeldung!
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für Ihre Antwort – können Sie mir noch eine Empfehlung für einen Kalk-Lehmputz geben – auch wenn dies schwer ist mit der Gefahr eins Hochwasser.
NHL-Putz Manu von Baumit ist auch eher ungeeignet, oder?
Vielen Dank
Hallo Herr Richard S.,
für Flächen mit Wandheizung empfehle ich Kalk-Lehmputz. Der ist etwas flexibler als ein reiner Kalkputz und speichert die Wärme etwas besser. Von zementhaltigen Putzen auf einer Wandflächenheizung halte ich nichts, weil diese zu steif sind.
In Verbindung mit Hochwasser ist es allerdings schwierig die richtige Wahl zu treffen. Der Kalk-Dämmputz hat sich nach dem Hochwasser an der Oder bewährt. Gebäude die mit Klimasan verputzt waren, konnten mit deutlich weniger Aufwand saniert werden.
Der Putz ist aber für die Wandheizung nicht wirklich geeignet. Das wäre genauso sinnvoll wie die Heizrohren zu isolieren.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
ich saniere aktuell ein 500 Jahre altes Haus direkt an der Donau, konkret einen Teil davon im EG – wir sind im Hochwassergebit. An den alten Mauern wurde der Putz abgeschlagen und eine Wandheizung installiert.
Die Wand besteht aus einer Mischung aus Granit steinen die direkt im Erdreich verlegt wurden und Ziegel und Co durch diverse Umbauten in der Vergagenheit.
Ich plane Röfix Calce Clima oder Baumit NHL zu vernweden – ich habe gelesen die enthalten dennoch Zement.
Was wäre Ihre Empfehlung für meine Anwendung?
Danke für die Antwort bereit im Voraus
Hallo Herr Matthias U.,
ein Voranstrich mit Biogrund ist auf Gipspaltten dringend erforderlich. Bei alten, bereits vergilbten Gipsplatten ist Sperrgrund erforderlich.
Einen zweiten Anstrich mit dem Streichputz ist meiner Erfahrung nach nicht notwendig. Hängt aber natürlich von der Verarbeitung und dem Können ab.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Der Kalk-Streichputz HP 9200 von Hessler sieht sehr gut aus.
Zur Zeit liegt er bei ca 2,50€ je qm (für einen Auftrag).
In meinem Fall bestehen die Wände aus Gipskarton (Stöße mit Gips gespachtelt).
Hessler empfiehlt allgemein einen Voranstrich mit Hessler Biogrund HP 9500.
Der liegt momentan bei ca. 2 € / qm
Allgemein wird ein zweiter Anstrich mit HP9200 empfohlen.
Insgesamt wären das dann ca. 7 €/ qm.
Was sind Ihre Erfahrungen? Ist der Voranstrich und der zweite Anstrich bei Gipskartonplatten notwendig?
Abermals vielen Dank
und freundliche Grüße aus dem Harz
Matthias
Hallo Herr Matthias U.,
ich empfehle den Kalk-Streichputz von Hessler. Der funktioniert sehr gut und die Inhaltsstoffe werden genannt. Der Kalk-Streichputz wird mit der Walze aufgebracht und ist einfach zu verarbeiten. Sie müssen nur auf eine gleichmäßige Schichtdicke achten.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
Ich stehe gerade vor der selben Frage wie Susanne.
Da Sie von Alpenkalk abraten:
Können Sie einen guten Rollputz mit feiner Körnung für innen empfehlen?
Möglichst gut deckend (Gipskarton) und einfach zu verarbeiten.
Vielen Dank und viele Grüße
Matthias
Hallo Herr Robert S.,
die Sumpfkalkfarbe (Artikel-Nr.: SK5) vom Wolfgang ist 30 Monate eingesumpft. Zudem sind keinerlei „Hilfsmittel“ enthalten, die die Verarbeitung erleichtern. Also Cellulose, Leinöl usw. Die Gefahr einer kreidenden Beschichtung ist deutlich höher. Einfacher zu verarbeiten ist die Premium-Kalkfarbe vom Wolfgang Kenter.
Die Sumpfkalkfarbe von Hessler nur min. 3 eingesumpft und enthält „Hilfsmittel“ wie Cellulose und Leinöl und lässt sich somit sehr gut verarbeiten. Wer solche Zusätze nicht möchte kann auch die Sumpfkalkfarbe PM verwenden. Aber auch bei der ist eine kreidende Oberfläche nicht zu vermeiden.
Wer nicht gerade im Restaurationsbereich tätig ist, braucht keine Kalkfarbe die 30 Monate gesumpft ist. Da genügt die günstige Variante von Hessler, die auch sehr gut ist.
Kasein-Farbe direkt auf Gipsplatten oder Dispersionsfarbe kann ich nicht empfehlen. Bei den Gipsplatten werden sich die gespachtelten Bereiche abzeichnen. Auf Dispersionsfarbe kann sich die Farbe nicht mit dem Untergrund verbinden.
Kaseinfarben sind zudem nicht für Feuchträume geeignet.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
bzgl. der Sumpfkalkfarben habe ich noch ein paar Fragen:
a) Worin bestehen die Unterschiede bei der Sumpfkalkfarbe von Herrn Kenter (Restaurator aus Frauenzimmern) und der von Hessler?
b) Welches der Fabrikate würden Sie für eine Keller vorziehen?
c) Kann ich mit Kalkkasein-Farbe direkt auf imprägnierten Gipskarton gehen?
d) Kann ich mit Kalkkasein-Farbe direkt auf Dispersionsfarbe gehen?
Vielen Dank und viele Grüße von Robert S.
[…] mich ist natürlicher Kalkputz, wegen der Vielfältigkeit, das Schweizer Taschenmesser unter den Baustoffen. Kein anderer Baustoff […]
Hallo Herr Jan A.,
diese Zeiten sind sicher vorbei. Es gibt aber auch gute Fertigprodukte die mit der Putzmaschine verarbeitet werden können und nicht teurer als ein Kalk-Zementputz sind.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Wird halt Zeit, das es wieder normal ist, das auf der Baustelle Kübel mit Sumpfkalk stehen…
Hallo Frau Magdalena M.,
Gipsputz ist nur auf den ersten Blick deutlich günstiger als Kalk oder Lehm. Wenn Sie alle künftigen Kosten und Vorteile mit einkalkulieren bleibt da kein wirklicher Preisunterschied.
Gips- und Lehmpreise vergleichen ist als würde man einen VW Passat mit einem Dacia Sandero vergleichen.
Klar, ein Lehmputz kostet erst mal ca. das Doppelte von einem Gipsputz (das Vierfache ist Wucher). Die Vorteile die Ihnen ein Lehmputz bringt sind aber deutlich mehr wert als der doppelte Preis.
Denken Sie bitte mal an: die eigene Gesundheit, den Wiederverkaufswert, die Haltbarkeit vom Gebäude, spätere Entsorgungskosten bei Umbaumaßnahmen usw. Dann werden Sie feststellen, Lehmputz ist nicht teurer.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Stephan W.,
verstehe Ihre Frage nicht. Der MP 75 von Knauf hat nichts mit den Kalkputzen zu tun, über die ich hier berichte. Der MP 75 ist ein klassischer Gipsputz.
Empfehlen kann ich solch ein Produkt nicht. Ich finde nicht einen Grund warum man sich solch ein Produkt auf die Wand spritzen sollte.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Jan,
Biogrund und HP 90 wird Ihnen langfristig nicht den Ärger ersparen. Erst ab Schichtdicken von 5 mm kann der Kalkputz genügend Feuchtigkeit aufnehmen um das Raumklima positiv zu beeinflussen.
Deshalb empfehle ich Ihnen folgenden Beschichtungsaufbau:
• Biogrund
• HP 14 Kalk-Haftputz in 5 mm Schichtdicke
• HP 90 Naturkalk-Edelputz als Oberputz
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Vielen Dank!
Da ist meine Baufirma leider zu konservativ. Sehr schade..
Wir haben jetzt schon Kostenvoranschläge von Firmen zu Lehm erhalten. Da haut es uns wirklich vom Hocker. Der Preisunterschied ist von doppel so hoch bis das 4 fache des Kalk Gips Putzes. Doppelt war uns fast klar, aber das 4 fache. Ist das wirklich gerechtfertigt??
Liebe Grüße
Magdalena M.
Hallo Herr Engist,
wie sieht es mit Knauf mp75 aus? Ist dies zu empfehlen?
Beste Grüße, Stephan W.
Sehr geehrter Herr Engist,
die Außenwand ist von Außen nicht gedämmt und es scheint sich unter der entfernten Raufasertapete um einen Gipsputz zu handeln.
Ich wollte gerne den Aufwand und die Kosten beim Beschichtungsaufbau möglichst gering halten. Allerdings auch so, dass ich hoffentlich keinen Ärger mehr damit habe.
Wäre eine Beschichtung mit Biogrund und dem HP 90 Edelputz auskömlich um für die Zukunft Schimmel hinter den Möbeln an der Wand zu vermeiden? Oder würden Sie zu einem anderem Aufbau raten?
Beste Grüße
Jan
Hallo Herr Robert S.,
um das Raumklima merklich zu verbessern muss Kalkputz in einer Mindestschichtdicke von 5 mm aufgebracht werden. Deshalb ist der Kalk-Rollputz in Ihrem Fall eher nicht geeignet.
Der Rollputz ist eine günstige Alternative um ein Finish aufzubringen welches keine Schadstoffe enthält. Auf die Luftfeuchte wirkt sich der Rollputz aber nicht spürbar aus.
Mit 5 mm HP 14 und Sumpfkalkfarbe erreichen Sie bezüglich Klima deutlich mehr. Allerdings stellt sich mir die Frage ob die Wände im Sockelbereich trocken sind? Wenn der Boden feucht ist zieht sich die Feuchtigkeit meist auch an den Wänden hoch. In dem Fall würde ich, zumindest im unteren Bereich der Wände, mit noch dickeren Putzstärken arbeiten und entweder den HP 9 PM oder den HP 9 SL einsetzen.
Eins sollten Sie noch berücksichtigen: Kalkputze sind am effektivsten bei einer Luftfeuchtigkeit von unter 60%. Bei einer Luftfeuchtigkeit von über 60% kann der Kalkputz keine Feuchtigkeit abgeben. Das bedeutet, wenn er mit Feuchtigkeit gesättigt ist wird diese erst wieder abgegeben, wenn die Luftfeuchtigkeit unter 60% sinkt.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
danke für Ihre schnelle Antwort – wie immer!
Ihr persönliche Einschätzung ist mir sehr wichtig. Deshalb will ich nochmal nachfragen.
Der Keller umfasst neben zwei Abstellräumen auch eine Waschküche und einen ca. 3m hohen Raum mit leicht feuchtem Ziegelstein-Boden und eine Belüftung.
Halten Sie den Aufbau
a) mit Kalkrollputz für ausreichend oder würden Sie
b) zum HP14 mit Gewebe, diesen filzen und dann mit Sumpfkalkfarbe streichen
greifen?
c) Hat der dünne Rollputz Einfluss auf das Klima oder wäre das ausschließlich Optik?
Vielen Dank für Ihre so wertige Einschätzung im Voraus!
Viele Grüße von Robert
Hallo Herr Robert S.,
wenn Sie Gipsplatten mit Kalk-Streichputz beschichten möchten müssen die Platten zuvor sauber verspachtelt sein. Zudem sollte bei allen Fugen ein Fugendeckstreifen eingespachtelt werden.
Wenn die Platten so vorbereitet wurden wird wie folgt beschichtet:
• Fläche gleichmäßig mit Biogrund fein grundieren (mit Walze)
• Kalk-Streichputz mit Walze gleichmäßig im Kreuzgang aufbringen
Den Kalk-Streichputz können Sie wie er ist, in weiß aufbringen oder mit Pigmenten im Wunschfarbton einfärben. Ein Anstrich ist nicht nötig. Wenn Sie dennoch streichen möchten empfehle ich Sumpfkalkfarbe.
Alle genannten Produkte sind von Hessler Kalkwerke.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Stefan P.,
welcher Kalkputz zu Ihrem Gebäude passt ist schwer zu sagen ohne zumindest Bilder gesehen zu haben. Wenn es um Rezepturen geht kann ich Ihnen aber die Seiten von Dr. Norbert Höpfer empfehlen. Er hat eine schöne Sammlung an guten Rezepturen für die unterschiedlichsten Bereich.
Link: https://romankalk.webs.com/rezepturen.htm
Wenn Sie dort nicht weiterkommen dürfen Sie sich gerne erneut bei mir melden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
bei der Sanierung meines Hauses aus dem Jahr 1953 sind wir inzwischen beim Innenausbau angekommen.
Im Keller muss die Kellerdecke gedämmt werden. Weil dort sehr viele Rohre verlaufen werden wir eine abgehängte Decke aus imprägnierten Gipskartonplatten mit hinterlegter Dämmung einbauen lassen. Leider Gips, weil das Angebot mit Aquapanel deutlich teurer war und der Keller keine Feuchteproblem hat.
Meine Fragen wären:
a) wie soll ich die Gipskartondecke beschichten? Reicht ein Rollputz oder sollte es schon besser ein dünner Kalkputz (hp14?) mit anschließendem Anstrich sein?
b) welchen Aufbau und welchen Rollputz würden sie nehmen?
c) welchen Aufbau und welche Farbe würden Sie empfehlen?
Vielen Dank im Voraus und einen guten Start in den Tag!
Robert
Grüß Sie Herr Engist,
ich bin begeistert von Ihrer Seite und den Informationen, die man dort finden kann.
Wir restaurieren gerade unser Sommerhaus in Italien zu einem Ganzjahreshaus. Es ist ein (für das Piemonte) typisches Steinhaus, was von außen nicht verputzt ist. Die Fugen dazwischen – naja, wenn da was drinn ist dürfte das ein Sand/Lehm/Kalkgemisch sein. Jedenfalls sehr bröselig und eher sandig. Das soll später verfugt werden.
Innen haben wir größtenteils den losen Putz entfernen lassen, zum Teil wurde z.B. an den Gewölbedecken der Putz einfach mit der Axt angeschlagen, sodaß eine Haftmöglichkeit für den neuen Putz gegeben ist.
Der Maurer vor Ort will das machen, was ich ihm vorschlage. Ich sagte ihm, daß wir einen reinen Kalkputz wollen, da wir in den unteren Räumen teilweise ein wenig Feuchtigkeit hatten.
Was für einen handgemischten Kalkputz (mit el. Mischer) sollte er machen ? Gibt es dazu ‚gute, bewährte Rezepte‘ ?
Ich weiß nicht, ob auch ein Kalkputz mit Perlite in Frage kommt.
Ich würde mich sehr über einen Kommentar von Ihnen freuen.
Beste Grüße noch aus Österreich, bald aus dem Piemonte . Stefano
Hallo Herr Goelette,
Eigenmischungen sind immer die beste Wahl um verstecke Zusätze zu vermeiden. Zum Glück gibt aber auch ein paar wenige Hersteller auf die man sich verlassen kann.
Können Sie mir noch erklären warum Sie Gips beimischen? Das nimmt dem Kalkputz ein paar der positiven Eigenschaften. Deshalb verstehe ist das nicht.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
genau. Das mache ich schon seit fast 25 Jahren an/in meinem Haus in der Bretagne. CL90 heisst das hier, Luftkalk; plus Sand. Ein wenig Gips dazu für Innenwände. Das mit dem Kalkputz kaufen ist totaler Mumpitz
Hallo Frau Magdalena M.,
ich sag immer: Wer einen Kalk-Zementputz verarbeiten kann, kann auch einen Naturkalk-Putz verarbeiten. Zum Gipsputz sind die Unterschiede etwas größer aber auch nicht so gravierend.
In Bezug auf die Verarbeitung habe ich wenig bedenken. Etwas schwieriger wird es aber im theoretischen Bereich. Um die passenden Kalkprodukte auszuwählen muss ich erst mal wissen welche Produkte auf welchem Untergrund funktionieren. Ich muss wissen wie Untergründe vorbereitet werden müssen, welche Schichtdicken einzuhalten sind und wie ich den aufgebrachten Kalkputz pflege.
Nicht das Verarbeiten ist die Schwierigkeit, sondern das fehlende Wissen.
Wenn Sie Verarbeiter haben die bereit sind Wissen zu erhalten und dann auch auszuführen, funktioniert auch ein Naturkalkputz. Leider ist meine Erfahrung aber eine andere.
Wenn Sie Verarbeiter haben die bereit sind für Naturkalk kann ich Ihnen alle Informationen liefern die notwendig sind um das Material richtig zu verarbeiten.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Lieber Herr Engist,
es hat sich wieder eine Frage aufgetan. Ist ein Naturkalkputz anders aufzubringen, bzw. benötigt die Verputzfirma spezielle Kenntnisse im Vergleich zu einem Kalk-Gipsputz, welchen uns die Baufirma machen würde. Wenn es nämlich keinen Unterschied macht, würde ich einfach das Material besorgen und die Baufirma soll meinen gewünschten echten Kalkputz machen.
Sonnige Grüße aus Wien
Magdalena
Hallo Herr Christoph F.,
ich denke, jetzt nachdem Sie sich etwas näher mit den Inhaltsstoffen der Dämmplatte beschäftigt haben, sind Sie nicht mehr ganz so begeistert. Deshalb ist es umso wichtiger zumindest beim Oberputz ein Material ohne Chemie zu verwenden.
Wenn ich den vorhandenen Armiermörtel beschichten müsste würde ich auf jeden Fall Biogrund vorstreichen. Ob dann noch Kalk-Haftputz nötig ist oder direkt der HP 9 KL aufgebracht werden kann würde ich testen. Kleine Musterfläche anlegen wo ein Gewebestreifen mit eingespachtelt wird. Nach ca. 10 Tagen am Gewebe ziehen um zu prüfen ob das Material hält.
Eigentlich sollte der HP 9 KL auch ohne HP 14 funktionieren aber ich würde es dennoch prüfen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
danke für die schnelle Antwort. Die Dämmung ist eine Sandwichlatte, bestehend aus der flexiblen Holzfaserdämmmatte und der verputzbaren Dämmplatte. Aus den technischen Informationen:
Bestandteile: Nadelholzfasern, 0,5 % Parafin, max. 1,5 % PVAc-Weissleim ( zur Verbindung der Sandwichschichten).
Die obere Deckschicht ist im Nassverfahren aus frischen Nadelhölzern im körpereigenen Lignin (Naturharz) gepresst.
Die untere ausgleichende Ebene wird im Trockenverfahren unter Beimengung von 93% Nadelholzfasern, ca. 7
% Polyolefin als Bindefaser, Anteile von Ammoniumpolyphosphat als Brandschutzmittel und ca. 3 % Parafin
hergestellt.
Der Unterputz ist ein (Zitat) mineralischer Spachtel- und Armierungsmörtel und enthält Portlandzement. Da er vom Hersteller als Systemkomponente auch wegen eventueller Garantieansprüche vorgeschrieben ist, haben wir darüber nicht weiter nachgedacht.
Bestandteile
– Bindemittel nach DIN 1164
– Quarzsande 0/0,4 mm
– Mörtelzusatzstoffe
– Polymerdispersionspulver
– Wasserdampfbremsende Einstellung
Der Grundspachtel wurde in einer 5mm Schichtstärke incl. Armierung aufgebracht.
Viele Grüße aus Thüringen
Christoph
Hallo Herr Christoph F.,
ich verstehe Ihre Bedenken bezüglich dem Kalkfeinputz. Ohne nähere Angaben zu den Inhaltsstoffen würde ich das Material auch nicht verwenden. Mit geht es aber auch beim Unterputz und vor allem bei den Dämmplatten so. Mit welchem Kleber wird die Putzträgerplatte auf der Holzfaserplatte fixiert? Woraus besteht die Putzträgerplatte?
Deutlich sympathischer ist mir da eine leimfreie, im Nassverfahren hergestellte Holzfaserdämmplatte die direkt mit Kalkputz beschichtet wird. Vorausgesetzt ein Kalk-Dämmputz funktioniert aus irgendwelchen Gründen nicht.
Aber zurück zu Ihrer Frage:
Der HP 90 KL kann tatsächlich bis 10 mm aufgebracht werden. Ich bin aber sehr skeptisch was den einlagigen Aufbau betrifft. Gerade wenn Sie auch noch Unebenheiten ausgleichen müssen und somit unterschiedliche Schichtdicken aufbringen, wird das nichts. Das Material trocknet unterschiedlich weshalb sich der Putz nicht gleichmäßig filzen oder glätten lässt.
Zudem rate ich Ihnen auch dringend zu einem Armierungsgewebe. Ansonsten kann es an den Plattenfugen zu Rissen kommen.
Meine Empfehlung wäre: HP 14 mit Gewebeeinlage und darauf dann einen Kalk-Oberputz.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist.
Vielen Dank für Ihr Engagement in Sachen Kalkputz.
Glücklicherweise bin ich noch rechtzeitig über diesen Blog gestolpert. Wir bauen derzeit eine Scheune aus und versuchen, möglichst naturnah zu arbeiten und dem alten Fachwerk gerecht zu werden. Um die Außenansicht zu erhalten, haben wir uns für eine Innendämmung entschieden – die Wahl viel am Ende auf die UdiRECO von Unger Diffutherm. Als Dampfbremse wird bei diesem System vom Hersteller ein Grundputz (UdiMultigrund) aufgebracht – dieser stand als quasi systemrelevant nicht zur Debatte. Als Endbeschichtung bietet der Hersteller einen Kalkfeinputz an. Mich halten folgende Fakten von diesem Putz ab:
– Bindemittel nach DIN 1164
– Druckfestigkeitsklasse CS 1,5-5,0N/mm2
Ein Sicherheitsdatenblatt für diesen Putz ist nicht online.
Theoretisch ist auf dem Multigrund direkt der Auftrag der Endbeschichtung möglich. Um die Vorteile eines natürlichen Kalkputzes zu nutzen, würde ich gerne eine dickere Putzschicht um die 5mm (bis zu 10mm bei vorherigem Ausgleich von Unebenheiten) aufbringen lassen, ohne in mehreren Schichten zu arbeiten oder den Kostenrahmen auf den rund 150m² Außenwand zu sprengen. Für den einschichtigen Putzaufbau habe ich nun bei Hessler den Naturkalk-Lehmputz HP 90 KL entdeckt. Dieser vereint die Eigenschaften von Grund- und Oberputz und kann auch in Stärken bis 10 mm aufgetragen werden. Von daher wäre dieser Putz in meinen Augen optimal.
Begehe ich hier Denk- oder Verständnisfehler?
Falls der Putz in Frage kommt: Handelt es sich eher um einen Kalk- oder einen Lehmputz? Und falls Sie diesen Putz schon verarbeitet haben: Welche Farbe kommt dabei heraus? 🙂
Vielen Dank für Ihre Mühe
Christoph aus Erfurt
Hallo Herr Mike T.,
bei den Produkten kommt es darauf an was Ihnen wichtig ist. Wenn Sie einen Kalkputz wünschen, Produkte die wohngesund sind oder gut für die Bausubstanz, dann sind Sie damit nicht gut beraten.
Der GIMA Kalk-o-Lith Multikalk Haftmörtel enthält Zement, Haftmittel und Additive. Die Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl liegt bei ca. 20.
Somit handelt es sich um einen Kalk-Zementputz mit möglichen Schadstoffen die ausgasen können. Zudem deutet die schlechte Diffusionszahl auf wenig Erfolg beim Verbessern von Raumklima, durch Feuchteausgleich hin.
Der GIMA Kalk-o-Lith Grund Basic ist noch schlimmer. Dieses Produkt enthält laut Sicherheitsdatenblatt noch nicht mal Calciumhydroxid (Kalk) dafür aber einen ganzen Bauchladen an chemischen Zusätzen. Neben Kunststoffen und Titandioxid auch Konservierungsstoffe. Und hier wird es gefährlich. Als Konservierungsmittel wird ein Biozid eingesetzt.
Zum GIMA Kalk-o-Lith Multikalk Filz kann ich nichts sagen. Dieses Produkt gibt es laut der Website von Gima nicht.
Vielleicht meinen Sie den GIMA Kalk-o-Lith Noblesse Filzputz. Der ist aber auch nicht zu empfehlen. Auch der enthält Zusätze die Sie als Verbraucher in einem Kalkputz sicher nicht erwarten. Kunststoffe, Additive und Titandioxid.
Ich denke das ist aber auch egal. Für mich ist keines der Produkte empfehlenswert.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
vom Hersteller GIMA wurden uns für die Innenwände unseres Altbaus (Baujahr 1911) folgende Produkte angeboten.
GIMA Kalk-o-Lith Multikalk Haftmörtel
GIMA Kalk-o-Lith Multikalk Filz
GIMA Kalk-o-Lith Grund Basic
Zum Haftmörtel kann ich Ihnen auch per Mail ein Datenblatt zusenden.
Viele Grüße,
Mike
Hallo Frau Magdalena M.,
sollten Sie noch Fragen haben, einfach melden. Ich wünsche Ihnen alles Gute.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Francesco M.,
ich wünsche Ihnen alles Gute und viel Erfolg bei Ihrem Projekt.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr James W.,
Hessler hat NHL-Kalkputze im Programm und keine Luftkalkputze. Ist für Sie nicht wirklich von Bedeutung aber wollte ich dennoch anmerken.
Zu Ihrer Situation
Die Sanierung von Kellerböden im Altbau führt oft zu Problemen. Böden die Feuchtigkeit abgeben konnten Werden mit Beton und Dichtbahnen „saniert“. Die Folge: Feuchtigkeit steigt in den Wänden auf weil über den Boden nichts mehr raus kann.
Was in so einem Fall ganz gut funktioniert sind Kalk-Sanierputze von Hessler oder Klimasan. Die entziehen dem Mauerwerk die Feuchtigkeit und beugen Ausblühungen vor. Wichtig dabei, die Luftfeuchtigkeit muss unter 60% liegen. Ansonsten findet kein Feuchteausgleich vom Putz zur Raumluft statt.
Mein Vorschlag ist:
• Den Altputz ca. 30 cm höher als die aufsteigende Feuchtigkeit abschlagen.
• Einen Kalk-Sanierputz von Hessler oder Klimasan in einer Schichtdicke von min. 3 cm auftragen
• Die Oberfläche mit Sumpfkalkfarbe streichen
Zuvor muss natürlich noch geprüft werden ob der Sanierputz direkt aufgebracht werden kann oder Vorarbeiten nötig sind. Dies hängt von verwendeten Mauerstein ab.
Bitte zuvor meinen vorgeschlagenen Beschichtungsaufbau prüfen lassen. Ohne Bilder oder das Objekt zu kennen sind meine Empfehlungen nur grobe Wegweiser.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Vielen Dank!
LG Magdalena
Danke herr Engist, endlich einer der mir eine Antwort liefert . Ich Weiß das Jute nicht jedermanns Sache ist ,ich für meine Zwecke arbeite gerne mit dem Gewebe. Alles alles gute herr Engist und nochmals danke
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für die sehr hilfreiche Aufklärung bei ihrem Beitrag „Kalkputz-Lüge“, sonst hätten wir wohl ohne es zu wissen, Zement beim Kalk dabei gehabt…
Also, man hat uns für unsere Keller Innen-Sanierung
Luftkalkputz / Mörtel ohne Zement empfohlen und
haben nun vor diesen über das Kalkwerk Hessler aus Wiesloch zu bestellen.
Ihre Hilfsbereitschaft in den Kommentaren hat mich sehr gefreut und auch wenn ich sehr viel durchgelesen und erfahren habe, bin ich mir noch etwas unsicher, ob es immer noch reiner Luftkalk sein sollte. Fotos habe ich per E-Mail geschickt.
Situation:
Altbau letztes Jahr erworben, Baujahr 1930, Keller Feuchteschäden.
Vor ca. 20-30 Jahren wurde wohl der Kellerboden saniert aufgrund von aufsteigender Bodenfeuchtigkeit. Boden ist aktuell im Gegensatz zu den Wänden auch trocken und weist keinerlei Schäden auf. Es riecht nicht muffig.
Von außen abdichten ist keine wirkliche Option, da Gehweg und Straße. Werden also mit der aufsteigenden bzw. auch seitlich eindringenden Feuchtigkeit leben, den Keller von Innen sanieren und als Lagerraum nutzen.
Bei den Außenmauern war der Putz im Inneren bis auf Bodenhöhe aufgeplatzt durch Salzauswaschung und bröckelig locker.
Stellenweise gibt es gelbliche und rötliche Verfärbungen beim Putz und Wandfarbe und wir gehen hier von Schimmelschäden aus.
(wäre interressant, ob das rötliche denn Schimmel war)
Bei den Innenmauern im Keller waren nur die unteren 20 Zentimeter durch lockeren Putz und abblätternder Farbe betroffen. Rötliche Verfärbungen waren nur sehr vereinzelt und klein vorzufinden.
Vorgehen bisher:
Alles was bröckelig, hohl klang oder rötlich verfärbt war, wurde entfernt und bis auf die Grund oder Mauersteine freigelegt.
Die Fugen bei den Außenmauern sind sehr sandig / erdig und waren etwas feucht bzw. dunkel. Nach paar Tagen sind die Fugen getrocknet und hell geworden.
Plan:
Möchten für die Keller-Innensanierung Luftkalk für die Fugen und als Putz benutzen. Gibt es andere Kalkputze, die noch länger halten als Luftkalk?
Sumpfkalk wollen wir am Ende als Farbanstrich nutzen.
Das Feuchtigkeitsproblem mit Lüften kontrollieren.
Vielen Dank für Ihre Hilfe,
James
Hallo Frau Magdalena M.,
ob Kalkputz oder Lehm der richtige Baustoff für Sie ist hängt von Ihren Wünschen und den örtlichen Gegebenheiten ab. Beide Baustoffe sind sehr gut und haben ähnliche Eigenschaften. Beide sorgen für ein super Raumklima.
Was Kalk in meinen Augen zum Favoriten macht ist die Alkalität (verhindert Schimmelbildung) und die höhere Druckstabilität.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Es wurde uns nur Klimaputz empfohlen. Ich schätze es ist der von Baumit gemeint.
Das mit der Verarbeitung ist derzeit auch etwas das Problem. Wir haben bezüglich Lehm fast nur Vertriebsfirmen gefunden. Was Kalk anbelangt noch nicht genau recherchiert. Würden Sie Kalk oder Lehm vorziehen?
Liebe Grüße Magdalena
Hallo Frau Magdalena M.,
wenn ich Klimaputz höre muss ich an Baumit denken. Wurden Produkte von Baumit vorgeschlagen?
Mit einem Händler oder Verarbeiter in Wien kann ich leider nicht dienen. Material wäre zwar machbar aber ohne Verarbeiter bringt das nichts.
Wenn Sie einen Verarbeiter finden der bereit ist Naturkalk oder Lehm zu verarbeiten, finden wir eine Lösung um an gute Materialien zu kommen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Jan K.,
für mich ist Kalk-Dämmputz mit Abstand die sinnvollste Dämmmethode, sofern der Untergrund passt.
Wenn Sie mir mitteilen, welcher Untergrund beschichtet werden soll, kann ich Ihnen gerne etwas zum Beschichtungsaufbau sagen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Lieber Herr Engist,
wir wollten beim Neubau Lehmputz. Unser Baumeister hat uns nun auch auf Grund des Kostenfaktors und der Verarbeitung Klimaputz empfohlen. Kennen Sie auch Firmen aus Österreich, da wir in Wien wohnen, welche uns beraten können, bzw. Lehm oder Kalkputz fachmännisch verarbeiten.
Vielen Dank Magdalena
Sehr geehrter Herr Engist,
vielen Dank für Ihre Antwort.
Würden Sie für die kalten Außenwände den Kalk Dämmputz empfehlen? Oder gibt es eine bessere Alternative?
Wie müßte der Aufbau aussehen?
Beste Grüße Jan
Hallo Herr Jan,
Schimmel im Schlafzimmer darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Schimmel kann Auslöser für eine ganze Reihe von Erkrankungen sein. Raufaser entfernen und einen Kalkputz aufbringen ist ein guter Gedanke. Allerdings muss der Kalkputz genügend dich aufgebracht werden. Ein Kalk-Streichputz ist aufgrund der Schichtdicke keine dauerhafte Lösung.
Wenn möglich so viel Fläche als möglich mit mindestens 5 mm Kalkputz verputzen. Ab 5 mm kann genügend Feuchtigkeit gespeichert werden um das Raumklima spürbar zu verbessern. In Ihren Fall benötigen Sie die 5 mm damit der Kalkputz genügend Feuchtigkeit aufnehmen kann.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Francesco M.,
Jutegewebe funktioniert in Kalkputz lässt sich aber sehr schwer verarbeiten. Ich rate Ihnen deshalb zu einem Glasgewebe.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Francesco M.,
es freut mich wenn ich etwas helfen konnte.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
vielen Dank für Ihre wertvollen Tipps.
Ich habe hinter unserem Bett, welches an einer Außenwand steht Schimmel auf der Rauhfaser vorgefunden.
Jetzt wollte ich die Rauhfaser entfernen und einen Kalkputz die Wand aufbringen um evtl. in Zukunft das Problem nicht mehr zu haben.
Welchen Putzaufbau sollte ich wählen? Reicht es wenn ich lediglich einen Kalkstreichputz aufbringe?
Beste Grüße
Jan
Eine Frage habe ich noch, keiner meiner BIO Baustoffhändler konnte mir diese beantworten. Ist ein Jutegewebe alkalibeständig oder sollte ich bei Kalk lieber ein Glasfaser Gewebe nehmen.Liebe Grüße
Danke Herr Engist sie sind eine Hammer Persönlichkeit.
Hallo Herr Francesco M.,
ich wünsche Ihnen viel Erfolg und alles Gute für die Zukunft.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Danke herr Engist. . Ich habe mich entschieden und werde ein Mini Bad draus machen Badewanne 1 m Mal 0,7 m . Und eine vorwaninstalation einbauen . Den kalkputz entferne ich unter keinen Umständen weil er auch dahinter eine wichtige Funktion erfüllt. Danke für die Information ich werde abdichten liebe Grüße
Hallo Herr Francesco M.,
auch ich bin kein Fan der oft unsinnigen Baurichtlinien. Gerade wenn man mit Naturkalk und Lehm arbeitet sind solche Vorgaben oft nicht umsetzbar. Dennoch möchte ich darauf hinweisen. Sollte es später zu einem Schaden kommen kann es sein, dass die Versicherung nicht bezahlt, weil die Abdichtung fehlt.
Tadelakt ist super. Das funktioniert sehr gut als Alternative zu Fliesen. Die Schwachstelle dabei ist aber der Übergang vom Tadelakt zur z.B. Duschwanne. Tadelakt wird mit Olivenölseife verdichtet und so wasserabweisend gemacht. Auf dieser Seife hält aber Silikon nicht wirklich gut. Deshalb ist es schwierig den Anschluss zur Wanne dauerhaft dicht zu bekommen.
Eine weitere Alternative ist Antikwaxx. Damit bekommt man Kalkputz auch wasserabweisend. Ist deutlich einfacher als Tadelakt weil das Wachs nur aufgestrichen wird. Dafür gibt es aber auch keine Zulassung und der Übergang zu Wanne ist eine Schwachstelle.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Bei allen Respekt vor den Baurichtlienien .Angenommen ich ignoriere die DIN Norm und würde anstatt flüssigen kunstoff und Zement 3,5-4cm hp9 grundputz o.ä und als Schlussbeschichtung Tadelakt ,würde das funktionieren ? Ich möchte so difusionsoffen wie möglich bauen und am liebsten auf eine Abdichtung verzichten aber ich habe schiss .
Hallo Herr Francesco M.,
die DIN 18534 gibt vor wie eine Abdichtung im Bad ausgeführt werden muss. Diese Vorgaben zu ignorieren kann teuer werden, wenn es zu einem Wasserschaden kommt. Deshalb bitte genau überlegen ob Sie dieses Risiko eingehen möchten. Wenn Sie sich für eine Abdichtung entscheiden brauchen Sie einen anderen Putz. Kalkputz ist nicht für eine Abdichtung geeignet. Sie können auch keine Dämmplatten auf den Kalkputz kleben. Das hält nicht auf dem Kalkputz.
Wenn Sie mir Bilder von dem Raum zusenden kann ich versuchen eine Lösung zu finden. Aktuell fällt mir nichts ein ohne den Kalkputz zu entfernen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist ,danke für die schnelle Antwort und dafür das sie mir helfen. Meine Situation sieht wie folgt aus, in einer kleinen Gaube hatte ich einmal ein Badezimmer dann habe ich alles abgerissen weil hinter Vorwand Installationen nicht verputzt wurde konstruktions Hölzer waren verfault es wurde mit Glaswolle gedämmt,alles so Sachen die wirklich niemanden zu zumuten sind .Nachdem der Tischler die Konstruktions Hölzer erneuert hatte habe ich alles mit Stopfhanf gedämmt und alles mit Kalk bzw. die Decke mit Kalk Lehm von der firma hessler verputzt . Mein Problem ist jetzt der spritzwasserbereich durch die Dämmung ist der Raum noch kleiner geworden so das keine vorwandinstalation möglich ist..ich möchte ungern die schön verputzte Wand mit dichtschlämme bzw. einer verbundsabdichtung zu Kleistern und lieber eine magnesitgebunde Holzwolle Platte oder blähglasplatte drauf kleben um die hinter her abzudichten. Ich wollte die Wände unbedingt mit Kalk verputzen weil sich in den Wänden auch tragende Hölzer befinden sonst hätte ich Zement genommen.Können Sie mir einen Rat geben wie ich dieses Problem lösen kann. Danke für Ihre Zeit mit freundlichen Grüßen
Hallo Frau Julia R.,
ich gehe beim vorhandenen Putz von einem Gipsputz aus. Dieser wird leider am häufigsten verwendet.
Folgender Beschichtungsaufbau funktioniert auf Gipsputz und auf Gipsplatten:
1. Grundierung mit Biogrund
2. Als Haftbrücke Kalk-Haftputz (auf Gipsplatten mit Armierungsgewebe)
3. Oberputz mit Kalk-Edelputz
Der Kalk-Edelputz wird gefilzt und hat eine körnige Struktur. Zudem kann er mit Pigmenten direkt im Wunschfarbton eingefärbt werden. Abgesehen von der Grundierung können die Produkte mit der passenden Putzmaschine verarbeitet werden.
Wenn Sie Informationen bezüglich der Verarbeitung benötigen, dürfen Sie mir gerne eine Mail schreiben. Mit der passenden Anleitung sind Kalkputze einfach zu verarbeiten.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Francesco M.,
bevor ich einen Plattenkleber empfehlen kann müsste ich wissen welche Platten auf welchen Untergrund geklebt werden sollen?
Beim Klebe- und Armiermörtel von Otterbein bin ich Ihrer Meinung. Die Mörtelgruppe CS II deutet auf Zement hin. Kann aber auch mit z.B. NHL 15 erreicht werden. NHL 15 ist Romanzement aber nur der Bezeichnung nach ein Zement.
Was mich neben möglichen Zementzusätzen weit mehr stört sind die Vergütungszusätze die nicht benannt werden. Dahinter kann sich alles Mögliche verstecken.
Wenn Sie Ihr Vorhaben ein wenig genauer beschreiben finden wir sicher einen Kleber der funktioniert und keine versteckten Zusätze enthält.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Patrik S.,
wie Sie vielleicht schon gelesen haben bin ich kein Fan von Haga. Deren Marketing ist weit besser als deren Produkte. Auch die Kalkfarbe von Haga kann ich nicht empfehlen, da diese Titandioxid enthält.
Abgesehen von der Produktwahl habe ich aber mit Ihrem geplanten Beschichtungsaufbau ein Problem. Sie schreiben der Rotkalk wurde mit Schnellputzprofilen verputzt. Sind diese jetzt sichtbar? Wenn ja wird man auch nach dem Anstrich die Profile sehen. Es müsste deshalb erst mal ein Kalk-Oberputz aufgebracht werden. Besser noch wäre eine Kalk-Armierlage und dann ein Kalk-Oberputz.
Hier aber noch die Antworten auf Ihre Fragen:
Ich empfehle die Sumpfkalkfarbe von Hessler. Die ist ohne Titandioxid und kann mit Pigmenten eingefärbt werden.
Auf Gipsplatten empfehle ich folgenden Beschichtungsaufbau:
1. Grundierung mit Biogrund
2. Armierlage mit Kalk-Haftputz
3. Oberputz mit Kalk-Edelputz oder Kalkglätte
Alle Produkte sind von Hessler.
Wenn Sie Informationen bezüglich der Verarbeitung benötigen, dürfen Sie mir gerne eine Mail schreiben. Mit der passenden Anleitung sind Kalkputze einfach zu verarbeiten.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
Wir haben neu gebaut und nun kommt die Frage des Innenputzes auf uns zu. Somit bin ich auf Kalkputz und Ihre Seite gestoßen.
Die Außenwände sind aus Ytong und einmal innen verputzt (mit was weiß ich leider nicht). Die Innenwände sind Ripips und die Platten-Übergänge aktuell einmal verspachtelt.
Wir wünschen uns eine „grobe“ Oberfläche, also nichts glattes. Und um die Arbeit (Eigenleistung) zu verringern, gern etwas schon eingefärbtes/etwas was man einfärben kann und wenn möglich mit der Maschine auftragen kann. Leihgerät?
Nun unsere Fragen:
– kann man auf beiden Oberflächen (verputzte Außenwand, Rigips) gleich vorgehen?
– braucht es einen Tiefengrund Voranstrich?
– gibt es die Möglichkeit der Einfärbung?
– was müssen wir bei den Bädern bzgl. Fliesen beachten?
Vielen Dank
Mit freundlichen Grüßen
J. Ristau
Hallo Herr Engist ,erstmal vielen Dank für die vielen Informationen ich stecke seit 2 Jahren in einer Altbausanierung feste .Gott sei Dank habe ich schon damals in diesem Blog gelesen und nachdem ich mit viel Mühe den Gipsputz von den Wänden entfernt habe wurde alles mit hp 9 und Lehm verputzt. Wundervolles Material wirklich sehr schön . Jetzt aber habe ich eine Frage ich bin auf der Suche nach einem Platten Kleber da wäre Lehm Klebe und Armierungsmörtel den könnte ich nehmen dann bin ich aber auf den Kalk Klebe und Armierungsmörtel von der Firma Otterbein gestoßen,ich kann mir durchaus vorstellen das die Grundputze von der Firma echte kalkputze sind ,was mich stutzig macht bei dem Kleber ist die hohe Druckfestigkeit wie kann ein Kalk Klebe und Armierungsmörtel 2,5Nmm haben wenn nach Hersteller angaben der Mörtel Zement frei ist?
Hallo Herr Engist,
fantastische Arbeit, die Sie hier leisten!
Ich habe aktuell noch 2 Etagen zu behandeln, die mit KNAUF Rotkalk und mit Hilfe von Schnellputzprofilen verputzt wurden. Nun gefällt meiner Frau tatsächlich die „rohe“ Optik der Rotkalk Wand.
Da ich ein wenig mit Haga Produkten vertraut bin, hätte ich jetzt einfach Haga Kalkfarbe (nach Farbwahl meiner Frau) auf die Rotkalkwand angebracht. Können Sie mir hierzu eine Alternative empfehlen oder würden Sie mir davon komplett abraten?
Desweitern habe ich noch ein paar Trockenbauwände, auch hier hätte ich mich für Haga Kalk-Universalspachtel und Haga Kalkfarbe entschieden. Können Sie mir hierzu eine Alternative nennen? Ich habe hier oft was von Hessler gelesen?
Vielen Dank für Ihre wertvolle Zeit und Antwort
Hallo Frau Susanne H.,
ich empfehle Ihnen einen Eimer Alpenkalk Rollputz zu öffnen in daran zu riechen. Eine Dispersionsfarbe riecht fast identisch. Da brauche ich keine Herstellerangaben wie in Ihrem Fall, ohne Aussagekraft. Interessant wäre wie die den Putz so weiß bekommen. Versteckt sich hinter der Aussage „mineralische Pigmente“ Titandioxid? Oder auch welche Kunststoffe eingesetzt werden.
Ich bleib dabei, den Rollputz von Alpenkalk kann ich nicht empfehlen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist, auch ich interessiere mich für den Rollputz der Firma Alpenkalk und habe, auf Grund Ihrer vielen Kommentare hier im Netz die Firma Alpenkalk angeschrieben und um eine Inhaltsliste gebeten.
Folgendes wurde mir geantwortet:
AlpenKalk Rollputz ist zementfrei und wir verwenden nur hochwertigen Naturkalk aus den Alpen. In der heutigen Zeit ist es sehr wichtig zu wissen, welche Inhaltsstoffe auf unseren Wänden verarbeitet werden. Wir müssen diese Info auf unserer Webseite unbedingt hinzufügen.
Die vor über 30 Jahren von AlpenKalk entwickelte Rezeptur für Rollputz und Kalkfarbe enthält folgende Inhaltsstoffe: Weisskalkhydrat, Sumpfkalk, < 2% Disperteranteil, Tonerdemehl, mineralische Pigmente, Kreidemehl, Cellulosefasern/-pulver, Wasser, Kalksteinmehl, Marmormehl/ -sand.
AlpenKalk enthält keine Isothiazolinone (diese haben eine stark reizende und allergene Wirkung – auch „blauer Engel“-Farben sind hiervon betroffen).
Ist der 2%ige Disperteranteil der Kunststoffanteil von dem Sie in Ihrem Kommentar gesprochen haben?
Wir planen den Neubau eines Hauses. Die Innenwände sind seitens der Baufirma aus Yton-Steinen und Rigipsplatten, vorbereitet in der Qualität Q2. Wir sind auf der Suche nach einem wohngesunden, für Laien gut zu verarbeitenden Rollputz für Zimmerdecken und Wände. Die Verarbeitungshinweise der Firma Hessler zu ihren Produkten sind für uns nicht umsetzbar.
Mit freundlichem Gruß
Susanne H.
Hallo Herr Thomas W.,
wenn Sie bei Hessler sagen Sie wurden von mir beraten, hilft das weiter.
Der Kalk-Dämmputz hat die Bezeichnung HP 9 SL. Auf der Seite von Hessler finden Sie den unter Kalk-Grundputzen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
´Hallo Herr Engist,
VielenDank für die schnelle Antwort. Noch eine Detaillierungsfrage:
Welche Hessler Putzbezeichnung wäre es bei Variante 2? Wird dann auch ein Grundputz aufgetragen und im Anschluss ein weiterer Putz zusätzlich?
PS: Ich habe gerade festgestellt, dass die Hessler Werke bei uns um die Ecke sind 🙈
Viele Grüße und Ihnen ein schönes Wochenende!
Thomas W.
Hallo Herr Thomas W.,
vielen Dank für Ihre Wertschätzung.
Zu Ihrem Anliegen:
Auch ich empfehle, den Altputz zu entfernen, nachdem ich die Bilder angesehen habe, die Sie mir zugesendet haben. Ich erkenne ein Zementputz oder zumindest ein Putz mit hohem Zementanteil. Deshalb runter damit. Ich bin mir sicher, sobald der Altputz entfernt wurde werden Sie feststellen, die Wand ist feucht.
Vom Putz her gibt es zwei mögliche Varianten um das Problem in den Griff zu bekommen.
Variante I: Wenn die Salze aus dem Altputz kommen können Sie wie von Ihrem Handwerker empfohlen, vorgehen. Ein Kalkputz-Grundputz wird Ihnen dann sicher helfen. Was ich von den Kalkputzen von Haga halte haben Sie ja schon gelesen.
Variante II: Wenn die Salze aus den Mauersteinen oder den Mauerfugen ausgewaschen werden, empfehle ich einen Kalk-Dämm- und Sanierputz. Der entzieht dem Mauerwerk noch besser die Feuchtigkeit und hat eine andere Porenstruktur. Diese verhindern den Transport der Salze an die Oberfläche.
Aktuell würde ich erst mal um die Ausblühungen den Putz entfernen. Dann kann die passende Strategie gewählt werden um das Problem in den Griff zu bekommen. Gerne dürfen Sie mir erneut schreiben, wenn Sie den Altputz entfernt haben.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
zunächst möchte ich Ihnen mitteilen, dass ich Ihr Engagement sehr schätze. Ich kenne keinen Blogbetreiber, der mit solcher Leidenschaft schreibt. Ich bin durch Zufall auf Ihren Blog gestoßen und hoffe, dass Sie mir helfen können.
Wir haben vor 10 Jahren eine Doppelhaushälfte erworben und schürten damals keinen Verdacht, dass kurz vor der Übergabe der Keller neu gestrichen wurde…ca. 2 Jahre später kamen an einigen Stellen Ausblühungen an der Wand zum Vorschein. Lt.einem Handwerker ist es kein Schimmel (da nicht schwarz), die Wand ist auch nicht wirklich feucht. Die Stellen breiten sich nicht aus, aber gehen auch nicht weg. Irgendwoher müssen Sie ja kommen. Nun wollen wir den Keller angehen. Zunächst war die Idee mit Silikatplatten zu arbeiten, dann riet uns ein Handwerker davon ab. Er inspizierte die Stellen und meinte, es sei Salpeter und empfahl, den Altputz zu entfernen und mit HAGA Putz (wurde hier schon mehrfach erwähnt) neu zu verputzen und im Anschluss eine zweite Schicht „abgefilzt“ aufzutragen. Ich bin mir unsicher, ob dies so funktionieren könnte.
Bilder habe ich per E-Mail geschickt, diese können Sie hier gerne für Menschen mit ähnlichen Situationen einstellen. Ich habe lediglich keine Uploadmöglichkeit entdeckt. Schon jetzt herzliches Dankeschön für einen Tipp, auch wenn es per Ferndiagnose schwierig ist…
Viele Grüße
Thomas W.
Hallo Herr C. S.,
das ist ein sehr komplexes Thema worauf es leider keine einfache Antwort gibt. Ich glaube, es ist noch nicht mal möglich, für alle Putz-Produkte einen allgemeingültigen Wert zu ermitteln. Je nach Bindemittel, Sand und sonstigen Zuschlägen verändert sich die Porenstruktur und somit auch die Aufnahmefähigkeit von Feuchtigkeit. Zudem müsste auch die Aufnahme- und Abgabezeit von Feuchtigkeit mit einbezogen werden, um vergleichbare Werte zu erhalten.
All diese Faktoren sprechen für mich gegen eine pauschal anwendbare Formel. Ich bin mir sicher, würden 10 verschiedenen Kalk-Grundputze im Labor darauf geprüft werden, werden 10 verschiedene Werte rauskommen. Deshalb prüfe ich Putze nach der Kastens-Methode. Wenn ich weiß wie schnell ein Putz Feuchtigkeit aufnimmt, kann ich im Hinblick auf Kondensatausfall zumindest sagen, welche zu empfehlen sind.
Sollten Sie irgendwann über eine anwendbare Formel stolpern würde ich mich freuen, wenn Sie mir die mitteilen. Bis dahin müssen Sie sich wahrscheinlich am Diffusionswert orientieren. Was aber natürlich auch nur eine grobe Orientierung sein kann, weil ja die Schichtdicke mit berücksichtigt werden muss.
Um das Ganze für Sie abzukürzen: Mit einem natürlichen Kalkputz ohne Zement oder Lehmputz fahren Sie sehr gut.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
ich bin aktuell ob der Komplexität des Themas etwas „erschlagen“.
Ich stelle mir nun folgende Fragen. Ich möchte doch nur, dass die Wand vom pH-Wert alkalisch ist (gegen Schimmel) und dass sich eine angenehme Raumfeuchte einstellt. Ob Kalk, Lehm, Beton, Zement (was auch immer) ist mir recht egal.
Welche Parameter hinsichtlich Regulierung Raumfeuchte kann ich als Laie denn aus den Datenblättern oder Sicherheitsdatenblättern der Hersteller ablesen.
Also konkret stellt sich mir folgende Fragestellung:
Raumgröße 16m^2, Wandfläche 40m^2.
Bei einer Putzstärke von 15mm kann welche Masse Wasser (in Gramm pro Kilogramm Luft) in welcher Zeit in den Putz „eingespeichert“ und später wieder „ausgespeichert“ werden.
Gibt es eine derartige Betrachtungsweise? Am besten schon fix und fertig für alle relevanten Putzarten (Lehm, Kalk, Kalk-Zement…).
Dann könnte man ja mal im Mollier H_1+x_Diagramm schauen, welche absoluten Mengen Wasser bei einer relativen Feuchteänderung von bspw. 50 auf 85 Prozent auftreten?
Vielen Dank für die Unterstützung und die tolle Seite.
Gruß C. S.
Hallo Herr Markus B.,
wir haben schon Klimasan in Bäder eingebaut worauf auf Wunsch vom Architekten gefliest wurde. Das hat funktioniert. Kann solche Experimente aber nicht empfehlen. Grundsätzlich sind Kalkputze oder Kalk-Dämmputze nicht für Fliesen geeignet.
Ansonsten spricht nichts gegen den Einsatz im Bad.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
lässt sich der Klimasan Dämmputz auch im Sanitärbereich verwenden oder würden Sie bei derartigen Anwendungen andere Produkte empfehlen?
Mit freundlichen Grüßen
Markus B.
Hallo Herr Christian P.,
Ihren Kommentar veröffentliche ich gerne damit er von Hannes F. gelesen werden kann. Auch ich gehe von aufsteigender Feuchtigkeit aus möchte dazu aber erst ein paar Bilder sehen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
falls ich so frei sein darf würde ich dem Herrn Hannes F. darauf hinweisen wollen, dass sich dies sehr danach anhört, dass der Sockelputz nicht fachgerecht ausgeführt wurde. Dieser muss fachgerecht 30cm über Unterkante und Oberkante Erdniveau angebracht sein. Das Problem hört sich sehr nach Feuchtigkeit durch nicht intaktem Sockelputz an. Gute nähere Hinweise dazu gibt es im Forum fachwerk.de
Die äußere Verputzung der Feldsteine erschließt sich mir eigentlich sowieso nicht, vor allem nicht im Sockelbereich, außer es ist ein gewisser Dämmputz. Ansonsten mal noch überprüfen ob das Regenwasser vom Dach vernünftig abgeführt wird und die Abläufe, Fallrohre ok sind.
Leider habe ich bzgl. meines Anliegens keine guten Bilder parat, wir sind in ein paar Tagen aber wieder in dem Haus und dann schicke ich Ihnen ein paar Fotos per Mail.
Vorab schon einmal vielen Dank.
Viele Grüße
Christian P.
Hallo Herr Martin Sch.,
die Sumpfkalkfarbe HP 9100 ist schon mal eine gute Wahl. Allerdings entspricht diese nicht ganz Ihren Anforderungen. Die leichte Struktur fehlt. Zudem funktionieren Kalkfarben nur auf mineralischen Untergründen.
Sie müssen die Gipsplatten deshalb erst mit Biogrund streichen und dann mit Sumpfkalkfarbe überstreichen. Das geht, ist aber noch nicht perfekt. Besser wäre es, den Biogrund mit einer Kalkglätte zu spachteln. Dann haben Sie den idealen Untergrund für die Kalkfarbe.
Alternativ können Sie Biogrund aufbringen und dann die Fläche mit Kalk-Streichputz durchrollen. Damit haben Sie eine leicht körnige Struktur und der Streichputz funktioniert sehr gut aus dem Biogrund.
Egal für welchen Beschichtungsaufbau Sie sich entscheiden, vorher müssen Sie sich die Gipsplatten ansehen. Wenn diese eine gelbliche / beige Färbung haben, muss ein Sperrgrund gestrichen werden. Ansonsten zieht Ihnen der Kalkputz diese Verfärbung an die Oberfläche, egal wie oft Sie streichen.
Die Produkte von Prosol kann ich nicht empfehlen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Hannes F.,
Ihre Schilderung macht es mit schwer eine passende Lösung zu bieten. Ohne die verwendete Farbe zu kennen kann ich zum weiteren Beschichtungsaufbau nichts sagen. Wenn Sie von Keim sprechen gehe ich von einer Silikatfarbe aus. Wenn ich dann aber lese, die Farbe blättert ab, bin ich mir nicht mehr so sicher.
Können Sie mir ein paar Bilder Ihrer Fassade zusenden damit ich mir das mal ansehen kann?
Was ich Ihnen aber schon mal sagen kann. Wenn Sie auf Ihrer Fassade eine Kalkfarbe verwenden wollen, muss der Altanstrich komplett entfernt werden.
Welcher Putz für die Ausbesserungen besser ist kann ich Ihnen erst beantworten nachdem ich den genauen Putzaufbau kenne. Sollte in der Vergangenheit ein zementhaltiger Putz verwendet worden sein, rate ich Ihnen dringend davon ab einen reinen Kalkputz zu verwenden. Schon im ersten Winter würde das zu Schäden führen. Kalkputz auf Kalk-Zementputz funktioniert auf der Fassade nicht.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
meine Frau hat da so eine Idee… und schon darf ich den ganzen Sonntag mit Google arbeiten. Dabei bin ich auf Ihren Blog gestoßen und habe so einiges gelesen, teilweise verstanden, teilweise bin ich mit den Informationen überfordert. Ich sage es mal so, ich kann mit Pinsel und Rolle umgehen. Ich hoffe sie können mir helfen.
Wir besitzen ein im Jahr 2008 gebautes Haus. Ich habe keine Ahnung über die verwendeten Produkte, da mich das damals nicht interessiert hat, aber ich gehe davon aus, dass übliche Massenware verwendet wurde. Gipsputz an den Wänden und normale Gipskarton Wände in der Verkleidung. Die Außenwände sind aus Ytong. Grundsätzlich ist alles soweit ok, kein Schimmel oder sowas, dicht ist es wohl aus (gab irgend eine Dichtigkeits Prüfung)
Nun wollen wir unter dem Dach an der Verkleidung die Tapete entfernen und auf die dort vorhandenen Gipskarton Platten eine etwas gesündere leichte Struktur Farbe auftragen. (grundiert sind die Rigipsplatten schon)
Irgendwann sind wir auf die werbewirksam angepriesenen Kalkfarben gestoßen und dann ging das Problem los.
Es geht um knapp 55 qm
Lange Rede kurzer Sinn, momentan sind wir bei Hessler Sumpfkalkfarbe HP9100 angekommen. In der Hoffnung, dass dies unserem Vorhaben entspricht. Farbe weiß ist gewünscht. Können wir das Produkt einfach so drauf streichen?
Wir haben in der direkten Nachbarschaft eine Prosol Verkaufsstelle, dort habe ich schon öfters Produkte erworben und war immer zufrieden, allerdings habe ich nie auf Ökologie und/oder Gesundheit geachtet.
Hier wurde mir das Produkt
prosol-farben.de/produkt/graphenstone-premium-kalkfarbe-innen/
angeboten, klingt für mich als brauchbares Produkt.
Sicherheitsdatenblatt:
prosol-farben.de/media/produkte/296240-sdb.pdf
technische Info:
prosol-farben.de/media/produkte/296240-tm.pdf
Danke für Ihre Einschätzung. Und weiter viel Erfolg mit Ihrem Blog.
Martin Sch.
Aschaffenburg
Grüß Gott Herr Engist,
Ihr Artikel und die unzähligen Antworten sind eine wahre Goldgrube.
Vor zehn Jahren wurde die Fassade meines Hauses mit Keim Farbe (vermutlich Slikatfarbe da tiefes Blau) gestrichen. Vorher war es ein helles Blau und die Farbe hatte altersbedingte Abblätterungen und allenfalls kleine oberflächigen Putzschäden (mehr als 20 Jahre alter Anstrich).
Mir wurde vor zehn Jahren gesagt, daß mit Kalkputz ausgebessert und dann mit Kalkfarbe gestrichen wird und die Putzschäden durch Salzabspengung entstanden seien (keine Überraschung, da Haus auf einem Grundstück errichtet ist auf dem seit Jahrhunderten Viehhaltung betrieben wurde).
Nach ca. fünf Jahren begann das Ablösen der Farbe im Sockelbereich (Ost Seite durch Dachüberstand vor Witterung geschützt.
In den letzten 5 Jahren ist dies in einigen Bereichen bis auf einen Meter Höhe gewandert inklusive vereinzelter aber heftiger Putzabsprengungen einschließlich Beschädigung des Putzes und Fugenmörtels durch Aussanden (die 60cm Dicke Mauer ist aus Feldsteinen vor 100 oder mehr Jahren gebaut; das Bauernhaus grenzt direkt an einen Weg an, der leider von der Gemeinde im Winter seit ca. 5 Jahren mit Salz gestreut wird).
Jetzt suche ich einen Handwerker, der die Fassade saniert; von Fugen auskratzen und neu Aufbau von Fugenmörtel, Putz und Farbe. Alles am besten mit Kalk und -farbe verwenden.
Muss ich die Farbe der gesamten Fassade entfernen, damit ich wieder pure Kalkfarbe verwenden kann? Wie gesagt, es wurde Keim angebracht aber vermutlich Silikatfarbe (rote Töpfe), die Sie anscheinend auch empfehlen. Andere Experten raten von Silikatfarbe eher ab weil nicht vergleichbar diffusionsoffen!?
Ist es ratsam vom reinen Kalkputz zu einem Sanierkalkputz, Opferputz mit Sanierputz von Saint Gobain und Co zu gehen? Welcher Hersteller ggf. Produktlinie wäre zu empfehlen?
Viele Puristen raten von Zementzusätze in Kalkputz ab und lehnen Sanierputz vehement ab, da Folgeschäden für die dahinterliegende alte Bausubstanz zu befürchten ist.
Beste Grüße aus Österreich
Hannes F.
Hallo Herr Christian P.,
um Ihnen Lösungen bieten zu können, die auch langfristig funktionieren, wäre es super wenn Sie mir ein paar Bilder zusenden. Blind möchte ich Ihre Fragen nicht beantworten.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
zuerst einmal vielen Dank für Ihren glorreichen Blog und Ihre Hilfestellung.
Wir haben im Nordosten ein 110 Jahre altes Haus gekauft, bei welchem glatte Kalkschwämme (darin Schilf, welches mit Draht an die Balken genagelt ist) an den Decken nach dem Entfernen der alten Deckenverkleidung zum Vorschein kommt. Aufgrund von teilweiser Rissbildung in diesen und oftmaliger Tapezierung mit Rauhfaser oder Anbringung von Rigips wollte ich mich nach Tipps zum Aufarbeiten und insbesondere zum glatt Bekommen der Kalkschwämme erkundigen? Ist eine Verlegung von Elektrokabeln für Lampen in der Decke und eine anschließende Verschließung möglich?
An einer Dachschräge sind Sauerkraut-/Heraklithplatten mit Rissbildung, worauf lediglich sehr dünner weißer Putz, deutlich unter 1 mm dick, ist. Mir wurde empfohlen auf die komplette Schräge Armierungsmörtel oder -kleber aufzubringen, und darauf einen Leichtputz in den Gewebe eingearbeitet werden soll. Haben Sie bzgl. Armierungsmörtel und Leichtputz Empfehlungen?
Vielen Dank und freundliche Grüße
Christian P.
Hallo Herr Martin R.,
von den angefragten Rajasil-Produkten halte ich nichts. Alle drei Produkte enthalten Zement und sind eher den Kalk-Zementputzen zuzuordnen. Zum Teil ist Kalk gerade mal in Spuren enthalten.
Vorteile sehe ich beim Einsatz solcher Produkte nicht. Also nicht für Sie oder Ihr Gebäude.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Martin W.,
der Sakret Reinkalk-Feinputz ist laut deren Datenblätter ohne Zement. Ob dies zutrifft kann ich Ihnen nicht sagen. Bei den Werten die mehr darüber aussagen könnten werden nur von/bis Angeben gemacht. Zudem sind chemische Zusätze enthalten weshalb der Putz für mich nicht zu empfehlen ist.
Ihr Restaurator liegt richtig. Hydraulischer Kalk ist nicht wirklich besser als Zement. In der Regel ist nämlich genau der dem Kalk beigemischt. Wichtig ist NHL also natürlich hydraulischen Kalk zu verwenden. Der ist ohne Zement, wenn nicht vom Hersteller was beigemischt wird.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Christian,
können Sie mir ein paar Bilder zusenden. Möchte mir den unteren und oberen Bereich ansehen, bevor ich etwas dazu sage.
Das mit den Fugen können Sie so machen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
was halten Sie von den Produkten Rajasil KGP Kalkgrundputz, Rajasil KG Kalkglätte und Rajasil KFIP Kalkfilzputz und wie sind diese zu werten, insb. hinsichtlich ihrer Eigenschaften, Wasserdampfdurchlässigkeit?
Mir ist dank Ihrer Arbeit bewusst, dass es bei diesen Produkten teilweise um hydraulischen Kalk, also nicht um reinen Kalk handelt. Die HP90 Produkte oder Altmannsteiner Sumpfkalk würde ich in den nächsten Jahren für den Keller verwenden, da dieser stark sandet und sowieso saniert werden muss. Wie ist dieses Produkt zu bewerten?
Vielen Dank im Voraus
Mit freundlichem Gruß
Martin R.
Hallo Herr Engist,
Uns wurde für die Sanierung unserer Wohnung von einem Putzer Sakret als Kalkputz angeboten, nun habe ich gesehen, das Sakret einen „Reinkalk-Feinputz“ anbietet, der mit „Zementfrei“ beworben wird, ist das tatsächlich so, und was halten Sie von diesem Produkt.
Ausserdem interessiert uns der Vor- und Nachteil von hydraulischem Kalk, mir wurde von einem befreundeten Restaurator gesagt, hydraulsicher Kalk wäre in den Eigenschaften ähnlich hart und wasserunlöslich wie Zement, und damit nicht besser fürs Raumklima als Zementkalkputz.
vielen Dank, mit freundlichen Grüßen,
Martin W.
Guten Morgen Herr Engist,
vielen dank für ihre schnelle Rückmeldung.
Was ich vergessen hab zu erwähnen ist das es sich tatsächlich nur um den Kellerbereich handelt wo die Außenwände aus Bruchstein bestehen und auch nicht bewohnt werden soll sondern den ich als Waschraum nutzen möchte.
Es besteht ab einer Höhe von 2 Meter nochmals eine Horizontalsperre ab dann kommt Bimsstein.
Die Luftfeuchtigkeit war leider schon immer sobald die Ölheizung aus war relativ hoch, diese kam allerdings raus und somit entsteht keine Wärme mehr im Keller.
Die Feuchtigkeit in den ersten 10 cm bis zur Horizontalsperre entstehen leider weil der Sockel auf Schotter(ca. 30cm) gemauert wurde und darunter direkt Grund kommt.
Somit wird es leider schwer die sogenannte aufsteigende Feuchtigkeit in den Griff zu bekommen.
Die Außenwände sollen ja eventuell als Sichtmauerwerk bleiben und nur eine Verfugung zur Optik innen wie
außen Stattfinden und die innenliegende Wände die auch in den ersten 10cm trocken sind da diese auf die Bodenplatte gemauert wurden verputzt werden.
Hätten Sie dafür einen Vorschlag?
Ich danke für Ihre Zeit und wünsche einen schönen Tag.
Beste Güße
Christian
Hallo Herr Christian,
das der Altputz ab muss und WTA-Sanierputze nicht die Lösung sind haben Sie ja bereits lernen müssen. Das liegt in Ihrem Fall aber noch nicht mal am Popo, sondern an der hohen Luftfeuchtigkeit. Selbst mit einem Kalk-Sanierputz würde es so nicht funktionieren. Erst bei einer Luftfeuchtigkeit unter 60% kann der Sanierputz Feuchtigkeit an die Raumluft abgeben.
Deshalb müssen Sie erst dafür eine Lösung finden. Auch der von Ihnen geplante Beschichtungsaufbau wird sonst nicht funktionieren. Zudem empfehle ich nach dem Verfugen ein Kalk-Sanierputz. Der Grundputz von Otterbein ist für feuchtes Mauerwerk nicht geeignet.
Das mit der Dichtschlämme unter dem Putz auch lassen. Darauf hält kein Kalkputz. Besser wäre es im Außenbereich abzudichten.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Norman B.,
auf einen festen, tragfähigen und mineralischen Untergrund können Sie einen Kalkputz aufbringen. Die Wände würde ich grundieren und mit einem Kalk-Haftputz aufzahnen oder abspachteln. Gehe davon aus, irgendwann in den letzten 120 Jahren wurde der Altputz an den Wänden mal gestrichen oder tapeziert. Deshalb die Grundierung und der Kalk-Haftputz.
Zu den Decken kann ich keine Antwort liefern da Sie mir nicht mitteilen wie diese beschaffen ist. Wahrscheinlich ähnlich weshalb ähnlich vorgegangen werden sollte.
Eine Eigenmischung auf dem vorhandenen Untergrund wird schwierig. Dazu müsste ich erst mal Bilder sehen um eine Aussage treffen zu können. Sollte es sich so verhalten wie ich vermute wird das nichts. Was auch nicht funktioniert ist eine Rauputzoptik. Grob geht schon aber so gleichmäßig wie bei einem Rauputz bekommen Sie das nicht hin.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
ich habe ein 120 Jahre altes deutsches Ziegelhaus in Polen erworben und möchte GÜNSTIG verputzen da mein Budget sehr überschaubar ist und die Wohnfläche 320 m2 hat Ich will alle Räume mit verputzen Die Wände sind wohl mit einem Zement/Sandgemisch verputzt welcher zu 99% komplett fest ist. Es fällt wirklich nichts ab.
Ich wollte nur Stromkabel für die Steckdosen in der Wand verlegen.
Ein paar Haarrisse in der Decke vom Dachboden sind vorhanden. Könnte ich hier im Kalkputz Gewebe mit einputzen ? Ich möchte kein Rigips verwenden.
Ich würde sehr gerne Kalkputz selber mischen und hätte gerne eine Rauputzoptik im gesamten Haus welche später hellweiss gestrichen werden soll.
Geht das auch alles mit selbstgemischtem Kalkputz und welche Farbe muss ich später verwenden ?
Vielen Dank im Voraus
Norman B.
Hallo Herr Engist,
ich bin soeben nach der suche des richtigen Kalkputzes auf ihren Blog gestoßen.
Zu meinem Problem:
Haus Baujahr 1959.
Außenwände Bruchstein, Innenwände Backstein.
Horizontalsperre bei ca 10cm, unter der Sperre sichtbar feucht über der Sperre trocken.
Außen zum prüfen bis ca 1,50m an einer Stelle den Keller freigelegt, es wurde offentsichtlich eine dünne Schicht Betonestrich vor die Bruschsteinwand gezogen darauf Bitumen.
Luftfeuchtigkeit im Keller bei 65-80% und 16 grad Temperatur.
Das Haus habe ich 2020 gekauft, die alten Fliesen im Keller abgestemmt und den festen Mörtel auf Rat meines Verputzers dran gelassen und das ganze mit Sanierputz(Knauf popo) verputzt.
Es hat leider keine 6 Monate gedauert da hat es unregelmäßig auf der Fläche angefangen zu schimmeln.
Mittlerweile weiß ich das der besagte Putz absolut nicht dafür geeignet ist.
Nun möchte ich die Sache richtig machen so das bestmöglich kein Schimmel entsteht.
Folgender Plan meinerseits:
Wände sind schon alle abgestemmt so das die Bruchsteinwände und Backsteinwände frei liegen.
Fugen ca. 1-2cm ausgekratzt und mit einer Stahlbürste die Steine gereinigt und alles entstaubt.
Jetzt würde ich Luftkalkputz gräfix 55 zum verfugen der Bruchsteinwände und Verputzen der Backsteinwände oder aber den Otterbein CALCEA Kalkgrundputz nehmen?
Eventuell möchte ich auch die unteren 10cm mit einer Dichtschlämme bearbeiten und auch die Bruchsteinwände dünn verputzen.
Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort.
Beste Grüße
Christian
Hallo Herr Falko K.,
abgesehen von den hohen Materialpreisen sind die Produkte von Kalkkind nicht schlecht. Bei den Grundputzen und einigen anderen Produkten handelt es sich dabei um Hessler-Produkte. Tragen nur das Logo von Kalkkind.
Beim Otterbein-Oberputz bin ich nicht ganz so begeistert. Meiner Erfahrung nach nimmt es Otterbein nicht so genau was die Volldeklaration betrifft. Muss natürlich nicht bei jedem Produkt so sein. Den Werten nach ist zumindest kein Zement enthalten was ja schon mal gut ist.
Warum wird beim Oberputz kein Produkt von Kalkkind verwendet?
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Morgen Frau Zahra S.,
das Budget um das 2 bis 2,5-fache erhöhen, hört sich erst mal nach extrem viel an, wenn man nicht weiß was zuvor geplant war. Gegenüber einem Gipsputz ist dies aber mancherorts sicher realistisch.
Abgesehen von den Kosten wird Ihr Mann begeistert sein, wenn er in einem Haus mit Kalkputz lebt. Das wird wie Urlaub für Ihn.
Der Kalk-Oberputz kann direkt im Wunschfarbton aufgebracht werden. Egal ob weiß oder bunt. Ein Anstrich ist nicht nötig, auch beim weißen Oberputz nicht. Der ist sehr weiß, enthält aber dennoch kein Titanoxid.
Auf meiner Malerseite finden Sie viele Bilder mit weißen, nicht gestrichenen Kalk-Oberputzen. https://www.gerold-engist.de/unsere-leistungen/kalkputz-aus-natur-kalk/
Zudem auf Instagram unter: https://www.instagram.com/natuerlichkalk/
Wenn Ihr Verputze noch keinen Händler hat der regelmäßig Kalkputze von Hessler vertreibt kann er sich gerne an mich und meine Fa. Natürlich Kalk wenden. Meiner Erfahrung nach sind die Preise im Netz oft viel zu hoch. Vielleicht müssen Sie bei guten Materialpreisen Ihr Budget nicht so sehr erhöhen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Lukas E.,
im Keller empfehle ich Altanstriche zu entfernen um den Kalkputz direkt auf den Mauerstein aufbringen zu können.
Wenn Ihr Keller trocken ist und auch langfristig nicht mit Feuchtigkeit im Mauerwerk zu rechnen ist, kann über den Altanstrich verputzt werden. Um einen Beschichtungsaufbau festzulegen wäre es gut Sie schicken mir ein paar Bilder. Ohne die Flächen zu sehen möchte ich mich nicht festlegen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
Sehr interessanter Beitrag!
Ich renovierte gerne mein Haus bj. 1956 im Keller und dort fällt mir der Putz ( mein Opa um die 1970er gemacht) fast komplett ab. Sieht nach reinem Sand aus eventuell mit Zement. Dahinter verbringt sich einen Ziegelsteinbauer die wohl früher einfach gestrichen wurde. Womit weiß man nicht. Jedenfalls läßt sich erkennen das der Putz keine Verbindung mit dem Ziegelstein hat. Problem am Keller die Trennschicht kommt nach dem Zweiten Stein und es gibt keine Bodenplatte. Feucht ist der Keller nicht. Ich würde den Raum gern langfristig verputzen und dies möglichst Hell gestalten. Was würden Sie hier Empfehlen?
PS: In den Wohnetagen war ich weniger Schlauch da würde mit meinem Knauf MP gearbeitet…. Dies durch einen Firma, werde ich jetzt natürlich nicht mehr ändern können…
Viele Grüße aus Nordhessen und Danke
Lukas
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für die Antwort. Die Fotos der Wände/Decken sende ich Ihnen demnächst.
Meinen Mann konnte ich überzeugen das Putzbudget auf das 2 bis 2,5 fache zu erhöhen. Er ist Allergiker, das ist immer ein gutes Argument, außerdem vertraut er mir einfach. Dafür lasse ich die dezentrale Lüftung in den Schlafzimmern weg, überall anders war eh keine geplant, außer Bad.
Wenn ich richtig verstanden habe können wir auf einen Anstrich verzichten, wenn wir den Oberputz in weiß nehmen? Zu pigmentierten Putz hatten Sie das bereits geschrieben, aber gilt das auch für weiß?(Mir ist klar, dass es kein Alpinaweiss wird)
Das würde dann auch noch Kosten sparen. Wenn ja, gibt es auf ihrer Seite Präferenzfotos wo ich sehen könnte wie eine nicht gestrichene Wand aussehen könnte?
Auch der Verputzer ist bereit mit den von mir gewählten Produkten zu arbeiten bzw. ich/mein Allrounder besorgt Material und er verputzt. Nur möchte er sich zu den Produkten noch einlesen. Klingt schon nicht schlecht. Ich danke Ihnen für Ihr Engagement, wodurch ich erst die Idee vom Kalkputz wieder hervorgehoben habe, bevor es zu spät war.
Wir haben ja bereits telefoniert, nur wollte ich die Frage mit dem Anstrich hier stellen, damit auch andere etwas von der Antwort haben. Wie gesagt die Fotos folgen.
Viele Grüße
Zahra
Sehr geehrter Herr Engist,
ich bin eben durch Zufall auf Ihren Blog aufmerksam geworden. Ich baue gerade ein etwa 40 Jahre altes Haus um und möchte so gut es geht ökologische Materialien verwenden. Die Malerfirma, welche bei uns die Putzarbeiten durchgeführt hat, wirbt mit „atmenden Wänden“. Sie verwendet Kalkputz von Kalkkind als Grundputz und von Otterbein den Calcea Feinputz:
kalkkind.de/produkte-hauptseite/
zkw-otterbein.de/produkte/alle_artikel/calcea-kalkfeinputz-detail
Wir haben explizit reinen Kalkputz verlangt, ich hoffe wir wurden nicht enttäuscht.
Vielen Dank für Ihre Antwort
Hallo Herr Robert S.,
wenn es um Schallschutz geht sind Lehmplatten eine sehr gute Wahl. In Ihrem Fall würde ich aber ehr Aquapanel empfehlen.
Das mit den Metallprofilen würde funktionieren.
Auch die Montage vom Spiegel geht. Zur Sicherheit könnte in die UK eine entsprechende Verstärkung eingebaut werden.
Schwierig wird es aber mit den Fliesen. Diese halten weder auf den Lehmplatten noch auf dem späteren Kalkputz. Auch beim Thermostat kann es, je nach Platz, schwierig werden diesen zu befestigen.
Ich bevorzuge Naturbaustoffe aber nur, wenn Lösungen gefunden werden die langfristig funktionieren. In manchen Fällen ist der Kosten/Nutzen-Faktor zu gering oder die Umsetzung zu aufwändig. Deshalb würde ich in Ihrem Fall eher eine Zementplatte nehmen und diese später, nachdem die Fliesen montiert sind, mit Kalk beschichten.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
ich habe nochmal eine Frage zur Verwendung der Lahmbauplatten.
Ich will im Bad die Trennwand zum Nachbarhaus schalltechnisch mit Lehmplatten dämmen. Diese Wand steht auf der Vormauerung für das Waschbecken, also direkt über dem Waschbecken. Der Spiegel wird nach daran befestigt. Auch ein 5 cm hoher Fliesenspiegel zur Abgrenzung der Vormauerung zur Wand würde aufgeklebt werden.
1) Kann diese Wand – wegen der Nähe zum Waschbecken – als Metallständer mit Lehmbauplatten ausgeführt werden – oder doch leider Gipskarton-Diamant-Platten?
2) Können der kleine Fliesenspiegel (5cm) am unteren Rand und ein Wandspiegel daran befestigt werden?
3) Geht Ihr Aufbau (Lehmplatte, Lehmputz mit Armierung, HP9500, HP90 auch hier?
4) In die Wand muss noch der Thermostat für die Fußbodenheizung. Haben Sie eine Idee diesen schalltechnisch „einzupacken“?
Vielen Dank im Voraus und viele Grüße nach Marktbreit
Robert S.
Hallo Herr Robert S.,
theoretisch könnte man auch mit dem HP 14, anstelle vom Lehm-Oberputz armieren. Ich arbeite aber gerne nach Herstellerangaben damit der im Zweifelsfall mit im Boot ist. Bei Lehmplatten sollen die Fugen mit Lehm gefüllt und die Armierlage mit Lehm ausgeführt werden.
Deshalb empfehle ich die Armierlage mit dem Lehm-Oberputz auszuführen und erst dann auf Kalk umzusteigen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
jetzt habe ich doch eine Frage – aus reinem Detailinteresse und Wissensdurst heraus:
Sie empfehlen die Armierung in den Lehm-Oberputz einzulegen und dann HP9500 und HP90 (so werde ich es auch umsetzen).
Man könnte doch auch die Lehmbauplatten mit HP9500 grundieren und denn die Armierung in HP14 einlegen und dann noch HP90 darauf.
Welchen Vorteil sehen Sie im Aufbau mit der Armierung im Lehm-Oberputz?
Vielen Dank für´s löschen meines Durstes.
Viele Grüße aus Stuttgart
Robert S.
Hallo Frau Mirjam S.,
diese Frage kann ich pauschal nicht beantworten. Welcher Untergrund soll mit welchen Kalkputzen von Hessler beschichtet werden?
Handelt es sich um Mauersteine die einen Grundputz bekommen sollen oder ist es ein stark saugender Altputz der nur einen Dünnlagenputz bekommt?
Mit ein wenig handwerklichen Geschick kann ein Laie den Putz verarbeiten. Meiner Erfahrung nach oft besser als Handwerksbetriebe. Ein Laie ist dankbar für Tipps und setzt diese auch um. Bei Handwerkern ist das leider nicht immer so.
Wenn Sie mir ein paar Bilder von den Untergründen zusenden, kann ich Ihnen sagen welche Produkte notwendig sind und wie diese verarbeitet werden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Frau Zahra S.,
wenn Sie mir ein paar Bilder zusenden kann ich Ihnen noch deutlich mehr Informationen liefern. Bis dahin beantworte ich aber schon mal Ihre Fragen.
Ja, auch Naturkalkputze können mit handelsüblichen Putzmaschinen verarbeitet werden.
Kalkputz auf Gips funktioniert nicht ohne ein wenig Vorarbeit. Solche Stellen müssen mit einer Grundierung und Kalk-Haftputz vorbereitet werden.
Die Reste an den Wänden muss ich erst sehen, um eine Antwort liefern zu können.
Wie bei anderen Putzen müssen Bauteile wie z.B. Fenster durch abkleben und abdecken geschützt werden. Problematisch wird es nur bei unbehandelten Holz, weil dann Feuchtigkeit eindringen kann. Bevor einzelne Kalkputzlagen aufgebracht werden, müssen Untergründe vorgenässt werden. Das wäre bei rohem Holz nicht ideal.
Nur weil Kalkputz auf einem Sack Putz steht muss dieser nicht teurer sein als ein Kalk-Zementputz. Die enormen Preisunterschiede sind meist auf Profitgier zurückzuführen. Was etwas mehr kostet ist die Verarbeitung. Weil zusätzliche Arbeitsschritte notwendig sind wie vornässen, Sinterhaut entfernen usw. Dafür kann aber z.B. der Anstrich entfallen, wenn der Kalk-Oberputz direkt im Wunschfarbton aufgebracht wird.
Bei der Kommunikation mit Ihrem Verputzer kann ich gerne unterstützen, beim Budget leider nicht. Ich bin mir aber sicher, wir finden einen Weg der keinen Gipsputz beinhaltet.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Lieber Herr Engist,
welche Grundierung empfehlen Sie unter den Kalkputz von Hessler? Unsere Wände sind stark saugend. Kann auch ein Laie den Putz auftragen?
Besten Dank
Hallo Herr Engist,
wir haben ein 1968 gebautes Zweifamilienhaus gekauft und machen eine Kernsanierung. Entkernung, Grundrissänderung und Elektro haben wir in Eigenleistung durchgeführt. Ab jetzt sind die Handwerker dran. Dabei arbeiten wir mit einem Allrounder (dem ich sehr vertraue), der wiederum setzt für einige Gewerke Fachfirmen ein, mit denen er gute Erfahrungen gemacht hat. Heute oder morgen haben wir eine Begehung mit dem Verputzer. Würde gerne auf Kalkputz gehen. Der Verputzer wird mit Maschinenputz arbeiten (es handelt es sich um ca. 250qm Grundfläche bei 2,60 Deckhöhe). Den alten Putz haben wir entfernt, eventuell sind minimal Reste vorhanden, (also wir haben nichts abgebürstet). Steckdosen sind gesetzt, allerdings mit Gipsmörtel. Die Wände bestehen aus Bimssteinen, Hochlochziegel und KS-Steinen.
Meine Fragen:
Gibt es Kalkputz auch als Maschinenputz?
Ist es ein Problem mit den eingegipsten Steckdosen? Und den minimal Resten an Wänden und Decken(weiß nicht was für eine Art Putz es war, laut Baugrnehmigung damals Kalkputz, aber das heißt nichts)?
Muss ich mir Sorgen machen bezüglich der neuen Holzfenster in Lärche bzw. worauf muss ich achten bezüglich abkleben?
Das finanzielle spielt bei uns auch eine Rolle, weil wir durch unsere Nachhaltigkeits- und Wertigkeitsgedanken schon das Budget gesprengt haben. (Mineralische Dämmung, Sole-Wasser-Wärmepumpe inkl. Bohrungen, Grau- und Regenwassernutzung, hochwertige Fenster).
Möchte einfach wissen wie ich dem Verputzer gegenüber auftrete und auf welche Punkte ich in der vorab Kommunikation achten muss. Mein Allrounder wird mir alle Wünsche erfüllen und mich bei der Kommunikation unterstützen. Letztendlich muss ich entscheiden ob es in unserem Fall Sinn macht auf Kalk zu gehen. Wenn es am Ende zu teuer ist, ich am Ende in Wahrheit Zementputz kriege oder es mit unseren Vorarbeiten nicht in Einklang zu bringen ist, muss ich doch auf Gipsputz umschwenken. Ich danke Ihne schon mal im Voraus!
Viele Grüße
Zahra S.
Hallo Herr Jan K.,
bei Schimmel im Schlafzimmer empfehle ich den Raum zu meiden und dort auf keinen Fall zu schlafen. Um den Schimmel zu entfernen gibt es im Fachmarkt unzählige geeignete Produkte. Lasen Sie sich besser vor Ort beraten da ich nicht weiß was in Ihrer Region zu erhalten ist.
Nachdem der Schimmel abgetötet wurde, würde ich den Putz entfernen und erst mal auf Ursachensuche gehen. Wegen etwas Feuchtigkeit von außen fängt der Kalkputz nicht zu schimmeln an.
Schimmel braucht Temperatur, Feuchtigkeit und einen Nährboden. Die Temperatur passt scheinbar und Feuchtigkeit bekommt der Schimmel auch. Dann sollten Sie überlegen wo der Nährboden herkommt. Wurde nach dem Oberputzauftrag z.B. das Parkett geschliffen? Ein wenig Holz-Schleifstaub würde genügen. Oder wurden Gipsplatten in dem Raum geschnitten?
Wenn die Ursache behoben wurde kann neu Beschichtet werden. Zuvor macht es wenig Sinn, weil das Problem wieder auftreten wird.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
ich habe bei unserer im Sommer mit Hp9 und hp910 verputzten Wand im Schlafzimmer im unteren Bereich ein riesen Ärger mit schimmel. Dieser kommt leider, da möglicherweise die Wand etwas Feuchtigkeit von außen gezogen haben könnte. Der schimmel ist teilweise schwarz, gelb und flauschig weiß.
Könnten Sie mir sagen womit ich den schimmel behandeln soll? Oder müssen wir den Putz abschlagen?
Würde mich sehr freuen, wenn Sie mir weiterhelfen könnten.
Beste Grüße
Janü
Hallo Herr Robers S.,
ein Schwachpunkt am Gebäude sind die Laibungen. Deshalb da keine Lehmplatte verwenden um den Spalt zu füllen. In den Laibungen kommt es häufig zum Kondensatausfall und Lehm und Feuchtigkeit passen nicht wirklich gut zusammen.
Ich würde einen Kalk-Dämmputz verwenden. Der kann deutlich besser mit Feuchtigkeit umgehen und vermindert die Gefahr einer Kältebrücke.
Nachdem der Dämmputz trocken ist, können Sie die Laibung einmal komplett mit Kalk-Haftputz in einer Schichtdicke von 5 mm spachteln und in diese Schicht ein Gewebe einbetten. So minimieren Sie die Gefahr einer Rissbildung. Den Kalk-Haftputz dann mit dem Oberputz der restlichen Flächen beschichten. Bin zwar kein Fan der Haga-Produkte aber ein einheitliches Erscheinungsbild wäre mir wichtig.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Frau Mirjam S.,
der Roll- und Streichputz von Hessler enthält kein Kunststoff und kein Titanoxid.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
ich habe die Fenster in meinem Haus saniert und dabei nach Außen an die Außenkante der Fassade (und damit bis an die Dämmung) verschoben. Dadurch habe ich jetzt einen circa 20 cm breiten und 25 mm tiefen „Graben“ zwischen der alten Laibung und dem neuen Fenster. Diesen Graben wil ich jetz schließen. Der alte Aufbau besteht aus Haga Kalkglätte mit Haga Streichputz.
1) Ist es sinnvoll in der Laibung mit Lehmbauplatten zu arbeiten oder lieber voll mineralisch (HP9, Dämmputz? etc. ) aufbauen?
2) Wie kann ich eine Rissbildung zwischen altem und neuem Aufbau vermeiden?
3) Würde folgender Aufbau funktionieren? Lehmplatte kleben, auf die Lehmplatte Armierung mit Lehm-Kleber auch übergreifend in alte Laibung und damit auf Kalk, dann Kalkglätte und Streichputz oder besser HP9/Dämmputz mit Armierung, darauf Kalkglätte und Streichputz? (Kalkglätte und Streichputz von Haga, da dann gleiche Struktur) – oder haben Sie einen besseren Aufbau?
4) Machen diese Aufbauten bauphysikalisch Sinn?
Herzliche Grüße aus Stuttgart
Robert S.
Hallo Herr Engist,
welche Rollputze aus Kalk würden Sie den empfehlen?
Bei Alpenkalk habe ich nachgefragt nach den Inhaltsstoffen:
Weisskalkhydrat, Sumpfkalk, < 2% Disperteranteil, Tonerdemehl, mineralische Pigmente, Kreidemehl, Cellulosefasern/-pulver, Wasser, Kalksteinmehl, Marmormehl/ -sand.
Hallo Herr Robert S.,
Sie werden begeistert sein.
Um die Lehmbauplatten zu armieren empfiehlt Conluto den Lehm Klebe- und Armiermörtel oder den Lehm-Feinputz.
Grundiert wird mit dem HP 9500. Der HP 9600 würde auch funktionieren gefällt mir persönlich auf Lehm nicht so gut. Der 9600 enthält ein kleineres Korn.
Als Oberputz empfehle ich den HP 90, 0,5 mm, im Wunschfarbton. Mit 0,3 mm Korn ist es deutlich schwieriger eine ansprechende Oberfläche hin zu bekommen. Der 1,0 mm ist mir zu grob. Wenn Sie sich für den 03er entscheiden, sollten Sie die erste Lage mit dem 05er aufbringen und dann erst den 03er.
Wir vertreiben die Lehmprodukte von Levita, LehmOrange und Rapido.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
jetzt haben Sie mich zum Lehm-Kalk Enthusiasten überzeugt – danke!
Die Trockenbauwand werde ich mit Lehm und Kalkputz ausführen – wie Sie es empfehlen.
Im Detail noch abschließend folgende Fragen:
1) Die Armierlage aus Lehm-Feinputz: Meinen Sie z. B. den Conluto Lehm Klebe- und Armierungsmörtel oder eher den Conluto Lehm-Feinputz trocken? Bei letzterem ist im technischen Datenblatt die Schichtdiche mit 3 mm angegeben und es ist kein Armierungsgewebe erwähnt. – Ich würde zum Armierkleber greifen. passt das?
2) Grundierung: Soll es der HP9500 oder 9600 sein, bzw. was ist der Unterschied?
3) Oberputz: Naturkalk-Edelputz HP 90 0,3 oder 0,5 mm: Wie fein müssen da die Armierung und Grundierung sein damit das kleine Korn noch sichtbar ist? Gehen da ein 1mm-Korn in der Armierung und der HP9500?
4) Auf Ihrer Homepage Natuerlich-Kalk hinterlegen Sie Levita Produkte: Vertreiben Sie die auch?
Viele Grüße aus Stuttgart
Robert S.
Hallo Herr Robert S.,
ob Sie Lehmplatten von Levita, Natürlich Kalk, Conluto usw. verwenden spielt keine Rolle. In Deutschland hergestellte Lehmbauplatte werden zu 90% im selben Werk produziert, egal welcher Händler die später vertreibt.
Wenn schwere Gegenstände befestigt werden sollen würde ich ein Brett in die UK einbauen.
Lehm hat für mich zwei Nachteile. Sehr empfindlich was Beschädigungen betrifft und kann schimmeln. Deshalb den Oberputz aus Kalkputz. Dann ist das ganze System nicht mehr so empfindlich und hoch alkalisch.
Wenn Sie einen natürlichen Kalkputz wählen funktioniert das sehr gut. Kritisch wird es bei Kalkputzen die Zement enthalten. Die Kalkputze von Hessler enthalten NHL 2 als Bindemittel was sehr gut zum Lehm passt. Das funktioniert garantiert, ohne Probleme.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
danke für die superschnelle Antwort!
Mit Lehm hatte ich mich noch nicht beschäftigt und habe folgende laienhafte Fragen:
1) Welche Lehmbauplatten würden Sie empfehlen?
2) Kann ich darin auch Schrauben befestigen?
3) Welchen Vorteil habe ich durch die Kalk-Oberfläche? – oder dachten Sie da an meine Bestandwände aus Kalk?
4) Ist der Kalk im Vergleich zum Lehm nicht zu hart? – Ich denke da an den System-Aufbau von Hart zu Weich
Vielen Dank im Voraus und herzliche Grüße!
Robert S.
Hallo Herr Robert K.,
die Klima-board ist sicher besser als eine Gipsplatte, würde ich mir aber dennoch nicht ins Schlafzimmer holen. Beschichtet wurde die Platte mit einem Zementhaltigen „Kalkputz“. Die Inhaltsstoffe der Holzfaserplatte und der Beschichtungsmaterialien werden nicht genannt. Deshalb kann ich das Produkt nicht empfehlen.
Ich würde Lehmbauplatten verwenden. Sehr guter Schallschutz und keine schädlichen Inhaltsstoffe. Hierauf empfehle ich folgenden Beschichtungsaufbau:
• Armierlage aus Lehm-Feinputz
• Grundierung mit Hessler Biogrund
• Oberputz mit Hessler HP 90 im Wunschfarbton
Wenn Sie Gipsplatten beschichten wollen schaut der Beschichtungsaufbau wie folgt aus:
• Biogrund
• Kalk-Haftputz HP 14 mit Gewebeeinlage, Schichtdicke 5 mm
• Naturkalk-Edelputz HP 90 im Wunschfarbton
Diese Schichtdicke genügt um genügend Feuchtigkeit aufnehmen zu können.
Gipsplatten mit z.B. Uniflot verspachteln.
Wenn die Bestandswände bereits mit Kalk beschichtet wurden genügt Biogrund + HP 90. Zuvor prüfen ob die Kalkglätte tragfähig ist.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
Herzlichen Dank für Ihr großes Engagement für alternative, natürliche und bessere Lösungen mit Kalk – mein Respekt! Auch dass Sie mehrere Fragen in einer Antwort beantworren – super!
Ich habe eine wahrscheinlich einfache Fragestellung: Ich will mit einer Trockenbauwand ein großes Schlafzimmer im DG in zwei Schlafzimmer teilen. Die bestands Wände und Decke wurden vor 7 Jahren im HAGA-System mit Kalkglätte (-> Wände) bzw. Calcosit (-> Decke) ausgeführt. Zwischenzeitlich bin ich auf das bessere Hessler-System gestoßen und möchte die neue Wand mit diesem ausführen:
1) Was halten sie von dem Baumit Kalkin-Klimaboard? Besteht die Kaklbeschichtung aus natürlichem Kalk? Ich bin da sehr skeptisch
2) Welchen Wandaufbau würden Sie alternativ empfehlen? Knauf – Diamant-Platten (wegen Schallschutz) oder OSB?
3) Wie wäre dann der Kalkaufbau, damit ich auch einen positiven Einfluss auf das Raumlima habe?
4) Mit welchem Material würden Sie die Fugen/Stöße zwischen den Platten „verspachteln“?
Noch eine Frage zu den Bestandswänden (Haga-Kalkglätte)
5) wie soll ich diese „Beschichten“? Der HAGA-Streichputz kommt in früheren Blogs nicht gut weg
Vielen Dank im Voraus und einen guten Rutsch in neue Jahr
Robert S.
Hallo Herr Danes B.,
wenn Sie mir Bilder schicken, bitte auch Ihre Fragen stellen. Der Hinweis auf einen Kommentar, welchen ich beantwortet habe bringt mir nichts. Ich beantworte pro Tag 20 – 30 Mailanfragen und zwischendurch noch einige Kommentare.
Für Betondecken gibt es verschiedene Möglichkeiten, um das tapezieren zu umgehen.
1.: Biogrund + Kalkstreichputz
2.: Biogrund + Kalkglätte + Sumpfkalkfarbe
3.: Biogrund + Kalk-Haftputz + Kalk-Edelputz
Der Vorteil dabei, Sie bringen an der Decke keine Produkte auf die Schadstoffe enthalten. Wenn die Wände bereits mit Kalk verputzt wurden ist dies der wichtigste Grund sich gegen Tapete und Dispersionsfarbe zu entscheiden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Thorsten M.,
damit Kalkputz Feuchtigkeit abgeben kann, muss die Luftfeuchtigkeit passen. Erst bei einem Wert von 60% oder weniger funktioniert die Feuchtigkeitsabgabe. Solange die Luft mit Feuchtigkeit gesättigt ist geht das nicht.
Deshalb ist es gerade im Badezimmer wichtig, regelmäßig zu lüften.
Zu Ihrer zweiten Frage:
Wenn der HP 90 sehr grob daher kommt liegt das möglicherweise an der Verarbeitung und natürlich am gewählten Korn. Grundsätzlich lässt sich der HP 90 sogar glätten. Nehmen Sie für die erste Lage den 0,5er und für die zweite Lage den 0,3er. Die zweite Lage kurz abfilzen und dann glätten.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
Ich habe Ihnen ein paar Bilder von unserem Rohbau gesendet. Ich hoffe diese sind für Sie aussagekräftig.
Ich habe auch mal eine Frage zur Decken Behandlung.
Bisher haben mir die meisten zum Tapezieren geraten. Ich hätte aber auch gerne einen Putz auf der Decke.
Was sagen Sie dazu? Tapezieren oder Verputzen? Vor und Nachteile?
Vielen Dank im Voraus.
Lg
Danes
Frohe Weihnachten!
Ich plane im neuen Jahr unser Badezimmer zu Renovieren. Keller, kleines Fenster, 60er Jahre bau und kalkputz Soll an die Wände.
Im Internet lese ich, dass kalkputz die Feuchtigkeit speichert, Langsam abgibt und somit lange Feuchtigkeit im Badezimmer verbleibt.
Oder wird die Feuchtigkeit beim lüften schnell wieder abgegeben (das wäre meine aktuelle Einschätzung)
Zweite Frage, mein kalkputz von hessler Hp9 und oberputz hp90 hab ich im Keller aufgetragen. Die Wände sind recht grob geworden, obwohl der feinputz genutzt wurde. Gibt es Tips, wie sie Oberfläche im Bad richtig glatt werden kann?
Danke 👍👍👍
Hallo Herr Danes,
Ihr Bauunternehmer wirft mit Werten um sich die bei Ihnen einen falschen Eindruck erwecken. Ein Kalkanteil von 30% klingt erst mal nicht schlecht. Die Frage ist, bezogen auf was? 30% vom Sackinhalt? Das wäre super aber ist sicher nicht zutreffend. Es gibt aktuell keinen fertigen Kalkputz mit solch hohem Kalkanteil. Ich gehe eher davon aus der Bauunternehmer meint 30% vom Bindemittelanteil.
Das sind dann 30% Kalk und z.B. 70% Zement. Solche Werte findet man mittelmäßiger Kalk-Zementputzen.
Auch bezüglich der Lüftungsanlage bin ich anderer Meinung. Die ersten zwei bis drei Jahre mag solch eine Anlage gut funktionieren. Aber ab dem Zeitpunkt sorgen Lüftungsanlagen für ein schlechtes Raumklima. Weil auch dann noch Feuchtigkeit aus der Raumluft abgeführt wird, wenn dies nicht mehr notwendig ist. Die Folge ist ein viel zu trockenes Raumklima.
Ich empfehle deshalb, trotz oder gerade aufgrund der Lüftungsanlage, einen natürlichen Kalkputz. So bekommen Sie das mit dem Raumklima in den Griff und können auf Aufbrennsperren und Co verzichten. Natürlich muss auch bei einem Kalkputz der Untergrund vorbehandelt werden aber mit Produkten ohne Biozide.
Weil es in Ihrem Gebäude sicher auch Teilflächen gibt speziell vorbereitet werden müssen gibt es hier keine allgemeine Produktempfehlung. Wenn Sie mir ein paar Bilder zusenden kann ich Ihnen mehr zum Beschichtungsaufbau sagen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
ich finde es wirklich sehr schön, dass Sie hier kompetent über die Kalkputz Verwirrung aufklären und Ratschläge dazu geben!
Das ist mit Sicherheit eine große Hilfe für alle, die sich mit diesem Thema „gesundes“ Wohnraumklima beschäftigen. Leider finde ich auch zu meinen Fragen keine richtige Antwort bei unserem Bauunternehmer, weshalb ich gerne Sie um Rat bitte würde.
Wir lassen aktuell ein Einfamilienhaus im Stadtvilla Stil erstellen und fragen uns welchen Innenputz wir verwenden sollen. Der Rohbau wurde jetzt inkl. Dach fertiggestellt. Außenwände 42,5 cm Porenbeton (Porit) Innenwände 17,5 Kalksandstein (Zapf Daigfuss).
In der Bemusterung hatten wir lediglich die Auswahl zwischen Glattputz und Filzputz.
Ich habe jetzt vom Bauunternehmer zu mindestens erfahren, dass der Filzputz einen Kalkanteil von ca. 30 % haben wird. In der BLB ist ein einlagiger Innenputz gerechnet, egal ob glatt oder gefilzt.
Das Haus wird mit einer zentralen Lüftungsanlage erstellt.
Hier wurde vom Bauunternehmer gesagt, dass man sich in diesem Fall nicht so viel Gedanken um den Innenputz machen muss, da ja ständig für Luftaustausch durch die Anlage gesorgt wird.
Jetzt zu meinen Fragen an Sie.
Welchen Innenputz würden Sie für o. g. Mauerwerk in Verbindung mit Kalkputz und Lüftungsanlage vorschlagen?
Welche Untergrundbehandlung bzw. Mittel gibt es für den stark saugenden Porenbeton, der nicht voller Chemie ist und trotzdem funktioniert?
Vielen Dank bereits im Voraus!
Viele Grüße aus Franken!
Hallo Herr Carlo W.,
wenn Sie mir eine Mail mit der genauen Ziegelbezeichnug zusenden kann ich Ihnen die passenden Produkte nennen. Beim Beton können Sie wie folgt vorgehen:
Variante 1
• Biogrund
• Kalk-Haftputz HP 14
• Naturkalk-Edelputz HP 90 + Kalkglätte HP 900
• Sumpfkalkfarbe HP 9100
Variante 2
• Biogrund
• Kalk-Haftputz HP 14 aufgezahnt
• Naturkalk-Grundputz leicht HP 9 L
• Naturkalk-Edelputz HP 90 + Kalkglätte HP 900
• Sumpfkalkfarbe HP 9100
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag,
wir würden gerne unsere Einliegerwohnung mit Bad in unserem Neubaukeller aus WU Beton und Ziegel mit richtigem Kalputz verputzen und wünschen uns glatte Wände Q3. Welches Produkt von Hessler würden Sie uns empfehlen und welchen Vorgehensweise?
Mit freundlichen Grüßen und vielen Dank im voraus
Hallo Herr Ingo S.,
das System ist sicher besser als Styroporplatten aber für mich dennoch nicht empfehlenswert. Bei den Produkten fehlen die für Verbraucher nachvollziehbare Angaben der Inhaltsstoffe. Der Außgleichsputz z.B. ist ein Kalk-Zementputz und kein diffusionsoffener Kalkputz. Zudem fehlen die Werte bezüglich der Diffusionsfähigkeit.
Ich empfehle ein homogenes Dämmsystem welches dem Gebäude und den Bewohnern Nutzen bringt. Ein Kalk-Dämmputz ist meiner Meinung nach die bessere Wahl.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir bauen eine Scheune (Bruchsandstein 60cm) zum Wohnhaus um. Die Außenwände sollen wie folgt gedämmt werden:
Innendämmung:
-Redstone Ausgleichsputz (mineralischer, diffusionsoffener Kalkputz mit hydraulischen Zusätzen für den Innenbereich)
-Redstone Pura Lehm-Klebespachtel
-Redstone Pura Mineraldämmplatte hydrophil (kapillaraktiv)
Was halten sie von dieser Zusammenstellung bzw. von diesen Produkten?
Vielen Dank.
Viele Grüße aus der Westpfalz.
Ingo
Hallo Herr Matthias T.,
können Sie mir per Mail Bilder zusenden? Starke Farbunterschiede an der Oberfläche kann auf Sinterhaut hinweisen oder der Putz ist noch nicht trocken. In beiden Fällen rate ich davon ab den Oberputz aufzubringen.
Wenn Sie mir Bilder zusenden kann ich Ihnen mehr dazu sagen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
es ist jetzt mit HP90L verputzt und der Putz ist abgetrocknet. Der Putz wurde abgerieben (sie schrieben ja schon, daß die Sinterhaut entfernt werden muß). Die Wände sind jetzt aber sehr fleckig mit hellem und dunklem grau und ich bin mir unsicher, ob das so in Ordnung ist. Es soll anschließend noch der HP90 0,5mm als Filzputz aufgetragen werden.
Besten Dank für Ihren Blog und viele Grüße
Matthias T.
Hallo Herr Sandro M.,
grundsätzlich können Sie auch Altbeschichtungen mit Dämmputz überarbeiten. Halte ich aber für keine ideale Lösung. Besser ist es, zumindest den Altanstrich zu entfernen.
Wenn Altbeschichtungen überarbeitet werden müssen Sie die Fläche zuvor mit Welnet überspannen damit der Putz langfristig hält. Zudem ist eine Mindestputzdicke von 5 cm erforderlich.
Wenn Sie mir per Mail ein paar Bilder vom Haus zusenden kann ich Ihnen mehr zum Beschichtungsaufbau sagen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Heiko S.,
ich empfehle ganz klar einen Kalkputz. Dieser ist für das Gebäude und die Bewohner die bessere Wahl. Allerdings würde ich, wenn schon mehr Geld für einen Kalkputz ausgegeben wird, einen richtigen Kalkputz verwenden. Nur weil ein Putz als Kalkputz verkauft wird bedeutet das noch nichts.
Wenn Sie mir ein paar Bilder von den Untergründen zusenden, kann ich Ihnen gerne mehr über den Beschichtungsaufbau mit Kalkputzen erzählen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
ich Saniere mein Zweifamilien Haus zur Zeit, Stand war Innen & Außenwände mit Gipskartonplatten verkleidet, ist alles entfernt worden. Mauerwerk Außen 30er Kunstbims Steine Baujahr 1977. Vorhaben, Wände mit Maxit IP23F Kalk-Gips Putz zu Verputzen, oder doch mit Maxit Kalkputz zu Verputzen. Keine außendämmung, neue Fenster zweifach Verglast.
Mit freundlichenGrüße
Heiko S.
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Wie gesagt hab ich den 24 er Hohlblockstein. Mit den zwei Putzschichten innen und außen komm ich auf gut 30 cm Wandstärke.
Außen wurde ja auch neu verputzt und mit Sto lotusan Farbe gestrichen. Könnte ich dann mit Kalkdämmputz von außen irgendwann einfach darüber putzen? Hätte dies einen starken Effekt oder benötige ich von außen noch eine zusätzliche Dämmschicht? Wie wäre den dann der genaue Ablauf?
Vielen Dank vorab.
Liebe Grüße aus Süddeutschland
Hallo Herr Sandro M.,
was ich vom Beschichtungsaufbau oder den eingesetzten Materialien halte ist nicht wichtig. Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, bringt es nichts darüber zu diskutieren.
Wenn Sie streichen möchten empfehle ich Kalkfarbe ohne Titanoxid.
Bezüglich der Dämmung kann ich, ohne das Objekt zu kennen, nicht viel sagen. Grundsätzlich sind Dämmmaßnahmen nicht verkehrt, wenn die richtigen Dämmstoffe eingesetzt werden. Ich empfehle Kalk-Dämmputze. Plattendämmstoffe funktionieren meiner Meinung nach langfristig nicht.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
finde Ihre Seite super und auch Ihr Fachwissen. Ich selbst habe ein Baujahr 1952 Haus vor 9 Jahren saniert. Das Haus wurde mit einem 24er Hohlblockstein gebaut. Hab dreifachverglaste Fenster eingebaut. Kein Fachwerk.
Von außen nicht gedämmt nur neu verputzt + Anstrich. Von innen (ich weiß nicht 100 % im System) die alten Tapeten runter und dann mit Knauf mp 75 den Grundputz + Gewebe gemacht und mit Knauf Rotkalk 1mm komplett darüber gefilzt. Ich habe keinen Anstrich gemacht da Farbe weiß. Ich bin was die Raumluft angeht sehr zufrieden und hab keinerlei Schimmel. Wir lüften zweimal am Tag und ansonsten alles perfekt. Sind mit der Kombi obwohl nicht im System trotzdem sehr zufrieden. Was halten Sie davon? Würden Sie es irgendwann nochmal streichen?
Energetisch kann es sicher sein dass wir in ein paar Jahren von außen dämmen. Was würden sie da empfehlen ? Oder besser das dämmen lassen?
Hallo Herr Daniel U.,
das hängt davon ab wann die nächste Lage aufgebracht wird. Am selben Tag, ohne vornässen. Wenn der Untergrund bereits trocken ist müssen Sie dringend vornässen. Zudem ist es wichtig die Sinterhaut vor weiteren Putzlagen zu entfernen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sollte man zwischen den Dämmputzschichten vornässen??
LG Daniel
Hallo Herr Konstantin K.,
Ihr Verputzer möchte im System bleiben und dann die Glätte von Weber einsetzen? Das spricht nicht gerade für die Kompetenz von Ihrem Handwerker.
Grundsätzlich würde ich mir ganz genau überlegen ob ich einem Handwerker einen Freibrief gebe und Ihn aus der Gewährleistung raus lasse. Das Material von Hessler funktioniert sehr gut auf dem Rotkalk aber bei Verarbeitungsfehler kann es dennoch zu Problemen kommen. Was machen Sie in solch einem Fall?
Ihnen hier einen Rat mit auf den Weg geben ist schwer. Wenn der Verputzer bisher zufriedenstellend gearbeitet hat würde ich Ihn die Arbeiten fertigstellen lassen. In Ihrem Fall mit der Weber Kalkglätte.
Der HP 90 wird in einer Gesamtschichtdicke von knapp 1,5 mm aufgebracht. Das verbessert Ihr Raumklima nicht wirklich. Erst ab Schichtdicken von 5 mm werden Sie spürbare Verbesserungen feststellen. Sie müssten also erst mal z.B. 5 mm HP 14 und dann den HP 90 aufbringen. Wenn Sie dieses Geld ausgeben möchten können Sie mit dem HP 14 direkt, ohne Grundierung auf den Rotkalk.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
zunächst einmal auch von meiner Seite herzlichen Dank für Ihre informative Seite und die geduldigen und klaren Erklärungen und Antworten. Wir renovieren gerade ein 50er-Jahre-Haus und sind nun beim Innenputz angelangt. Das heißt, der Grundputz (Rotkalk Grund von Knauf) ist bereits aufgetragen (2 – 3 cm) und das Kind bereits in den Brunnen gefallen – ich hatte darauf vertraut, dass Kalkputz drin ist wo Kalkputz draufsteht (bin absoluter Laie auf dem Bau). Jetzt frage ich mich, wie ich mit unserem Stukkateur (arbeitet nur im System von Knauf und Weber) noch rette, was zu retten ist – wir möchten ein bestmögliches Raumklima erreichen. Der Meister will unbedingt im System bleiben (er glaubt immer noch, dass Rotkalk Grund ein Kalkputz ist) und wollte bereits mit „Weber 178 Kalkputzglätte“ starten wovon ich ihn grade noch abhalten konnte. Ich will ihn nun davon überzeugen, mit hp 90 weiterzuarbeiten. Dazu habe ich drei Fragen:
1. ist es ratsam mit einem Stukkateur weiterzumachen, der noch nie mit Hessler-Produkten gearbeitet hat und dazu nun noch einen HP 90 auf einen Knauf-Untergrund aufputzen soll (er sagt, das würde er machen… es gebe halt keine Gewährleistung darauf)?
2. im Datenblatt zu HP 90 wird empfohlen mit Hessler Biogrund HP 9500 vorzustreichen – aus Ihrer Arbeitserfahrung heraus: würden Sie das ebenfalls empfehlen oder kann der Oberputz direkt aufgetragen werden?
3. in welcher Dicke sollten wir den Oberputz auftragen? In einigen Kommentaren habe ich gelesen, dass Sie 3-6 mm auf Kalkzementputz empfehlen. Wieviele Arbeitsgänge wären das und wie lange dauert es bis der Putz dann ausgehärtet ist?
Sollte ich mit meinen Fragen obenstehende, bereits gestellte Fragen wiederholen, bitte ich dies zu entschuldigen (ich konnte einfach nicht alle lesen), aber ich bin bei diesem Thema recht verunsichert und kann von Handwerker-/Architektenseite keine Unterstützung erwarten.
Herzlichen Dank und viele Grüße
K.J.
Hallo Herr Daniel U.,
richtig. Sie müssen unter Umständen nur den Untergrund entsprechend vorbereiten. Je nach Mauerwerk kann ein Vorspritzer oder andere Maßnahmen notwendig sein.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Daniel U.,
den Kalk-Dämmputz direkt auftragen. Mit dem Dämmputz können Sie die Unebenheiten deutlich besser ausgleichen als mit dem HP 9. Der Dämmputz kann nämlich deutlich dicker aufgebracht werden.
Wenn Sie mir ein paar Bilder von dem Mauerwerk zusenden kann ich prüfen ob vor dem Auftrag vom Dämmputz weitere Maßnahmen notwendig sind.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Gerhard G.,
damit die Kommentarfunktion nicht als Werbeplattform für alle möglichen unseriösen Anbieter genutzt werden kann, muss ich jeden Kommentar erst genehmigen. Sie können Ihren Kommentar deshalb erst sehen wenn ich diesen freigebe. Meistens erledige ich dies am selben Tag. Manchmal, wie an diesem Wochenende, lassen mir andere Projekte keine Zeit und ich brauche ein wenig länger.
Es sind beide Kommentare von Ihnen angekommen aber weil diese nahezu identisch sind werde ich nur diesen zulassen.
Zu Ihren Fragen:
Grundsätzlich lassen sich die von Ihnen eingesetzten Produkte sehr gut an die Fliesen anarbeiten. In der Regel sind deshalb keine weiteren Maßnahmen am Übergang notwendig.
Sie hätten die die Haftputzlage ein Abschlussprofil einarbeiten können aber dafür ist es jetzt zu spät. Fakt ist, jetzt ist es für alle Maßnahmen zu spät. Durch das Aufbringen der Seife hält nichts mehr auf dem Putz. Das bedeutet Sie müssten erst die Seife komplett entfernen.
Deshalb habe ich leider keinen Tipp für Sie.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
So wie ich das jetzt aus dem Datenblatt rausgelesen habe kann man den Dämmputz alleine direkt auftragen!!
Ist das richtig
Danke für die Antwort!!
Mein Haus wurde 1900 gebaut, habe im Kellerraum den alten Putz Sanz und Schimmel entfernt.
Sollte ich jetzt HP 9 Grundputz auftragen und dann dämmputz??
Die Wand ist durch die Steine sehr uneben, sollte der Grundputz glatt gezogen werden oder Recht es dann den dämmputz glatt zu ziehen??
Danke
Lieber Herr Engist,
ich hatte gerade versucht einen Kommentar zu hinterlassen, aber scheinbar war ich der Technik nicht mächtig. Irgendwie ist der Post weg.
Also nochmal von vorne.
Wir haben in unserem Badezimmer (auch im Duschbereich an der Dachschräge) auf alten Rigipsplatten folgenden Aufbau:
Hessler Sperrgrund
HP 14 Naturkalk-Haftputz (Hessler)
HP 910 Naturkalk-Glätteputz (Hessler)
und diesen dann mit Venizianerkelle zweimalig mit Glätteseife von Kreidezeit verpresst.
Soweit so gut.
Nun sind wir bei der Frage angekommen, wie wir den Übergang zum Fliesenspiegel gestalten.
Acrylfuge bzw Silikonfuge sind ja wahrscheinlich nicht das Richtige, oder?
Hätten Sie einen Tip für uns.
Vielen Dank im Voraus
Familie Gerhard G.
Hallo Herr Daniel U.,
verstehe nicht so ganz warum Sie diesen Umweg gehen möchten. Warum verputzen Sie die Wand nicht mit Kalk-Dämmputz? Der HP 9 SL von Hessler ist sehr gut. Zudem können Sie mit dem HP 14 keine Platten kleben.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Habe in meinem alten Kellerraum (Steinwände 1899 gebaut,den alten Putz Salz und Schimmel abgeschlagen.
Möchte nun Gessler hp9 verwenden und dann mit HP 14 kalziumsilikatplatten aufkleben!!
Ist das ratsam??
LG Daniel
Hallo Osée,
wenn nach dem Lesen von 30 Beiträgen und über 1.000 Kommentaren noch Fragen offen sind, muss ich den Blog wohl noch eine Weile weiterführen.
Um dir die passenden Materialien empfehlen zu können wären Bilder sehr hilfreich. Nur wenn ich weiß welche Untergründe verputzt werden sollen, kann ich die passenden Produkte empfehlen. Bei dem Ziegelmauerwerk ginge das noch aber beim Altputz muss ich wissen um welchen Putz es sich handelt.
Gerne kannst du mir per Mail ein paar Bilder zusenden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Gerold,
ich bin erstaunt über die Hingabe die du in deinem Forum hier mit uns haltsuchenden Pionier-Renovierern und ~Renoviererinnen im regen Austausch bist. Mal im Ernst, ich bin so gut wie den Verlauf hier selbst auch durchgegangen und durfte mich darüber freuen mein Fragenuniversum zu minimieren. HUT sehr weit AB!
–
natürlich habe ich auch ein Bedürfnis, dass ich gerne vom KalkDoc beantwortet hätte:
Ich bin im Rohbau einer Altbauwohnung und habe die Tapete runtergerissen. Mir kommt ein Mosaik aus Ziegelmauerwerk (sehr fest) und Putz darüber entgegen. Ich möchte gerne das Mosaik einheitlich bekommen und würde gerne nur zementfreien Kalkputz verwenden.
Welcher Kalkputz eignet sich bei tieferen Baulöchern (bis zu 5cm tief) und welcher dann zum Grundputz, auf dem ich dann schöne Kalkfarbe nach dem Glattbekommen meiner Wände auftragen will?
Ich hoffe die Frage ist verständlich genug,
besten Gruß und großartiges Danke bereits.
Beste Grüße,
Osée Bulisi
Hallo Frau Petra H.,
Otterbein und Haga haben Produkte im Sortiment die durchaus zu empfehlen sind. Pauschal kann ich das aber nicht über all deren Kalkputze sagen. Sie müssen sich die Produkte genau ansehen vor dem Kauf.
Gerne können Sie mir die Produkte nennen die Sie verarbeiten möchten. Dann kann ich Ihnen sagen was ich von denen halte.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Mirko R.,
wenn das Mauerwerk trocken ist sehe ich kein Risiko, wenn die Fläche zunächst komplett mit Kalk-Zementputz verputzt wird. Die später anfallende Feuchtigkeit durch baden oder duschen kann der über den Fliesen aufgebrachte Kalkputz sehr gut regulieren. Dazu genügt eine Schichtdicke von ca. 10 mm.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Mirko R.,
immer wieder gerne.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist, ich kaufe die Produkte von Otterbein und Haga. Habe Kalkgrund und feinputz verwendet. Kann ich bei diesen Herstellern sicher sein?
Herzliche Grüße, Petra H.
Dass dahinter eine Außen Wand ist wirkt auf der dann ein „kalkzement“ und dann erst Kalk liegt wirkt sich nicht negativ auf die Feuchtigkeits- Aufnahme und Abgabe der Wand aus?
Vielen herzlichen Dank für die schnelle Antwort! Grüße
Hallo Herr Mirco R.,
das Beimischen von Kalkhydrat macht aus einem Kalk-Zementputz keinen Kalkputz. Das erhöhen vom Bindemittel kann sich zudem negativ auf den Putz auswirken, egal ob mehr Zement oder Kalk beigemischt wird. Ich empfehle deshalb für die Restflächen einen Kalkputz zu verwenden.
Wir gehen bei Bädern wie folg vor:
Zunächst werden alle Flächen mit Kalk-Zementputz verputzt. Nachdem der Fliesenleger durch ist bringen wir auf die Restflächen fliesenbündig einen Kalkputz auf. Alternativ verarbeiten wir beide Putzsorten in einem Arbeitsgang. Das bedeutet wir bringen erst den Kalk-Zementputz auf die zu fliesenden Flächen auf und dann direkt im Anschluss den Kalkputz auf die Restflächen. So verbinden sich die beiden Putzsorten ohne das eine Armierung notwendig wird.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag.
Im Altbau soll an eine Nach außen grenzende Badwand zu einem Drittel gefliest werden. Besorgt wurde quickmix mk3 zur Haftung der Fliesen. Den Rest würde ich gerne einen höheren Kalkanteil verwenden. Kann ich hierzu einfach Kalkhydrat beimischen oder wird auch Sand benötigt und muss ich beim Übergang von einem Putz zum anderen besonders armieren? (Ich hätte gedacht mit der Zahn Kelle den “Kalk”-Zement Auslaufen lassen und dann mit eigener Mischung weiter.) Bin Laie bei einem Freund am Schaffen. Freu mich über Tipps. Grüße
Hallo Herr Rene G.,
für mich ist der Weber.Cal 174 ein Kalk-Zementputz der als Kalkputz vermarktet wird. Laut dem Sicherheitsdatenblatt enthält der Putz als Bindemittel das Doppelte an Zement als an Kalk. Zudem sind noch Zusätze enthalten die nicht benannt sind. Es besteht also noch nicht mal die Möglichkeit, zu prüfen ob diese Zusätze bedenklich sind.
Auch was den Diffusionswert betrifft ist das ein Produkt welches nicht empfohlen werden kann. Der Wert wird mit ca. 25 angegeben und entspricht somit eindeutig einem Kalk-Zementputz.
Ich empfehle die Kalkputze der Fa. Hessler.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
Wir sind gerade mit dem Rohbau fertig. Unser Verputzer hat uns Kalkputz empfohlen. Bei der Recherche dazu bin ich auf Ihre Seite aufmerksam geworden.
Er möchte gerne Weber Kalkputz 174 auftragen. Ist dies ein richtiger Kalkputz?
Welchen Kalkputz können Sie empfehlen?
Grüße
René
Hallo Herr Dominik S.,
freut mich wenn ich helfen konnte. Wenn Sie weitere Fragen haben dürfen Sie sich gerne wieder melden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wow! Vielen Dank für diese schnelle Antwort!
Dann werden wir so verfahren!
Grüße
Dominik S.
Hallo Herr Dominik S.,
wenn der Altputz leicht sandet würde ich vor dem HP 14 noch mit Biogrund grundieren. Ansonsten passt der Beschichtungsaufbau.
Den HP 90 sollten Sie zweilagig, nass in nass aufbringen. Der HP 90 benötigt die erste Lage als Feuchtepuffer damit Sie genügend Zeit haben um die zweite Lage zu filzen. Zudem würden Sie bei einem einlagigen Versuch den Putz durchreiben.
Wir haben schon unzählige Zimmer mit 5 – 6 mm Naturkalk beschichtet und immer positive Rückmeldungen wegen dem Raumklima erhalten. Ab 5 mm Schichtdicke kann genügend Feuchtigkeit gespeichert werden weshalb eine spürbare Veränderung vom Raumklima feststellbar ist.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Herbert F.,
grundsätzlich ist die Verwendung von Plattendämmstoffen kritisch zu betrachten. Es gibt zwar gute Plattendämmstoffe aber meist werden die mit Materialien montiert und verspachtelt die nicht zu den Vorteilen der Platten passen.
Gerade in Fensterleibungen, wo mit erhöhter Kondensatbildung zu rechnen ist sollten Materialen verwendet werden die hoch diffusionsoffen sind und schnell Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben können. Für mich wäre, wie Sie bereits angemerkt haben, tatsächlich ein Kalk-Dämmputz die erste Wahl. Entweder der HP 9 SL von Hessler oder der Klimasan I von Klimasan. Ob Sie ein halbwegs vergleichbares Produkt im Baumarkt erhalten kann ich Ihnen nicht sagen. Die Wahrscheinlichkeit geht aber eher gegen Null.
Wenn Sie solch ein Material nicht finden können Sie sich gerne per Mail bei mir melden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für Ihren Einsatz und die detaillierten Erklärungen zu den unterschiedlichen Einsatzszenarien und Materialien!
Wir wollen im Rahmen unserer Sanierung jetzt das Wohn- und Esszimmer neu verputzen und haben dafür den alten groben Kellenwurfputz entfernt. Der Grundputz ist ein Kalk-Zementputz und scheint tragfähig zu sein, rieselt aber leicht beim darüberwischen. Außerdem haben wir die alten, versenkten Fliesensockelleisten entfernt, so dass dieser Sockelbereich ca. 2.5cm zurücksteht.
Wie wäre hier der ideale Aufbau im Hessler-System?
Der Plan wäre aktuell:
Sockelleistenbereich mit HP9 schließen und so auf eine Ebene mit der restlichen Wand bringen
Ganze Wand mit 5mm HP14 + Gewebe verputzen
Dann HP90 als Oberputz
Sollte der HP90 dann 2-lagig aufgebracht werden oder reicht hier 1-lagig, da bereits HP14 darunter ist?
Sollte auf dem alten Kalk-Zementputz zunächst grundiert werden?
Reichen die 5mm des HP14 zusammen mit dem HP90 für eine ausreichende Wirkung auf das Raumklima oder ist dafür eine höhere Schichtdicke (z.B. mit HP9 statt HP14) empfehlenswert?
Vielen Dank!
Ich wünsche noch einen schönen Tag!
Grüße
Dominik S.
Hallo Herr Engist,
Ich weiß nicht wie ich auf Ihrer Seite gelandet bin, aber ich bin beeindruckt von Ihrem Wissen. Das bildhafte Beispiel in den Kommentaren mit dem guten Bio Äpfel und der China Birne fand ich toll.
Ich suche nun schon seit Tagen nach der bestmöglichen Lösung zum Füttern unserer Fensterlaibungen nach Wechsel auf Kunststofffenster. Es handelt sich um einen 70er-Jahre-Bau mit Holz-Schalsteinen mit ca. 2cm Kalkputz (so meine ich jedenfalls). Jedes Fenster hat unterschiedliche Futterbreiten vom Mauerwerk zum Fenster zwischen 1,5 bis 3,5cm. (Ich habe die Bestandslaibung entfernt, um nachträglich RAL-Ausführung per Fensterdichtband herbeizuführen.)
Mir liegen jetzt XPS Platten 1cm vor, die ich mit ProBau WDVS Klebe- und Armierungsmörtel anbringen und verputzen wollte. Nun wollte ich doch auf Kalziumsilikatplatten umschwenken, da mir deren kapillarre Eigenschaften besser zum Bestand erscheinen. Ebenfalls mit o.g. oder ähnlichem Mörtel, da mir 3in1 Silikatkleber zu teuer erscheint. Ist das sinnig?
Da Sie aber über einen hervorragenden Erfahrungsschatz verfügen, würde ich auf Ihre Empfehlung vertrauen. Wir würden Sie vorgehen? Sie empfehlen ja öfter den Dämmputz von Hessler. Auch hier? Was wäre die Wahl aus einem lokalen Baumarkt, etwa Bauhaus, Obi, Hornbach, Hagebau, toom, Globus oder bauSpezi? Ich würde am liebsten morgen schon mit dem richtigen Material loslegen.
Vielen lieben Dank im Voraus für Ihre Meinung und Hilfe!
Schöne Grüße nach Marktbreit
Herbert
Hallo Frau Bianca M.,
Ytong und Kalksandsteine sind Untergründe die mit Naturkalk verputzt werden können, die aber einiges an Fachwissen erfordern um den richtigen Beschichtungsaufbau zu wählen. Deshalb möchte ich hier ungern einen allgemein gültigen Aufbau empfehlen. Besser wäre es Sie schicken mir ein paar Bilder per Mail. In der Regel gibt es noch einige andere Untergründe die beachtet werden müssen. Ringanker, Rollokästen, Stürze usw.
Ich möchte hier nicht Produkte empfehlen die am Ende zu Problemen führen, weil ein paar Kleinigkeiten unbeachtet blieben.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
wir starten demnächst den Innenputz in unseren Neubau aus Gasbeton (Ytong, Außenwand, 42 cm) und Kalksandstein (Silka, Innenwand).
In einem der obigen Beiträge schrieben Sie, dass Sie bei Gasbeton eine andere Beschichtung empfehlen?
Sollte der Putzer auch zwischen den Außen- und Innenwänden Unterschiede in Produktauswahl und Verarbeitung machen?
Welche Produkte von Hessler würden Sie dann für die einzelnen Schichten empfehlen?
Wir wollen die Wände verputzen und anschließend nur weiß (mit Sumpkalkfarbe) streichen.
Sie sollten also recht glatt und abriebarm sein.
Danke für eine Antwort und Danke für Ihre informative und hilfreiche Internetseite,
Bianca M.
aus dem Spreewald
Hallo Herr Adrian W.,
wenn es sich bei dem Altputz um einen Kalkputz handelt wird dieser, nachdem er über Jahre abgedichtet war, sehr stark sanden. Den so zu festigen das weitere Putzlagen langfristig funktionieren ist schwierig. Sie können eine Musterfläche mit Wasserglas grundieren um zu prüfen ob der Untergrund fest wird.
Wenn Sie den Altputz gefestigt bekommen können Sie mit den Putzen von Hessler weitermachen. Allerdings muss zuvor geprüft werden welche Schichtdicken notwendig sind. Bei 10 – 15 mm ist der Grundputz sicher eine gute Wahl. Bei geringeren Schichtstärken sind andere Produkte besser geeignet.
Bei Untergründen aus Gips benötigen Sie Biogrund und Kalk-Haftputz damit der Naturkalkputz darauf funktioniert.
Wenn Sie mir per Mail ein paar Bilder zusenden kann ich Ihnen deutlich mehr Informationen zum Beschichtungsaufbau liefern.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Abend Herr Engist,
da wir unser Haus, Bj ca 1908, renovieren und ich auf den bestehenden Putz Kalkedelputz auftragen möchte, bin ich nach langer Recherche auf Ihre Seite gestoßen. Zuerst habe ich hartnäckig versucht den bestehenden Putz zu ermitteln und bin zu dem Entschluss gekommen, dass es sich um ein Kalk Sand Gemisch handeln kann. Nachdem ich Tapeten abgemacht habe, kamen u.a. Ölfarben, Dispersionsfarben und sicher starke Kleber um der Tapete den nötigen Halt zu geben,zum Vorschein. (Die Tapeten ließen sich im übrigen kaum von der Ölfarben entfernen.)Wir haben angefangen diese an den betroffenen Stellen abzuschlagen. Da der Kalksandputz (?) stellenweise abfiel und abbröckelte gehe ich stark davon aus ,dass es sich um diesen handelt, da extrem sandig und bröckelig (durch die fehlende Luftzurkulation?. )Gerne würde ich die abgebrochenen Stellen, die z.T. das Mauerwerk freilegen, mit dem Kalkgrundputz der Fa Hessler auffüllen. Ist dies ohne weiteres möglich, oder bietet der alte Putz dem neuen nicht genug Halt?
An schmalen Stellen, wo früher die Leitungen erneuert wurden, haben die Vorbesitzer Gipsputz verwendet. Wie gehe ich mit solchen , im Vergleich zum Rest sehr kleinen Flächen um, sowie der Dispersionsfarbe? Kann der alte Kalksandputz, nachdem die Wände von Farbrückständen befreit wurden, wieder neu „aufatmen „? Oder empfehlen Sie Tabularasa ,wir stehen kurz davor alles abzuschlagen und neu zu verputzen.
Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe im Voraus und auch für Ihr Engagement und Ihre Expertise, die Sie mit uns teilen !
Grüße vom Niederrhein
A. W.
Hallo Herr Volker S.,
was spricht gegen Lehm auf den restlichen Wänden? Lehmputz ist günstig und sehr gut für das Raumklima.
Für die Fassade empfehle ich die Kalk-Dämmputze von Hessler oder Klimasan oder Kalk-Hanfsteine.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Lieber Herr Engist,
ich bin gerade dabei ein Reihenendhaus (150m² Wohnfläche, KG, EG, OG, DG) auf EFH 70-85 zu sanieren (Fassadendämmung steht noch nicht final fest) und werde dabei in allen Räumen Lehmwandheizungen einbauen und mit Lehm verputzen. Dabei bleiben natürlich noch Wände übrig, die nicht mit Lehm verputzt werden. Was empfehlen Sie hierfür? Ich möchte glatte Wände haben und bin an einem guten Raumklima interessiert und möchte natürlich das „Beste“ für die Wände/Fassade. Und dies noch zu einem bezahlbaren Preis 😉
Mein (italienischer) Fassadenbauer möchte die Fassadendämmung mit Produkten von Grigolin machen. BIn mir aber nicht sicher, ob dies die beste Lösung ist.
Freue mich auf Ihre Einschätzung.
VG
V. S.
Hallo Herr Markus B.,
bei Verfärbungen sollten Sie den Deckgrund von Hessler verwenden. Darauf den HP 14 und dann den HP 90.
In einer Mietwohnung würde ich dies aber erst mit dem Vermieter besprechen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
ich habe vor in meiner Mietwohnung im Schafzimmer die verputzten Innenwände- nach dem entfernen der Rauhfaser die patizeiell eine leichte gelb Verfärbung zeigt – mit kalkputz zu verputzen und anschließend zu streichen. Können Sie mir hierzu einen Tipp geben ob Hessler HP 90 kalkputz hier zu Anwendung kommen kann?
Lieben Dank
Gruss aus Hessen
Hallo Herr Lukas R.,
Jäger ist Spezialist für Isolier- und Absperrfarben. Die Funktionalität steht dabei ganz weit im Vordergrund, nicht die Unbedenklichkeit der Inhaltsstoffe.
Mir wäre bei Produkten von Jäger der Sammelbegriff Additive zu allgemein um mich für ein Produkt zu entscheiden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Hr. Engist,
spannender Beitrag, vielen Dank!
Wir haben ein Holzhaus gebaut und nun geht es ans Verputzen der Wände.
Kennen sie das Produkt „Jaeger 927 Calce Argilla“?
Es soll eine Mischung aus Kalk und Lehmputz sein.
Wenn man dem technischen Datenblatt glauben darf, sind dies die Inhaltsstoffe:
Kalkhydrat, gereinigter Lehm, Marmormehl, Quarzsand, Cellulosefasern, Wasser, Additive
Hier ein Link zum Produkt:
jaegerlacke.de/produkte-loesungen/spachteltechniken-villa-venezia/calce-argilla-927
Ich danke Ihnen für Ihre Meinung!
Herzliche Grüße aus Berlin, Lukas R.
Hallo Herr Karsten M.,
meine Antwort wird Ihnen nicht gefallen, weil die Ihnen viel Ärger mit Ihren Handwerkern einbringen wird.
Ich halte den ausgeführten Beschichtungsaufbau für nicht akzeptablen, wenn das Ziel gesunder Wohnraum ist.
Knauf Aton Sperrgrund enthält: 1,2-Benzisothiazol-3(2H)-on, 2-Methyl-2H-isothiazol-3-on, Gemisch aus 5-Chlor-2-methyl-2H-isothiazol-3-on und 2-Methyl-2H-isothiazol-3-on
Diese Biozide können allergische Reaktionen hervorrufen!
Knauf Rotkalk enthält: Zement, Celluloseether, Stärkeether, Olefinsulfonat, Ethylen-/Vinyllaurat-/Vinylchlorid-Copoymer
Das wird als wohngesunder Kalkputz verkauft.
Wenn in Angebot Sto Prep Sil angeboten wurde, um das Saugverhalten der Porotonsteine zu reduzieren, würde ich darauf bestehen. Den Inhaltstoffen nach ist das Produkt von Sto deutlich besser als der Aton.
Ich halte es für höchst bedenklich, Baustoffe mit Bioziden im Wohnraum zu verarbeiten. Auch wenn da noch ein Putz drüber kommt. Ich kenne Menschen die haben sehr stark auf solche biozidhaltige Grundierungen reagiert.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Patrick Z.,
Kalkschlämme auf Kalksandstein wird ohne Grundierung schwierig. Der KS-Stein entzieht der Schlämme zu schnell das Wasser und lässt diese aufbrennen. So erhalten Sie einen sehr stark kreidenden Anstrich.
Sie müssen deshalb zunächst mit einer Silikatgrundierung das Saugverhalten reduzieren. Dann können Sie eine gefüllte Kalkfarbe und eine dünne Kalkglätte verwenden. Würde mir im Fachhandel ein geeignetes Produkt holen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo sehr geehrter Herr Engist,
unser Verputzer hat uns folgendes angeboten bzw. auch schon teilweise ausgeführt(Mauerwerk ist Porenbeton und einige Trennwände wurden mit Trockenbauwänden gebaut, mit Metall UK und beidseitig zweilagig mit Gipskarton beplankt.
1.Porenbetonmauerwerk mit Aufbrennsperre vorbehandelt.
2.Vorbehandeltes Mauerwerk mit Knauf Rotkalk Grund ca. 1,5 cm verputzt.
3.Trennwände wie oben beschrieben wurden vom Verputzer ausgeführt und die Fugen, Schraubenköpfe etc. verspachtelt.
Diese Arbeiten wurden bereits Anfang des Jahres ausgeführt.
Im Laufe dieser Woche hat der Verputzer scheinbar auf allen Untergründen(also Mit Rotkalk Grund verputztes Mauerwerk und die Trennwände) Knauf Aton Sperrgrund aufgetragen. Im Angebot stand jedoch 450qm Wandflächen, Untergrund Knauf Rotkalk Grund ,mit Sto Prep Sil vorbehandeln.
Als Oberputz kommt im Laufe der kommenden Woche Knauf Rotkalk Filz 1.
Ich habe mich bereits etwas über die Baustoffe über Datenblätter vom Hersteller informiert und bin misstrauisch gegenüber meinem Verputzer geworden.
Mich würde interessieren wie Sie diese Sachlage bewerten?
Vielen Dank im Voraus
Mit freundlichen Grüßen
Karsten M.
Sehr geehrter Herr Engist,
wir wollen bei der Sanierung unseres EFH im Innenbereich Teilfächen der massiven Wände (Kalksandstein) neu gestalten.
Der Putz ist in diesen Bereichen bereits entfernt. Nach Fertigstellung der Oberflächen soll die Struktur der Mauerwerkswand (Fugen) schemenhaft erkennbar sein.
Hierfür hätte ich eine Kalkschlämme aufgebraucht, und im Selbstversuch getestet, wie viele Durchgänge benötigt werden, um das gewünschte Erscheinungsbild zu erzielen.
In den bisherigen Beiträgen hab ich noch keine Fragen zu geschlämmtem Sichtmauerwerk im Innenbereich gefunden.
Erachten Sie meine geschilderte Herangehensweise als sinnvoll oder sollte über einen völlig anderen Ansatz nachgedacht werde?
Können 2-3 Kalkschlämmen empfehlen? Sollte ggf. die Schlämme selbst hergestellt werden, um bzgl. der Inhaltsstoffe auf Nummer sicher zu gehen? Wie wäre hierfür die Rezeptur?
Vielen Dank und schöne Grüße
Hallo Frau Julia B.,
Dispersions-Silikatfarben sind für manche Untergründe sicher eine gute Wahl. Das hängt aber sehr stark vom Produkt und den Untergründen ab. Sylitol würde ich nicht unbedingt zu den Silikatfarben zählen die ich für empfehlenswert halte. Die Fa. Beeck oder Keim hat da deutlich bessere Produkte im Programm. Bei Beeck bekommen Sie z.B. Silikatfarben ohne Titandioxid.
Ob der Einsatz Sinn macht hängt aber vom Untergrund ab. Auf Gipsputz muss eine Grundierung eingesetzt werden die wegen der Inhaltsstoffe bedenklich ist. Auf reinem Kalkputz macht der Einsatz auch wenig Sinn weil auch hochwertige Silikatfarben die Oberfläche abdichten. Somit wird die schnelle Feuchtigkeitsaufnahme vom Kalkputz gemindert.
Tatsächlich verbinden sich hochwertige Dispersionssilikatfarben untrennbar mit mineralischen Untergründen wie z.B. Kalkputze. Zudem sind auch solche Silikatfarben von unübertroffener Dauerhaftigkeit. Reinsilikat ist nicht notwendig um einen hochwertigen Silikatanstrich im Innenraum herzustellen.
Ob Sie Ihre Decke einer Vliestapete oder einer Armierspachtelung braucht kann ich nicht beurteilen ohne Bilder. Wenn die Decke eben ist und nur Haarrisse ausweist spricht nichts gegen eine Vliestapete. Bei größeren Rissen, Unebenheiten und dem Verlangen nach wohngesunden Lösungen wäre eine Armierlage mit Kalkputz deutlich besser. Handelsüblicher Armierkleber wäre nicht meine Empfehlung für den Innenbereich.
Ich empfehle Sumpfkalkfarbe, wenn der Untergrund dazu passt. Von Kreidefarbe hat ich nicht so viel. Dieser Farbe fehlt die Alkalität und ist zudem nicht wirklich robust. Ein wenig Feuchtigkeit genügt um die Farbe anzulösen und abzuwischen. Deshalb lieber die Kalkfarbe. Die verbindet sich untrennbar mit dem Untergrund (Kalkputz), ist hoch alkalisch und hoch diffusionsoffen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für die hilfreichen Informationen auf Ihrer Seite.
Hierzu hätte ich auch ein paar Fragen und würde mich über eine Antwort sehr freuen.
Wir werden demnächst in unserem Altbau (BJ 1918) an allen Wänden die derzeit mehrschichtigen Tapeten entfernen, neu spachteln (Q3) und bemalen lassen.
Bei der Farbe denken wir zurzeit an die Dispersionssilikatfarbe „Sylitol Bio-Innenfarbe“ von Caparol .
1) Würden Sie diese empfehlen, oder im Bereich Dispersionssilikatfarben lieber auf einen anderen Hersteller zurückgreifen (und warum)?
2) Tritt bei Dispersionssilikatfarben in Verbindung mit einer Kalk-Spachtelmasse eine Verkieselung wie bei reinen Silikatfarben ein, und sind sie ebenso lange haltbar wie reine Silikatfarben? Nach meiner Recherche scheint die Verwendung von reinen Silikatfarben in Innenräumen eher schwierig und ungebräuchlich zu sein.
3) Kann bei Dispersionssilikatfarben auch Gips-Spachtelmasse verwendet werden, oder ist die Verwendung einer Kalk-Spachtelmasse sehr wichtig?
4) Teilweise sind an den Decken Risse zu erkennen – sollte hier lieber eine Armierung oder ein Malervlies angebracht werden, und worauf sollte dabei geachtet werden? In einem der obigen Kommentare wurde angemerkt, dass der Armierungskleber nicht diffusionsoffen wäre.
5) Neben Dispersionssilikatfarben kämen z.B. auch die „Rügener Kreidefarben“ in Frage. Würden Sie diese eher als Dispersionssilikatfarben empfehlen?
Vielen Dank und viele Grüße
Julia B.
Hallo Herr Andre H.,
Kaliwasserglas kann eingesetzt werden um z.B. Untergründe wie Beton zu festigen. Sie sollten aber erst mal eine Musterfläche anlegen um zu prüfen ob die Grundierung ausreicht um einen für den Putz, tragfähigen Untergrund herzustellen. Wasserglas nicht pur auftragen sondern nach Herstellerangaben verdünnen.
Wenn der Beton tragfähig ist sollten Sie einen Vorspritzer aufbringen oder die Fläche mit Kalk-Haftputz aufzahnen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für die wirklich hilfreichen Informationen.
Nun kurz zu meiner Frage:
Unser Haus von 1905 ist teilunzerkellert, der ragt zu 50% aus der Erde raus.
Nach einer Trockenlegungsaktion von außen mit Drainage etc. Ist dieser nun auch trocken.
Innen wurde die vom Vorbesitzer angebrachte Innendämmung und der alte Putz entfernt, nun blitzt uns ein Recht offenporiges Betonmauerwerk entgegen.
Gerne würden wir hier wieder eine verputzte Wand haben wollen, damit das Roeseln aufhört und wir auch die Wände für Regale nutzen können (Reiner Lagerkeller, zwischen 6 und 16 Grad).
Vor dem Auftrag von reinem Kalkputz (als Grund und gleichzeitig Oberputz, verfilzt) wollten wir die Betonmauerrisse und teils 1-2 cm/s tiefen Löcher, die durch die Abbrucharbeiten entstanden sind, ausgleichen bzw. Zumindest die Oberfläche verfestigen.
Würden Sie hier einen Vorspritzmörtel empfehlen?
Was halten Sie von Kaliwasserglas als Verfestigung?
Vielen lieben Dank & beste Grüße
André H.
Hallo Herr Marc G.,
Sie haben mich richtig verstanden. Auf Holzweichfaser im Innenbereich ist ein Grundputz nicht notwendig. Deshalb genügt der HP 14 mit Gewebeeinlage und der Oberputz.
Wenn Sie mehr Schichtstärke benötigen können Sie den HP 14 aufzahnen, darauf den Grundputz HP 9 L aufbringen und dann den Oberputz.
Alle Lagen müssen trocken sein bevor weitere Lagen aufgebracht werden.
Auf die Bilder und Informationen freue ich mich.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für die schnelle und vor allem hilfreiche Antwort.
Nur für mein Verständnis:
Option 1:
HP14 mit Gewebe und darauf den Sumpfkalk aufbringen
Option 2:
HP14 aufzahnen (ohne Gewebe), HP9L darüber und dann den Sumpfkalk aufbringen
Ich hoffe ich habe das so richtig verstanden.
Gerne lasse ich Ihnen Bilder der Flächen und alle Informationen zu der Wischtechnik nach der Fertigstellung zukommen.
Beste Grüße
Marc G.
Hallo Herr Marc G.,
der HP 9 auf Holzfaserdämmplatten funktioniert nicht. Besser wäre folgender Beschichtungsaufbau:
Auf die Holzfaserdämmplatten mit Kalk-Haftputz HP 14 eine Armierlage mit vollflächiger Gewebeeinlage aufbringen. Die Armierlage sollte ca. 5 mm dich sein. Ein Grundputz ist nicht nötig.
Alternativ können Sie den HP 14 auch aufzahnen und dann den Kalk-Grundputz aufbringen. Allerdings würde ich dafür den HP 9 L verwenden. Der funktioniert deutlich besser auf Holzweichfaser.
Nachdem der HP 14 oder HP 9 L trocken ist können Sie Ihren Sumpfkalk-Oberputz aufbringen.
Bei der bereits mit Weber.Cal 172 beschichteten Fläche können Sie genauso vorgehen wie bei den restlichen Flächen.
Über Bilder der fertigen Flächen und mehr Informationen bezüglich der japanischen Wischtechnik würde ich mich freuen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vorab möchte ich mich herzlich für die großartige Aufklärungsarbeit rund um das Thema Kalkputz bedanken.
Ich saniere derzeit ein Fachwerkhaus von 1952 und habe Holzfaserdämmplatten (Steico internal N+F 60mm) als Innendämmung angebracht. Zugegeben, ich habe mich vorab wenig mit den tatsächlichen Inhaltsstoffen von Kalkputz beschäftigt, weswegen die Dämmplatten mit Weber.cal 172 gem. Empfehlung des Händlers an den Wänden befestigt wurden. Unter der 172er „Klebeschicht“ wurde die Wand mit Weber.Dur132 geebnet, da beim Entfernen der verklebten Gipskartonplatten Löcher von bis zu 3cm Tiefe entstanden sind.
Nun fehlt noch der Putz auf den Holzfaserdämmplatten, hier würde ich nun auf den Hessler HP9 Natur-Grundkalkputz gehen. Die endgültige Oberfläche möchte ein Bekannter von mir mit Streichkalk herstellen. Er hat in Japan eine Wischtechnik gelernt, die eine schöne feine Oberflächenstruktur gibt. Ein ganzes Fass Sumpfkalk hat er auch noch über und würde mir das schenken (für einen Schwaben ein sehr verlockendes Angebot 🙂 )
Kann der Hessler HP9 + Streichkalk aus Ihrer Sicht bedenkenlos über meine 132 -> 172 -> Holzfaser-Konstruktion angebracht werden? Hier Scheiden sich bei den Händlern auch manchmal die Geister, ob der Hessler Putz direkt auf den Holzfaserplatten haftet. Haben Sie zufällig Erfahrungswerte bzgl. der Haftung auf Holzfaser?
Ein befreundeter Gipser wollte mir einen Gefallen tun und hat bereits ein paar wenige Quadratmeter der Holzfaserdämmplatten mit dem Weber.Cal 172 inkl. Armierungsgewebe verputzt. Kann die Fläche einfach mit einem Natur-Kalkputz (Hessler HP9) überputzt werden? Am liebsten würde ich den Putz wieder abreisen, damit würde ich allerdings auch die darunterliegenden Holzfaserdämmplatten beschädigen.
Ich freue mich auf Ihre Antwort.
Herzlichste Grüße aus Wüstenrot
Marc G.
Hallo Herr Claus H.,
Kalkputz in 15 mm Schichtdicke, einlagig und sehr glatt passt nicht zusammen. Ist das wirklich ein Kalkputz?
Sie gönnen die Dübellöcher mit Kalkspachtel füllen und glätten. Danach beischleifen und der Untergrund sollte Ihren Ansprüchen genügen. Wenn da Raufaser drüber kommen hätte ich auch kein Problem mit einem zementhaltigen Spachtel. Mit der Raufaser werden Sie, wenn es wirklich Kalkputz ist, viele der Vorteile zerstören die Kalk so interessant machen. Spätestens wenn die Raufaser gestrichen wurde ist es völlig egal welcher Putz unter der Tapete ist.
Um etwas über die Außenwände sagen zu können wären ein paar Bilder ideal. Bis dahin kann ich wenig sagen. Ich würde den Gips entfernen und durch Kalkputz ersetzen. Dann eine passende Grundierung wählen, die Flächen mit Kalkglätte spachteln und dann mit Kalkfarbe streichen. Vorausgesetzt es handelt sich wirklich um Kalkputz und dieser wurde nicht schon mit Tiefengrund und Co. in seiner Funktion deutlich eingeschränkt.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Dominic M.,
den Lehm anfeuchten und dann die Kalkschlämme gut in den Lehm einmassieren. Die beiden Baustoffe müssen sich richtig gut verbinden. Danach durchtrocknen lassen, erneut vornässen und verputzen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
Zuerst: Ihr Blog hat mir schon sehr geholfen. Ich bin jetzt hinsichtlich der Herstellerangaben zu Inhalten von Putzen und Spachtel misstrauisch geworden.
Jetzt mein Problem:
Ich saniere nach Auszug des Mieters eine Wohnung von 1954. Die Innenwände bestehen aus Hochlochziegeln und sind mit 1,5 cm Kalkputz verputzt. Der Putz ist sehr glatt in einer Schicht aufgetragen und perfekt. Leider hat der Mieter sehr viele Dübel tief in die Wände gedübelt. Zum Teil sehen die Wände aus, als hätte dort Häuserkampf stattgefunden. Wie fülle ich die Dübellöcher?
Soll ich Kalkspachtel nehmen? Sumpfkalk? Soll ich immer 5mm spachteln und dann die nächste Schicht auftragen?
Am Ende soll das ganze mit Raufaser abgedeckt werden. Eine Kalkfanstrich ist somit nicht nötig.
Ich habe einen Spachtel von Baumit aus dem Eimer gekauft, die Inhaltsangaben sind gleich Null.
Andererseits: bei so kleinen Stellen wird das Klima im Raum nicht durch den Spachtel negativ beeinflusst.
Die Aussenwände haben auf der Innenseite einzelne Gipsgänge vom Elektriker. Dübel gibt es nicht. Auch hier ist der Putz ziemlich glatt. Mit was sollte ich den Putz anstreichen, wenn hier nicht tapeziert werden soll?
Geht da Silikatfarbe? Soll ich die Gipsgänge vorher entfernen?
Habe ich mit Sumpfkalk eine Chance, alle zerstörten Stellen unsichtbar zu machen?
Über Ihre Antwort freue ich mich schon jetzt.
Claus H.
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Untergrund ist ganz klassisch Lehm. Hier würde ich jetzt mit einer Art Schlämme (den Kalkputz stärker verdünnt?) den Untergrund vorbereiten und dann mit dem Kalkputz bis auf Balkenhöhe verputzen.
Wäre das so in Ordnung bzw. machbar?
Beste Grüße,
Dominic
Hallo Herr Dominic M.,
pauschal kann ich Ihre Frage nicht beantworten. Ob der RK 39 geeignet ist hängt vom Untergrund ab. Der RK 38 scheidet aus, weil Baumit den als Innenputz anbietet.
Im Außenbereich kann man die Putze von Baumit verwenden. Dort ist es nicht so wichtig welche Zusätze die ihren Kalkputzen beimischen. Kann sich da ja nicht negativ auf die Raumluft auswirken. Wichtig ist das der Putz zum Untergrund passt.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
erst einmal vielen Dank, dass Sie sich immer die Zeit nehmen, die ganzen Kommentare so ausführlich zu beantworten.
Jetzt habe ich natürlich ebenfalls eine Frage.
Ich bin aktuell dabei ein altes Fachwerkhaus (Bj. ~1890) zu sanieren. Innen wurden nahezu alle Wände mit Claytec (Dämm-)Lehmputz (etwas) begradigt und mit Lehm-Oberputz verputzt.
Jetzt wollen wir uns demnächst an die Fassade machen und die Gefache erneuern/auffrischen. Sie haben ja bisher eigentlich immer den HP9(L) empfohlen.
Von den Produkten der Firma Baumit halten Sie ja nicht ganz so viel, jedoch ist jetzt meine Frage, ob man für die Außenwand entweder den „Klima RK 39“ oder den „Klima RK 38“ nehmen kann. Angeblich soll dieser ja Zementfrei sein.
Weshalb ich die Frage stelle ist, ich bekomme die Baumit Putze über einen Bekannten weitaus günstiger als im Handel.
Spricht also etwas dagegen, einen dieser Putze zu verwenden?
Beste Grüße,
Dominic M.
Hallo Herr Matthias T.,
ob HP 9 oder HP 9 L hängt vom Untergrund ab. Bei stark saugendem Untergrund ist der HP 9 L besser geeignet, weil er die Feuchtigkeit länger speichert und so weniger zu Schwundrissen, während der Trocknung neigt. Oder auch Untergründe wo mit weniger Anfangshaftung zu rechnen. Dort ist der HP 9 L deutlich besser geeignet als der schwere HP 9.
Die Masse ist nicht der entscheidende Faktor, wenn es um die Feuchtigkeitsaufnahme geht. Sonst würden Sanierputze nicht funktionieren und Kalk-Zementputze wären der ideale Baustoff.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
könnten Sie noch kurz erklären, warum Sie als Grundputz den HP 9 L und nicht den HP 9 empfehlen? Ich dachte, je mehr Masse desto besser für die Feuchteaufnahmefähigkeit, desto besser für das Raumklima?
Nochmals allerbesten Dank und viele Grüße
Matthias T.
Hallo Herr Matthias T.,
auf Styrodur empfehle ich einen handelsüblichen Armiermörtel, aufgezahnt. Bei Beton funktioniert der Kalk-Haftputz HP 14 oder der Vorspritzer.
Wenn der Grundputz in entsprechender Qualität ausgeführt wird erreichen Sie mit einer Lage HP 90 und einer Lage Kalk-Glätte die Qualitätsstufe Q3. Bei Bedarf können Sie noch eine dritte Lage Kalkglätte aufbringen.
Alternativ funktioniert auch der Kalk-Glätteputz in 2 bis drei Lagen. Ich bevorzuge die erste Variante. Zudem sollten Sie die Sumpfkalkfarbe auf den frischen (lederhart) Putz auftragen. Verbindet sich noch besser und spart Ihnen das Schleifen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
es sind genau wie Sie vermuten Rolladenkästen und Betonstürze mit zu verputzen. Die Rolladenkästen innen sind mit Styrodur (Oberfläche in Wabenform) verkleidet, bei den Betonstürzen sehe ich keine Eisen. Alles recht handelsüblich.
Zur Glätte, wir möchten auf jeden Fall mit Sumpfkalkfarben streichen, und haben Q3 angedacht, wissen aber nicht, was sinnvoll/optimal wäre, natürlich auch unter dem finanziellen Aspekt.
Nochmals besten Dank und viele Grüße
Matthias T.
Hallo Herr Matthias T.,
bei Kalksandstein benötigen Sie einen Vorspritzer und den HP 9 L. Weil aber oft auch noch andere Materialien vorhanden sind (Ringanker, Stürze, Rollokästen usw.) möchte ich hier keine pauschale Anleitung zum Beschichtungsaufbau veröffentlichen. Das kann unter Umständen in die Hose gehen.
Besser wäre es Sie schicken mir ein paar Bilder der Flächen. Dann sehe ich welche Baustoffe neben den KS-Steinen zu berücksichtigen sind.
Als glatten Oberputz gibt es verschiedene Varianten. Sie können den HP 90 glätten, oder die erste Lage mit HP 90 ausführen und dann mit der Kalkglätte HP 900 die zweite Lage aufbringen. Zudem können Sie den Oberputz auch mit dem Glätteputz HP 910 in zwei Lagen ausführen.
Kommt darauf an wie glatt die Oberfläche sein soll und ob Sie später streichen oder mit einem Putz im Wunschfarbton arbeiten möchten. Auch hierzu kann ich Ihnen gerne weitere Informationen liefern.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir stellen gerade den Rohbau fertig mit Kalksandstein. Wir würden die Wände innen gerne mit Hessler-Produkten glatt verputzen, um sie anschließend mit Sumpfkalkfarbe zu streichen.
Welchen Putzaufbau würden sie empfehlen und wie glatt sollte es werden zum streichen? Q3?
Allerbesten Dank für diesen großartigen Blog
Matthias T.
Hallo Herr Peter A.,
ich empfehle die Lacke und Lasuren der Marke Aglaia (https://www.aglaia.de/). Die haben Pflanzenfarben im Programm die sehr gut funktionieren.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Abend Herr Engist,
vielen Dank nochmal. Wir hätten Ihre Seite schon früher entdecken sollen, jetzt versuchen wir das Beste daraus zu machen.
Auch wenn das vielleicht nicht das Thema Ihrer Webseite ist, aber ich vermute Sie wissen darüber auch bestens Bescheid und vielleicht ist das für andere Freunde der Wohngesundheit auch interessant:
Wir müssen auch unsere Türen neu streichen / lackieren. Was würden Sie hierfür empfehlen?
Viele Grüße,
Peter A.
Hallo Herr M.,
Wasserglas ist diffusionsoffen. Wichtig ist es das Material richtig zu verarbeiten. In Ihrem Fall nicht pur verwenden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Vielen Dank, darauf komme ich gerne zurück, sobald ich das Material beisammen habe! Zum Fixativ (Wasserglas): Behindert dieser nicht wieder die Wasserdampf-Diffusion?
Hallo Herr M.,
ich empfehle Ihnen eine Haftzugprobe. Spachteln Sie etwas HP 14 auf den sandenden Untergrund auf und legen Sie ein Stück Armiergewebe ein. Nachdem der Putz trocken ist ziehen Sie an dem Armiergewebe um zu prüfen ob der Putz gut haftet.
Sie können den sandenden Putz zur Verfestigung auch mit Fixativ (Wasserglas) grundieren und dann erst die Haftung prüfen.
Gerne können Sie mir ein paar Bilder per mail zusenden. Dann kann ich Ihnen vielleicht noch Tipps zum Beschichtungsaufbau geben.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Peter A.,
ob die Chemie verfliegt kann ich Ihnen nicht sagen. Die meisten Menschen kommen mit solchen Produkten sehr gut zurecht. Manchmal, so wie bei mir, wird irgendwann eine Grenze erreicht und der Körper reagiert. Das kann passieren, muss aber nicht.
Ob es Produkte gibt die sich wie Uniflott verarbeiten lassen aber keine Schadstoffe enthalten kann ich Ihnen nicht sagen. Mein Thema sind Naturkalkputze und diese sind nicht mit Uniflott vergleichbar.
Wohngesundheit ist nich ganz so einfach. Es müssen schon Produkte verwendet werden die keine Schadstoffe enthalten. Das bedeutet bei Kalkputzen aber auch das diese nicht auf jedem Untergrund haften.
Der Keim Romanit KSP ist in meinen Augen kein Kalkputz aber wahrscheinlich besser als der Uniflott.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für Ihre Worte. So kurzfristig ist ein anderer Handwerker leider nicht aufzutreiben.
Leider hat er schon ein paar Wände mit Uniflott Finish gespachtelt. Wird die Wohngesundheit dort dauerhaft beeinträchtigt sein, oder „verfliegt“ die Chemie mit der Zeit?
Gäbe es denn für die restlichen Wände eine Variante, die der Handwerker ähnlich einfach verarbeiten kann, aber zumindest etwas wohngesünder ist?
Nachdem wir Keim Biosil als Wandfarbe nutzen habe ich auf deren Homepage „Keim Romanit KSP“ gefunden. Das wird dort als sehr wenig gesundheitsgefährdend vermarktet (enthält aber vermutlich Zement). Wäre das deutlich besser wie der Knauf Uniflott Finish? Oder gäbe es eine andere Feinspachtelmasse, die uns zumindest etwas näher Richtung Wohngesundheit bringt?
Viele Grüße und einen schönen Abend!
Lieber Herr Engist, vielen Dank zunächst für Ihre Nachhilfe hier und an anderer Stelle in den Kommentarspalten Ihrer Webseite. Generell für die vielen Informationen, die Sie hier kostenlos und dazu auch in Ihrem Buch vermitteln. Für Laien, die mit dem Thema erst in Berührung kommen, wenn es für sie relevant wird, ist das alles sehr spannend. Schön, dass Sie das Feld nicht allein denjenigen überlassen, die die größten Mittel besitzen den Informationsfluss für ihre eigenen Zwecke zu nutzen. Insofern möchte ich auch gerne weiter zum Traffic auf Ihrer Seite beitragen und noch eine Frage an die von Herrn Joern G. anhängen:
Wie beurteile ich ob ein alter sandiger Putz noch tragfähig ist oder nicht?
Ich habe eine ähnliche Situation, ein Kalkputz im Altbau, darüber diverse sperrende Schichten Farbe/Tapetenkleber. Der Putz darunter entsprechend sandig, an manchen Stellen hohl.
Die hohlen Stellen wären sicher zu entfernen, aber den Grundputz komplett neu anzulegen kommt für mich zur Zeit leider nicht in Frage. Stehe also vor der Entscheidung entweder die oberen Schichten zu entfernen per schleifen, fräsen, abstoßen um dann einen Oberputz (HP90, auf HP14+Armierung?) aufzubringen – oder aber den Kram stehen zu lassen um ihn dann später ganz herunter zu nehmen und neu aufzubauen wenn die Zeit und die Spucke dafür zur Verfügung stehen. Haben Sie so etwas wie eine Nagelprobe, mit der zu beurteilen wäre: Wie sandig ist zu sandig?
Hallo Herr Heinz S.,
auf einem tragfähigen Gipsputz empfehle ich folgenden Beschichtungsaufbau:
Grundierung mit Biogrund HP 9200
Haftspachtelung mit Kalk-Haftspachtel HP 14
Oberputz mit Kalk-Feinputz HP 90 im Wunschfarbton, gefilzt
Den sandenden Unterputz können Sie mit Fixativ (Wasserglas) festigen.
Beim Reibeputz benötigen Sie als Grundierung den Silikatgrund. Danach erfolgt derselbe Beschichtungsaufbau wie beim Gipsputz.
Das gute an den Materialien, sie verbessern das Raumklima und Ihr Wunsch nach einer gefilzten Oberfläche wird erfüllt.
Wenn Sie mehr Informationen zum Beschichtungsaufbau oder dem Verarbeiten der Produkte wünschen dann schreiben Sie mir. Am besten Sie senden mir auch ein paar Bilder der Untergründe.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Peter A.,
Knauf Uniflott Finish und Wohngesundheit ist in etwa so wie vegetarische Lasagne mit Hackfleischfüllung.
Knauf Uniflott Finish ist nicht nur wenig diffusionsoffen sonder enthält auch Biozide.
Hier mal ein kleiner Auszug der Inhaltsstoffe die für mich gegen Wohngesundheit sprechen:
1,2-Benzisothiazol-3(2H)-on, 2-Methyl-2H-isothiazol-3-on, Gemisch aus: 5-Chlor-2-methyl-2H-isothiazol-3-on und 2-Methyl-2Hisothiazol-3-on, Pyridin-2-thiol-1-oxid
Wenn Sie wohngesund renovieren möchten dann sollten Sie Kalk- oder Lehmprodukte in Erwägung ziehen. Ich befürchte nur, dass Sie sich dann erst mal einen anderen Handwerker suchen müssen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Abend Herr Engist,
danke für Ihr Engagement.
Wir sanieren gerade unser Elternhaus und sind uns leider nicht sicher, ob der uns helfende Maler ebenso auf Wohngesundheit und natürliches Bauen achtet wie wir.
Nachdem wir von den bisherigen Wänden die alten Tapeten, teilweise Dispersionsfarben und teilweise Leimfarben entfernt haben, möchte er nun mit Knauf Uniflott Finish die Wände spachteln und anschließend mit Keim Biosil die Wände weiß malern.
Nachdem er schon empfindlich reagiert hat, als wir ihn gefragt haben, ob es nicht sinnvoll wäre, die alte Leimfarbe komplett zu entfernen, um möglicher Schimmelneubildung alles organisches Material zu entziehen, war er jetzt noch empfindlicher, ob wir im vertrauen würden, als wir ihn fragten, ob Knauf Uniflott Finish eine gute Wahl sei, um die Wand diffusionsoffen zu gestalten.
Zumindest ich habe Zweifel, wenn ich lese, dass die Spachtelmasse auf Dispersion / Kunststoff basiert und frage mich, warum ich erst mit großem Aufwand die alte Dispersionfarbe entfernt habe um dann wieder Kunststoff aufzubringen, der dann nur von einer hochwertigen mineralischen Farbe überdeckt wird.
Leider finde ich keine besonders guten Informationen und hoffe auf Ihre Einschätzung.
Viele Grüße,
Peter A.
Guten Tag Herr Engist,
zunächst meine größte Hochachtung für Ihr Engagement und die bereitwillige Beantwortung der vielen Fragen hier!!!
Wir sanieren gerade nach und nach, ein Einfamilienhaus aus 1958.
Die 1. Frage bezieht sich auf Kinderzimmer, Büro, Schlaf- und Wohnzimmer:
Auf den Leichtbetonsteinen ist ein recht sandender Grundputz und eine etwa 5mm starke Lage Gipsputz.
Dieser wurde dann -ärgerlicherweise für uns nun – mit Leimfarbe und Dekorwalzen verschönert.
Darauf kamen später diverse mehr oder weniger gut haftenden Tapetenschichten.
Ziel ist es eine gefilzte, weiße Oberfläche in leicht sandiger Optik zu erhalten, welche im Idealfall noch recht gute Raumklimaeigenschaften aufweist.
Aktueller Stand der Räume:
Tapeten sind ab und die Leimfarbe haben wir bereits mit viel Wasser aufwändig abgeschabt und abgewaschen,
so dass der Oberputz nun wieder schön saugfähig wurde.
Zu welchem Aufbau, d. h. zu welcher Grundierung und zu welchem Putz können Sie uns raten, um mit diesen Gegebenheiten zum gewünschten Ergebnis zu kommen?
Möglicherweise haben Sie auch bereits konkrete Produktempfehlungen für diesen Anwendungsfall für uns.
Das 2. Problem sind Flur und Treppenhaus, welche mit 2-3mm Reibeputz sowie ca. 2 Anstrichen Dispersionsfarbe versehen sind.
Auch dort wäre es unser Wunsch eine gefilzte Oberfläche zu erhalten.
Wie bekommt man diese Kuh vom Eis?
Vor Jahren hatte ich bereits an einer Problemwand in der Wohnung meiner Tochter einen Putz aufgetragen und gefilzt.
Das hatte -obwohl ich eher Gewerksfremd bin- doch sehr zufriedenstellend geklappt.
Wenn ich diese Optik nochmal hinbekäme, wäre ich zufrieden.
Leider weis ich beim besten Willen nicht mehr was ich damals verwendet hatte 🙂
Danke im Voraus für Ihre Antwort!
H. S.
Hallo Frau Ideen S.,
freue mich darauf Ihre Fragen irgendwann mal beantworten zu dürfen. Mein Plan ist es bis zu Rente diesen Kanal weiter zu betreiben (10 – 20 Jahre). Mein neustes Projekt sind Onlinevorträge welche mir genauso viel Freude bereiten wie die Fragen meiner Leser zu beantworten.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Thomas,
vielleicht haben Sie meine Beiträge nur oberflächlich gelesen und deshalb die Kernbotschaft übersehen. Gegen Zement im Putz ist nichts einzuwenden, wenn dieser dann als z. B. Kalk-Zementputz vertrieben wird. Wenn es aber wie bei mir um Kalkputze geht dann gehört da kein Zement rein. Bei Kalkputzen geht es um Diffusionsfähigkeit, Alkalität, Wasseraufnahme, Wohngesundheit usw. Sobald Zement beigemischt wird verschlechtern sich diese Vorteile erheblich.
Zu Ihrer Aussage „Zement ist definitiv nicht Gesundheitsschädlich.“:
Befassen Sie sich doch mal ein paar Tage mit dem Thema Zement. Ich bin mir sicher Sie werden Ihre Meinung dann ändern. Wie gesagt, Zement hat durchaus seine Berechtigung aber zu behaupten Zement wäre Gesundheitlich grundsätzlich unbedenklich ist schlicht falsch.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Öhm… und was ist jetzt das Problem mit Zement? Zement ist Grundbestandteil von Beton und definitiv nicht Gesundsheitsschädlich.
Guten Tag Herr Engist
Auf der Suche nach Informationen über Dämmputze (allgem.) fand ich ihre Webseite. Haus von 1930….
Ehrlich gesagt, bin ich erstaunt das jemand im Berufsleben stehend mit so viel Enthusiasmus und Engagement über Jahre! recht uneigennützig Fragen mit erworbenem Fachwissen beantwortet. Seit 1983 selbstständig und wirklich erstaunt zwecks des Durchhaltevermögens !!
Aus den „überflogenen“ Fragen und Antworten konnte ich bereits zu 95% meine beantworten. Z.z. in einer -Schaffenskrise- :-)) bezüglich Renovierung/Sanierung werde ich mich aber wahrscheinlich für die restlichen 5% irgendwann nochmals melden; wenn sie bis dahin hoffentlich noch diese Webseite betreiben. (Lobbyfrei)
Alles Gute bis dahin
Hallo Herr Armin w.,
Kalk-Lehmputze sind sehr gut und können auch im Badezimmer verwendet werden. Dennoch bevorzuge ich den Kalk-Grundputz HP 9, weil der günstiger ist.
Die Kalkprodukte von Tierrfio kann ich nicht empfehlen. Es sind, wie Sie schon festgestellt haben, Zusätze zur besseren Verarbeitung enthalten. Zudem werden die Kalkputze als zementfrei angepriesen obwohl Zementklinker enthalten ist. Kann man so machen ist meiner Meinung nach aber Verbrauchertäuschung. Nur weil der Klinker noch nicht fein gemahlen ist macht für mich keinen Unterschied.
Tadelakt ist eine Möglichkeit aber nur wenn die gesamte Dusche aus dem Material besteht. Der Übergang von der Duschwanne zum Tadelakt würde sonst mit der Zeit Probleme bereiten. Auch mit Silikon werden Sie den Übergang nicht dauerhaft dicht bekommen.
Abgesehen von sehr guten Kalkgrund- und Oberputzen hat Hessler auch Tadelakt im Sortiment. Auch die Seife um den Tadelakt zu verdichten bekommen Sie bei Hessler.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Thorsten,
weder den Quarzolith GZ 31 noch der GK 30 halte ich für empfehlenswert. Putze die Gips oder Zement enthalten sind für ein angenehmes Raumklima nicht geeignet. Der Zement behindert die Diffusionsfähigkeit und der Gips speichert Feuchtigkeit und gibt diese nur sehr langsam wieder ab.
Dann doch lieber einen Naturkalk- oder Lehmputz. Aber nicht den K 60 weil dieser auch Zement enthält und deshalb aus meiner Sicht kein Kalkputz ist.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
ich bin privat eine Einliegerwohnung umzubauen.
In meinem Bad will ich, ausser die Flächen welche gefliest werden (Dusche), alles mit einem Kalkputz oder Kalk-Lehmputz machen.
Wie ist der Kalk-Lehmputz im Hinblick auf pilz- und schimmelwidrigkeit im Vergleich zu reinem Kalkputz zu sehen?
Wie würden Sie das Produkt Tierrfio Kalkputz beurteilen? Die Zusammensetzung sagt das „Weiterhin sind Zusätze zur besseren Verarbeitung enthalten“ sind. Haben Sie event. Kenntnis von diesen Zusätzen oder ist das mal wieder „Betriebsgeheimnis“? Ansonsten ist KEIN Zement enthalten, sofern die DIN EN459 dies nicht bei den „Baukalken“ noch zulässt.
Ich habe mir auch mal überlegt einen Tadelakt im Bereich der Dusche zu machen. Sind die Kalkputze der Fa. Hessler (Grund- und dann Oberputz(Feinputz) zu einem Tadelakt zu verwenden? Oder muss ich hier zu einem speziellen hochhydraulischen Kalkputz greifen?
Besten Dank vorab für Ihre Ausführungen..
Armin W.
Hallo Herr Engist,
ich habe ein Angebot bekommen mit dem Quarzolith GZ31 Gips-Zement-Putz. Was halten Sie von diesem bzw. wie verhält sich hier die Zusammensetzung von Gips, Zement und Kalk?
Wie sind hier die Eigenschaften gegenüber einen reinen Kalkputz bzw. hat der Gips-Zement-Putz überhaupt Vorteile gegenüber einen normalen Kalk-Gips-Putz wie z.B. dem Quarzolith KG30. Oder wäre hier für ein angenehmeres Raumklima der Kalkputz K60 von Quarzolith zu bevorzugen?
Vielen Dank im Voraus.
Guten Morgen Herr Harald T.,
der Kalk-Feinputz HP 90 von Hessler funktioniert auf dem Baumit Klima- Leicht. Würde den direkt im Wunschfarbton aufbringen um die Streichkosten zu sparen.
Über die Preise kann ich Ihnen nichts sagen. Habe keine aktuellen Preise vom Rotkalk oder Gima Edelputz. Ich bin mir aber sicher das Produkt von Hessler ist günstiger, weil es nicht gestrichen werden muss.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir bauen schlüsselfertig mit Bauträger.
Wir haben im Bauvertrag Kalkputz für innen ausgemacht.
Der Grundputz innen wurde nun mit BAUMIT KlimaLeicht ausgeführt.
Die Bauleitung hat mir jetzt 2 Produkte für den Oberputz angeboten:
1. Gima Edelputz Brilliant
2. Knauf Rotkalk
Wenn ich die Technischen Merkblätter richtig lese, enthalten beide Produkte nur einen kleinen Anteil an Kalk und zusätzlich Zement.
Welches Produkt von Hessler wäre Ihrer Meinung nach geeignet, auf den BAUMIT Grundputz aufgetragen zu werden und wie ist der Preisunterschied zu den beiden genannten Produkten?
vielen Dank vorab
Harald T.
Hallo Herr Ueli L.,
meine damalige Aussage, „Knauf Rotkalk ist die schlechteste Wahl bei einem Kalkputz“ trifft nicht mehr zu. Mittlerweile ist für mir ganz klar die Fa. Weber der Spitzenreiter, wenn es um die schlechtesten Kalkputze geht. Das soll aber nicht bedeuten das ich Rotkalk empfehlen kann. Der enthält nach wie vor Zement und jede Menge chemischer Zusätze.
Mir sind bei der Beurteilung von Produkten die Inhaltsstoffe und Materialkennwerte wichtig und nicht irgendwelche Labels. Unterm Strich gibt es nämlich nicht ein Label oder Zertifikat das für wirklich wohngesunde Produkte steht. Wer Labels anbietet hat immer das Ziel damit Geld zu verdienen. Deshalb kann die Messlatte für die Vergabe nicht wirklich hoch liegen, weil dann nur noch eine Handvoll Produkte dafür in Frage kommt. So würde solch ein Geschäftsmodell nicht funktionieren.
Mehr über Labels und gesundes Bauen erfahren Sie in meinem kostenlosen Online-Vortrag „Wenn bauen oder sanieren, dann ohne Nebenwirkungen“. https://natürlich-kalk.de/events/bauherrenseminar/
Zu den anderen von Ihnen genannten Produkten:
Auch wenn mir Ihre Entscheidung, aus Haga zu verzichten gefällt, halte ich nichts von Röfix als alternative. Meiner Meinung nach wird im technischen Merkblatt vom RÖFIX CalceClima® Ambiente der Verbraucher bewusst falsch informiert. Laut Sicherheitsdatenblatt ist Zementklinker enthalten, also Zement der noch nicht gemahlen wurde. Zudem sind weitere Zusätze enthalten die aber nicht genannt werden. Aus all diesen Gründen ist dieses Produkt von Röfix nicht zu empfehlen.
Hessler-Produkte bekommen Sie in Bern. Die Fa. OBM Bionik GmbH hat die Produkte von Hessler im Sortiment. Zudem gibt es sicher noch einige kleine Betriebe die Ihren Kalk selbst brennen und die gute Qualität liefern.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Grüezi (aus der Schweiz 😉 Herr Engist
Wir realisieren 4 Wohnungen mit Anspruch an gutes Wohnklima.
Wir sind mal von Haga Produkten ausgegangen, aus Preisgründen sind wir bei Röfix CalceClima angelangt.
Ein früheres Projekt haben wir mit Rotkalk von Knauf realisiert.
Habe mit Intereresse Ihre Antworten auf bisherige Kommentare gelesen und wertvolle Erkenntnisse gewonnen.
Fragen:
Im Technischen Merkblatt vom RÖFIX CalceClima® Ambiente steht Ueli.A. „Zementfrei“ bzw. „Materialbasis: Frei von Portlandzement“- stimmt das also nicht? (Druckfestigkeitsgruppe CS I, Wasserdampfdiffusion μ immerhin 8-12)
https://mamview.fixit-holding.com/CIP/mediadelivery/rendition/100_246999/TM-RÖFIX-CalceClima®-Ambiente-Kalk-Innenputz-de
Rotkalk wurde immerhin vom Institut für Baubiologie in Rosenheim geprüft und empfohlen, allerdings nicht hinsichtlich Zusammensetzung…Sie schreiben weiter oben: „Rotkalk wegen der Gesundheit zu verwenden ist in meinen Augen sehr fraglich. Rotkalk enthält mehr chemische Zusatzstoffe als eine Tütensuppe und ist deshalb für mich die schlechteste Wahl unter den vermeintlichen Kalkputzen“ – was gilt den nun??
Kriegt man Produkte Fa. Hessler in der Schweiz? Oder gibt es hier lokale Alternativen?
Freundliche Grüsse
Ueli L.
Hallo Frau R. S.,
ich bin weder Fan von Rotkalk noch von Lüftungsanlagen. Der Rotkalk ist meiner Meinung nach kein Kalkputz weil er Zement und chemische Zusätze enthält. Lüftungsanlagen sind theoretisch sinnvoll, verursachen aber ein schlechtes Raumklima.
Egal ob Alt- oder Neubau, Kalk- und Lehmputze sind aus vielen Gründen der ideale Putz. Ich würde, wenn ich schon Geld für einen Kalkputz ausgebe, Produkte verwenden die auch wirklich einem Kalkputz entsprechen.
Wenn Sie noch etwas Zeit haben eine Entscheidung zu treffen empfehle ich Ihnen meinen kostenlosen Online-Vortrag im September. https://natürlich-kalk.de/events/bauherrenseminar/
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Lieber Herr Engist,
ich bin zufällig auf ihre Seite gestoßen und diesen Blogbeitrag, ihre Passion ist bemerkenswert. Wir stehen aktuell vor der Frage, ob ein Rotkalkputz auch bei Neubau Sinn macht / sich lohnt mit dezentraler Lüftungsanlage. Meistens wird er ja mit Sanierungen in Verbindung gebracht.
Wie ist hierzu ihre Einschätzung? Haben wollen wir ihn, empfohlen wird er von unserem GU auch, aber es ist ja nicht ganz billig.
Besten Dank und viele Grüße
Hallo Frau Francoise E.,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Ich bin der Meinung „Kalkputz-Lüge“ trifft genau die aktuelle Situation. Wenn es um Kalkputze geht ist der Industrie jedes Mittel recht um Produkte zu verkaufen. Wer sich heute für Wohngesundheit und somit für einen Kalkputz entscheidet, erhält in über 99% der Fälle einen Kalk-Zementputz der als Kalkputz vermarktet wird.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Grundsätzlich finde ich den Artikel gut und weiß auch um diese Problematiken. Auch finde ich ihr Engagement sehr gut, den Menschen hier die Augen zu öffnen. Jedoch möchte ich als Verarbeiterin von Kalkprodukten und als Inhaberin einer Werbeagentur einmal anmerken, dass Worte wie „Kalkputz-Lüge“ schon so negativ sind, dass der reine Kalkputz dadurch selber in Verruf kommen wird, eben weil der Verbraucher den Unterschied kaum erkennen kann. Es gibt an mehreren Stellen des Artikels in meinen Augen eine recht unglückliche Wortwahl. Und da in der Medienüberflut wie wir sie heute haben, die meisten Menschen eh nicht richtig lesen, wird z.B. „Kalkputz-Lüge“ hängen bleiben. Wer soll das Image des reinen Kalkputzes wieder herstellen, wenn es erstmal richtig in den Keller gefallen ist?
Hallo Frau Daniela H.,
Alpenkalk ist sehr schwierig. Sie finden nirgendwo Angaben die aufzeigen ob oder wieviel Kalk tatsächlich im Rollputz enthalten ist. Meine Empfehlung für Sie: Öffnen Sie einen Eimer Rollputz und riechen Sie daran. Der Geruch erinnert sehr stark an Dispersionsfarbe.
Meiner Meinung nach ist da noch Kunststoff enthalten.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Jonathan Z.,
ich persönlich halte den Zusatz „vegan“ für ein Verkaufsargument. Kritisch betrachtet ist ein Produkt welches in einem Kunststoffeimer geliefert wird nicht wirklich vegan. Darüber hinaus ist auch Kalkstein nicht vegan, wenn die Entstehung berücksichtigt wird.
Wenn die Verpackung und der Kalkstein nicht bewertet wird empfehle ich die Produkte von Hessler, die meiner Meinung nach eine bessere Qualität aufweisen. Der Kalkgehalt der Kreidezeit-Sumpfkalkfarbe ist mir zu gering.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
vielen dank für Ihr Engagement hier auf der Seite, hat schon viel geholfen!
Ich hätte doch aber noch ein anliegen und hoffe Sie können mir behilflich sein.
Wir wollen eine Wohnung aus den 70er Jahren renovieren und haben uns für ein System aus Kalkputz und Kalkfarbe entschieden. Wir sind derzeit aber noch in der Planung und warten auf die Schlüsselübergabe, wir können also noch nicht einschätzen wie die Wände unter den Tapeten aussehen.
Ein Entscheidungsgrund für uns der uns zu den Kalkfarben und zu dem Hersteller Kreidezeit gebracht hat ist die Möglichkeit bei der Firma Kreidezeit Vegane Putze und Farben zu kaufen, auch würden wir gerne auf Titandioxid verzichten.
Können Sie die Firma Kreidezeit weiterhin nicht empfehlen oder sind wir hier aufgrund unserer Vorgaben ohne Entscheidungsmöglichkeit?
Guten Tag, danke für diesen Artikel. Wie sieht es denn mit den Produkten (Rollputz) von Alpenkalk aus?
Und noch was: sind Sie der Ansicht, dass sich Kalkputz auf Wände aus Holzfaserplatten auftragen lässt und wenn ja, wie sollte man grundieren?
Vielen Dank und beste Grüße,
Hallo Herr K. S.,
auf Gipsplatten funktioniert folgende Beschichtungsaufbau:
• Biogrund HP 9500
• Kalk-Haftputz HP 14 mit Gewebeeinlage
• Kalk-Edelputz HP 90
Als Kalkfarbe empfehle ich die Sumpfkalkfarbe HP 9200. Alle Produkte sind von Hessler.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Chris L.,
wurde in den HP 14 ein Armierungsgewebe eingebettet? Haben immer wieder mal den Fall das ein Gewebe verwendet wird welches nicht zum Kalkputz passt. Das Ergebnis, der Kalkputz reagiert mit den Inhaltsstoffen vom Gewebe wodurch ein unangenehmer Geruch entsteht, der sicher nicht gesund ist.
Es kann aber natürlich auch sein das der HP 14 und die Grundierung von Haga miteinander reagiert. Der HP 14 enthält Essigsäurevinylacetat und die Mineralputzgrundierung von Haga enthält Konservierungsmittel, Titanoxid und Polymerdispersion. Die Grundierung könnte natürlich auch mit dem Altputz oder Zusätzen im Beton reagieren. Vielleicht wurde ein Schalöl eingesetzt welches mit der Silikatgrundierung reagiert.
Wenn Sie schon vor dem Verarbeiten der beiden Produkte Probleme hatten könnte es auch am Schleifstaub liegen. Dieser enthält Titanoxid welches durch das Schleifen freigesetzt wurde. Ich würde alles gründlich entstauben und dem Material noch ein wenig Zeit geben, komplett abzubinden. Wenn es dann nicht besser wird muss wohl der ganze Putz entfernt werden. Den Putz mit Sperrgrund und Dispersionsfarbe beschichten würde nicht funktionieren. Auf Naturkalk hält das nur eine begrenzte Zeit und schädigt den Putz nachhaltig. Zudem besteht natürlich auch die Gefahr die Schadstofffreisetzung nur zu reduzieren. Vielleicht aus ein Maß das es für Sie erträglich wird. Es wären dann noch immer Schadstoffe in der Luft die sich im Körper anreichern.
Das ein gefilzter Feinputz leicht abbröselt ist normal. Durch das Filzen wird die Körnung an der Oberfläche freigelegt. Manche Körner sind vom Bindemittel umschlossen und manche nicht. Deshalb bröseln diese ab. Wenn Sie den Putz mit einem sauberen Besen abfegen hört das auf.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
unser Hobbyraum im Keller wurde nach Entfernung von Gipskartonplatten wegen Feuchtigkeit neu gemacht.
Die 4 mit Dispersionsfarbe bestrichenen Wände (2 Betonaußenwändewände und 2 mit unbekanntem Putz bereits verputzten Innenwände) wurden von meinem Maler abgefräst (nur die Farbe, nicht der Altputz).
Anschließend wurde auf alle 4 Wände eine Silikatgrundierung von Haga und sowie eine Mineralputzgrundierung von Haga aufgebracht.
Danach von Hessler der HP 14 auf die beiden Betonnwände aufgebracht und schließich das Ganze mit HP 90 auf alle 4 Wände fertig gestellt.
Seit dem ersten Tag (Abfräsen der Wände und Silikatgrundierung) kämpfen meine Kinder und ich mit allergischen Reaktionen wie Übelkeit, Schwindel, trockene Augen und Schleimhäute, asthmatische Anfälle.
Kann es sein, dass die Silikatgrundierung mit dem Beton oder dem bereits vorhandenen Putz reagiert hat?
Oder woran könnte es noch liegen? Zusätzlich daran, dass immer wieder Feinputz leicht abbröselt? Er löst sich noch, wenn man mit dem Finger leicht drüberstreicht aber auch so fallen immer wieder Körner ab, die ich alle paar Tage dann wegsauge (Fertigstellung war vor drei Wochen).
Die entscheidende Frage ist für mich nun auch, was ich tun kann. Kalkputz runter und Neuaufbau mit anderem Putz, oder Sperrgrund auf Kalkputz oder Dispersionsfarbe?
Viele Grüße und herzlichen Dank im Voraus,
Chris L.
Hallo Herr Engist,
wir haben unseren gesamten Altbau nach Entkernung im Jahr 2012 mit Maxit ip 380 verputzt. Leider wie ich nun erfahren habe nicht die beste Wahl für Kalkputz. Die Kinderschar mittlerweile 3 an der Zahl machte einen Anbau nötig und auch hier haben wir die ersten Wände mit ip380 verputzt. Die Kinderzimmer wurden durch eine Trockenbauwand aus Gipskarton geteilt, welche auch noch verputzt werden soll. Nun zu meiner eigentlichen Frage. Welcher Putz wäre für den Trockenbau in den Kinderzimmern besser geeignet und gibt es eine unbedenkliche Kalkfarbe mit welcher ip380 überstrichen werden kann?
Mit freundlichen Grüßen
K.S.
Hallo Herr Werner F.,
meine Definition lautet:
Der Putz enthält um die 20% NHL oder Luftkalk als Bindemittel und es werden keine Additive beigemischt.
Die Definition der Industrie lautet:
Es darf aller rein, muss nur gut vermarktet werden. Solange es der Kunde nicht merkt muss noch nicht mal Kalk rein.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Thomas H.,
auf Gipsplatten kann ich Ihnen folgenden Beschichtungsaufbau empfehlen:
• Platten mit Biogrund grundieren
• Kalk-Haftputz aufbringen (3 – 5 mm)
• Naturkalk-Feinputz im Wunschfarbton aufbringen und filzen
Ein einlagiges System, zumindest wenn es Kalk und wohngesund sein soll, funktioniert nicht. Zudem benötigen Sie eine gewisse Schichtdicke damit sich das Raumklima positiv verändern kann.
Wenn Sie noch Fragen haben können Sie mich gerne per Mail erreichen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
wir haben ein Fertighaus mit der Fa. Streif-Haus gebaut. Die Wände wurden mit Rigips Rigidur Platten in Klebetechnik beplankt. Jetzt suchen wir für das Finish einen Dünnbettoberputz. Ideal wäre ein Scheiben- oder Filzputz der in Kornstärke aufgetragen werden kann. Die Kornstärke sollte maximal 1mm betragen.
Können Sie uns eine Empfehlung geben? Vielleicht können Sie auch etwas zum Abriebverhalten sagen und Tipps bezüglich der Möglichkeiten der Farbgebung geben.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas H.
Hallo Herr Engist,
wir sind gerade an der Planung unseres Neubau.
Im Innenbereich wollen wir Kalk-Putz.
So wie ich das lese, sind die meisten Putze aber ein Kalk-Zement-Putz.
Können Sie mir die Definition für einen Kalk-Putz mitteilen
Mit Freundlichen Grüßen
F. Werner
Hallo Frau Anita N.,
Ihr Bausachverständiger liegt nur zum Teil richtig. Es gibt durchaus Sanierputze die mit einem Kalkputz nichts oder nur wenig gemeinsam haben. Ein guter Sanierputz ist aber im Grunde ein Kalkputz mit erhöhtem Leichtzuschlag. Dadurch sind solche Putze in der Lage, dem Mauerwerk Feuchtigkeit zu entziehen. Zudem verändert sich durch den Leichtzuschlag die Porenstruktur weshalb Salze nicht an die Oberfläche transportiert werden (vereinfacht beschrieben). Ein weiterer Vorteil ist die gute Dämmeigenschaft von Sanierputz zumindest bei den Produkten von Hessler oder Klimasan.
Wichtig bei solchen Systemen ist die Dicke vom Putz und die spätere Oberflächenbeschichtung. Ein Sanierputz sollte in einer Schichtdicke von mindestens 3 cm aufgebracht werden. Als Oberputz einen natürlichen Kalkputz und als Anstrich eine Sumpfkalkfarbe verwenden.
Sanierputze funktionieren nur dann wirklich gut wenn die nachfolgenden Schichten möglichst diffusionsoffen ausgeführt werden. Deshalb halte ich einen Silikatanstrich für nicht geeignet, im Innenbereich.
Für die Fassade empfehle ich einen Kalk-Dämmputz. Der Dämmwert ist nicht ganz so gut wie bei einem Plattendämmstoff, dafür funktioniert das aber auch in 50 Jahren noch. Dämmplatten und Feuchtigkeit im Mauerwerk funktioniert nicht. Kalk-Dämmputze aber schon, weil: Kalk-Dämmputze und Kalk-Sanierputze sind ein Produkt. Der Leichtzuschlag (Blähglas oder Perlit) sorgt für gute Dämmeigenschaften und die Entfeuchtung vom Mauerwerk. So schützen Sie die Bausubstanz, erhöhen den Dämmwert und führen ohne Schadstoffe aus.
Gerne kann ich Ihnen zu dem Thema noch mehr Informationen liefern, wenn Sie mir eine Mail schreiben.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
Wir sanieren ein Haus aus dem Jahr 1920 und es bleibt nur das 40cm dicke Ziegelstein Mauerwerk stehen. Ein Bausachverständiger hatte uns empfohlen mit kalkputz, was wie er sagte auch unter dem Namen sanierputz läuft, unser Haus von innen mit einer dicke von 2-3cm zu verputzen da es sehr vorteilhaft sei und wir nicht 100% ausschließen können das nicht evtl von unten sowie die einen Seite des Hauses liegt zum Teil im Erdreich (Mauer ist bis fast zum Fenster unter der Erde), doch Feuchtigkeit ins Mauerwerk hochsteigen könnte. Auch wenn es bislang alles trocken wirkt. Hätten Sie eine Empfehlung welchen Putz wir für den Innenraum nehmen sollten und wie wir diese Auftragen sollen? Zudem müssen wir das Haus auch von außen verputzen und da suche ich aktuell nach eine Alternative zu den Standards die mit Bioziden versetzt sind um Algen etc Fern zu halten. Hätten Sie für den Aussenputz evtl auch eine Empfehlung? Ich habe bislang nur eine Firma gefunden (Weber Saint-Gobain) die mit Aussenputz unter dem Namen AuquaBalance ohne Biozide wirbt. Wie gut dieses Versprechen von denen ist kann ich allerdings schlecht einschätzen, aber Fassadenputz mit bioziden möchte ich allerdings auch nicht. Von aussen wissen wir noch nicht ganz genau ob wir Dämmen möchten, der Bausachverständiger hatte uns dafür Steinwolle U-Wert 0,24 ubd ein verstärkter mineralischer Putz ca 1,5cm dick empfohlen.
Ich wäre Ihnen sehr über eine Einschätzung und Empfehlung dankbar.
Viele Grüße
Anita N.
Hallo Herr W.,
der Maxit IP 380 enthält laut Datenblatt 5 – 10 % Kalk und 5 – 10 % Zement. Für mich ist das ein Kalk-Zementputz der als Kalkputz vermarktet wird.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Vielen Dank Herr Engist für die Antwort, wissen Sie ob der Maxit380ip besser ist ? Nach dem ich ein Prospekt gelesen habe , habe ich den Eindruck dass er Kalkeigenschaften hat aber kein Kalk enthält.
Danke im Voraus.
Hallo Herr W.,
wenn Ihnen gesagt wurde es handelt sich beim Hasit 666 um einen Kalkputz dann wurden Sie falsch informiert.
Der Putz enthält gerade mal 2,5 – 5 % Kalk, dafür aber 5 – 10 % Zement. Wird zwar als Zementklinker deklariert aber unterm Strich ist es Zement. Das Hasit den als Natürlichen Kalkputz verkauft halte ich für sehr verbrauchertäuschend.
Meiner Meinung nach handelt es sich um einen Kalk-Zementputz der als Kalkputz verkauft wird. Das schreibe ich immer, wenn ein angeblicher Kalkputz mehr Zement als Kalk enthält. Beim Hasit ist das aber noch viel interessanter.
Wenn man die Sicherheitsdatenblätter von 666 Kalkputz und 650 Kalk-Zementputz vergleicht findet man in der Zusammensetzung keine Unterschiede. Dennoch kostet der angebliche Kalkputz fast 1,50 € mehr pro Sack. Spannend ist auch die Angabe der Putzmörtelklasse. Obwohl für beide Produkte dieselbe Druckfestigkeit angegeben wird, wird der Kalkputz als P I und der Kalk-Zementputz als P II ausgezeichnet.
Wenn Sie einen Kalkputz wünschen ist der Hasit 666 das falsche Produkt.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist, mein Verputzer bietet für unser Neubau den Hasit 666 als Innenputz an. Haben Sie Erfahrungen damit?
Ich bedanke mich im Voraus.
MfG
Hallo Herr Maximilian W.,
auf Fermacell empfehle ich folgenden Beschichtungsaufbau:
Biogrund
Kalk-Haftputz mit Gewebeeinlage
Kalk-Feinputz im Wunschfarbton
Dieser Aufbau hat mehrere Vorteile. Der Kalk-Haftputz mit Gewebeeinlage schützt vor Rissen an den Plattenstößen und bringt die nötige Schichtstärke um das Raumklima merklich zu verbessern. Der Kalk-Feinputz im Wunschfarbton spart den Anstrich.
Selber mischen ist natürlich auch möglich aber bei solch einem Untergrund empfehle ich ein System welches sich über Jahre bewährt hat. Deshalb die Fertigmischungen von Hessler Kalkwerke.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo!
Wie können mit Fermacell beplankte Holzständewände im Innenbereich sinnvoll verputzt werden? Die Stöße der Platten sind verspachtelt und geschliffen. Die Wände sind also bereits sehr glatt.
Ich dachte an einen dünnen Feinputz/Spachtelputz auf einer Grundierung aus Kasein. Der Putz soll optisch eine leichte Körnung (wie Reibeputz) erhalten. Am liebsten würde ich den Putz selber herstellen. Habe Zugang zu echtem Sumpfkalk aus einem alten Brennofen. Können Sie mir ein gutes Rezept nennen? Oder haben Sie einen Tipp für eine gutes Produkt? Ist bei der Verarbeitung noch etwas Wichtiges zu beachten? Als Anstrich möchte ich reine Kalkfarbe verwenden und mehrere Lagen „Weißeln“. Vielen Dank!
Hallo Herr Daniel P.,
Naturkalkputze werden in zwei Lagen aufgebracht. Grund- und Oberputz. Beim Trocknen kann es, wenn die enthaltene Feuchtigkeit zu schnell entweicht, zu Schwundrissen kommen. Diese werden mit dem Oberputz geschlossen. Wenn die Oberfläche Ihren optischen Anforderungen entspricht, kann auch direkt mit Kalkfarbe gestrichen werden.
Ob der Putz etwas heller oder dunkler ist macht dabei keinen Unterschied.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Her Engist,
ich hatte den Gedanken, den HP 9F gleich zu filzen, um eine rustikalere Optik zu bekommen. Speziell im (Probierputz)Keller, der mal Hobbywerkstatt wird, fände ich das hübsch.
Grau ist aber nicht so mein Fall. Ist letztlich nicht schlimm, Kalkfarbe in passendem Farbton kommt ohnehin noch drauf. Ich habe Bedenken, dass der graue Farbton des Putzes die Farben farblos erscheinen lässt (ähnlich wie zu dunkle Grundierung bei Fahrzeuglackierung und hellen Deckfarben).
Gruß
Daniel
Hallo Herr Daniel P.,
der HP 9 enthält als Bindemittel natürlich hydraulischer Kalk und keinen Zement und ist grau. Durch die Trocknung wird er noch ein wenig heller aber er bleibt grau.
Was stört Sie daran? In der Regel kommt auf den Kalk-Grundputz ein Oberputz. Dieser kann dann auch in naturweiß oder weiß (ohne Titanoxid) aufgebracht werden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
ich habe heute die ersten Säcke HP9 von Hessler verarbeitet und bin erschrocken, dass der Putz so dunkelgrau ist, wie fetter Beton. Der Calcea von Otterbein, den ich zuerst verarbeitet habe, war bei der Verarbeitung nur leicht grau und wurde dann später „altweiß“ oder „schmutzigweiß“, auf jeden Fall deutlich heller. Ich könnte jetzt die Tage abwarten, bin aber zu neugierig: hellt sich der HP9 auch so weit auf? Ich kanns mir fast nicht vorstellen.
Von der Verarbeitung her finde ich ihn etwas besser, er hat eine bessere Konsistenz, ist weicher und teigiger, wirkt klebriger als der Calcea.
Grüße
Daniel
Hallo Herr Thorsten M.,
Kalk-Papst kenn ich schon, Kalk-Magier ist neu. Leider bin ich kein Magier, sonst würde ich den Einsatz vom Thermopal rückgängig machen. Das ist ein Sanierputz der als Bindemittel überwiegend Zement enthält. Auch die Werte wie Wasseraufnahme und Diffusionsfähigkeit sind sehr bescheiden.
Aber zurück zu Ihrer Frage
Sie können den HP 90 auf den Thermopal auftragen. Ein wenig Kalk ist enthalten weshalb das funktionieren sollte.
Eines noch zum Schluss: Damit Sanierputze funktionieren, egal ob gute Kalk-Sanierputze oder solche wie der Thermopal, die Luftfeuchtigkeit ist entscheidend. Die Luftfeuchtigkeit in dem Raum muss unter 60% liegen. Ansonsten gibt der Sanierputz keine Feuchtigkeit an die Raumluft ab.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist – Hello Herr Kalk-Magier 🙂
wir haben bei uns im Keller einen Sanierputz „Thermopal“.Dieser Soll ja ebenfalls Feuchtigkeit von der Naßen Wand ziehen und nach innen abgeben.
Der Rest im Keller wurde jetzt mit HP14 und HP90 verarbeitet.
Ist es möglich, dass wir HP90 auf den vorhandenen Thermopal Putz auftragen? HP90 gibt es gibt ja ebenfalls Feuchtigkeit nach außen ab.
Danke!
Hallo Herr Markus F.,
folgende Produkte sind geeignet:
Biogrund HP 9500
Kalk-Haftputz HP 14
Kalk-Feinputz HP 90
Die Materialien sind von Hessler Kalkwerke und unter http://www.natürlich-kalk.de zu erhalten.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
auf den bestehenden Grundputz ( Kalk-Gipsputz) haben wir die Tapeten entfernt.
Darauf möchten wir im System einmal grundieren, dünn spachteln und dann einen 0,5 mm Kalkputz.
Fläche 500m2.
Leider finde ich nur Produkte mit weiteren Inhaltsstoffen die ich nicht möchte.
Was können Sie hier empfehlen?
Hallo Herr Daniel P.,
die Schnellputzprofile sind wegen der möglichen Rissbildung nicht zu empfehlen. Besser ist es diese zu entfernen nachdem der Grundputz angesteift ist und die Fehlstelle mit Grundputz auszugleichen.
Der HP 9 ist definitiv günstiger als der HP 9 L. Bei einer Schichtstärke von 15 mm ist der HP 9 L ca. 1,10 € teurer pro m².
Bei feuchtem Mauerwerk ist aber der HP 9 SL oder der HP 9 PM besser geeignet. Der HP 9 SL ist ein Dämm- und Entfeuchtungsputz. Der HP 9 PM ist ein Grundputz ohne Cellulose (deshalb nicht für die Putzmaschine geeignet).
Sie können alle Kalkputze von Hessler aufeinander auftragen. Die Mindestschichtstärke beträgt 15 mm im Innenbereich. Für dünnere Lagen ist der HP 9 F oder der HP 9 KL geeignet. Wobei der HP 9 KL für feuchtes Mauerwerk nicht in Frage kommt.
Wenn Sie mir ein paar Bilder zusenden kann ich Ihnen gerne den passenden Beschichtungsaufbau empfehlen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Hr. Engist,
zuerst einmal danke für die Antwort.
Warum sehen Sie Putzschienen als kritisch an? Rissbildung, Rostgefahr? Ist es besser, sie nach dem Auftragen der oberen Lage des Grundputzes abzunehmen und die Lücke zu verputzen?
Ich werde den Hessler Kalkputz bestellen. Er ist unterm Strich nicht teurer und ich möchte ja im Keller testen, was geht. Und wenn er im Zweifelsfall gesünder ist, umso besser.
Ich kann mich jedoch nicht recht entscheiden zwischen dem HP 9 und dem HP 9L. Was der HP 9L teurer ist, gleicht er scheinbar durch die größere Reichweite pro Sack wieder aus. Zusätzlich bringt er eine gewisse Dämmwirkung mit, sei sie auch sehr gering. Ich meine gelesen zu haben, dass er an feuchtekritischen Stellen besser geeignet ist. In meinem Keller (voll unterkellert, teilweise als Wohnraum deklariert, teils Kalträume) könnte speziell der untere Teil der Wände durch die Feuchtigkeit im Sommer evt. kritisch sein. Keine aufsteigende Feuchtigkeit oder durch defekte Außenabdichtung. Wände sind aus Beton mit Kalk/Zementputz innen, außen mit Sperranstrich und (momentan) ungedämmt.
Wäre hier der HP 9L besser geeignet, um Feuchtigkeit aufzufangen oder tut der HP 9 die Arbeit genauso?
Lässt sich der HP 9L ähnlich dünn verputzen wie der HP 9 und wie steht es um die Haftfähigkeit?
Kann man den HP 9 auf den HP 9L aufbringen oder widerspricht das dem Grundsatz weich auf hart?
Ah, so viele Fragen, aber wann hat man schon einen Experten zur Hand? 😉
Grüße aus der Altmark
Daniel
Hallo Herr Daniel,
den Calcea von Otterbein empfehle ich nicht, weil darin Zusätze enthalten sind die nicht genauer beschrieben werden. Diese können harmlos sein, es kann sich aber auch um Chemie handeln.
Ich empfehle die einzelnen Lagen trocknen zu lassen. Geht unterm Strich schneller als wenn die Gesamtschicht auf einmal durchtrocknen muss. Zudem minimiert sich die Gefahr der Schwundrissbildung und dir Verkieselung funktioniert besser.
Putzschienen im Kalkputz sehe ich kritisch, wenn die drin bleiben.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Michael,
Gipsplatten und Kalkputz funktioniert aber nur im Innenbereich. Im Außenbereich empfehle ich Ihnen Aquaboard von Knauf und herkömmliche Materialien.
Wenn Sie nachhaltig ausführen möchten ist der Klimasan F eine gute Wahl. Ist ein Brandschutzputz der sehr gut funktioniert.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo,
habe mich in letzter Zeit viel mit Kalkputz und deren Verarbeitung beschäftigt, da ich in meinem Haus einige Wände neu verputzen möchte und dafür gleich „gesunden“ Putz nehmen möchte.
Habe einen Kellerraum zum üben erkoren und einige Erfahrungen gesammelt.
Bisher verwende ich den Grundputz und Feinputz Calcea von Otterbein und möchte den auch gern weiter verwenden.
Können Sie mir etwas zu dem Kalkputz sagen?
Angepriesen ist er als natürlich hydraulischer Kalkputz.
Eine Frage hätte ich noch, auf die ich bisher keine klare Antwort bekommen habe: sollte man bei mehreren Lagen Grundputz die einzelnen Lagen komplett (mindestens den üblichen 1 Tag je mm) durchtrocknen lassen, bevor man die zweite Lage aufbringt?
Der Putz im Haus ist extrem wellig und schief und schräg teilweise 3-4 cm Unterschied in der Flucht und zwischen Boden und Decke. Ich möchte versuchen, erst die groben Lunken auszugleichen, dann Putzschienen anzubringen und dann die endgültige Lage aufzubringen und am Ende den Feinputz.
Aufgrund der Dicken dürfte das ein langwieriges Unterfangen sein. Besonders, wenn die Bedingungen insbesondere für die Carbonisierung nicht optimal sind, kann die Trocknung sicher noch länger dauern. Oder sehe ich da etwas falsch?
Grüße
Daniel
Guten Abend,
bei uns wird eine Terrassenüberdachung errichtet. Die Brandschutzwand zum Nachbarn wird mit Rigips verplant. Diese steht im Freien. Eignet sich Kalkputz, um diese Rigipsplatten wetterfest zu verputzen? Oder was würden Sie empfehlen?
Vielen Dank und herzliche Grüße
Michael
Hallo Her Andreas W.,
eine homogene, mit dem Untergrund verbundene Dämmschicht ist besser als ein Plattendämmstoff. Die Silikatplatten sind nicht schlecht aber der Kleber und das spätere Armiermaterial lassen sehr zu wünschen übrig. Was bringt es eine Dämmplatte mit guten Werten in Materialien zu packen die keine Feuchtigkeit durch lassen?
Wenn Ihr Untergrund tragfähig ist spricht nichts gegen einen Dämmputz. Mit entsprechender Vorbehandlung (Grundierung, Haftputz) funktioniert ein Kalk-Dämmputz.
Grundsätzlich ist es aber immer besser absperrende Schichten (Anstrich) zu entfernen. Auch dann, wenn noch keine Feuchtigkeit im Mauerwerk messbar ist.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Ich möchte vorbeugend in neuer Wohnung mehre Wände von ihnen dämmen. Da es an diesen Wärmebrücken entstehen, was zur Kondenswasser und damit zur Schimmelbildung führen kann. Es kommt definitiv keine Feuchte von außen durch regen, da diese gut überdacht sind. Zuerst dachte ich an die Kalzium Silikat Platten, nun bin ich an diese Seite gestoßen und hier wird Dämmputz empfohlen. Nun ich kenne die genaue Zusammensetzung des aktuellen Putzes nicht würde diesen aber ungern entfernen. Vor allem der alte Putz stabil ist und nicht abbröckelt. Von der Konsistenz ist es sandhaltig und nicht besonders hart, man kann leicht eine Nadel einschlagen und mit dem spitzen Gegenstand Löcher einkratzen. Das Haus wurde 1971 gebaut evtl ist es hilfreich um die Putzart zu bestimmen. Nun meine Frage zum Klimasan: es steht dass man alten nicht tragenden Putz entfernen muss, ist hier das Schlagwort „nicht tragende“ oder generell alte Putz entscheidend? Auch zur Vorbehandlung Grundierung und so weiter finde ich nichts konkretes.
Hallo Frau Anna M.,
auf einem tragfähigen Altputz können Sie einen Kalkputz aufbringen. Ob eine Grundierung notwendig ist, hängt davon ab um welche Art von Putz es sich handelt und ob der Altputz in der Vergangenheit schon mal gestrichen oder tapeziert wurde.
Wenn Sie das nicht genau wissen würde ich zur Sicherheit eine Grundierung einsetzen. Hier mein Beschichtungsvorschlag:
Grundierung: Biogrund HP 9500 (bei Dispersionsfarbe oder Tiefengrund Silikatgrund verwenden)
Armier- und Ausgleichslage: Kalk-Haftputz HP 14 in 5 mm Schichtstärke mit Gewebeeinlage
Bei größeren Schichtstärken: HP 14 aufzahnen und dann mit Kalk-Grundputz HP 9 ca. 12 mm stark verputzen
Oberputz: Kalk-Feinputz HP 90 im Wunschfarbton aufbringen und filzen oder glätten
Die Materialien der einzelnen Lagen müssen immer erst vollständig trocken sein bevor die nächste Lage aufgebracht wird. Mehr Informationen zur Verarbeitung erhalten Sie gerne über http://www.natürlich-kalk.de. Dort erhalten Sie neben den Produkten auch Verarbeiterfilme und schriftliche Verarbeitungsanleitungen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir stehen vor volgendem Problem: Im Keller unsere neuen (Altbau-)Hauses sind die Wände von damals verputzt. Der Putz ist bröckelt nicht und ist tragfähig.
Wir wollen gerne einen Kalkputz auf den jetzigen Putz auftragen, evtl. auch mit Armierungsgewebe. Am Ende soll eine glatte Oberfläche sein.
Welches Material können Sie uns empfehlen um ein Armierungsgewebe einzulegen? Wie dick soll es aufgetragen werden?
1. Grundierung
2. HP 9 oder HP14 oder ein anderes und davon wieviel mm auftragen?
3. Armierungsgewebe einarbeiten
4. am Ende das Finish aufspachteln (HP 90?)
Kann das Finish aaufgetragen werden, wenn der Untergrund noch nicht vollständig durchgetrocknet ist?
Besten Dank!
Anna
Hallo Herr Thomas,
bei dem beschriebenen Untergrund würde ich schon aus optischen Gründen einen Putz auftragen. Wenn die Oberfläche der Wände mit Zement abgezogen werden hilft ein Kalkputz auch das Raumklima zu verbessern.
Ob ein Kalk-Grundputz oder nur ein Kalk-Haftputz nötig ist kann ich ohne Bilder nicht sagen. Gehe aber momentan davon aus, dass der Haftputz genügt.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
danke für die Antwort. Der Untergrund ist ein schwach saugendes Leichtbeton/Blähtongemisch mit haufwerksporigem Gefüge (LAC8) nach DIN EN 1520. Bindemittel Zement. Zum Schalöl kann ich leider nichts sagen. Die Oberseite zumindest wird im Produktionsprozess nur sauber mechanisch abgezogen. Hersteller ist Tinglev.
MfG Thomas
Hallo Thomas,
das kommt darauf an wie saugfähig der Untergrund ist und welches Bindemittel der Leichtbeton enthält. Wahrscheinlich aber nur Zement um eine ausreichende Festigkeit zu erreichen.
Wenn der Hersteller sagt die Flächen sind streichfertig werden Sie wohl eine geschlossene Zementfläche als Untergrund vorfinden. Was ist mit Schalöl?
Es gibt für Lehm- und Kalkfarben entsprechende Grundierungen. Welche das in Ihrem Fall sind kann ich so aber nicht beantworten. Dazu brauche ich mehr Informationen zu den vorliegenden Oberflächen.
Farben und eine sehr gute Beratung bekommen Sie über natürlich-kalk.de. Aber auch dort müssen Sie mehr zu den Untergründen wissen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
habe auch ein paar kurze Fragen. Wir bauen gerade ein Haus mit Fertigelementen aus Blähton-Leichtbeton. Diese sind Diffusionsoffen und brauchen laut Hersteller auch nicht mehr von innen verputzt werden. Mal sehen ob es die Optik dann auch hergibt. Dennoch wollen wir natürlich die Wände farblich gestalten. Für uns kommen auch nur diffusionsoffene Farben in Betracht. In den Bädern soll mit Sumpfkalkfarbe und in den übrigen Räumen mit Lehmfarbe gestrichen werden. Wie muss ich jetzt den Untergrund vorbereiten, dass die Farben auch halten? Kalksinterwasser für den Kalkanstrich? Und für die Lehmfarbe? Jeder erzählt was anderes und viele meinen ohne verputzen geht nicht etc. Wir wollen alles schön atmen und möglichst sich selber regulieren lassen. Kein Schnick Schnack und so. Was meinen Sie bzw. haben Sie ein paar Empfehlungen wo man empfehlenswerte Farbprodukte ordern kann?
Hallo Herr Nico H.,
ich glaube Ihr Kalkputz enthält etwas Zement. Wenn „reine“ Kalkputze mit Styroporplatten oder gestrichenen Tapeten überklebt werden wird in der Regel die Oberfläche abgedichtet. Dadurch wird die CO2 Aufnahme behindert und der Kalkputz zersetzt sich. Nach ein paar Jahren haben Sie einen sehr stark sandenden Putz an der Wand. Weil das Ihren Schilderungen nach, bei Ihnen nicht der Fall ist gehe ich von etwas Zement im Putz aus.
Unebenheiten mit dem HP 90 ausgleichen funktioniert nicht. Dafür ist der HP 14 besser geeignet. Tiefe Löcher können Sie mit dem HP 9 oder HP 9 L füllen. Der HP 9 SL ist nicht nötig.
Ich empfehle Ihnen folgenden Beschichtungsaufbau:
• Silikat- oder Biogrund als Grundierung *
• Haftputzlage mit HP 14 (bei Bedarf mit Gewebeeinlage)
• HP 90 im Wunschfarbton als Oberputz
*Wenn der Untergrund nach dem Entfernen der Styroporplatten und Tapeten gut saugfähig ist können Sie den Biogrund verwenden. Wenn der Untergrund wenig saugfähig ist empfehle ich den Silikatgrund. Vor dem Aufkleben vom Styropor und der Tapeten wurde sicher mit Tiefengrund grundiert. Deshalb kann der Silikatgrund die bessere Wahl sein.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
Ihre Seite ist wirklich eine große Hilfe um sich im Dschungel der „Kalkputze“ zurechzufinden, danke dafür!
Wir sanieren gerade ein Haus aus den 30er Jahren, die Wände sind daher mit Kalkputz verputzt. Allerdings musste ich in einigen Zimmern mit einer Betonfräse Reste von „Drachenhaut-Tapeten“ und Styroporplattenverklebungen abschleifen. Dadurch ist die Putzoberfläche mit Vertiefungen von ca. 1-3mm versehen. Kann ich hier trotzdem direkt mit Hessler HP 90 überputzen?
Ist auf dem ursprünglichen Kalkputz Hessler Biogrund HP 9500 erforderlich?
Wie kann ich vorhandene tiefere Löcher, z.B. durch Entfernen von Heizkörperbefestigungen verschließen? Eignet sich dafür HP 14 oder HP 9 (SL) besser?
Vielen Dank und viele Grüße
Hallo Herr Paddy R.,
das haben Sie richtig erkannt. Der Schwepa KP 1 ist ein Kalk-Zementputz der als Kalkputz vermarktet wird. Zudem sind weitere Zusätze enthalten die aber nicht genannt werden. Laut Sicherheitsdatenblatt handelt es sich um bis zu 5% Zusätze mit unbekannter akuter Toxizität.
Das wünscht man sich als Bauherr, wenn man sich für Kalkputz entscheidet. Zusätze bei denen nicht mal bekannt wie diese sich auf die Gesundheit auswirken.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
vielen Dank für Ihre aufschlussreichen Kommentare.
Mein Bauträger möchte über seinen Gipser folgenden Putz bei uns aufbringen:
https://www.schwepa.com/de/produkte/kp-1-kalkputz
Wenn ich das Sicherheitsdatenblatt richtig verstehe ist der Anteil am Zement 5-max. 10% und der Anteil am Weißkalk 1-max. 5%. Also eigentlich „Schrott“ oder?
Können Sie hierzu einen Kommentar abgeben?
Vielen Dank und liebe Grüße
Paddy
Hallo Herr Martin B.,
ich glaube Sie bringen da etwas durcheinander. Beim MP 75 handelt es sich um einen Gipsmaschinenputz der als Gipsputz verkauft wird. Der enthält auch nur ca. 3% Kalk aber dennoch sehe ich hier keinen Etikettenschwindel.
Ob der Gräfix 14m Glätt von Gräfix besser ist kann ich nicht beurteilen. Dieser enthält laut Datenblatt bis zu 20 % Kalk. Ob das tatsächlich 20 % sind kann ich nicht sagen. Macht für mich aber auch keinen Unterschied da es dennoch ein Gipsputz bleibt.
Der Kalkanteil, egal wie hoch, macht das Produkt nicht besser.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
darf ich bei der vorgenannten Frage/Antwort nochmal nachhaken.
Uns wurde ebenfals zunächst der „Kalk-Gipsputz“ MP 75 von Knauf angeboten. Aus meiner Sicht ein ausgeprägter Etikettenschwindel, da nach meinen Recherchen der Kalkanteil gerade mal bei rund 20 % liegt.
Als Alternative wurde uns dann der „Gräfix 14m Glätt“ angeboten, welcher wohl zumindest über einen Kalkanteil von rund 50 % verfügt: graefix.de/moertel-putze-farben-waermedaemmverbundsysteme/putze-farben/reine-innenputze/graefix-14m-glaett-kalk-gips-maschinenputz/
Dass beide Produkte Gips enthalten, der wahrscheinlich aus der Rauchgasentschwefelung stammt, ist mit bewusst. Kennen Sie den Gräfix 14m Glätt und ist dieser aus Ihrer Sicht evtl. zumindest das kleinere Übel im Vergleich zum MP75 von Knauf?
Freundliche Grüße
M. B.
Hallo Frau Antje F.,
schwere Frage. Das ist wie wenn ich mich zwischen Pest und Cholera entscheiden müsste. Halte beide Produkte nicht für ideal wenn es darum geht wohngesunde Räume zu gestalten.
Von den beiden Produkten würde ich aber definitiv den Rotkalk wählen. Der enthält zwar Zement und jede Menge chemischer Zusätze ist aber zumindest nicht gipshaltig. Gips ist für mich Sondermüll der extrem clever vermarktet wird. 95 % der gipshaltigen Produkte bestehen aus REA-Gips (Abfall aus der Rauchgasentschwefelung). Das wäre das Letzte was ich mir auf die Wand aufbringen lassen würde.
Genau so problematisch sehe ich auch Ihren Plan Silikatfarbe zu verwenden. Fertige Silikatfarben dichten die Oberfläche noch weiter ab da diese Kunststoffe enthalten. Zudem noch Titanoxid und Additive die nicht wirklich gesund sind. Deutlich besser wäre eine Kalk- oder Lehmfarbe.
Zum Thema Lüftungsanlage
Ob diese bei Ihnen ausreicht kann ich nicht beantworten. Ich kann Ihnen aber sagen, dass wir in den vergangenen 10 Monaten 7 Anfragen wegen Schimmel hatten, in Gebäuden nicht älter als 6 Jahre, mit Lüftungsanlage. Eine Lüftungsanlage ersetzt deshalb meiner Ansicht nach niemals einen diffusionsoffenen Putz.
Mehr zu Thema Wohngesundheit und moderne Baustoffe erfahren Sie in meinem kostenlosen Online-Seminar. Bei Interesse können Sie sich hier anmelden: https://natürlich-kalk.de/events/bauherrenseminar/
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist!
Als Laien grübeln wir gerade für unseren Neubau, für welchen vom Handwerker angebotenen Innenputz wir uns für unsere Wohnräume entscheiden sollen:
1) 2-lagiger „Kalkputz“ von Rotkalk (17€/qm netto)
2) 1-lagiger Kalkgipsputz Knauf MP 75 G/F (9,50€/qm netto)
Wir planen eine Lüftungsanlage und wollen den Putz nur mit einer Silikat Bio-Innenfarbe streichen lassen. Ein gutes Raumklima wäre uns wichtig.
Was würden Sie uns empfehlen? Ist der Rotkalk wirklich „diffusionsoffener“ (Feuchteaufnahme in g/qm) als Knauf MP 75 G/F? Bzw. spielt das überhaupt eine große Rolle, wenn man eine Lüftungsanlage hat?
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns weiterhelfen könnten.
Viele sonnige Grüße aus dem schönen Hessen!
Hallo Herr Michael K.,
Sie haben recht, den Kalkputz von Hessler gibt es nicht im Silo. Deshalb helfen bei unseren Baustellen oft die Bauherren mit und befüllen die Putzmaschine. Alternativ können Sie natürlich auch den RK 38 verwenden.
Dazu habe ich aber noch eine Frage:
Sie haben Lust auf einen Apfel, laufen über den Markt und sehen tolle rote Bioäpfel. Beim Anblick läuft Ihnen schon das Wasser im Mund zusammen. Ist kein Schnäppchen aber garantiert Bio und richtig lecker. Daneben liegen günstige Birnen aus China. Würden Sie Ihre Wahl ändern?
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Simon F.,
auch wir verwenden den HP 9 G von Hessler. Wenn wir einen natürlichen Sockelputz brauchen geben wir dem HP 9 Romanzement zu. Nennt sich nur so ist aber Kalk (NHL 15). Das funktioniert auch beim Fugenmörtel um diesen robuster zu machen. Damit das Material nicht zu schnell abbindet können Sie mit Zitronensäure verzögern. Ist übrigens noch ein Hinweis darauf, dass es sich beim Romanzement um Kalk handelt. Zement wird mit Zucker verzögert.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr M.,
mein Thema sind die Kalkputze weshalb ich bei Kalk-Zementputzen keine Empfehlung abdecken kann.
Selbst mischen würde ich nicht. Je nach Fliesenformat muss der Putz eine entsprechende Festigkeit aufweisen. Als Fliesenleger würde ich bei Eigenmischungen direkt Bedenken anmelden und die Gewährleistung ablehnen.
Deshalb möchte ich auch keine Rezeptur nennen. Bei herkömmlichen Kalk-Zementputzen wird 1 – 10 % Kalk und 10 – 20 % Zement verwendet. Der Gesamtanteil vom Bindemittel liegt bei ca. 20 %.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wenn ein Kalk-Zementputz nun doch verwendet werden soll, zum Beispiel weil darüber gefliest wird, oder aus anderen Gründen – können Sie einen empfehlen, der zumindest möglichst viel Kalk enthält und wenig Zusatzstoffe?
Oder wäre es hier empfehlenswert mit Kalk, Sand, Wasser und dann einer kontrollierten Menge Zement selbst einen Putz anzumischen? Hätten Sie da einen Tipp für das Rezept?
Herzlichen Gruß
Hallo Herr Engist,
wir bauen gerade eine alte Scheune (Bj ca. 1830, Bruchsteinmauerwerk aus Kalksandstein) zum Wohnhaus um. Die Fugen müssen sowohl innen als auch außen erneuert werden.
Wir haben gute Erfahrungen mit dem Hessler HP9 (4mm Körnung) gemacht, auch als Mörtel zum Aufmauern von Schadstellen. Gerade im sichtbaren Außenbereich ist uns der HP9 aber tendenziell zu hell bzw er wird recht grau beim Trocknen.
Eine 1:3 Mischung aus Weißkalkhydrat und Sand sieht farblich besser aus, ist aber nach dem trocknen etwas bröseliger als der HP9.
Jetzt wurde uns der Otterbein Trass-Kalk-Putz „HISTOCAL“ empfohlen, da der Zusatz von Trass wohl die Festigkeit etwas erhöht.
Was meinen Sie zu diesem Produkt? Oder haben Sie noch einen Tipp, wie man die Kalk-Sand-Mischung etwas robuster bekommt, damit im Außenbereich Wind und Wetter die Fugen nicht gleich wieder auswaschen?
Beste Grüße
Simon
Hallo Herr Engist,
Vielen Dank für die sehr informative Webseite und Ihre Aktivität.
Ich habe für unseren Neubau verschiedene Verputzer angefragt. Alle würden den Kalkputz der Firma Hessler verarbeiten, jedoch gibt es diesen leider nicht als Siloware. Welche Alternative würden Sie empfehlen?
Einer der Handwerker hat folgendes Material vorgeschlagen:
Kalkputz Klima RK 38
baumit.de/products/gesuender-wohnen/klima-kalkputze/kalkputz-klima-rk-38
Vielen Dank für Ihre Einschätzung.
Grüße, Michael
Hallo Unbekannt,
die Fugen lassen sich mit dem HP 9 G von Hessler verfugen. Der G wird mit Korn 4,0 mm hergestellt und ist somit deutlich druckfester.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Moin, ich habe in meiner Baustelle zwei Wände aus Backstein, die als Sicht so bleiben sollen. Die werde ich nun putzen und würde die Fugen gerne neu verputzen. Welchen Kalkputz können Sie denn empfehlen? Über Hilfe wäre ich dankbar.
Hallo Herr Daniel D.,
wir füllen ausgekratzte Fugen Mit dem HP 9 G. Der HP 14 ist nicht druckstabiel. Nehme aber an Sie verwenden den HP 14 nur als oberste Schicht wegen dem Farbton.
Meiner Erfahrung nach können Putze die gut gelagert wurden auch nach 2 – 3 Jahren noch verwendet werden, sofern sich keine Klumpen im Sack gebildet haben. Sollte er verklumpt sein würde ich ihn entsorgen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Frau Sonja P.,
bei dem GZ 31 handelt es sich um einen Gipsputz mit Zement der vielleicht ein wenig Kalk enthält. Laut Sicherheitsdatenblatt 0 – 5%. Bei einem Mauerwerk welches feucht war ist ein gipshaltiges Produkt sicher nicht ideal. Auch der K 60 begeistert mich nicht wirklich. Enthält mir zu viel Zement. Wenn aber nur diese beiden Produkte zur Auswahl stehen ist der K 60 die bessere Wahl.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Dietmar Z.,
wenn ich nicht weiß welche Art von Altputz beschichtet werden soll ist es schwierig einen Beschichtungsaufbau vorzuschlagen. Ich gehe von einem tragfähigen, mineralischem Altputz aus.
Ich würde zunächst die Saugfähigkeit prüfen. Wenn der Putz stark saugt sollte grundiert werden damit Ihnen die nachfolgende Putzlage nicht aufbrennt. Wenn der Putz nicht saugt muss grundiert und evtl. auch noch ein Kalk-Haftputz aufgebracht werden. Darauf können Sie dann einen Kalkputz aufbringen.
Wenn Sie genauere Informationen benötigen können Sie mir gerne über natürlich-kalk.de ein paar Bilder von den Untergründen zusenden. Dann kann ich deutlich besser beurteilen welcher Beschichtungsaufbau funktioniert.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist. Erst mal vielen Dank für Ihre informative Seiten und Ihren Kampf gegen die Trickser und Täuscher in unserer Industrie.
Nun folgende Frage: ich habe in unserem denkmalgeschützten Sandsteinhaus von 1774 schon öfters mal rattlige 60cm-Mauern mit absandenden Fugen schön ausgekratzt und dann erst mit einer Grundfuge aus Trasskalkmörtel neu verfugt und drüber HP 14 verputzt. Nun hab ich in einem beheizten Raum noch 2 1/2 Sack Tubag Trasskalkmörtel liegen (kein Trasskalk-Zementmörtel, den gibt’s auch) und will im Keller eine Wand ausfugen. Das Problem (ist es eins?): die Säcke sind von Oktober 2018.
Wegwerfen oder verwenden? Wo kein Zement, da auch kein Verlust der Bindefähigkeit, oder? Das ist meine ganz konkrete Frage. Der halbe Sack war nur mit Tesakrepp zugeklebt, und ich habe zur Probe einen halben Tetrapak damit befüllt und es aushärten lassen. Fühlt sich stahlhart an. Aber ist es auch dauerhaft belastbar? Was raten Sie mir? Lieber wegwerfen? Das widerstrebt mir irgendwie.
Gruß aus Heidelberg, D.
Sehr geehrter Herr Engist!
Wir haben alte Mauern im Haus, die wir trockengelegt haben. Jetzt möchten wir mit einem Kalkputz verputzen, unsere Putzfirma meint sie würde mit GZ31 von Quarzolith verputzen und der hätte alle Eigenschaften die wir brauchen und nur einen geringen Gips Anteil.
Aber wenn ich mir das Datenblatt ansehe würde ich sagen nur einen geringen Kalkanteil. Ist dieser Putz in Ordnung oder sollen wir z.Bsp. einen K60 von Quarzolith nehmen aber die putzfirma meint diese Kalkputze würden reisen und haben wenig Festigkeit.
Bitte um eine Entscheidungshilfe, danke!
Mit freundlichen Grüßen
S.P.
Hallo Herr Engist,
ihre Seite ist sehr informativ und aufschlßreich. Großes Lob an sie.
zu meiner Frage. Ich möchte gerne die Decke und Wände meines Stalles (wird nun Werkstatt) neu verputzen. Der alte Putz ist stellenweise abgeplatzt und an manchen Stellen auch sehr sandig. Welches Material damals verwendet wurde kann ich leider nicht sagen. Ich habe bereits den alten Kalkanstrich und auch den losen Putz mit dem Hochdruckreiniger entfernt. Bevor ich nun ans verputzen gehen stellt sich mir die Frage ob ich einen Putzgrund benötige bzw was ich dafür nehme und wie ich es verarbeite. Leider finde ich keine vernünftige Aussagen im Netz bei denen explizit darauf hingewiesen wird ob sie auch für Sumpfkalk (oder auch hydraulischen Kalk) gelten. Ich hoffe sie können mir weiterhelfen. Vielen Dank
Hallo Herr Thorsten M.,
Kalkputz in 2 mm ist auf jeden Fall besser als Dispersionsfarbe und Co. Auch wenn sich das Raumklima nicht deutlich verbessert so bringen Sie mit Kalk zumindest keine zusätzlichen Schadstoffe ins Gebäude.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo,
Danke für Ihre Antwort. Eine putzStärke von 2mm würde mir von häga, finish empfohlen. Klar ist mehr besser, aber 80 Prozent würden bereits gespeichert werden.so deren Aussage.
Mist, dann bleibt kalkputz leider ein Traum und es ist zu viel Aufwand alles neu zu verputzen.
Danke für ihre Hilfe!
Hallo Herr Chris,
mit entsprechenden Zusätzen bekommen Sie wahrscheinlich auch einen reinen Zementputz mit solchen Werten hin. Das verrückte, den dürften Sie dann auch als Kalkputz verkaufen.
Der Zementanteil liegt bei dem Akurit KIP Kalkput in etwa genauso hoch wie der Kalkanteil. Für mich deshalb ein klassischer Kalk-Zementputz.
Die Angabe 5/20 bedeutet zwischen 5 und 20.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Thorsten,
ich halte 2 mm für grenzwertig. Ich halte Mindestschichtstärken von 5 mm als empfehlenswert. Nur dann kann der Putz genügend Feuchtigkeit aufnehmen und speichern können. Was für ein angenehmes Raumklima wichtig ist. Bei zu dünnen Putzlagen können nur die Klimaspitzen gebrochen werden. Ein gleichbleibendes Raumklima ist so nicht möglich.
Zumal 2 mm bei Ihrem Untergrund mit einem reinen Kalkputz fast nicht machbar ist. Wäre sehr interessant welchen Produkt Ihnen angeboten wurde.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist.
Wir benutzen schon einige Zeit den „Akurit KIP Kalkputz“ und manchmal zusätzlich wegen feinerem Filzbild den „Akurit KSM Kalkschweißmörtel“ als dünnlagigen Oberputz.
Der KIP hat laut Datenblatt eine Wasserdampfdurchlässigkeit von 7,5. Kann das überhaupt sein, wenn trotzdem Zement beigemischt ist? Bin hier jetzt etwas unsicher, da ich auch dachte, einen reinen Kalkputz zu verwenden.
Kann man den Putz überhaupt empfehlen und hat er die Bezeichnung „Kalkinnenputz“ überhaupt verdient?
Außerdem steht beim KSM bei Wasserdampfdurchlässigkeit 5/20. Was bedeutet die Angabe mit Schrägstrich?
Vielen Dank schon mal für ihre Hilfe!
Beste Grüße
Hallo, wir haben ein Haus und wollen Renovieren. Der grossteil der Wände besteht aus Kalk Sandstein und darauf befindet sich gips putz.
Um den Vorteil von kalkputz zu nutzen würde empfohlen, ein finish von ca. 2 mm auf zu spachteln. Die ersten 2 mm wirken 80 Prozent wurde gesagt. Können sie das bestätigen?
Danke!
Hallo Frau Daniela K.,
beim KP 36 W handelt es sich um einen mineralischen Putzmörtel. Es handelt sich meiner Meinung nach aber nicht um einen Kalkputz. Der Zementanteil liegt deutlich höher als der Kalkanteil weshalb das für mich ein Kalk-Zementputz ist. Zudem sind Zusätze zu besseren Verarbeitung enthalten die alles Mögliche sein können.
Wenn Sie auf der Suche nach einem hochpreisigen Kalk-Zementputz sind ist der KP 36 W gut geeignet. Wenn Sie einen natürlichen Kalkputz suchen ist der KP 36 W nichts für Sie.
Natürliche Kalkputze finden Sie bei natürlich-kalk.de.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
uns wurde ein Baumit KalkPutz Klima KP 36 W als reinmineralisch angeboten. Beim Blick ins Sicherheitsdatenblatt und technisches Merkblatt habe ich nun doch erhebliche Zweifel, dass es sich um ein reines Material handelt.
Ich würde mich über eine Rückmeldung freuen.
Vielen Dank vorab. MfG
Hallo Herr Florian S.,
ich kann Ihnen zum Gima Kalle Kalk-Lehm-Hanfputz nicht wirklich Informationen liefern. Anders als bei Knauf erfährt man von Gima nichts über die eingesetzten Zusatzstoffe.
Welches der beiden Produkte weniger chemische Zusätze enthält kann ich nicht sagen. Ich würde zum Produkt von Gima tendieren. Weil Lehm und Hanf enthalten ist gehe ich davon aus es werden weniger Zusätze benötigt um das Material für den 0-8-15 Verarbeiter einzustellen.
Wenn wir den Gima Kalle Kalk-Lehm-Hanfputz mit HP 90 beschichten müssten würden wir den Biogrund weglassen. Mit entsprechender Erfahrung weiß man wie stark der Untergrund gewässert werden muss um den HP 90 aufzubringen.
Ihnen empfehle ich das Saugverhalten zu prüfen. Wenn der Putz zu schnell die Feuchtigkeit aufnimmt ist der Biogrund eine gute Lösung um das saugverhalten zu reduzieren.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
zunächst einmal möchte ich Ihnen für die ganzen Informationen danken, die Sie bereitstellen und dafür, dass Sie auf alle Fragen eingehen.
Nun zu meinem Anliegen, es geht um den Innenputz in unserem Neubau (Poroton).
Der Grundputz wird von unserem GU ausgeführt. Hier können wir zwischen dem Knauf Rotkalk Grund oder dem Gima Kalle Kalk-Lehm-Hanfputz wählen. Zu dem Rotkalk hatten Sie sich bereits eingehend geäußert, jedoch habe ich nichts zu dem Produkt von Gima gefunden. Der Wasserdampfdiffusionswiderstand scheint mir gut. Welchen der beiden Putze würden Sie empfehlen, wenn Sie sich entscheiden müssten (hinsichtlich Natürlichkeit und Diffusionsoffenheit)?
Den Oberputz lassen wir (dank Ihres Blogs) separat ausführen mit Hessler HP 90. Ist zwischen Grundputz und Oberputz eine Grundierung mit HP 9500 notwendig? Auf eine Gewebespachtelung/Armiergewebe möchten wir verzichten (bzw. nur an Rollladenkästen u. ä.) und würden die Risse, die entstehen können, in Kauf nehmen.
Ich danke Ihnen für Ihre Einschätzung. Viele Grüße!
Hallo Herr Ben K.,
ich verstehe Ihre Verunsicherung. Wenn ich für einen Kalkputz bezahle und dann einen Kalkputz erhalte der genau so viel Zement enthält wie ein Kalk-Zementputz wäre ich auch verunsichert.
Laut Sicherheitdatenblatt enthält der KIP 2,5 – 10% Zement und 2,5 – 10 % Kalk. Da der Bindemittelanteil bei ca. 20 % liegt können Sie grob davon ausgehen, dass Ihr Putz genau so viel Zement enthält wie Kalk. Zudem enthält der KIP auch Additive.
Bei Filzputz von Akurit verhält es sich wie beim Grundputz. Der Zement- und Kalkanteil wird in derselben Größenordnung angegeben.
Früher (vor 2005) wurde Putze der Mörtelgruppe P II noch als Kalk-Zementputze eingestuft. Nachdem die DIN 18550 geändert wurde können auch Kalk-Zementputze als Kalkputze verkauft werden.
Ich würde prüfen was in meinem Angebot steht und was ich schriftlich gefordert habe. Zudem würde ich mich zumindest beim Oberputz für einen natürlichen Kalkputz entscheiden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Florian K.,
vom Calsano CaloRondo halte ich nichts. Der Putz enthält Zement welcher im technischen Merkblatt nicht erwähnt wird. Zudem sind Zusätze enthalten die auch nicht nähe beschrieben werden.
Vielleicht ist der Putz in Ordnung aber wenn Inhaltsstoffe verschwiegen werden lehne ich das Produkt ab. Vor allem wenn es sich um Zusätze handelt die das Raumklima wesentlich beeinflussen können. Ob der Putz unbedenklich ist kann ich Ihnen nicht sagen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für den Austausch den Sie hier ermöglichen.
Leider bin ich jetzt sehe verunsichert.
Bei unserem Neubau (Poroton) wurde der Grundputz KIP von Akurit durchgeführt. Die Bäder wurden mit MEP auf Empfehlung von Akurit (KIP wäre zu weich für Fliesen >60×60) verputzt.
Als Filzputz hat unser Verputzer den FP 0,5 vorgeschlagen. Jetzt hatte ich gelesen das Akurit auch einen Kalk FP mit einer Körnung von 0,5 anbietet.
In einem vorherigen Post hatte ich gelesen das Sie von dem Produkt nicht wirklich überzeugt sind, jetzt ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Was würden Sie empfehlen?
Viele Grüße
Ben
Hallo Herr Engist,
danke für all Ihre Informationen rund um den Kalkputz. Das ist für einen Laien sehr hilfreich 😉
Also wir möchten unseren Wohnbereich und unser Schlafzimmer mit einem Kalkoberputz verputzen. Uns ist es wichtig, dass wir ein gutes und gesundes Raumklima haben. Was halten Sie von Calsano CaloRondo? Ist der Putz unbedenklich?
Danke und viele Grüße
Hallo Herr Florian M.,
der Kalkin „Kalkputz“ enthält laut Datenblatt als Bindemittel Kalk und Zement, jeweils in einer Größenordnung von ca. 10 %. Somit handelt es sich bei dem Produkt für mich um einen Kalk-Zementputz der als Kalkputz vertrieben wird. Es werden auch Zusätze zur besseren Verarbeitung beigemischt welche aber nicht genannt werden.
Wenn Sie einen natürlichen Kalkputz suchen ist der Baumit Kalkin sicher nicht das richtige Produkt.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist, können Sie mir Auskunft (Schadstoffe / Zementanteil) geben über den Baumit Kalkin Kalkputz Weiss der über Hornbach vertrieben wird. Leider kann ich nichts darüber in Erfahrung bringen.
Vielen Dank für Ihre Mühen.
Hallo Frau Carina Sch-W.,
Fliesen mit Kalkputz überspachteln ist nicht ideal, funktioniert aber wie folgt:
• Fliesen mit Ardex R1 abspachteln
• Darauf Biogrund HP 9500
• Dann die Flächen in einer Schichtstärke von ca. 3 mm mit Kalk-Haftputz HP 14 spachteln
• Wenn der HP 14 trocken ist können Sie den Kalk-Feinputz HP 90 im Wunschfarbton aufbringen
Die Gipsplatten werden wie folgt beschichtet:
• Fugen mit Gipsspachtel füllen (z. B. Knauf Uniflott)
• Darauf Biogrund HP 9500
• Dann die Flächen in einer Schichtstärke von ca. 5 mm mit Kalk-Haftputz HP 14 spachteln und ein Armierungsgewebe einbetten
• Wenn der HP 14 trocken ist können Sie den Kalk-Feinputz HP 90 im Wunschfarbton aufbringen
Wenn Sie mir über natürlich-kalk.de ein paar Bilder zusenden überprüfe ich gerne ob weitere Schritte nötig sind.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo,
Wir renovieren grade und möchten im Bad und Keller Kalkputz verwenden.
Im Bad soll der Putz auf die vorhandenen Fliesen aufgetragen werden bzw. an der Decke auf Gipskartonplatten. Womit werden die Fugen am Besten verspachtelt? Wie gehen wir hier am sinnvollsten vor mit welchen Produkten?
Im Keller ist ein einfacher Putz bereits vorhanden, bzw. sind zwei Seiten mit Gipskartonplatten verkleidet. Was können Sie uns hier empfehlen? Die Putze sollten am Besten sehr feinkörnig sein (Feinputz).
Vielen Dank für Ihre Mühe!
Viele Grüße
Carina Sch.-W.
Hallo Herr Tobias H.,
der Calcea Kalkgrundputz von Otterbein enthält schon mal kein Zement, was mir gefällt. Weniger gut finde ich den Einsatz der Zusatzstoffe, die nicht näher beschrieben werden. Auch bei den Puzzolanen wüsste ich gerne welche das sind.
Mir fehlt die Volldeklaration um dieses Produkt empfehlen zu können.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
dies ist der von mir gekaufte Putz..
Otterbein Calcea Kalkgrundputz
Bitte um Ihren Kommentar dazu, vielen Dank!
Hallo Herr Alexander E.,
kein Hersteller wird Ihnen die genaue Zusammensetzung seiner Produkte preisgeben. Das ist wie wenn Sie Ihren Kontostand öffentlich ins Netz stellen sollen.
Der Bindemittelanteil bei Kalkputzen liegt bei ca. 20 – 25 %. Wieviel genau werden Sie nicht erfahren.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Gabriel H.,
die Natursteinschlämme von Tubag ist den Datenblätter nach in Ordnung.
Zement wirkt sich auf die Diffusionsfähigkeit und Elastizität vom Kalkputz aus. Eine geringe Menge mag diese Eigenschaften noch nicht wirklich beeinflussen aber was ist eine geringe Menge?
Ein Kalkputz enthält um die 20 – 25 % Kalk als Bindemittel. Wenn davon 5 % durch Zement ersetzt werden sind das schon 20 – 25 % vom Bindemittel.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist,
was halten Sie von den Produkten der FA Tubag?
tubag.de/produkte/trass-und-restaurierungssysteme-natursteinschlaemmen.html
Bei einer unserer Kellerwände weist der Putz gelb-bräunliche Flecken auf und es riecht muffig/modrig. Es ist eine Bruchsteinwand aber keine Außenwand. Unten sind die Fugen feuchter als oben. Nach einem Opferputz wollten wir entweder einen Kalkputz oder eine Kalkschlämme aufbringen. Ich hoffe die Produkte sind gut ansonsten können Sie mir gerne einen Hersteller empfehlen.
Da ich Laie bin noch eine blöde Frage. Wenn ein Kalkputz nur einen geringen Anteil Zement enthalten würde, was wäre so schlimm. Sind die positiven Eigenschaften des Kalkes (Feuchte-regulierend, alkalisch, usw.) dann direkt verpufft als gar nicht mehr existent? Oder wo genau liegt der Nachteil?
Viele Grüße
G. H.
Hallo,
wo finde ich bei Hessler Angaben zum Kalkanteil?
Im Sicherheitsdatenblatt stehen 10-25 % hydraulische Kalk und 0-5 % Weisskalkhydrat.
Im Gegensatz bei Otterbein stehen 5-15 % hydraulischer Kalk und 85-95% Kalkstein.
Wie kann ich denn tatsächlichen biologischen Kalkanteil feststellen?
Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Hallo Herr Franz,
derzeit erreichen mich immer wieder Anfragen was ich von verschiedenen Kalkputzen aus Italien halte. Ich kann zu den Produkten wenig sagen, weil die Datenblätter meist nur in Italienisch vorliegen und ich die Materialien noch nicht testen konnte.
Auch bei diesem Putz verhält es sich so. Die angegebenen Werte sprechen nicht unbedingt für ein empfehlenswertes Produkt. Mehr kann ich dazu aber leider nicht sagen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
ich hoffe mit dem verlinkten Produkt einen lokalen Lieferanten für reinen NHL-Putz in Norditalien gefunden zu haben.
Etwas zweifeln lässt mich jedoch der PH Wert und die unterschiedliche Angabe zum Diffusionswert im Datenblatt und der EPD Zertifizierung.
Wie ist hier Ihre Einschätzung des Produkts aufgrund der Dokumente auf der Seite ?
www. purocomfort.it/it/architettura-ecosostenibile-materiali/intonaco-latemar-_392994_idp/
Hallo Herr Daniel C.,
der CG 12 von Fornaci Calce Grigolin enthält genau so viel Zement wie Kalk. Somit halte ich die Bezeichnung Natürlicher Kalkinnenputz“ schom mal für irreführend. Besser wäre Kalk-Zementputz mit erhöhtem Kalkanteil. Was sonst noch beigemischt wird kann ich nicht sagen.
Zu den anderen Produkten kann ich Ihnen wenig sagen da ich kein Italienisch spreche. Beim Rinzaffo fällt mir der niedrige PH-Wert und der hohe Diffusionswert auf. Spricht beides gegen einen natürlichen Kalkputz.
Beim Risanamur B 80 schaut der Diffusionswert besser aus was aber am Leichtzuschlag liegt.
Ich befasse mich überwiegend mit Produkten aus Deutschland. Es gibt gerade in Italien sicher Produkte die sehr gut sind. Ob die angefragten dazu gehören kann ich nicht sagen. Dazu müsste ich die Datenblätte lesen können und das Material verarbeiten.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wie ist Ihre Einschätzung zu italienischen Produkten z.B. von Der Fa. Grigolin: www. fornacigrigolin.it/de/bio-edilizia/cg12.htm
oder der Fa. MGM für Kalk Sanierputze
Haftvermittler: „Rinzaffo“
Sanierputz mit hohem Porenanteil: Risanamur B 80
www. mgnintonaci.it/prodotto/rinzaffo-deumidificante/
www. mgnintonaci.it/prodotto/risanamur-b-80/
Für eine Einschätzung wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Beste Grüße
D.C.
Hallo Herr Stellie,
Sie können Sperrgrund verwenden. Darauf kommt dann Biogrund und dann der HP 14.
Spanplatten sind kein geeigneter Untergrund für Kalkputz. Es wäre besser eine Putzträgerplatte wie z. B. Gipsplattee, Fermacell usw. zu montieren und dann mit Biogrund und HP 14 zu beschichten. Alternativ kann auch ein Schilfrohr montiert werden und dieses mit HP 9 L verputzt werden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Jan,
wird schwierig bei Kalkputzen. Ich würde mal das Alaun Grundiersalz von Kreidezeit probieren.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Vielen Dank für die fixe Antwort! Ich denke so werden wir es machen. Ist es möglich, statt Biogrund Sperrgrund zu verwenden? Im Vordergrund steht ja die „Absperrung“ und Neutralisierung von gasförmigen Schadstoffen wie z.B. Formaldehyd aus eben den zu verputzenden Presspanplatten. Falls Sperrgrund ja, muss auf diesen dann noch der Biogrund oder ein Haftgrund aufgebracht werden, damit der Haftputz hält?
Die außenseitigen Asbestzementplatten sind übrigens schadlos und vor einigen Jahren zusätzlich verputzt worden.
Sehr geehrter Herrn Engist, hätten Sie einen Tipp für mich um vor dem bkalkfeinputz den Nikotin auf dem bestehenden Wänden zu sperren sodass er nicht durchkommt?
Beste Grüße
Jan.
Hallo Frau Christel B.,
ich kenne die Platten nicht und kann deshalb nur sagen was ich an Ihrer Stelle versuchen würde. Würde die Fugen mit zementhaltigen Material verspachteln. Danach die ganze Fläche mit Biogrund grundieren. Auf den Biogrund würde ich 5 mm Kalk-Haftputz HP 14 aufbringen inkl. einer Gewebeeinlage. Darauf dann einen Kalk-Feinputz HP 90 als Oberputz.
Das sollte meiner Meinung nach auf dem Untergrund halten. Natürlich wäre es besser die Asbestplatten fachgerecht zu entsorgen und neue Platten zu montieren die nicht gesundheitsgefährdend sind.
Die vorgeschlagenen Materialien lassen sich auch von einem Laien gut verarbeiten.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
ich habe einen unbeheizten DDR Bungalow mit den damals üblichen Fertigelement-Ständerwänden (Asbestzementplatten-polystyroldämmung-pressspanplatten). Ich würde gern die Spanplatten mit Kalk oder Lehm überputzen, um den Gartenhaus-MUff und eventuelle Ausdünstungen (Formaldehyd, Schimmel, DDT/PCP) zu binden. Ich dachte an folgende Vorgehensweise: Alte Tapeten ab und Ritzen mit Spachtelmasse (welche?) ausgleichen, Anti-Schimmel-Haftgrund, Armierungsgewebe+Putz, keine Farbe. Ist das überhaupt erfolgsversprechend und wenn ja, welche Produkte eignen sich und sind auch von einem Laien zu verarbeiten?
Dankeschön!
Hallo Frau Tanja H.,
die Produkte von Kalkkind sind in Ordnung. Die meisten Produkte sind von Hessler welche nur umetikettiert werden. Allerdings stimmen die Werbeaussagen nicht, wie ich schon oft kritisiert habe. Es werden auch Produkte mit Zusätzen eingesetzt und dennoch mit „ohne Zusätze“ geworben. Der Kalk-Haftputz enthält Haftmittel (Essigsäurevinylacetat).
Grundsätzlich sind die Produkte in Ordnung aber deutlich zu teuer. Wenn der Preis zu Ihrem Budget passt und Sie ein gutes Gefühl beim Handwerker haben, können Sie Kalkind verwenden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo,
können Sie was zu den Produkten von Kalkkind (www.kalkkind.de)sagen?
Sie werben mit Premium Naturkalk/Sumpfkalk und frei von syntetischen Zusätzen. Mir wird das gerade immer wieder angeboten. Da wir gerade ein 300 Jahre altes Bauernhaus gekauft haben, welches wir noch renovieren müssen, liest sich das auf den ersten Blick ganz gut.
Viele Grüße
Tanja
Hallo Herr Thorsten M.,
ich empfehle die Produkte von Hessler Kalkwerke. Derzeit die einzigen mit einer echten Volldeklaration, ohne Titandioxid und mit einem Vollsortiment ohne Zement und chemischen Zusätzen.
Gerne können Sie mir über natürlich-kalk.de Ihr Vorhaben schildern. Dann kann ich Ihnen den passenden Beschichtungsaufbau empfehlen und mehr über die Verarbeitung sagen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Thomas K.,
ich halte nichts von Werbeaussagen wie, „Kalkputz gegen Corona“. Die Gefahr sich an einer Wand anzustecken, selbst wenn diese mit Dispersions- oder Latexfarbe gestrichen wurde, erscheint mir sehr gering bis nicht vorhanden. Firmen die über solche Werbeaussagen Produkte verkaufen gehören meiner Meinung nach dichtgemacht. Die Angst der Bevölkerung nutzen um Produkte zu verkaufen ist das Letzte.
Natürlich spricht nichts gegen Kalkputze oder einen Kalkanstrich. Dieser wird aber sicher nicht dazu beitragen die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Viel wichtiger ist das gute Raumklima und dass keine zusätzlichen Schadstoffe ins Gebäude kommen. Ist Körper und Geist fit wird man eine Ansteckung wahrscheinlich deutlich besser verkraften.
Ich wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo,
wir wollen unser Schlafzimmer Renovieren. Vom vorbesitzer gab es eine Innen Dämmung. Leider war darunter leichter schimmel, somit habe ich die Innen Dämmung und den putz entfernt.
Jetzt will ich neu verputzen, gern auf Kalk Basis.
Welche Produkt(e) können Sie mir empfehlen? Als ober und unter putz evtl auch eine Farbe?
Oder ist selber mischen vom putz sinnvoller?
Danke!
Ich stimme zu, dass man Kalkputz mit antibakterieller Wirkung assoziiert. Zum Streichen meines Hauses auf dem Lande habe ich gerade Kalkputz verwendet. Vor allem in der Pandemielage schadet ein zusätzlicher Schutz vor Bakterien keinesfalls.
Hallo Herr Sebastian N.,
ohne zu wissen welche Materialien verwendet wurden ist es schwierig Tipps zu geben. Welcher Putz wurde unter den ganzen Spachtelschichten verwendet?
Ich würde die Decke mit einer möglichst dicken Kalkputz-Schicht verputzen. Diese kann Feuchtigkeit aufnehmen und schimmelt aufgrund der hohen Alkalität nicht so schnell.
Wenn Sie mir per Mail mehr Informationen liefern kann ich Ihnen einen passenden Beschichtungsaufbau empfehlen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Jonas G.,
Kalk auf Gips funktioniert nicht wirklich. Ich empfehle den Gips zu grundieren und mit einem Kalk-Haftputz zu überarbeiten. Die Fa. Hessler hat die passenden Produkte für Ihr Vorhaben.
In Fensterleibungen und Ecken, also Stellen wo mit Kältebrücken zu rechnen ist, würde ich den Gips komplett entfernen. Kältebrücken bedeuten immer erhöhten Kondensatausfall. Gips und Feuchtigkeit funktioniert langfristig nicht.
Wenn Sie mehr Informationen zum Beschichtungsaufbau, den passenden Materialien und zur Verarbeitung benötigen, empfehle ich natürlich-kalk.de. Natürlich dürfen Sie auch mich per Mail anschreiben damit ich weitere Tipps liefern kann. Ideal mit ein paar Bilder im Anhang.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
ich saniere zur zeit ein Haus Baufjahr 1923.
Teilweise werde ich mit Lehmputz arbeiten und Teilweise mit Kalkputz.
In dem Haus wurde sehr fiel mit Gips gearbeitet ich habe ihn in teilen schon mit einer Sanierfräse runtergeholt und die darunter liegende schicht „befreit“ muss ich mir wegen evtl. noch vorhandenen dünnen und Kleinflächigen Gipsresten sorgenmachen oder kann ich diese einfach überputzen?
In vielen Ecken und um Fenster und Türramen ist ebenfalls mit Massiven „Gipsbatzen“ gearbeitet worden. Muss ich die alle entfernen? können die bedenkenlos übergeputzt werden oder muss ich die irgendwie Grundieren um keine probleme mit dem Kalk zu bekommen?
Ich finde in Netz und Literatur sehr wiedersprüchliche angaben zum thema Kalk auf Gips.
mit freundlichen Grüßen
Jonas G.
Servus, bräuchte mal nen Tipp von nem Profi.
Wir haben bei uns im Bad immer wieder Schimmelbildung an der Decke über dem Fenster gehabt. Hatte es mit Schimmelentfermer immer wieder weg gemacht aber es kam immer wieder.
Habe es jetzt mal mit ner Spachtel abgekratzt und hab festgestellt das da wie so ne Art Spachtelmasse drauf war und anscheinend öfter über den Schimmel gespachtelt wurde da zwischen den Schichten auch Schimmel war.
Jetzt ist es bis auf den Putz abgekratzt.
Was mache ich da jetzt drauf um die Unebenheiten auszugleichen, also vor der Farbe?
So Spachtelmasse saugt sich doch wieder mit Wasser voll und schimmelt, oder?
Hallo Herr Sören Sch.,
bei feuchten Mauerwerk ist ein Kalk-Sanierputz eine gute Wahl. Der HP 9 SL oder der Klimasan S funktionieren sehr gut. Wichtig ist eine ausreichende Schichtstärke vom Sanierputz.
Wenn Sie mir ein paar Bilder zukommen lassen kann ich Ihnen mehr zum Beschichtungsaufbau und der Verarbeitung sagen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
ich saniere gerade meinen Keller. Die Aussenwände bestehen aus Granitartigen Bruchsteinen, die ich sandgestrahlt und neu verfugt habe. Die feuchten Kellerinnenwände bestehen aus Ziegel und sollen neu verputzt werden. Welchen Putz kann ich dafür verwenden, der atmungsaktiv ist und Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann?
Über eine Rückantwort würde ich mich sehr freuen.
Vielen Dank im Voraus.
Viele Grüße
S.Scheffel
Hallo Herr Micha,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Auch für mich passen die Aussagen und das Handeln bei Haga nicht zusammen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen lieben Dank für die Antwort!
Was mich bei Haga stört, ist der folgende Text aus der Broschüre:
VOLLDEKLARATION DIE REINHEIT UNSERER PRODUKTE SPRICHT FÜR SICH
Die Naturbaustoffe von HAGA sind frei von künstlichen Zuschlagstoffen wie Bioziden oder Konservierungsmitteln. HAGA geht einen Schritt weiter als die gesetzlichen Bestimmungen und bietet eine Volldeklaration der Inhaltsstoffe. Wir verstehen diese Transparenz als aktiven Verbraucherschutz.
Quelle: https://haganatur.de/produkte/deckputze-kalkspachtel/haga_calkosit_kalkstreichputz/
Und dann sucht und fragt man danach und bekommt keine Auskunft. Was bleibt ist ein fader Beigeschmack. Deshalb vielen Dank für ihre Arbeit!
Hallo Herr Micha,
Haga hat, unter Berücksichtigung der Inhaltsstoffe, schlechtere Produkte als den Kalkfeinputz 540. Was mit nicht gefällt ist die fehlende Angabe zum Verzögerer. Bei anderen Produkten wird Zitronensäure angegeben, beim 540er nicht. Deshalb kann ich nicht sagen was hier noch beigemischt wird.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir renovieren gerade ein paar Zimmer und wollen weg von der Tapete und auf Gipsputz nun eine Schicht Haga Calkosit Kalkfeinputz 540 weiss 25kg – 0,5mm auftragen. Der Wird als reiner Sumpfkalk angeboten und ich habe in den Kommentaren gelesen, dass Sie von Haga nicht so begeistert sind – wie aber steht es mit diesem Sumpfkalk – oder was wäre denn die Alternative?
Liebe Grüße aus dem Süden,
Micha
Hallo Frau Anita S.,
ich sehe das ein wenig anders. Ihr Verputzer hat Ihnen einen Kalk-Zementputz vorgeschlagen der als Kalkputz vertrieben wird. Der Kalkanteil liegt bei 5 – 10 % und somit genauso hoch wie der Zementanteil. Das Ihr Verputzer nichts zum Bindemittelanteil sagen kann ist traurig. Die Antwort hätte er innerhalb von 30 Sekunden auf der Produktseite vom IP 380 gefunden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
für unseren Neubau haben wir Kalkputz ausgeschrieben.
Unser Verputzer hat für den Innenputz „maxit ip 380 purcalc“ vorgeschlagen.
Leider konnte er uns nicht beantworten wieviel Kalk enthalten ist. Das Datenblatt hat er uns zugeschickt, da steht aber leider auch nichts drinnen.
Über eine Antwort Ihrerseits würden wir uns freuen.
Vielen Dank für Ihre Mühen und beste Grüße
Hallo Herr Peter N.,
in der Regel bekomme ich das nur von meiner Frau zu hören. Nehme ich aber auch von Ihnen gerne an.
Ich empfehle auch bei Lüftungsanlagen einen natürlichen Kalkputz. Es geht bei den Baustoffen nicht nur um die Diffusionsfähigkeit, sondern auch um enthaltene Schadstoffe. Mit natürlichen Kalkputzen erhalten Sie beides. Zudem haben Sie so auch noch die Option die Lüftungsanlage auszuschalten.
Welcher Kalkputz und welcher Beschichtungsaufbau für Ihr Haus geeignet ist kann ich Ihnen gerne per Mail mitteilen. Dazu brauche ich aber mehr Informationen zu den Untergründen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
G´Abend Herr Engist,
schön, dass es Sie gibt :-), weiter so!
Können Sie mir einen bestimmten Putz in Verbindung mit einer zentralen Lüftungsanlage empfehlen?
Ich freue mich auf Ihre Antwort.
Beste Grüße, Peter Nonnemacher
Hallo Frau Annett O.,
auf Gipsfaserplatten muss eine Grundierung eingesetzt werden. In Ihrem Fall wäre das der Biogrund HP 9500 von Hessler. Darauf, nachdem der Biogrund trocken ist, können Sie den Kalk-Streichputz HP 9200 von Hessler aufbringen.
Wenn Sie mehr Informationen zu den Produkten benötigen finden Sie diese unter Hessler-Kalkwerke.de oder unter Natürlich-Kalk.de.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir haben ein Fertigteilhaus und sanieren das Schlafzimmer. Dazu haben wir die alten Gipskartonplatten abgemacht und die darunter befindlichen Holzwerkstoffplatten mit neuen Rigidur H10 Platten von Rigips beplankt. Wir würden jetzt einen Kalk Streich- oder Rollputz aufbringen und haben bis jetzt keinen gefunden, der wenige Zusatzstoffe hat. Braucht man zusätzlich eine Grundierung? Wenn ja, welche? Und welcher Kalkputz enthält so wenig wie möglich an Zusatz-(Schadstoffe)?
MfG aus Sachsen-Anhalt
Hallo Herr Florian S.,
Kalkputz geht anders. Der Öko-Kalkputz ÖKP ist ein super Beispiel wie Kalk-Zementputze als Kalkputze vermarktet werden. Laut Sicherheitsdatenblatt liegt der Kalkanteil gerade mal bei 3 – 10 % und somit genauso hoch wie der Zementanteil. Zudem werden Zusätze beigemischt die aber nicht näher benannt werden.
Solch ein Produkt wird dann als „für Allergiker geeignet und schadstofffrei“ vermarktet. Das halte ich für sehr fragwürdig.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
[…] um das nötige Wissen zu sammeln. Wer sich auf Verkäufer und Berater verlassen muss, kann böse Überraschungen […]
Hallo Herr Engist,
was ist denn von dem Rygol ÖKP 1 Öko Kalkputz zuhalten?
Vielen Dank
Mfg
Florian
Hallo Herr N. G.,
ich bin sicher nicht der Spezialist für Sanierputze aber der Mape-Antique MC Macchina von Mapei überzeugt mich nicht. Das Produkt hinterlässt zu viele Fragen die nicht beantwortet werden.
Die angegebenen Inhaltsstoffe funktionieren für mich nur, wenn kräftig mit Chemie nachgeholfen wird.
Laut Sicherheitsdatenblatt enthält der Sanierputz 2,5 – 5 % Calciumhydroxid (Kalk) und 10 – 20 % kristalline Kieselsäure (Quarzsand). Wer sich ein wenig näher mit Kalkputzen beschäftig weiß zwei Dinge. Der Bindemittelanteil liegt bei ca. 20 % und Quarz ist nicht der ideale Zuschlag, weil er kein Wasser aufnehmen kann. Natürlich liegt der Bindemittelanteil bei einem Sanierputz im Verhältnis gesehen niedriger aber 2,5 – 5 % erscheinen mir zu wenig. Ich frage mich deshalb, was wird noch beigemischt um den Bindemittelanteil zu erhöhen und welcher Leichtzuschlag ist enthalten? Laut Datenblatt könnten das Eco-Puzzolan (z. B. Tuff) der Leichtzuschlag sein aber die Schüttdichte spricht gegen einen Leichtzuschlag.
Ich finde zudem keine Inhaltsstoffe die über eine hohe Porosität verfügen. Das bedeutet für mich, chemische Zusätze müssen für die Porenbildung sorgen.
Für mich ist dieses Produkt nicht empfehlenswert, weil viele Fragen offenbleiben. Bei den Sanierputzen von Hessler oder Klimasan fühle ich mich deutlich besser aufgehoben.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist und Kalkfreunde
Mit Interesse verfolge ich Ihren Blog, da ich seit Jahren meine Kellersanierung hinausschiebe mangels geeigneter Systemanbieter. Bis vor kurzem war Haga mit Ihren Dämm-/Entfeuchtungsputzen bei mir an erster Stelle, die ich durch überzeugenderen Argumenten durch Hessler NHL Produkten (dank Ihrem Forum) ersetzt habe. Bei den als nachhaltiger eingestuften Entfeuchtungs-/Feuchteregulierungsputzen bei Salzbelastungen auch ohne Abdichtungsmassnahmen bin ich noch auf ein Produkt der Mapei (Mape-Antique MC Macchina) gestossen. Dieser zementfreie Putz hat zwar einen geringen Anteil an hydraulischem Kalk von 2,5-5%, basiert aber auf kristalline Kieselsäure (Quarzsand) von 10-20% und synthetischen Puzzolanen. Mein Interesse wurde durch folgende Vorteile geweckt: tiefen Diffusionswiderstand <10, hohe kapillare Wasseraufnahme von 3.5kg, keine Hydrophobisierung und schnelle Aushärtung (wenige Tage) ohne jahrelanger Carbonatisierung. Dabei spielt offensichtlich ein durchgehender hoher Anteil an Macroporen eine wichtige Rolle beim Feuchte- und Salztransport, das i.V. zu eine Sanierputz eine langfristigere Lebensdauer verspricht. Ganz im Gegenteil zu reinen Microporen Entfeuchtungsputz-Anbietern, die selbes versprechen aber mit nicht wirklich überzeugenden Argumenten: einmalige Kristallisation im Mauerquerschnitt und natürliche Austrocknung durch erhöhte Diffusionsfläche. Was halten Sie von solchen Systemen, sind diese tatsächlich nachhaltiger als normale Opferputze? Und hat die Mapei einen Königsweg mit Ihrem Silizium/Puzzolane Putz bestritten? Sind als Alternative die Blähglas-Poren von Hessler (HP 9SL) den Macroporen ähnlich gross und vermögen diese als geschlossene Zellstrukturen die Salze ausreichend aufzunehmen? Wie lang hält so ein Entfeuchtungsputz bei normal feuchtem/moderat salzbelastetem Kellerwänden? Mit freundlichen Grüssen & vielen Dank für eine weiter anregende Kalkputzdiskussion. N.G.
Hallo Herr Oliver N.,
Nägel werden in der Regel im Mauerwerk verankert und nicht nur in der Putzschicht. Beim Einschlagen von Nägeln kommt es nicht zu Abplatzungen. Ob ein Nagen nur in der Putzschicht hält wage ich zu bezweifeln. Fakt ist, Kalkputze sind weicher als Putze mit Zement. Das ist aber auch ein Vorteil, weil er dadurch elastischer bleibt und weniger rissanfällig ist.
Richtig verarbeitet kreidet und sandet Kalkputz nicht.
Wenn Kalkputze sanden, wie Sie beschrieben haben, ist in der Regel ein Ausführungsfehler dafür verantwortlich. In den 70er und 80er Jahren hat man Kalkputze mit abdichtenden Dispersionsfarben gestrichen. Das hat zur Folge, dass sich das Bindemittel (Kalk) zersetzt. Deshalb rieseln alte Kalkputze. Richtig behandelt hält ein Kalkputz viele 100 Jahre.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Johann S.,
ob der Röfix 695 Zusätze enthält kann ich nicht sagen. Es schein so als wäre da wirklich nichts drin. Einzig der Wasserdampfdiffusionswert macht mich ein wenig nachdenklich.
Ansonsten ein Produkt welches sicher natürlicher ist als viele andere Kalkputze am Markt.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist
Sie haben mir ja im Blogbeitrag 22 zum Thema Röfix Renostar etc. geantwortet da ja dieses Produkt Weisszement enthält, ich zwar es ja jetzt selber machen möchte ich trotzdem kurz etwas dazu sagen, hab mich an Röfix gewendet warum Renostar etc. als Kalkputz angeboten wird und habe eingentlich nichtmit einer Antwort gerechnet, doch Gestern hat mich ein Herr von Röfix angerufen und wir sind drauf gekommen das der Baustoffhändler schlecht informiert war. Er hat mir die Produkte RÖFIX 695 Hydraulkalk-Renovierputz und 380 Hydraulkalk-Feinabrieb empfohlen, wie gut die jetzt sind kann ich nicht sagen , auf jedenfall steht unter Materialbasis Natürlicher hydraulischer Kalk – NHL laut EN 459-1
• Luftkalk
• Für den Einsatz an denkmalgeschützten Bauwerken, weil rein mineralisch, zementfrei und
hydraulisch
• Grubensand (rein: gewaschen, selektioniert)
• Frei von synthetischen Zusatzstoffen
• Frei von Kunststoffdispersion
und CS 1 und Wasserdampfdiffusion μ 12-15 .
Zumindest finde ich es sehr positiv das der Produzent sich gemeldet hat, und nat mir wieder einemal gelernt gleich zum Schmied zu gehen und nicht zum Schmiedel. Da man ja in Österreich manche Produkte aus Deuschland nur schwer oder garnicht findet kann ja sein das es jemanden hilft.
Weiterhin viel erfolg bei Ihrer tollen Arbeit hier.
Grüße aus Österreich
Johann
Hallo Herr Engist,
können Sie Auskunft geben wie hart/fest der (Innen)Kalkputz von Hessler wird? Also nicht wie schlagfest der Putz ist, sondern eher ob ein Nagel gut hält oder wie es mit dem Abrieb im Vorbeigehen aussieht.
Sie haben mich durch Ihre Aufklärungsarbeit im letzten Moment von Rotkalk abgebracht. Jetzt nehmen Sie mir bitte auch noch meine Bedenken bezüglich der Festigkeit eines Kalkputz-Systems (von Hessler).
Ich kenne nur die „rieselnden“ Kalkputze der alten Häuser hier im Westerwald. Das verunsichert mich ehrlich gesagt etwas.
Vielen Dank.
Hallo Frau Gabi F.,,
grundsätzlich würde ich einen Kalkputz empfehlen. Um mich festzulegen wäre es aber von Vorteil, wenn Sie mir ein paar Bilder zusenden. Dann kann ich Ihnen mehr zum Beschichtungsaufbau sagen. Gerne an gerold.engis@t-online.de.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
wir bewohnen ein zweihundert Jahre altes Sandsteinhaus. Die Fassade bröckelt und muss neu gemacht werden. Welches Produkt würden Sie uns empfehlen?
Mit freundlichen Grüßen,
Gabi F.
Hallo Frau Kristin,
vielen Dank für Ihre lobenden Worte.
Schade, dass Ihr Architekt wenig Ahnung von Baustoffen hat. Gipsputze sind meiner Meinung nach weder bauphysikalisch noch gesundheitlich unbedenklich. Die heute verwendeten Gipsputze enthalten keinen natürlichen Gips, sondern REA-Gips. Das ist der Abfall aus der Rauchgasentschwefelung. Die Entsorgung von gipshaltigen Materialien wird auch jedes Jahr teurer. Ist jetzt vielleicht noch tragbar aber was ist, wenn Sie in 15 Jahren mal etwas verändern möchten und dabei gipshaltiger Abfall anfällt? Zudem speichert Gips Feuchtigkeit, was für die Bausubstanz nachteilig ist.
Zu Ihren Fragen
Der RK 38 ist kein Produkt welches ich empfehlen würde, aber immer noch besser als ein Gipsputz.
Aktuell kenne ich auch kein Produkt von Baumit welches ich dem 38er vorziehen würde. Der soll laut Baumit zumindest keinen Zement enthalten. Was ich auf Grund vom Wasserdampfdiffusionswert aber nicht glauben kann. Zudem sind Zusätze enthalten, die nicht benannt werden.
Wie der Beschichtungsaufbau aussehen kann, welche Materialien auf dem RK 38 funktionieren und wie diese Materialien verarbeitet werden, können Sie unter natürlich-kalk.de anfragen. Als Material kann ich Ihnen aber schon mal den Naturkalk-Feinputz von Hessler empfehlen. Mehr dazu, wie gesagt bei Natürlich Kalk.
Es gibt drei Bereich im Haus, wo mit erhöhter Luftfeuchtigkeit zu rechnen ist. Bad, Schlafraum und Küche. Deshalb würde ich auch in der Küche einen Kalkputz verwenden.
Im Keller können Sie die Wände in Eigenleistung mit Kalkputz verputzen. Dadurch können Sie das Raumklima deutlich verbessern und die Gefahr der Schimmelbildung minimieren. Bei Beton werden Dünnlagenputze eingesetzt, die sich einfach verarbeiten lassen. Auch hierzu mehr auf natürlich-kalk.de.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Lieber Herr Engist, wir sind erstmals Bauherren und neu auf dem Gebiet der Putze. Ihre Seite ist Top und sehr informativ. Bisher konnten wir über Ihre wertvollen Informationen und Blogantworten viele unserer Fragen, die wir bereits auch im Fachhandel oder dem Verputzer stellten, beantworten. DANKE!
Dennoch hätten wir offene Fragen. Daher zunächst unsere aktuelle Situation. Wir bauen ein 3-stöckiges RMH mit Vollkeller und haben Juwö Porotonziegel MZ 90-G an den beiden Außenwänden und KSS an den Innenwänden sowie Stahlbeton d=25 cm mit Perimeter-Außendämmung im Keller. Laut BuL sollte darauf mit Kalkgips-Putz in allen Rähmen (plus Keller) sowie Kalk-Zementputz in beiden Bädern verputzt werden. Nach vielem Fragen und Unsicherheit unsererseits, ob das alles bauphysikalisch und gesundheitlich unbedenklich ist, sagte unser Architekt ja. Im Gespräch mit dem Verputzer, der uns nun auch die Datenblätter der Putze zur Verfügung stellte, stellten wir fest, dass nun Gipsputz (Multigips Baumit) verwendet werden soll bzw. im Keller und in 2 Innenwänden des Wohnzimmrs bereits verwendet wurde. Wir gaben dem Verputzer zu verstehen, dass wir über Gipsputz und anschließenden Malerarbeiten mit Malervlies nicht so begeistert sind und über Kalkputz nachdenken…
Er bot uns Kalputz RK-38 von Baumit für das ganze Haus mit Treppenhaus und ohne Keller an. (Ihre Anworten dazu haben wir gelesen und ebenfalls eine Anfrage an Baumit gestellt :))
Unsere Fragen:
1) In 14 Tagen werden die weiteren Putzarbeiten fortgeführt werden müssen. Im KV und der BuL ist ein Unterputz im Festpreis enthalten. Der aktuelle Verputzer scheint nur mit Baumit zu verputzen. Wie sehen Sie daher eine Lösung, den Unterputz mit Kalkputz KR-38 anlegen zu lassen und als Eigenleistung weiter mit den NHL Putzen zu arbeiten? Gibt es evtl. Alternativen für den Unterputz bei der Firma Baumit?
2) Wenn wir das so wie 1) umsetzen würden, was würden Sie als weitere Materialien und Arbeitsschritte sehen. Wir würden gern Teile in Eigenleistung vollbringen, da die finanziellen Mittel langsam knapp werden…
3) Sehen Sie eine Kalk-Zement-Lösung in einer offenen Küche als sinnvoll an oder sollte der Putz auch dem (Kalk-)Putz des Wohnzimmers direkt entsprechen?
4) Würden Sie an den Wänden des Kellers weitere Arbeiten sehen, um das Raumklima, insbes. im 30 qm großen Hobbyraum zu verbessern (ohne FBH und mit einem 1300 W Panam-Heizkörper ausgestattet)? Später wollen wir den Boden des Hobbyraums auch mal fliesen.
Ganz herzlichen Dank im Voraus für Ihre Zeit und Bemühungen,
beste Grüße Kristin
Hallo Herr Andreas U.,
enthält das Produkt dann nur 3 % Kalk oder verwendet HAGA den Begriff Calciumcarbonat für alle Bestandteile die aus Kalkstein hergestellt werden? 97 % Calciumcarbonat hat null Aussagekraft in Bezug auf die Inhaltsstoffe, weil darin auch die beigemischen Sande usw. enthalten sind. Andere Hersteller sprechen von Sand, HAGA nutzt selbst den Sand zur Vermarktung.
Genau genommen könnte dann auch Zement enthalten sein. Auch dieser wird aus dem Rohstoff Kalkstein hergestellt. Solche Angaben hören sich nur gut an, geben aber nur wenige Hinweise auf die tatsächliche Zusammensetzung. Viel Interessanter wären die 3 % der Zusätze die nicht aus Kalkstein hergestellt werden.
Aktuell kann ich Ihnen nur die Hessler Kalkwerke als Hersteller nennen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
S.g. Herr Engist,
erstmal herzlichen Dank für Ihre äußerst wertvolle Arbeit zum Thema Kalk – Putze mit Veröffentlichung hier im Internet.
Ich möchte auf Dispersionsinnenwand einen 3 mm ökologischen Kalkputz ohne jegliche chemische Zusatzstoffe aufbringen und wäre nach Recherchen auf HAGA gekommen, da es hieß, daß dieser 97 % Calciumcarbonatanteil hat, was im Vergleich zu anderen Herstellern wie zb Kreidezeit sehr viel ist und von daher als wirklicher Kalkputz bezeichnet werden kann. Allerdings fand ich in den Technischen Merkblättern keine detaillierten Inhaltsangaben was mich weiter recherchieren ließ und ich somit nun hier gelandet bin. Ich habe in Kalkputzlüge Nr. 15 gelesen, daß Sie HAGA bereits verifiziert und als negativ beurteilt haben.
Könnten Sie mir bitte die von Ihnen erwähnten beiden Hersteller nennen, wo ich sicher sein kann, daß es sich um reine Kalkputze ohne Chemieanteil handelt.
Vielen lieben Dank
mfg aus Österreich
Andreas U.
Hallo Herr Martin v. M.,
entschuldigen Sie wenn ich das so sage aber bei dem geplanten Beschichtungsaufbau ist es egal ob Sie den Rotkalk verwenden.
Soll Feuchtigkeit vom Mauerwerk zu den Platten oder aus den Platten zum Mauerwerk abgeleitet werden? Wie werden die Holzfaserdämmplatten auf dem Rotkalk montiert? Geklebt und gedübelt? In der Regel sind diese Kleber nur wenig Wasserdampfdurchlässig. Das bedeutet, Feuchtigkeit die in die Platten eindringt, kann nur schlecht abgeführt werden. Weil bereits 2 % mehr Feuchtigkeit in Dämmstoffen die Dämmwirkung erheblich verschlechtern sollten Sie sich den Beschichtungsaufbau sehr genau ansehen.
Ich halte einen homogenen Beschichtungsaufbau für die deutlich bessere Wahl. Kalk-Dämmputz oder Hanf-Kalksteine/Putz wird langfristig sicher deutlich besser funktionieren.
Wenn Sie nachhaltig und wohngesund ausführen möchten, würde ich einen Beschichtungsaufbau wählen der langfristig funktioniert. Ein Dämmsystem welches Feuchtigkeit schnell abgeben kann und Kalkputz ohne Zement und chemischer Zusätze.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag,
ich habe ein Bruchsteinhaus mit ca. 45cm dicken Kalkstein Wänden.
Nach dem Energiekonzept soll innen mit 8cm Holzfaserdämmplatten von Steico gedämmt werden. Darunter wurde mir vom Hersteller Steico ein Kalkunterputz zum besseren Wassertransport empfohlen, da die Wände zeitweise leicht feucht werden.
Innen dann einen Kalkinnenputz mit Gewebe und drauf ein Kalkedelputz mit Kalkfarbe.
Es ist der Begriff Knauf Rotkalk Grund gefallen.
Ich konnte hier im Datenblatt von weniger 8% Portlandzement lesen. Ist der genannte Kalkputz brauchbar oder empfehlen Sie hier eine andere gute Alternative?
Der Bau befindet sich in 32351 Stemwede.
Hallo Herr Savino A.,
bei feuchten Wänden ist eine Ferndiagnose nicht wirklich zu empfehlen. Grundsätzlich halte ich einen Kalk-Sanierputz für eine gute Wahl. Ob dieser langfristig funktioniert kann ich aber nicht sagen. Dazu fehlen mir die nötigen Informationen. Wichtig ist die Ursache der feuchten Wände zu beheben.
Was nicht funktioniert ist Sanierputz und darauf Fliesen aufkleben. Der Sanierputz soll dem Mauerwerk die Feuchtigkeit entziehen und an die Raumluft abgeben. Wenn Fliesen dies verhindern wird Ihnen aus der beste Sanierputz nichts bringen.
Ich empfehle die Sanierputze von Hessler (HP 9 SL) oder Klimasan (S).
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Mattias B.,
der Röfix CalceClima ist nicht das schlechteste Produkt am Markt aber empfehlen würde ich diesen Putz dennoch nicht. Ich bevorzuge Kalkputze die ohne Zusatzstoffe auskommen oder wo die Zusätze zumindest genannt werden, damit ich als Verarbeiter weiß was drin ist. Bei Röfix fehlt mir die Volldeklaration und Zementklinker halte ich nicht für sinnvoll in einem Putz der das Raumklima positiv beeinflussen soll.
Es gibt aber deutlich schlechtere Produkte am Markt die als Kalkputz verkauft werden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
wir besitzen seit April ein Haus Bj. 1960 am Hang. Einige Wände im Wohnbereich befinden sich im Erdreich, so wie eine Wand des Badezimmers. Uns ist klar dass irgendwann eine Drainage her muss, nur wollen wir erst, auch aus finanziellen Gründen die Räume so fertig machen, dass die Feuchtigkeit nicht in den Raum gelangen und sich kein schädlicher Schimmel bildet. Ein Gutachter war schon bei uns und stellte fest dass die Stirnseite des Hauses, die im Erdreich ist, aus Beton Wände besteht. Ein Stück seitliches Gemäuer, dass feucht ist, ist aber aus Ziegelstein.
Meine Frage nun, was oder welchen Putz, Sanierputz oder Kalkputz sollte ich verwenden?
Die Wand im Badezimmer muss danach befliest werden und davor noch abgedichtet werden, da an dieser Stelle eine begehbare Dusche entsteht. Geht man da genauso vor wie in normalen Wohnräumen?
Vielen Dank im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Savino A.
Hallo Herr Engist,
Danke für Ihre tolle Arbeit.
Können Sie etwas Genaueres zum Röfix CalceClima Ambiente bzw Fino sagen? Das soll lt Datenblatt u Hompage ein natürlicher gesunder Innenkalkputz sein.
Mit freundlichen Grüßen Mattias
Hallo Herr V.,
den Calsano CaloHaft von Villerit kenne ich, empfehle ich aber nicht weiter. Der Haftputz enthält Zement welcher im technischen Merkblatt von denen nicht erwähnt wird. Zudem sind Haftzusatzmittel enthalten die auch nicht näher beschrieben werden.
Deshalb empfehle ich lieber den HP 14 von Hessler. Der enthält keinen Zement und alle Inhaltsstoffe werden beim Namen genannt. Da weiß der Kunde genau was er bekommt.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Vielen Dank für die Bestätigung. Das habe ich schon vermutet. Im OG haben wir selbst mit Produkten von villerit gearbeitet. Kennen Sie die Produkte der Firma villerit? Speziell villerit calo haft?
Oder können Sie mir ein Produkt für die gewebespachtelung empfehlen?
Vielen Dank
Hallo Herr V.,
was soll ich Ihnen zu den Produkten sagen? Ich halte nichts von Gipsputzen egal ob diese ein wenig Kalk enthalten oder nicht. In der Regel bestehen diese Putze aus REA-Gips, dem Abfall aus der Rauchgasentschwefelung. Für mich ist das Müll den ich nicht an meinen Wänden haben möchte.
Was ich nicht verstehe ist der Beschichtungsaufbau. Der genannte Oberputz weber.pas KIP K wird eigentlich auf Kalk-Zementputze aufgebracht. Laut Weber soll es sich dabei um einen Kalk-Edelputz handeln. Das würde auf Gipsputz nicht ohne weiteres funktionieren. Da der weber.pas KIP aber laut Sicherheitsdatenblatt kein Kalk enthält geht das vielleicht doch.
Ich persönlich halte die eingesetzten Materialien und den vorgesehenen Beschichtungsaufbau für bedenklich.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Können Sie mir etwas über folgende Produkte sagen :weber mur 644 Kalk- Gips Putz oder weber mur 656 Gips- Haftputz
Oberputz weber.pas Kip K 1mm
Wir sanieren gerade das EG. Auf den alten putz soll eine gewebespachtelung und feinputz.
Die genannten Produkte sind die Empfehlungen eines gipsers vor Ort.
Vielen Dank
Hallo Herr Frederik Sch.,
der Hasit 666 ist für mich kein Kalkputz! Dieses Produkt als natürlicher Kalkputz zu verkaufen halte ich für verbrauchertäuschend von Hasit. Tatsächlich enthält der 666 gerade mal 2,5 – 5 % Calciumdihydroxid laut dem Sicherheitsdatenblatt von Hasit. Dafür aber 5 – 10 % Zementklinker, was nichts anderes ist als Zement der noch gemahlen werden muss.
Der Zementanteil liegt demnach mindestens doppelt so hoch wie der Kalkanteil. Laut Beschreibung von Hasit besteht der 666 aber nur aus Luftkalk, hydraulischem Kalk und hochwertigem Kalkbrechsand.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
uns wurde Hasit 666 als Kalkputz (gefilzt) bei unserem gemauerten (Schlagmann Poroton T8) Neubau für die Innenwände empfohlen. Ist der zu empfehlen? Danke für Ihre Einschätzung und viele Grüße Oberbayern
Hallo Herr Pascal J.,
für mich macht der Einsatz der vorgeschlagenen Materialien wenig Sinn. Grundsätzlich spricht nichts gegen einen Trass-Kalkputz.
Beim Tubag Trass-Kalk-Putz sehe ich dies aber ein wenig anders. Der Putz enthält genau so viel Portlandzement wie Calciumhydroxid. Zudem liegt die Wasserdampfdurchlässigkeit bei einem Wert von 15 bis 35. Bei der Zusammensetzung gehe ich davon aus, dass die Vorteile welche Kalkputze bieten sollen nur noch eingeschränkt vorhanden sind. Zudem müsste geprüft werden ob der Untergrund überhaupt für das Produkt geeignet ist. Der hohe Zementanteil spricht für einen Putz der härter wird als der beschriebene Altputz. Das kann zu Problemen führen.
Der Tubag Trass-Spachtel- und Modellierputz ist noch schlimmer. Dieser enthält laut Hersteller 50 – 100 % Portlandzement und dazu noch 2,5 – 10 % Dispersionspulver. Die Wasserdampfdurchlässigkeit wird nicht angegeben aber die ist sicher noch schlechter als beim TKP.
Das Sicherheitsdatenblatt vom Tubag TSM ist ein gutes Beispiel wie willkürlich Hersteller selbst bei solch wichtigen Datenblätter vorgehen. 50 – 100 % Kalk + 50 – 100 % Zement + 2,5 – 10 % Kunststoff. Abgesehen davon, dass ein Produkt welches nur auf Kalk und Zement besteht nicht zu verarbeiten wäre komme ich, selbst wenn die niedrigsten Werte angenommen werden, auf 102,5 %. Das dies noch nicht mal Mathematisch möglich ist hätte den Herren von Tubag auffallen können.
Aus den oben genannten Gründen würde ich die Produkte von Tubag nicht verwenden.
Zum Entfernen von Tapetenleim
Schleifen abwaschen oder fräßen. Was anderes fällt mir dazu auch nicht ein. Zu prüfen wäre ob der Putz damals mit einem Tiefengrund eingelassen wurde und dadurch die Wasseraufnahme eingeschränkt ist. Ideal für einen Kalkputz wäre ein saugfähiger Untergrund.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir sind gerade dabei unser 60er Jahre Haus zu renovieren. Dabei würden wir gerne einen Kalkputz als Oberfläche in den Schlafzimmern und im Wohn-Essbereich. Durch die Elektroarbeiten und neu gemauerte Wände haben wir viele Flächen die verputzt werden müssen.
Der alte Putz ist typisch 60iger etwas sandige und laut meinem Handwerker hat der alte Kalk-Zementputz einen hohen Kalkanteil. Außerdem wurde an vielen Stellen mit Gibs gearbeitet. Der Untergrund ist also gemischt.
Daher hat mein Handwerker vorgeschlagen mit TKP als Unterputz und TSM als Oberputz zu arbeiten (beide von Tubag).
Als Vorbereitung wurde mir gesagt, dass alle Tapetenreste und der alte Tapetenkleber „restlos“ beseitigt werden müssen. Ich habe schon mit viel Wasser und auch mit der Schleif-Giraffe experimentiert und finde beide Methoden sehr aufwändig.
Mich würde Ihre Meinung zu den Tubag Produkten interessieren. Außerdem würde ich mich über Hinweis/Erfahrungen zum Thema Tapetenrückstände „restlos“ entfernen freuen.
Viele Grüße,
J. Pascal
Hallo Herr M. B.,
ohne den Untergrund zu kennen ist es schwierig eine Empfehlung auszusprechen. Deshalb kann ich Ihnen nur etwas über Armierlagen sagen.
Damit eine Armierlage funktioniert ist eine gewisse Putzstärke erforderlich. Deswegen würde ich eher ein anderes Material verwenden um eine Armierlage herzustellen. Kalkglätte ist zu teuer um in der erforderlichen Schichtstärke verwendet zu werden. Zudem ist die Kalkglätte für Schichtstärken von 4 bis 5 mm nicht geeignet.
Deshalb würde ich die Armierlage mit Kalk-Haftputz ausführen und dann für die Endbeschichtung die Kalkglätte aufbringen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr gehrter Herr Engist,
wir sanieren gerade ein Haus aus den 1940ern. An einigen Decken haben wir den Putz entfernt, da er nicht mehr stabil war.
Die Decken, bei denen der Putz noch Spannkraft hat und stabil wirken wollen wir ausbessern.
Der vorhandene Kalkputz hat diverse Risse.
Hier hat unser Lehmbauer empfohlen eine Kalkglätte zu verarbeiten und ein Armierungsgewebe einzuarbeiten. Haben Sie hierzu Erfahrungen?
Würde man hier Armierungsglasgewebe oder Malervlies einarbeiten?
Wie werden wir zuverlässig die Risse los?
Gibts es eine bestimmte Kalkglätte, die Sie für die Decke empfehlen?
Vielen Dank für ihre Antwort und die generell Aufschlussreichen Informationen auf Ihrer Website.
Mit Freundlichen Grüßen,
M. B.
Hallo Herr Robin D.,
zu den Produkten ist von Seiten der Hersteller nicht viel zu finden. Ein paar Hinweise sollten aber vor der Materialwahl dennoch kritisch hinterfragt werden.
Baufan Streichkalk: Laut Sicherheitsdatenblatt besteht das Material zu 25 – 50 % aus Kalkhydrat. Somit fehlen Angaben zu 50 – 75 %. Nur Wasser kann das nicht sein weil eine Kalkfarbe mit 50 % Wasseranteil nicht funktionieren würde. Wie bekommen die bei solch einem geringen Kalkanteil ihre Farbe deckend weiß? Titandioxyd? Zudem kann man das Produkt auch mit Walze und Spritzgerät verarbeiten. Das ist für Kalkfarben ohne Zusätze sehr ungewöhnlich. Eine Volldeklaration für das Produkt gibt es nicht.
Haga Kalk Universalspachtel: Dieses Produkt enthält Weißzement was auch die Druckfestigkeitsklasse CS II erklärt.
Bedenklich sind meiner Meinung nach nicht nur die beiden Produkte. Auch Ihr Beschichtungsaufbau ist fachlich nicht korrekt. Zum einen versucht man immer im System zu bleiben um das Risiko von Schäden zu minimieren. Und was noch schlimmer ist, man sollte niemals mit härterem Material auf ein weicheres gehen. Das funktioniert langfristig nicht.
Schade, dass Sie einen guten Hersteller für den Unterputz hatten und sich dann für einen anderen Hersteller entschieden haben. Sind Sie tollen Werbeversprechen auf den Leim gegangen oder unfähigen Beratern?
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
das Haga mehr als zweifelhaft handelt, konnte ich Ihrem Blog schon entnehmen.
Ich habe vom örtlichen Naturbaustoffhändler „Haga Kalk Universalspachtel“ bekommen, um HP 9 SL eine glatte Oberfläche zu verpassen, was zugegeben super einfach funktioniert. Hätten Sie bedenkliche Informationen zu „Haga Kalk Universalspachtel“?
„Baufan Streichkalk“ habe ich im Baumarkt gefunden. Hätten Sie darüber vielleicht auch Informationen?
Vielen herzlichen Dank für Ihren Blog, viele Grüße
Robin
Hallo Herr Helmut S.,
je nach Sand würde ich ein Mischungsverhältnis von 1:3 bis 1:5 (1Teil NHL auf 3-5 Teile Sand) wählen. Gut wäre die Zugabe von Hanffasern. Steinmehl können Sie zugeben ist aber nicht zwingend erforderlich.
Bruchstein ist allerdings nicht ganz einfach zu verputzen. Bei solch einem Untergrund erste Erfahrungen zu sammeln kann in die Hose gehen. Der Untergrund ist nicht saugfähig und evtl. auch noch sehr uneben. Deshalb wäre ein Kalk-Vorspritzer und die Zugabe von Blähglas oder Perlite im Grundputz vielleicht notwendig.
Ich glaube die Eigenmischung wird bei dem Untergrund nicht wirklich günstiger. Bis das Mischungsverhältnis passt sind Sie mit dem HP 9 schon fertig.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo,
ich habe mich für Hessler entschieden. In der Scheune fange ich an zu üben. Habe jetzt 20 Sack natürlich hydraulischer Kalk von Hessler. Wollte im Haus den Hessler HP 9 G Naturkalk-Grundputz benutzen.
Aber für die Nebengebäude sollte es etwas günster sein.
Meine Frage. Was ausser Wssser und Sand (0-2mm) muss noch hinein. Kalksteinmehl habe ich gelesen.
Hätten Sie einen Tipp. Es handelt sich um Bruchsteinmauerwerk.
Liebe Grüße
Helmut
Hallo Herr Thorsten W.,
bin von Ihrem Vorhaben nicht wirklich überzeugt. Wenn Sie den Gipsputz mit Biogrund HP 9600 grundieren, können Sie eine Kalkfarbe aufbringen. Allerdings wird der Anstrich immer etwas kreiden da der mineralische Unterputz fehlt. Zudem bekommen Sie so auch die Rissbildung nicht in den Griff.
Besser wäre Biogrund – Kalk-Haftputz mit Gewebeeinlage und dann ein Kalk-Oberputz. Wenn die Rissbildung egal ist können Sie auch Biogrund – Kalkglätte und darauf eine Sumpfkalkfarbe aufbringen.
Grüße Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
bei uns wurde der Neubau (Außenwände Porenbeton, Innenwände Kalksandstein – KSS) mit Maxit Gipsputz verputzt. Da wir gewarnt wurden, dass der Putz über dem KSS so reissen kann, dass sich alle Fugen abzeichnen, wollten wir ein Zellulosevlies unter den Anstrich kleben. Wir sind davon aber nach einer Probewand wieder abgekommen.
Wir würden gern die Wände und Decken (Beton-Filigranelement) mit Kalkfarbe streichen. Ist das noch möglich und wieviele Anstriche benötigt man? Können Sie eine Farbe empfehlen?
Leider habe ich alle Innenwände bereits mit Tiefengrund aus dem Baumarkt behandelt, der Konservierungsstoffe (Methyl- und Benzisothiazolinone) enthält. Die Außenwände und Decken würde ich dann mit einem Tiefengrund ohne Konservierungsstoffe grundieren. Vielleicht haben Sie eine Empfehlung?
Vielen Dank für Ihre Aufklärungsarbeit!
Mit freundlichen Grüßen
Thorsten
Hallo Herr Raoul K.,
damit ein Kalkputz, z. B. auf einem Gipsputz funktioniert, müssen Zusätze beigemischt werden. Unter anderem kann dies auch Vinylacetat sein. Die Alternative wäre den Gipsputz zu entfernen was aber aus Kostengründen oft abgelehnt wird.
Auch wir setzen solche Kalk-Haftputze ein nachdem der Bauherr über die Inhaltsstoffe informiert wurde und der Verarbeitung zugestimmt hat, bisher ohne Beschwerden. Wir hatten schon mehrfach MCS-Patienten die nicht auf den Haftputz reagieren. Deshalb wäre es sehr interessant die genaue Produktbezeichnung zu erfahren. Gerne auch per Mail.
Wenn ich den Hersteller weiß kann ich vielleicht mehr dazu sagen und mögliche Lösungen präsentieren.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
zu Ihrem Kommentar vom 14. Juli: Wir haben unser Kinderzimmer mit Kalkputz „optimieren“ lassen: Kalk-Haftunggrund eines Öko-Herstellers auf Gipsputz darauf einen reinen Kalk-Oberputz. Im Haftgrund ist auch Vinylacetat enthalten.
Leider hat sich ein süsslicher Geruch eingestellt, der auch nach Monaten nicht verflogen ist. Bei den hohen Temperaturen wurde der Geruch sogar extrem stark (aber nicht unangenehm, eher wie ein Parfum). Eine baubiologische Untersuchung hat jetzt Acetaldehyd und Essigsäure gefunden, beides sind wohl Abbauprodukte, wenn Vinylacetat mit Kalk reagiert. Nur warum es das tut, kann uns keiner sagen. Auch nicht, wie lange so was andauern kann.
Da man Acetaldehyd nicht unbedingt einatmen sollte, werden wir wohl nicht drum herum kommen, den ganzen (und teuren) Putz wieder abtragen zu lassen. Vor allem wird das in einer bewohnten Wohnung wohl eine riesige Stauberei.
Hatten Sie so was schon mal gehört und gibt es vielleicht Lösungen, den Putz noch zu retten?
Herzlichen Dank
eine verzweifelte junge Familie mit einem seit Wochen unbegehbaren Kinderzimmer
Hallo Herr Franz Sch.,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Sie haben die aktuelle Situation sehr gut auf den Punkt gebracht.
Es ist an der Zeit mehr zu tun als nur leise aufzuklären. Mit Pauken und Trompeten muss gegen die Industrie vorgegangen werden. Wenn wir dies nicht tun bleibt am Ende nichts mehr übrig wofür es sich lohnt zu kämpfen.
Ich habe eine Petition verfasst zum Thema Volldeklaration, die abgelehnt wurde. Habe alle möglichen Regierungsstellen angeschrieben um auf den Baustoffbetrug der Industrie hinzuweisen, ohne nennenswerten Erfolg. Zudem habe die letzten 5 Jahre deutlich über 10.000 Mails und Anrufe zum Thema Kalk beantwortet. Unterm Strich konnte ich so aber nur ein paar Hundert Menschen davor bewahren sich den Industriemüll an die Wände schmieren zu lassen.
Das ist mir alles zu wenig. Ich bin fest davon überzeugt, mehr für unsere Zukunft tun zu können als das bisherige. Aktuell suchen wir die größten und lautesten Pauken und Trompeten die wir kriegen können. Wenn wir diese haben brauchen wir Menschen die diese spielen.
Wir müssen einstehen für unser im Grundgesetzt verbrieftes Recht auf Gesundheit und den Erhalt natürlicher Lebensgrundlagen für künftige Generationen. Eine Volldeklaration aller Inhaltsstoffe wäre ein erster kleiner Schritt in die richtige Richtung.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Ich beschäftige mich seit ca. drei Jahren mit Kalkputz. Als fachfremder Handwerksmeister bin ich kein Profi, aber mein Interesse und meine Neugierde und meine handwerkliche Affinität haben mich sehr tief in das Thema hineintreiben lassen, tiefer als viele der selbsternannten Experten.
Mein Fazit: Die Alten waren bestimmt nicht blöd, die moderne Baustoff-Industrie ist aber auch sehr schlau.
Um als Endkunde die richtige Entscheidung zu treffen muss man sich einfach nur überlegen, was man letztendlich selbst möchte, mit wem man es zu tun hat und in welcher Zeit man sich befindet. Dann wird die Entscheidung zum Kinderspiel.
Es gilt Folgendes zu beachten und zu verstehen. Jahrhunderte an empirischen Erfahrungen, gepaart mit handwerklichen Können, welches an die nur regional verfügbaren, gesundheitlich absolut unbedenklichen Materialen gekoppelt war, ist nahezu ausgestorben. Es gibt nur wenige echte Fachbetriebe, die örtlichen Quellen für Kalk, Lehm, etc. sind verschwunden. Früher war es ganz normal, dass jede Baustelle eine eigene Kalkgrube hatte, weil es schlicht und einfach damals die beste und ökonomischste Lösung war, um nur ein Beispiel zu nennen. Oder früher dauerte auch alles eine gefühlte Ewigkeit! …weil es die Umstände es eben nicht anders zuließen. Die Pferdekutsche, die den Branntkalk auf die Baustelle lieferte, brauchte seine Zeit. Aber, ohne es zu wissen, haben die Alten alles richtig gemacht: Sie arbeiten nachhaltig, ökologisch, im Sinne der damaligen Zeit auch ökonomisch. Alles nur nostalgisches Bla, Bla, Bla? Ja gut – OK – ich höre schon auf damit.
Ja, das passt definitiv nicht mehr in die heutige Zeit des scheinbar ungebremsten Wirtschaftswachstums hinein, aber es sei noch als Letztes bemerkt, dass Zuletztgenanntes dem auch zum Opfer fiel. Jetzt höre ich wirklich auf, über die guten alten Zeiten zu schreiben. Bin eigentlich selbst noch zu jung dafür.
Denn jemand anderes blüht dem entgegen seit dem vorletzten Jahrhundert so richtig auf: die Industrie. Es ging ihr noch nie so gut wie heute. Aber mal ehrlich: Das hat sie sich auch regelrecht verdient. Die Baustoff-Industrie z.B. verfolgt ihre Interessen gnadenlos, hoch intelligent und unermüdlich. Es gibt dort keinen Feierabend, sondern nur weiter, weiter, weiter. Es wird produziert, optimiert, aufgekauft, abgestoßen, zusammengelegt, getrennt – einfach perfekt. Wo ein kleiner Cent zu verdienen ist, wird das auch umgesetzt. Der (Mainstream-)Kunde verlangt etwas, wir setzen es um. Momentan wächst das Interesse an nachhaltigeren Lösungen, wegen den Kunden mit hartnäckigen Fragen, wir passen uns an. Unser Ziel ist es maximale Gewinne zu erzielen, diese weiter bis ins Unermessliche zu steigern. Das ist erlaubt und gut so! Nur darüber reden wollen wir nicht, müssen wir ja auch nicht.
Der kleine Handwerker kann nur zuschauen, was um ihn herum passiert. Er darf sich nicht beschweren, denn das obige lässt unser System so zu, das ist legitim. Ganz am Ende betrachtet, muss dieses Wachstumsstreben wohl auch demokratisch legitimiert sein worden, oder war da noch was Anderes?
Aber wenn unser System und unsere Industrie etwas so aus dem Gleichgewicht reißt, hat das denn überhaupt keine Folgen? Nun ja, das ist auch ganz einfach erklärt. Wenn jemand satte Gewinne macht, muss jemand anders satte Verluste machen und das kann auch in der Zukunft liegen – eine Art Energieerhaltungsgesetz auf Metaebene. Zu esoterisch, zu abgefahren? Ja gut, ich hör‘ schon wieder auf damit.
Zurück zu den Fakten. Wenn ein Kunde fragt: „Was kostet das?“, dann bekommt er in der Regel einen jetzt zu zahlenden Betrag genannt, aber ein endgültiger Preis kann nicht genannt werden. Im endgültigen Preis steckt einmal der Betrag, den der Kunde jetzt sofort zu zahlen hat und zuzüglich einem versteckten Preis, der erst in der Zukunft aufschlägt. Verstehen Sie nicht? Na ganz einfach: Industrieprodukte der heutigen Generation haben schlichtweg immense versteckte Folgekosten, wie z.B. spätere Entsorgungskosten, Krankheitskosten, etc. welche wir dann alle und unsere Nachfahren für das jeweilige Produkt in der Zukunft noch (nach-) bezahlen müssen.
Das uns Verbrauchern dies nicht so auffällt, gibt zum Beispiel die Baustoff-Industrie diejenigen Komponenten (Additive, Kunststoffe und giftigen Helferlein), welche diese späten Folgekosten verursachen werden, einfach nicht mit an. Ganz nach dem Motto: Erstmal nur für das zahlen, was auch darauf steht. Was nicht deklariert ist, wird in der Zukunft bezahlt. Sagt keiner laut, aber das ist letztendlich ein Kredit, den Sie von Ihren späten Nachfahren bereits heute bekommen und niemals zurückzahlen müssen. Die zahlen das dann für Sie – kein Problem! Kein Problem?
Der kleine, arme (Mainstream)-Kunde wird damit offiziell gar nicht getäuscht. Denn das ist alles legitim, denn in dieser Branche ist eine Volldeklaration nicht vorgeschrieben, sondern freiwillig.
Ich merke, ich schweife ab. Also zurück zum Thema mit einer kurzen Zusammenfassung: Die Industrie stellt permanent kostengünstigere Produkte her, deklariert diese unvollständig und als Verbesserung, verkauft sie dann zu höheren Preisen als bisher inkl. routinemäßigen Preiserhöhungen und verschweigt versteckte Kosten, die erst in der Zukunft anfallen. Genial! Gewinne über Gewinne, das einzige was irgendwie mitfinanziert werden muss, sind die Kosten für Verschlimmbesserungen, auch als Neuentwicklungen bekannt, aber das scheint ja in den letzten zwei Jahrhunderten branchenübergreifend gut geklappt zu haben.
Die Industrie ist einfach hochintelligent (im Ausschlachten der Welt)
Ach gäbe es sie noch, die guten alten regionalen Baustoff-Versorger in Familienbesitz (Lehm- und Kiesgruben, Kalksteinbrüche, etc.), sie wären heute unschlagbar günstig. Hier ist auch der Zeitpunkt gekommen für die Abgrenzung zum reinen Handwerk aus guter alter Zeit, das keine Industrieprodukte einsetzt. Dort entstehen die Kosten unmittelbar. Man sah und spürte wie alles mühsam, zeitraubend und aufwändig erstellt wurde. Mit dem Bezahlen eines fertigen Endproduktes war ökologisch und ökonomisch alles abgegolten – Ein wahrhaftig gutes Gefühl und Transparenz sind hier die passenden Schlagwörter für ehrliches Handwerk.
Aber ein kleiner Hoffnungsschimmer: Ein paar gibt es noch! Handwerker, die es schaffen an den alten, jahrhundertelang bewährten vorindustriellen Grundprinzipien und gesunden Materialien festzuhalten und gleichzeitig am Markt zu bestehen. Deren Kalkputz kristallisiert auch nicht schneller, aber vieles rundherum ist verbessert. So können Sie mit Ihrem Einkommen gerad so auskommen und als letzte Vertreter echten Handwerks Kunden glücklich und zufrieden machen. Deren Preis-Leistung wird bereits heute besser sein, als alles andere und zudem ohne Folgekosten für die Zukunft.
Für Endkunden die an dieser Stelle angekommen sind, wünsche ich die richtige Entscheidung nun treffen zu können, ohne ein konkretes Produkt genannt zu haben. Hinweis: Das gute liegt meist so nah…
Hallo Herr Ralf-Gorden T.,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Ich kann Ihnen in vielen Bereichen leider nicht zustimmen. Liegt aber nicht daran, dass Ihre Aussagen nicht stimmen sondern an der anderen Sichtweise.
Wenn Sie von Kunden sprechen meinen Sie den Hersteller oder Verarbeiter. Wenn ich von Kunden (Verbraucher) spreche meine ich den Bauherren. Deshalb sind die Bedürfnisse meiner Kunden anders als die Ihrer Kunden.
Meine Kunden möchten günstige Produkte damit diese sich wohngesunde Baustoffe leisten können.
Ihre Kunden (Hersteller) möchten möglichst günstig Produzieren um die Gewinne zu steigern. Oder warum kostet ein Putz, sobald Kalkputz draufsteht, mehr als ein identischer Putz der als Kalk-Zementputz verkauft wird?
Meine Kunden wünschen möglichst natürliche Baustoffe, ohne chemische Zusätze. Ihre Kunden (Verarbeiter) wünschen Produkte bei denen man nicht nachdenken muss und die auf jedem Untergrund funktionieren.
Fakt ist, solange es keine gesetzlich vorgeschriebene Volldeklaration gibt wird der Verbraucher getäuscht und entmündigt. Der Verbraucher hat fast keine Chance zu erkennen was in Baustoffen enthalten ist und welche tatsächlich wohngesund sind.
Es spricht nichts gegen Zusätze, wenn der Verbraucher informiert wird und selbst entscheiden kann ob er diese haben möchte. Mich ärgert diese Fremdbestimmung. Die Industrie entscheidet welche Stoffe mich umgeben und hält es noch nicht mal für nötig mir das zu sagen.
Die kommenden Jahre werden uns vor große Herausforderungen stellen die aber sicher nicht durch die Industrie gelöst werden. Umweltverschmutzung, Klimaerwärmung, Müll-Entsorgung, Gentechnologie und KI werden unser Leben in einer weiße verändern wie wir uns das heute nur schwer vorstellen können. Schuld daran ist die Industrie.
Deshalb fehlt mir das Verständnis, wenn es um die Zugabe von Additiven und Co. geht, auch wenn ich Ihre Sichtweise nachvollziehen kann.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrem Vorhaben. Wenn Ihr Putz fertig ist werden wir diesen gerne testen und darüber berichten.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
da ich Lieferant für Additive und Zusatzstoffe bin, kenne ich mich in den Formulierung naturgemäß recht gut aus. Viele Hersteller versuchen mit dem Zementanteil die vom (Mainstream-)Kunden gewünschte Verarbeitbrakeit, Abbindegeschwindigkeit und Festigkeitsentwicklung zu erzielen. Das ist ja mit reinem Kalk so nicht möglich.
Höhere Festigkeiten in Kalksystemen erzielten ja schon die Römer mit Puzzolanen. Metakaolin ist das am schnellsten reagierende unter ihnen.
Ich denke das passt zum Thema. Daher erlauben Sie mir vielleicht in eigener Sache zu erwähnen, dass Metakaolin mein Kerngeschäft ist und ich ein breites Portfolio für die unterschiedlichsten Mörtelanwendungen führe.
Derzeit entwickele ich zusammen mit einigen Kunden zementfreie Putze auf Basis von Kalkhydrat und Metakaolin. Dadurch erhalten wir die Vorteile des reinen Kalkes, wogegen wir genannte Nachteile korrigieren können.
Metakaolin ist damit auch eine Empfehlung für alle Restauratoren und Kalkfans, die sich schnellere Abbindezeiten und höhere Festigkeiten wünschen, ohne auf den natürlichen Ursprung der Rohstoffe zu verzichten.
Richtig ist auch, dass die meisten Hersteller chemische Additive einsetzen, um die Verarbeitungseigenschaften im Sinne des (Mainstream-)Kunden einzustellen. Auf einige ist schwer zu verzichten. Z.B. benötigen die Mörtel einen Wasserspeicher (Methylcellulose), um zu reagieren und Rheologieadditive (z.B. Stärkeether) für die Standfestigkeit.
Es gibt natürliche (teils teure) Alternativen, wie aktivierte Bentonite, die ich persönlich auch bevorzuge.
Um den Wasseranspruch zu senken, kann man auf sphärische Feinstfüllstoffe setzen und so Fließmittel (wie Melamin/Naphtalin-Formaldehyd-Kondensat-Harze)reduzieren oder ersetzen.
Als Luftporenbildner eignen sich auch viele natürliche Seifen bzw. auf Basis natürlicher Rohstoffe, wie Natriumoleat. Allerdings sind die Dosierungen andere und schwerer einzustellen.
Der Großteil der Industrie bedient sich der klassischen (billigen) und bestens erprobten Additive, um möglichst einfach zu händelnde Produkte zu geringen Kosten auf den Markt zu bringen.
Da ist auch der Kunde gefragt mit seiner Nachfrage zu lenken. Daher freue ich mich Ihre Aufklärungsarbeit, wobei ich nicht ganz so viel bösen Willen unterstellen würde, eher Unwissenheit, Ignoranz und/oder Kostendruck.
Ihre Empfehlungen bzgl. Klimasan-Perlit und Hessler Kalkwerke teile ich, wobei mir auch andere bekannt sind, die sich in dieser Hinsicht sehr viel Mühe geben. Das Interesse an nachhaltigeren Lösungen wächst insgesamt in der Trockenmörtelindustrie.
Das hat auch mit hartnäckigen Fragen von Kunden zu tun.
Viel Erfolg bei Ihrer Arbeit, gute Geschäfte und beste Grüße
Ralf-Gorden T.
Hallo Herr Torsten N.,
ich wünsche Ihnen alles Gute und gutes Gelingen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Danke, für die schnelle Antwort.
Wir wollen tapezieren, es geht mir darum den vorhandenen Putz zu glätten.
Da ich mit Grundierung und Leim die Vorteile der Kalkglätte zerstöre, kann ich doch mit Gipsglätte arbeiten.
Mit freundlichen Grüßen Toni
Hallo Herr Toni N.,
ich verstehe Ihr Vorhaben nicht ganz. Warum möchten Sie mit Kalkglätte arbeiten, wenn dann eine Tapete drüber soll? Das ist wie E-Auto fahren und zum laden einen Diesel-Generator verwenden.
Damit Sie auf die Kalkglätte eine Tapete kleben können, müssen Sie mit einer Grundierung die Saugfähigkeit reduzieren. Dazu wird in der Regel eine Dispersionsgrundierung eingesetzt. Dann wird ein Leim verwendet der aus Stärke und Zellulose besteht. Das bedeutet, mit der Grundierung wird die Diffusionsfähigkeit und mit dem Kleister die Alkalität vernichtet.
Welchen Sinn macht dann die Kalkglätte?
Wenn Ihnen wohngesund wichtig ist würde ich auf Tapeten verzichten und mit einem natürlichen Kalk-Oberputz arbeiten.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
ich hoffe Sie können mir helfen.
Wir haben einen Altbau Bj. 1960 erworben und wollen den alten Kalk Zementputz glätten, zuerst dachte ich an Spachtelmasse auf Gipsbasis.
Online habe ich einiges über Kalkglätte gelesen und denke das es die bessere Möglichkeit ist den alten Putz zu glätten.
Meine Frage dazu ist, wird die Kalkglätte nach der Trocknung richtig fest und kann ich sie tapezieren?
Danke für ihre Bemühungen.
Mit freundlichen Grüßen
Toni
Hallo Herr Stefan E.,
eine Dichtschlämme im Innenbereich löst Ihr Problem nicht. Langfristig wird das nicht funktionieren. Besser wäre es die Ursache im Außenbereich zu beheben.
Auch mit einem Kalk-Grundputz werden Sie nicht lange Freude haben. Die kapillare Leitfähigkeit lässt auch auf einem Naturkalkputz Ausblühungen entstehen. Besser wäre ein Kalk-Sanierputz. Durch die hohe Porosität und Wasserdampfdurchlässigkeit bei gleichzeitig erheblich verminderter kapillarer Leitfähigkeit ist der Kalk-Sanierputz besser geeignet als der reine Kalkputz. Aufgrund des hohen Porenvolumens speichert Kalk-Sanierputz in hohem Maße auskristallisierte Salze, ohne dabei selbst größeren Schaden zu nehmen. Und die geringe kapillare Leitfähigkeit sorgt dafür, dass trotz der „Schwammwirkung“ der Salze, von außen deutlich weniger Wasser in das Mauerwerk eindringt.
Alternativ bietet Ziakosal Zusätze an die, in Kalkputz gemischt, die Eigenschaften ähnlich einem Sanierputz verändern sollen.
Kalk-Sanierputz funktioniert aber nur dann wirklich gut, wenn die aufgenommene Feuchtigkeit an die Raumluft abgegeben werden kann. Deshalb müssen Sie einen Weg finden, feuchte Luft abzuführen. Regelmäßiges lüften oder eine Lüftungsanlage können dabei helfen.
Wenn Sie mir eine Mail schreiben mit ein paar Bilder von den Untergründen kann ich Ihnen mehr zum Beschichtungsaufbau und den entsprechenden Materialien sagen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo,
Ich habe ihren Artikel und viele Kommentare aufmerksam gelesen. Nun weiß ich zwar das Kalkputz nicht gleich Kalkputz ist, aber trotzdem habe ich für mein Projekt noch einige Fragen.
Mein Keller (BJ.1934) hat an einigen Stellen starken Salpeterbefall. An diesen Stellen platzt der Putz ab. Die Luftfeuchtigkeit ist auch entsprechend hoch.
Verstärkt wurde das Problem durch die Holzverkleidung im gesamten Keller.
Ich wollte nun den alten Putz entfernen (evtl. das Mauerwerk mit Salpeterentferner bearbeiten), Dichtschlämme, Kalkgrundputz und anschließend noch einen Kalk-Feinputz auftragen.
Und letztendlich mit einer Kalkfarbe streichen.
Verträgt sich Dichtschlämme und Kalkputz? Haben Sie eventuell noch Materialvorschläge?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan
Hallo Frau Nadine,
laut gesetzlicher Definition handelt es sich beim Quarzolith K64 um einen Kalkputz. Ich persönlich sehe das ein wenig anders. Die von Hersteller angegebenen Werte entsprechen eher einem Kalk-Zementputz.
Der K64 wird laut „Technischer Information 6/2017“ in die Mörtelguppe CS II eingestuft und ist z. B. auch als Untergrund für Fliesen geeignet. Laut Leistungserklärung Nr. LE-100067_GP liegt die Wasserdampfdurchlässigkeit bei einem Wert von ca. 25. Zudem werden die tatsächlich enthaltenen Inhaltsstoffe vom Hersteller nicht genannt.
Ich wäre nicht bereit mir den Quarzolith K64 als Kalkputz verkaufen zu lassen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Wir sind gerade zufällig auf ihre Seite gestoßen und hoffen auf ihre Hilfe. Wir bauen ein neues Haus und haben im Vertrag stehen, dass der Innenputz als Kalkputz ausgeführt wird. Nun ist der Putz drin und er ist grau. Das kommt uns komisch vor. Deshalb haben wir das Datenblatt angefordert. Es handelt sich um den Quarzolith K64 Kalkputz. Können sie uns sagen, ob es tatsächlich ein Kalkputz ist und warum dieser aber dann grau ist??
Hallo Frau Juliane Sch.,
um Ihnen weiterzuhelfen benötige ich mehr Informationen.
Wie wird der Keller saniert? Handelt es sich beim Altputz um Kalk- oder Kalkzementputz? Wie stark sandet der Altputz?
Wenn Feuchtigkeit und verschiedene Untergründe im Spiel sind, möchte ich erst dann etwas zum Beschichtungsaufbau sagen, wenn all meine Fragen beantwortet wurden. Ich empfehle Ihnen daher mir eine Mail zu schreiben, die Untergründe genauer zu beschreiben und am besten noch ein paar Bilder anzuhängen. Dann werde ich gerne die nötigen Materialien nennen und Ihnen sagen wie diese verarbeitet werden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Jan K.,
das freut mich.
Wichtig ist, trotz Kalkputz die Ursache vom Feuchteeintritt zu beheben. Zudem ist bei feuchten Wänden oft ein Kalk-Entfeuchtungsputz die bessere Wahl. Der HP 9 SL funktioniert langfristig besser als der HP 9.
Als Anstrich empfehle ich Ihnen die Sumpfkalkfarbe von Hessler.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für Ihre tolle Arbeit. Ohne Ihre Infos hätte ich nicht die Feuchten Wände in meinen Altbau von 1886 so gut in den Griff bekommen.
Allerdings fehlt mir noch eine Info.
Wir haben auf den Kalk Grundputz HP9 den HP910 aufgetragen.
Welche Kalkfarbe würden Sie uns nun empfehlen?
Beste Grüße
K. Jan
Hallo Herr Engist, mit großer Neugier verfolge ich Ihren Blog und habe versucht auf meine Fragen passende Antworten zu finden. Aber sehr gerne möchte ich Sie zu unserer Problematik um Rat fragen. Wir haben ein Haus erworben, Baujahr 1910 Grundmauern aus Granit, ab Erdgeschoss Ziegelbauweise. Es stieg scheinbar seit vielen Jahren Feuchtigkeit aus dem Keller bis ins Erdgeschoss (Sockelbereich). Der Keller wird nun von einer Firma saniert. Ich habe alle Wände von alten Farbschichten und losen bzw. feuchten Putz befreit und möchte unbedingt mit Kalkputz arbeiten. Kann ich den Altputz überputzen? Was für Grundierung ist nötig und wie sieht der Putzaufbau an den Stellen aus wo die Ziegelsteine sichtbar sind? Wie kann ich mit Anstrichen nach dem verputzen verfahren. Kann ich den Kalkputz selber verarbeiten (Bin gelernte Malerin und schon viele Jahre nicht mehr in dem Beruf tätig, aber total motiviert! 🙂 Sehr sehr viele Fragen von mir! Ich bedanke mich vorab bei Ihnen.
Hallo Herr Andre K.,
es freut mich, dass Sie mit den Produkten von Hessler zufrieden sind.
Als Sanierputz empfehle ich den HP 9 SL von Hessler oder den Klimasan S von Klimasan. Beide funktionieren sehr gut. Einen Kalk-Zementputz würde ich auf feuchtem Mauerwerk nicht einsetzen. Kalk-Sanierputz entzieht dem Mauerwerk Feuchtigkeit, ein Kalk-Zementputz kann das nicht. Zudem kommt es auf KZ-Putz eher zu Ausblühungen als auf einem Sanierputz.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Gunnar M.,
beim HP 14 handelt es sich um einen Kalk-Haftputz mit dem Zusatz Essigsäurevinylacetat. Ist zwar nur in geringen Mengen enthalten und bisher hat noch keiner meiner Kunden darauf reagiert. Würde das ganze aber doch mit einen Naturkalk-Oberputz abdecken. Freut mich aber dass Sie zufrieden sind und für sich eine günstige Lösung gefunden haben. Über ein paar Bilder würde ich mich freuen.
Die GK-Flächen sollten Sie zuvor mit dem Biogrund grundieren. Den HP 14 direkt auf die Gipsplatten aufbringen funktioniert langfristig nicht.
Auf Kalkputz können Sie Sumpfkalkfarbe einsetzen. Auf Vliestapete eher eine Silikatfarbe.
Sinterschichten sind bei nachfolgenden Beschichtungen immer zu entfernen. Auf dem HP 14 sollte diese allerdings nicht so stark ausgeprägt sein. Leider habe ich keine Erfahrung mit gefilztem HP 14 und kann Ihnen deshalb nicht genau sagen wie Sie vorgehen sollen. Wenn der Untergrund kreidet oder glänzt müssen Sie vor dem Anstrich etwas dagegen unternehmen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Max F.,
freut mich wenn Ihnen meine Beiträge helfen konnten. Zu Aerodurit kann ich Ihnen nicht wirklich etwas sagen. Was die als Kalkputz anbieten begeistert mich nicht wirklich. Der KP 2060 enthält 1 – 15% Kalkhydrat und Zusatzstoffe die nicht genannt werden. Zudem wird bezüglich der Wasserdampfdurchlässigkeit kein Wert genannt.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
Durch ihren Blog bin ich auf die Kessler Kalkwerke gestossen und bin sehr zufrieden damit. Vielen Dank dafür.
Nun haben wir das Problem, dass unsere Garage feucht ist. es handelt sich um eine Gemauerte Garage aus Kalk Sandstein. Den alten Putz haben wir komplett runter geschlagen. Wir wollten nun mit Sanierputz neu verputzen. Allerdings ließt man auch dass ggf. Kalkputzmörtel die bessere alternative wäre. Wir werden auch die Garage von außen neu abdichten und zusätzliche Entlüftungen einbauen. Allerdings denke ich, dass die Garage auf Grund ihres alters und Bauart nie 100% trocken sein wird. Können sie mir einen Putz empfehlen?
Guten Morgen Herr Engist,
Hatte ja schon mal hier geschrieben bzgl. Wandaufbau. Dieser sieht mittlerweile wie folgt aus:
Fachwerķwände: Hp9 als Grundputz
Hp14 mit Gewebe
Und weil Material übrig war und es wirklich gut aussieht Hp14 gefilzt.
Vereinzelte Zwischenwände aus GKP ebenfalls HP14 mit Gewebe und anschließend HP14 gefilzt.
Decken sind mit GKP abgehängt, gespachtelt und mit vorpigmentierter Glattfließtapete versehen.
Die Fugen zwischen putz und Fenster, sowie Putz und Decke werden mit Acryl fein ausgefugt.
Jetzt geht es mir um den Anstrich. Alles soll weiß werden. Für die Wände dachte ich da an HP9100 Sumpfkalkfarbe. Hebt diese auch auf der Vließtapete? Dann hätte ich garantiert den gleichen Farbton. Oder sollte ich hier dann eher auf eine Silikatfarbe gehen?
Was mich auch noch interessiert. Muss für die Sumpfkalkfarbe ebenfalls die Sinterschicht vom HP14 entfernt werden? Oder ist das nur bei Silikatfarben notwendig?
Oder was würden sie hier vorschlagen um möglichst gleichmäßiges weiß an Decke und Wände herzustellen.
Viele Grüße
Hallo,
Ihre Auflistung hat mir schon sehr weitergeholfen und ich stehe bereits in Kontakt mit den von Ihnen empfohlenen Hessler Putzwerken, mich würde lediglich noch interessieren, was Sie zu meinem zweiten Favoriten, Aerodurit, sagen. Den Rotkalk, den ich eigentlich für mein Haus (1900 baujahr, 38er Vollziegel, Originalputz bleibt als unterste Schicht erhalten) wollte habe ich bereits gestrichen.
Ich Danke für das Teilen Ihrer Meinungen und Erfahrungen.
Hallo Herr T. B.,
im Sockelbereich einen reinen Kalkmörtel zu verwenden halte ich für nicht sehr sinnvoll. In der Regel sind solche Mörtel nicht hydrophobiert.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag Herr Engist
Ich bin zufällig aug diese Seite gestoßen und bräuchte -ihren Rat.
Mein Haus ist von ca.1880 und besteht aus Ziegelsteinen. Die Fugen außen sind im Sockelbereich großflächig nicht mehr vorhanden. Mir wurde seitens Raiffeisen ein Trass Zement Mörtel empfohlen. Nach meinen Recherchen wäre aber ein Luft Kalk Mörtel die richtige Wahl. Können Sie das bestätigen und mir eventuell sogar einen Hersteller nennen? Vielen Dank für Ihre Antwort.
Viele Grüße aus Muggensturm, T. B.
Hallo L. K.,
wenn Ihr Mauerwerk trocken ist und bleibt dann passt das mit dem Vorspritzer und auch mit dem Lehm. Bei Feuchtem Mauerwerk würde ich den Vorspritzer aus den Fugen entfernen und anstelle von Lehm, Kalkputz verwenden.
Lehm ist ein super Baustoff aber bei zu viel Feuchtigkeit neigt er zur Schimmelbildung. Deshalb verarbeiten wir im Badezimmer, über den Fliesen, Kalkputze.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Pierre B.,
ob der Knauf Rotkalk ein „gescheiter“ Putz ist kann ich Ihnen nicht beantworten. Das hängt davon ab, welche Anforderungen Sie an den Putz stellen?
Für mich und meine Kunden wäre der Rotkalk nicht das richtige Produkt. Uns ist ein Kalkputz ohne Zement und chemische Zusatzmittel wichtig. Der Rotkalk enthält fast so viel Zement wie Kalkhydrat und dazu noch Wasserrückhaltemittel, Verarbeitungsmitteln, Luftporenbildnern und Haftmittel. Wenn wir Kalkputze verwenden steht die Wohngesundheit und Nachhaltigkeit im Vordergrund. Der Rotkalk wird unseren Ansprüchen auf Grund der Inhaltsstoffe nicht gerecht und deshalb ist das nicht unser Produkt.
Ihren zweiten Kommentar mir derselben Fragestellung werde ich nicht veröffentlichen. Das wäre für unsere Leser langweilig.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Abend,
wir haben einen Altbau von 1897. Wir verputzen unser Haus mit dem Rotkalkputz von Knauf und streichen diesen mit der Kalkfarbe von Kreidezeit. Wir verwenden keinen Oberputz. Ist dies ein gescheiter Putz?
Sehr geehrter Herr Engist,
ich baue ein altes Bauernhaus um und bin nun, nach dem Lesen Ihres Blogs nicht sicher, ob ich auf dem richtigen Weg bin.
Im hinteren, nach Norden gerichteten Teil des Hauses, das aus Bruchstein gebaut ist, liegen zwei Räume, einmal Badezimmer, einmal Schlafzimmer.
In beiden Räumen soll Lehmputz an die Wand.
Dazu hat mein Verputzer nun Zement Vorspritzer aufgetragen.Ich möchte nun im Schlafzimmer mit Lehm weitermachen, im Badezimmer mit Kalkzementputz, dann außerhalb der Fliesen mit Lehmputz weitermachen.
Ist das ein sinnvoller Aufbau und kommt trotz Zement Vorspritzer der feuchtregulierende Nutzen des Lehms zustande?
Vielen Dank!
LK
Hallo Herr O. B.,
bei der Fassade würde ich auf eine rein minaralische Putzausführung, natürlich zum Mauerstein passend, bestehen. Wichtig ist, dass auch der Leichtzuschlag mineralisch ist. Dazu noch einen mineralischen Oberputz und eine Mineralfarbe, frei von Lösemitteln, Bioziden und Konservierungsstoffen.
Beim Innenputz kann man dies noch ein wenig genauer festlegen.
Grundputz: NHL Naturkalk-Leich-Grundputz, zementfrei sowie frei von synthetischen Bindemitteln und Konservierungsstoffen, Mörtelgruppe CS I nach DIN EN 998-1, Diffusionswiderstandszahl μ = 6
Oberputz: NHL Naturkalk-Edelputz, zementfrei sowie frei von synthetischen Bindemitteln und Konservierungsstoffen, Körnung 0,5 mm, Farbton natur oder hell abegtönt (so spart man sich den Anstrich).
Gerne kann ich mir die Ausschreibung für ansehen und prüfen ob alle für Kalkputze notwendigen Arbeitsschritte enthalten sind.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist, ich überwache als Sachbearbeiter eines Baumates den Neubau eines Kindergartens und möchte dabei einen „sauberen“ Kalkputz für innen und einen geeigneten Kalk(Zement)putz für außen verwenden lassen. Die Daten der Ziegel Außenwand:, Leichthochlochziegel Planziegel, hochwärmedämmend nach Zulassung, Festigkeitsklasse 12, Rohdichteklasse 0,9, Mauerwerksdicke 42,5 cm, Dünnbettmörtel DM DIN 18580 oder DIN 20000-412 in Verbindung mit DIN EN 998-2, Wärmeleitfähigkeit Lambda R 0,09 W/(mK), 14 DF und Daten Innenwand: Mauerziegel Planziegel, DIN 105-6 oder nach Zulassung, Festigkeitsklasse 20, Rohdichteklasse 1,4, Mauerwerksdicke 24 cm, Dünnbettmörtel DM DIN 18580 oder DIN 20000-412 in Verbindung mit DIN EN 998-2, Wärmeleitfähigkeit Lambda R 0,58 W/(mK), 10 DF…. Was würden sie an Werten/Forderungen empfehlen, damit ich mit einer produktneutralen Ausschreibung das gewünschte bekomme. Danke für Ihre Hilfe. MFG OB.
Hallo Herr Tom,
Haga wäre nicht mein Hersteller. Bei den Grundputzen ist Gräfix im Sack und bei den Oberputzen muss man sehr genau prüfen was man erhält. Für mich sind die im Marketing besser als in den Produkten. Wenn Sie die Werbebroschüre „Schweizer Biokalk“ kritisch prüfen werden Sie verstehen, was ich meine.
Deshalb empfehle ich Ihnen die Produkte von Hessler Kalkwerke GmbH. Als Grundputz den HP 9 oder HP 9 L, mehrlagig aufgebracht.
Als Oberputz den HP 90. Den Grundputz direkt zu streichen ist nicht empfehlenswert. Bei der Trocknung, gerade bei solch großen Schichtstärken, kann es zu Trocknungsrissen kommen. Diese werden mit dem Oberputz geschlossen. Zudem erhalten Sie mit dem Oberputz deutlich schönere Oberflächen und müssen nicht mehr streichen.
Wenn Sie mehr Informationen bezüglich Beschichtungsaufbau und Verarbeitung der einzelnen Materialien benötigen, dürfen Sie mich gerne persönlich anschreiben.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Werte Grüße!
Zuvorderst, meinen aufrichtigen Dank für ihre Motiviationen zu diesem Thema!
Ich gestehe, mir schwirrt nämlich schon der Kopf!
Kurz zu meinem Vorhaben:
-1933er ALtbau, Ziegelbau
-Keller auf Streifenfundamenten
-2016 eine Kellerhäfte saniert mit Aushub und Bodenneuaufbau sowie Sandstrahlen der WÄnde (wegen unzähligen Sperrschichten)
Wände unbehandelt gelassen, Mauerwerk sichtbar und offen.
-Keller seitdem komplett trocken und gute Raumluft
Jetzt in 2020:
-2te Kellerhäfte
-ALtersgerechter WOhnraum (1x Bad und 1xWohnzimmer/Küche)
-Bodenaufbau wie gehabt
-Wände sind ebenfalls gesandstrahlt, Mauerwerk liegt frei
(Horizontalsperren funktionieren wieder, nachdem die „Brückenbildung“ des vorherigen Putz entfernt ist)
Nun möchte meine Schwiegermutter aber ungerne das Mauerwerk „Natur“ belassen.
Hierfür bin ich über das Thema „Weißkalkputz“ gestolpert.
Grundsätzlich kann ich die Eigenschaften verstehen und bin sogar davon angetan.
Geliebäugelt habe ich mit dem Grundputz von Haga.
Und da ich jetzt in der Auswahl bin, welchen Weißkalk ich nehmen sollte, bin ich über ihre Seite gestolpert 🙂
Ich benötige eine Putzschicht die je nach Position zw. 1-4cm Dicke aufweisen wird, und die Endschicht dachte ich momentan an Sumpfkalkfarbe in Fresko.
Verbleibt meine bittende Frage…“Wie behelfe ich mir nun mit diesen Informationen?“
Lieben Gruß aus Falkensee
Tom
Hallo Herr Winfried M.,
ich habe mich schon mit den Solubel-Putzen beschäftigt. Ich bin Grundsätzlich nicht so begeistert von Luftkalkputzen, weil diese mit der Zeit an Alkalität verlieren. Zudem stören mich die vielen Zuschläge die Solubel beimischt. Zucker und Protein, auch wenn das natürliche Zugaben sind, halte ich für wenig geeignet in einem Kalkputz.
Wir setzen Kalkputze unter anderem ein um gegen Schimmel vorzubeugen. Funktioniert das auch wenn ich Zucker und Proteine dem Kalkputz beimische?
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist,
mit sehr großem Interesse habe ich ihre Homepage/Kommentare gelesen. Da ich gerade dabei bin, die Renovierung meines Kellers zu planen, verbringe ich gerade viel Zeit damit, hierfür geeignete Materialien/Aufbau zu finden. Mein bis dato bevorzugtes Material wäre ein Luftkalkmörtel zum Verputzen der Kellerwände. Das Haus ist Bj 1939 mit Innenwänden aus Ziegel und Außenwänden aus „mager“ Beton. Bevor ich auf ihre Seite gestoßen bin, hatte ich schon Kontakt mit der Fa. Solubel und liebäugle mit dem Produkt Luftkalkmörtel SP 20 und SP 50®. Leider habe ich bis jetzt noch keinerlei Erfahrung mit reinem Luftkalkmörtel. Liest man ihre Kommentare, so kommt man doch bzgl. der „reinen“ Kalkputze ins Grübeln. Kennen sie das Produkt von Solubel bzw. wäre dieses Produkt ihrer Meinung nach als „reiner“ Luftkalkmörtel geeignet?
Viele Grüße aus dem Schwabenland
W.M.
Hallo Herr P.,
BioZell habe ich mir schon angesehen und als nicht empfehlenswert für meine Kunden eingestuft. Die Inhaltsstoffe passen nicht zu meiner Vorstellung von wohngesunden Baustoffen. Laut Datenblatt enthält der BioZell Crystal Premium: Kalieasserglas, Granulate, Additive, Konservierungsmittel, Silikate, Kristall-Quarzsand. Welche Additive und Konservierungsmittel das sind wird nicht genannt.
Ich empfehle Ihnen die Naturkalkprodukte der Firma Hessler Kalkwerke GmbH.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für Ihre Information. Dann sollte ich diesen Kalkputz nicht verwenden lassen. Zu welcher Alternative würden Sie raten?
Zusätzlich einmal die Frage, ob Sie schon etwas von BioZell gehört haben und wie Sie zu diesem Produkt stehen, wenn Sie sich damit auskennen, da es sich für mich auch sehr gut anhört und die meisten Erfahrungsberichte im Internet positiv dazu ausfallen.
Beste Grüße
Patrick P.
Hallo Herr Patrick P.,
im Sicherheitsdatenblatt (Stand 11.04.2019) vom Weber.cal 286 finden Sie noch mehr Informationen. Das Produkt enthält auch Konservierungsstoff zum Lagerungsschutz: Gemisch aus: 5-Chlor-2-methyl-2H-isothiazol-3-on und 2-Methyl-2H-isothiazol-3-on.
Weitere Informationen sind auf dem technischen Merkblatt (Stand 29.05.2018). Die
Wasserdampfdurchlässigkeit liegt bei einem Wert von ca. 20 und die Druckfestigkeit wird mit CS II angegeben. Beide Werte sprechen für mich, für die Zugabe hydraulischer Zusätze wie z.B. Zement.
Gegen die Reinheit vom 286 spricht auch die vom Hersteller angegebene Untergrundvorbereitung. Laut Hersteller funktioniert der 286 auf einer Acrylat-Dispersions-Grundierung. Ein natürlicher Kalkputz würde darauf nicht funktionieren.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
ich habe hier in den Kommentaren schon einiges zu weber.cal gelesen. Meist die 174er Variante. Unser Verputzer würde gerne mit weber.cal 286 verputzen. Das Sicherheitsdatenblatt findet man über Google ja direkt, nur werde ich da nicht ganz schlau drauß. Gehe ich richtig in der Annahme, dass dort „nur“ 10 – 20% Löschkalk vorhanden ist und zum Rest nichts gesagt wird oder können Sie mit Ihrer Erfahrung dort mehr erkennen, aus was sich dieser Kalkputz noch zusammensetzt?
Welchen Putz würden Sie aktuell empfehlen?
Beste Grüße
Patrick P.
Hallo Herr Robin D.,
Ihre Anfrage kann ich so nicht beantworten. Wenn Sie mir Bilder von den einzelnen Bereichen per Mail zusenden, versuche ich gerne Ihre Fragen zu beantworten.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Sch.,
Alpenkalk Rollputz kann ich nicht empfehlen. Damit ein Kalkputz als Rollputz funktioniert, müssen Zusätze beigemischt werden. Je nach Hersteller sind die mehr oder weniger gesund.
Welche Zusätze Alpenkalk verwendet kann ich nicht sagen. Die Deklaration bei Alpenkalk ist unterirdisch. Es gibt keine Werte bezüglich der Wasserdampfdurchlässigkeit und ob tatsächlich Kalk enthalten ist und welche Zusätze eingesetzt werden sucht man vergebens.
Fakt ist, der Rollputz von Alpenkalk ist für jeden bauüblichen Untergrund geeignet. Das spricht für Zusätze die ich in einem Kalkputz nicht haben möchte.
Wenn es Kalk-Rollputz sein muss würde ich einen Hersteller wählen der die Inhaltsstoffe angibt.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Patrick,
Ihre Frage kann ich Ihnen nicht beantworten. Seit Schäfer Krusemark zu Baumit gehört ist es schwierig Datenblätter zu den einzelnen Produkten zu finden.
Wenn ich Ihnen sage, dass im ProKalk Grund Zement enthalten ist, ohne dies an Hand von aktuellen Datenblättern belegen zu können, kann das teuer für mich werden. Deshalb empfehle ich Ihnen, lassen Sie sich von Ihrem Verputzer die Sicherheisdatenblätter der einzelnen Produkte geben. Dort finden Sie zumindest ein paar Informationen bezüglich der Inhaltsstoffe. Wenn Sie das Sicherheitsdatenblatt verlangen, muss es Ihnen ausgehändigt werden.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Frau Alina S.,
ich kann die Produkte von Alpenkalk nicht empfehlen. Damit ein Kalk-Rollputz auf allen Untergründen funktioniert, müssen Zusätze beigemischt werden. Welche das sind erfährt man nicht. Genau genommen kann man noch nicht mal sagen ob im Alpenkalk Rollputz tatsächlich Kalk enthalten ist. Ich finde nirgendwo Angaben darüber.
Fakt ist, wenn es sich um einen Kalk-Rollputz handelt müssen Zusätze enthalten sein. Ob diese gesund sind kann ich nicht sagen.
Wenn Sie bereits Probleme mit Schimmel haben würde ich Produkte einsetzen die alkalisch sind und Feuchtigkeit aufnehmen können. Wenn Sie mir eine Mail schreiben kann ich Ihnen gerne einen Beschichtungsaufbau und passende Materialien empfehlen mit denen Sie das Schimmelproblem in den Griff bekommen
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
was halten Sie von AlpenKalkputz? Wir wollten diesen u.a. in unserem Schlafzimmer verwenden. Unser Zimmer neigt zu Schimmelbildung und die angebrachten Tapeten sind nicht mehr ansehnlich und werden entfernt. Somit wollten wir auf eine gesündere Alternative umsteigen und haben diesen Rollkalkputz im Internet entdeckt. Für Ihre Antwort danke ich Ihnen im Voraus. Freundliche Grüße aus Waldhessen A.R.
Hallo Herr Engist,
unser Handwerker verputzt mit dem Schäfer Kalkputz. Wissen Sie, ob man diesen gefahrlos verwenden kann oder hier Zusatzstoffe vorhanden sind, die gesundheitsschädlich oder aus anderen Gründen nicht gut sind? Wir würden uns über eine kurze Rückmeldung freuen und wenn dieser nicht geeignet ist über eine geeignete Alternative.
LG Patrick
Guten Abend, wir sind am überlegen unser Schlafzimmer mit Rollkalkputz zu verputzen. Da sind auf AlpenKalkputz gestoßen. Können Sie diesen uns empfehlen?
Sehr geehrter Herr Engist,
wohl nur durch vom Vorbesitzer stümperhaft erneuerte Fenster und Fensterbänke hatten wir einige Zeit nach dem Einzug einen Feuchteschaden, d.h. vom Fenster ausgehend zu beiden Seiten bis runter in die gegenüberliegenden Zimmerecken waren die Wände durchfeuchtet und der Putz ließ sich leicht abkratzen. Schimmel hatten wir nicht, auch nicht an der Rauhfasertapete, wohl aufgrund der damals verbauten Materialien oder weil die Vorbesitzer etwas mit der Tapete gemacht haben.
Nachdem die Fenster jetzt nicht mehr in die Ziegelmauer entwässern und Alles sehr gut ausgetrocknet ist, möchte ich das Zimmer in Eigenregie wieder bewohnbar machen. (Der Malermeister und ein Handwerker für Alles den ich da hatte wollten die Außenwände innen mit Gips verputzen und ein Bauunternehmer und ein Architekt wollten sich der Sache nicht annehmen.)
Wände mit Kalkputz oder Kalkstreichputz scheinen mir am sinnvollsten zu sein.
Ein Sperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit gibt’s nur im rechten Teil der Außenwand.
Die sichtbaren punktuellen Mörtelverklebungen mit dem das Heraklit 1967 an die linke Ziegelwand geklebt wurde haben sich von der Ziegelwand gelöst. Der Fugenmörtel dieser Ziegelwand ist oberflächlich sehr sandig und bröselig. Alte Nägel in diesen Fugen sind aber bombenfest.
Die Heraklit Trockenbauwand an der linken Wand möchte ich erhalten, dass heißt die zur Trocknung ausgesägten Teile wieder in das Heraklit und auch an die Ziegelwand kleben. Laut der Rechnung vom Verputzer von 1967 wurden alle Wände und das Heraklit mit reinem Gipsmörtel verputzt. Die Innenwand ist auch noch so verputzt.
Ist dort wo Rost im Gipsmörtelputz durchscheint (wohl von der Armierung) eine weitere Vorbehandlung nötig?
Den nach dem Abtapezieren noch verbliebenen Tapetenkleister ruhig drauflassen oder mit Wasser abwaschen soweit möglich oder abschleifen? Der Gipsmörtel zieht derart Wasser, dass zum Beispiel ein anfeuchten der Tapete zwecks entfernen nicht möglich war. Die Tapete haben wir nur mit einem Heißdampfgerät und Handspachtel synchron runter bekommen.
Die anderen beiden Außenwände scheinen irgendwann einen Kalkzementputz bekommen zu haben. Hier fand ich den gleichen rosafarbenen Putz der Heraklit-und der Innenwand nur noch zwischen Bodenplatte und Außenwand und habe das weiche Material dort komplett circa 15cm tief entfernt. Für mich sieht es so aus, als waren ursprünglich circa 7mm Styroppr zwischen Bodenplatte und Wand.
Beim Verputzen der Eckwand neben der Heraklitwand und der rechten Wand möchte ich die unterste Ziegelreihe unverputzt lassen, damit sich aufsteigende Feuchtigkeit nicht durch den Putz hochziehen kann, falls Sie das auch für sinnvoll halten (ich bin Maschinenbauer und kein Baufachmann), und die Lücke zwischen Boden und Putz mit einer 10cm hohen Fußleiste überbrücken.
Welches Vorgehen empfehlen Sie?
Auch falls Sie keine Zeit finden sollten mir zu antworten: Herzlichen Dank für Ihren Blog. Nach dem Studium von diesem, würde ich wohl zu Klimasan S und Produkten von Hessler greifen.
Mit freundlichen Grüßen
D.
Hallo Herr B. K.,
wenn es nur die „Kalkputze“ von Weber oder Sakret gäbe, würde ich auf einen Kalkputz verzichten.
Weber verkauft z.B. den weber.cal 172 als natürlich-mineralischen Kalkputz obwohl dieser Putz laut Sicherheitsdatenblatt (Versionsnummer 12 vom 25.09.2017) gerade mal 1 – 2 % Kalkhydrat enthält.
Sakret ist da nicht viel besser, wenn man sich z.B. den KIP anschaut. Der enthält zwar etwas mehr Kalkhydrat als der 172 aber dafür sind die Werbeversprechen noch größer. Laut Sakret steht der KIP für gesunde Wände und gesundes Wohnen. So verstehe zumindest ich die Broschüre „Sakret Kalkputze Für ein gesundes Wohnklima“.
Dann doch lieber einen Kalk-Zementputz. Da bezahle ich als Verbraucher zumindest für das was ich erhalte.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
welcher Hersteller würden Sie bevorzugen (Kalkputz): Weber oder Sakret.
Danke für Ihre Meinung.
Beste Grüße
K.
Hallo Herr Sephan O.,
bei 20 Sack ist das Verhältnis, Materialkosten zu Frachtkosten sehr ungünstig. In Bielefeld gibt es die Bauladen GmbH. Alternativ können Sie auch bei Natürlich-Kalk.de das Material bestellen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Christian Sch.,
auf hochdämmenden Steinen sollte man, gerade im Außenbereich, die Vorgaben vom Steinhersteller befolgen. Leichtputze werden verwendet, weil diese in Bezug auf Druckfestigkeit und Steifigkeit besser zu den hochdämmenden Steinen passen.
Beim HP 9 L genügt es nicht das Mauerwerk vorzunässen. Besser ist ein Zement-Vorspritzer der halbdeckend, warzenförmig, aufgebracht wird. Wenn dieser trocken ist, das Mauerwerk gut vornässen und den Putz vor schnellem austrocknen schützen. So würde ich auch im Innenbereich vorgehen.
Natürlich ist es immer besser im System zu bleiben. Grundsätzlich funktionieren auch andere Putze. Aber auch hierbei ist zu beachten, dass die Druckfestigkeit und Steifigkeit zum Grundputz passt.
Hessler hat eine sehr gute Sumpfkalkfarbe im Sortiment. Bei Fassaden würde ich aber immer eine Silikatfarbe von Beeck bevorzugen. Der Erhaltungsaufwand bei Fassaden die „nur“ mit Sumpfkalk gestrichen wurden, ist zu hoch.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
wir wollen ein Nebengebäude (Neubau, Poroton T8 ungefüllt) außen und innen verputzen. Unser Haupthaus haben wir innen und außen mit Luftkalkputz in Baustellenmischung verputzt (CL-90, Grubensand, außen mit „Konrad-Fischer“-Zuschlägen :-))und wollten das eigentlich beim Nebengebäude auch so machen. Jetzt lese ich in den Wienerbergen-Infos zum Poroton, dass Normalputz auf Poroton T8 nicht funktioniere, es müsse Leichtputz sein.
Meine Fragen hierzu:
a) Was passiert, wenn wir Baustellenmischung-Luftkalkputz auf den Porotonstein aufbringen – stimmt die Haftung nicht, ist der zu schwer und der Ziegel reißt, gibt es Risse, oder saugt der Untergrund zu stark? Also was genau ist der Grund für den Leichtputz? Oder geht es hier nur um eine zusätzliche Wärmedämmung?
b) Alternativ hat unser Putzer Hessler HP9L vorgeschlagen als Unterputz. Muss da außer Vornässen noch grundiert werden? Muss man beim Oberputz dann auch im System bleiben, oder geht dann auch wieder Luftkalk als Oberputz? Gilt das mit dem Leichtputz nur für außen oder auch für Innen? Geht auf dem Hessler-System auch eine selbst gemischte Kalkfarbe als Anstrich (Kalk, Wasser, Pigment, Spiritus…)?
Das sind viele Fragen, ich weiß, aber es findet sich im Internet sonst nur Industrieinformation zum Thema, und die sind ja nicht zwingend glaubwürdig…
Mit freundlichen Grüßen
C. Sch.
Guten Tag Herr Engist.
Seit einer Weile verfolge ich den Kommentaren hier.
So habe ich den HP9 von Hessler geordert und ausprobiert.(2 Sack)
Von der Verarbeitung her völlig okay und haftet auch wirklich super auf dem Backsteinmauerwerk unseres Hauses(BJ 1932).
Meine Frage in die Runde ist, wo bezieht ihr das Material in grösseren Mengen?
Die Versandkosten lassen den pro Sack Preis hart explodieren. In unserem Haus werde ich so 20 Sack noch brauchen und die wollte ich eventuell auch abholen.
Standort ist Raum Braunschweig.
Danke und Grüße
Stephan
Hallo Herr Gerhard P.,
Kalkputz auf Kalk-Zementputz funktioniert.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Jens K.,
wenn Sie einen Verputzer haben ist es sinnvoll diesen nach dem Beschichtungsaufbau zu fragen. Er kennt die Untergründe und kann besser beurteilen was funktioniert.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Thomas H.,
der Sakret KPe enthält laut Sicherheitsdatenblatt (Stand 24.01.2018) genau so viel Zement wie Kalk. Zudem sind auch noch Additive enthalten die aber nicht im Detail genannt werden.
Für mich handelt es sich dabei um einen Kalk-Zementputz der als Kalkputz verkauft wird.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Gerhard P.,
auf einem Kalk-Zementputz können Sie mit einem Kalkputz weitermachen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Nachtrag zu Portugal:
Es geht nur um die Innenwände.
Die Kellerwände sind doppelt gemauert. Die äußere Wandscheibe wurde in Beton/ Granit ausgeführt.
Auf der Innenseite wurde im lichten Abstand von 6cm nochmals eine 17er Hochlochziegelwand vorgemauert.
Diese hat wiederum einen Kalkzementputz als Grundputz darauf.
Die Aussenwände zeigen keinerlei Setzrisse oder feuchte Stellen.
Mfg G.P.
Hallo Herr Engist,
wir haben in Portugal am Nordatlantik eine relativ feuchte , salzhaltige Luft.
Wir haben jetzt vor unser Kellergeschoß auszubauen.
Die Zwischenwände wurden mit Hochlochziegelsteinen gemauert und mit einem Kalkzementputz als Grundputz versehen.
Haben wir da noch die Möglichkeit mit dem Kalkputz weiterzumachen? Wir könnten auch das “ richtige“ Material da runter liefern zu lassen und selbst in Regenfässer anzusetzen.
Mfg G. P.
Guten Tag Herr Engist,
was ist denn dann von Rygol Kalkputz extra (KPe) zu halten?
Danke und viele Grüße
Guten Tag Herr Engist,
wir haben einen Verputzer gefunden bei dem wir endlich ein gutes Gefühl haben. Leider mischt auch er nicht selber, da der Aufwand zu groß wäre und man das nicht bezahlen könnte/wollte.
Er nutzt hauptsächlich Gräfix Produkte. Welchen Aufbau würden Sie den empfehlen bei 0,5 er Körnung? Mit Hessler hat er noch nicht gearbeitet, deshalb hab ich bedenken das er es dann von der Verarbeitung nicht so gut hin bekommt da er ja keine Erfahrung hat.
Vielen Dank
Grüße
Jens klinger
Hallo Herr Jens,
was verstehen Sie unter direkt auf den HP 9? Denn HP 910 auf den noch feuchten HP 9 oder den HP 910 direkt auf den trockenen HP 9?
Versuche mal für beide Varianten eine Antwort zu liefern.
Grundsätzlich sollte man den HP 9 Grundputz trocknen lassen. Während der Trocknung kann es, wenn das Wasser zu schnell schwindet, zu Trocknungsrissen kommen. Diese werden mit dem Oberputz geschlossen. Wäre deshalb nicht ideal den Oberputz schon auf den noch feuchten Grundputz aufzubringen.
Laut Hersteller soll man auf den ausgehärteten, rabottierten Grundputz zunächst eine Lage HP 90 und dann, nass in nass, eine Lage HP 910 aufbringen. Wir haben schon auf den HP 90 verzichtet und direkt in zwei Lagen HP 910 ausgeführt. Es hat funktioniert aber das sind eigene Erfahrungen. Die Vorgaben vom Hersteller haben mehr Bedeutung als eigene Experimente und deshalb rate ich Ihnen nach Herstellerangaben auszuführen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Sehr geehrter Herr Engist, vielen Dank erstmal für Ihre lehrreichen Infos.
Ich hätte noch eine Frage. Kann nach dem Hp9 Grundputz auch direkt der Hp910 Glätteputz aufgebracht werden?
Gruß Jens
Hallo Herr Tobias,
habe schon über das Produkt berichtet werde aber nicht müde erneut meine Meinung zu äußern.
Für mich handelt es sich bei dem Kalkin Kalkputz um einen Kalk-Zementputz der als Kalkputz verkauft wird.
Laut Technischem Merkblatt Stand 05-03/20 handelt es um einen Putzmörtel der Mörtelgruppe CS II nach DIN EN 998-1. Die Mörtelgruppe CS II stand früher für Kalk-Zementputze. Mittlerweile hat man die geforderten Leistungseigenschaften aber leider soweit gedehnt, dass sehr vieles als Kalkputz verkauft werden darf. Zudem findet man in dem Merkblatt auch Angaben zum Diffusionswiderstand welcher mit ≤25 angegeben wird. Ein „echter“ Kalkputz liegt bei Werten deutlich unter 10.
Laut Sicherheitsdatenblatt Stand 04.02.2016 enthält der Putz auch noch genau so viel Zementklinker wie Kalkhydrat und Zusätze (was alles sein kann).
Für mich ist es Verbrauchertäuschung, wenn solch ein Produkt als wohngesunder Kalkputz verkauft wird.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo,
haben sie hier schon etwas über „Kalkin Kalkputz 0-1mm Naturweiß“ von Hornbach bzw. Baumit geschrieben? Ich hatte beim überfliegen der Kommentare nicht gefunden.
Was halten Sie von dem Produkt?
Hallo Herr Michael S.,
ich kann mir zwei Varianten vorstellen um die ESB-Platten zu verputzen.
Variante 1
• Platten mit Biogrund grundieren.
• Nachdem der Biogrund trocken ist die Flächen mit Kalk-Haftputz in einer Schichtstärke von 5 mm überspachteln. In das obere Drittel vom Kalk-Haftputz ein Armierungsgewebe einbetten.
• Nachdem der Haftputz trocken ist können Sie einen Kalk-Oberputz im Wunschfarbton aufbringen.
Variante 2
• Die ESB-Platten mit Schilfrohr (70-stängelig) als Putzträger überspannen.
• Darauf einen Naturkalk-Leichtputz in ca. 15 mm Schichtstärke aufbringen.
• Nachdem der Putz trocken ist können Sie darauf wieder einen Kalk-Oberputz im Wunschfarbton aufbringen.
Ob eine der beiden Varianten vom Hersteller der ESB-Platten zugelassen wird müssten Sie vorab in Erfahrung bringen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Vielen Dank Herr Engist, für die ehrliche und schnelle Antwort!
Aufwand kann ja relativ sein – wenn es Ihre Zeit zulässt würde mich es dennoch interessieren wie der richtige Vorgang wäre. um ESB Platte mit natürlichen Kalkputzen zu versehen. Bzw, was Ihre Empfehlung dahingehend wäre für eine schöne und Wand mit Mehrwert. Da man im Netz ziemlich wenig Auskunft erhält, könnte es evtl auch für andere sinnvoll sein. Vielen Dank.
Beste Grüße aus München
Hallo Herr Michael S.,
wie Sie die ESB-Platten mit möglichst geringen Aufwand farblich gestalten können, kann ich Ihnen nicht sagen. Ich würde beim Hersteller der Platten nachfragen. Der sollte wissen womit die Platten beschichtet werden können.
Ich kann Ihnen sagen wie man die Platten mit natürlichen Kalkputzen verputzen kann aber das hat mit möglichst geringem Aufwand nichts zu tun.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
Ich habe ein kleines Ferienhaus in Holzständerbauweise erstellt –
mit Ökologische Materialen – Thermohanf + Steicoflex Holzfaser (Dämmung) und Innenverkleidung mit ESB (Elka Strong Board)
Das Haus fühlt sich wunderbar an und gerne möchte ich den diffusionsoffenen und schadstofffreien Charakter beibehalten.
Nun Suche ich nach einer Möglichkeit die N+F Platten mit 22mm Stärke mit geringstem Aufwand zu glätten und farblich zu gestalten, – Ausspachteln und flächiger Auftrag von Farbe o.ä. . Können Sie eine Voransgehensweise und Material empfehlen? – Vielen Dank im voraus und Grüße Aus München
Hallo Herr Benny H.,
natürlich kann man sich einen Kalkputz selber mischen. Was Sie suchen hört sich für mich aber eher nach einer gefüllten Sumpfkalkfarbe oder einem Kalk-Streichputz an. Ich an Ihrer Stelle würde mir ein fertiges Produkt kaufen. Ist wahrscheinlich sicherer und günstiger.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Hr. Engist,
kann ich den Kalkputz nicht auch selbst aus Kalk und Sand mischen?
Wir haben eine Bruchsteinmauer, verfugt mit Mauermörtel (Kalk-Zement-Mörtel) und auch auf den Steinen ist dünn Mörtel aufgebracht.
Dafür suchen wir nach einer dünnen Lage Putz, die die Struktur der Steine sichtbar lässt. Aufbringen wollen wir den Putz mit einem Quasi o.ä.
Würde das funktionieren?
Herzliche Grüße
B. Hartmann
Hallo Familie K.,
da habe ich mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt. Die Kalkglätte ist der Oberputz. Je nachdem welche Kalk-Glätte eingesetzt wird (HP 900 oder HP 910), kann man direkt in zwei Lagen ausführen oder mal legt eine Lage HP 90 vor und geht dann mit der Kalk-Glätte drüber.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
das ging ja schnell!
Uns wurde immer erzählt, dass für eine Kalkglätte zwangsweise eine zweite Lage notwendig sei, also Unterputz – Oberputz – Glätte. Dass man die Glätte statt dem Oberputz nutzen kann, klingt daher sehr interessant für uns!
Auf ihr Angebot, uns telefonisch näher zu beraten, kommen wir gerne zurück, leider ist Marktbreit nicht gerade ums Eck…
Schon einmal vielen Dank!
Hallo Familie K.,
tatsächlich kann ich aktuell nur die Produkte von Hessler empfehlen. Bei allen anderen werden Zusätze beigemischt oder die Werte passen nicht zu den angegebenen Inhaltsstoffen.
Auf Kalksteinmauerwerk würde ich wie folgt vorgehen:
• Flächen halbdecken mit Vorspritzmörtel vorspritzen
• Darauf den Kalk-Grundputz auftragen
• Wenn dieser trocken ist kann man den Oberputz aufbringen. In Ihrem Fall eine Kalkglätte.
Beton und Gipsplatten mit Biogrund und Kalk-Haftputz vorbehandeln.
Gerne können Sie sich oder Ihr Verputzer auch telefonisch melden. Dann kann ich Ihnen noch mehr zu den Materialien und bezüglich der Verarbeitung sagen.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Wenn wir richtig quer gelesen haben, erachten Sie den reinen Naturkalkputz von Hessler als gut oder man mischt selbst an – sofern man jemanden findet, der dies noch beherrscht.
Wir werden unseren möglichen Verarbeiter noch einmal ausführlich befragen.
Wir fänden es aber gut, wenn wir einen möglichen „Vorschlag“ zum Aufbau des Putzes machen könnten. Angenommen, man verwendet das Kalkputzsystem von Hessler. Welcher Aufbau wäre empfehlenswert? Wir haben ein Kalksandsteinmauerwerk und natürlich aus statischen Gründen auch noch einige Betonbauteile sowie eventuell einige Übergänge zu Holz- oder Rigipsbauteilen. Gerne hätten wir eine möglichst glatte Putzoberfläche (ähnlich wie beim Gipsputz), es muss aber auch noch bezahlbar bleiben…
Über eine erneute Rückmeldung würden wir uns sehr freuen,
Familie K
Hallo Frau Nathaly K.,
ich glaube da fehlt noch immer eine Grundierung. Der Rotkalk-Grund wird nicht direkt auf die Holzweichfaserplatte aufgetragen werden können.
Ist aber auch nicht wichtig. Der Rotkalk-Grund enthält Zement und chemische Zusätze die für mich nicht in Frage kommen.
Der Sumpfkalkputz von Kalkkind ist vielleicht besser als der Rotkalk Fein aber weil wichtige Werte fehlen weiß ich das nicht genau.
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Hallo Herr Engist,
Sie hatten mir freundlicherweise schon mal geantwortet. Daraufhin habe ich unseren Bauunternehmer noch mal mit den Werten und Beimengungen der angedachten Materialien konfrontiert.
Die sogenannten gesunden Zimmer sollen nun wie folgt aussehen:
Holzweichfaserplatten
Knauf Rotkalk Grund
Wellwall Sumpfkalkputz von kalkkind.de (Sumpfkalk, Marmorsande, Wasser, Vermiculite, Blähglasgranulat, Wert zu Wasserdampfdurchlässigkeit habe ich leider nicht gefunden)
sonst nichts mehr
Ist das akzeptabel?
Viele Grüße
Nathaly K.
Hallo Herr Kurt,
der KIL-L entspricht nicht den geforderten Leistungseigenschaften. Für mich handelt es sich dabei auch nicht um einen Kalkputz, auch wenn er laut Leistungseigenschaften als ein solcher verkauft werden darf.
Laut Technischem Merkblatt Stand 13.02.2020 handelt es sich um einen Kalk-Leichtputz CS II, mit geringem Zementanteil und Additiven. Die Wasserdampfdurchlässigkeit liegt bei einem Wert von 5 – 20 womit man absolut nichts anfangen kann. 5 wäre super, 20 eher schlecht.
Laut Sicherheitsdatenblatt vom 13.05.2019 liegt der geringe Zementanteil genau so hoch wie der Kalkanteil.
Ich denke die ersten beiden Fragen habe ich Ihnen schon beantwortet. Die letzte Frage ist schwieriger zu beantworten da ich nicht weiß, welche Additive eingesetzt werden. Deshalb kann ich Ihnen nur meine persönliche Meinung mitteilen.
Ein Kalkputz bei dem die Hälfte vom Bindemittel aus Zement besteht, kann nicht dieselben positiven Eigenschaften wie ein natürlicher Kalkputz haben. Der Zement verschlechtert die Wasserdampfdurchlässigkeit und somit die feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften. Für mich ist Ihr Fall ein weiteres Beispiel wie der Verbraucher getäuscht wird, mit Produkten die als Kalkpu